ÜberdosierungDie am ehesten zu erwartenden Anzeichen und Symptome einer Überdosierung von Fotil oder Fotil forte sind Bradykardie, Hypotonie, Bronchospasmus und akutes Herzversagen. Ein sofortiges Absetzen der Behandlung ist dabei angezeigt, die Glaukombehandlung muss mit anderen Wirkstoffen weitergeführt werden.
Bei akzidentieller Überdosierung durch orale Aufnahme ist ggf. zur Vermeidung der weiteren Resorption Magenspülung angezeigt.
Die folgenden therapeutischen Massnahmen sollten in Betracht gezogen werden
Symptomatische Bradykardie
Um eine Vagus-Blockade einzuleiten, ist Atropinsulfat in einer Dosis von 0,25 bis 2 mg intravenös zu verabreichen. Hält die Bradykardie an, sollte vorsichtig intravenös Isoprenalinhydrochlorid gegeben werden. In refraktären Fällen kann der Einsatz eines Schrittmachers erforderlich werden.
Herzblock (2. oder 3. Grades)
Isoprenalinhydrochlorid oder einen transvenösen Herzschrittmacher verwenden.
Hypotonie
Eine Therapie mit sympathikomimetischen, blutdrucksteigernden Medikamenten anwenden, z.B. Dopamin, Dobutamin oder Levarterenol. Bei refraktären Fällen erwies sich Glukagonhydrochlorid als nützlich.
Akutes Herzversagen
Die übliche Therapie mit Digitalis, Diuretika und Sauerstoff ist unverzüglich einzuleiten. In refraktären Fällen wird die intravenöse Verabreichung von Aminophyllin empfohlen, falls nötig gefolgt von Glucagonhydrochlorid, welches sich als nützlich erwiesen hat.
Bronchospasmus
Es ist Isoprenalinhydrochlorid zu geben, zusätzlich eventuell Aminophyllin.
Timolol ist nicht leicht dialysierbar.
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