Zusammensetzung1 g Creme enthält:
Wirkstoff: Desonidum 1 mg.
Hilfsstoffe: Conserv.: E 200, E 218, E 216, Antiox.: E 310, Excipiens ad unguentum.
Eigenschaften/WirkungenDesonid 0,1% ist ein stark wirksames Dermokortikoid der Stärkeklasse III mit entzündungshemmenden antipruriginösen, vasokonstriktorischen und antiproliferativen Eigenschaften.
PharmakokinetikMit der vorliegenden galenischen Formulierung wurden keine Penetrations- und Resorptionsstudien durchgeführt.
Eine systemische Absorption ist immer vorhanden. Unter normalen Bedingungen wird nur ein Bruchteil der lokal applizierten Menge Kortikosteroid systemisch verfügbar. Das Ausmass der Absorption hängt von folgenden Faktoren ab: behandelte Körperregion, Zustand der Haut (Grad der epidermalen Veränderung), Alter und Applikationsmodus und Art des verwendeten Hilfsmittels (galenische Formulierung).
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZur Therapie von Dermatosen, die den Einsatz eines Kortikoides der Stärkeklasse III rechtfertigen, wie z.B. Ekzemen, Psoriasis, Neurodermitis und anderen Dermatitiden und kontaktallergisch bedingten Hautreaktionen.
Dosierung/AnwendungDie Creme darf nur zweimal täglich aufgetragen werden.
Bei grossflächiger Behandlung muss die Anzahl der verwendeten Tuben ständig kontrolliert werden. Dabei wird empfohlen, das Medikament mit einem Plastikhandschuh aufzutragen und zu verstreichen. Bei gewissen Dermatosen (Psoriasis) ist die ausschleichende Behandlung erwünscht, unter «Vorsichtsmassnahmen» in Form von allmählich reduzierter Applikationshäufigkeit oder Verwendung eines weniger wirksamen oder schwächer dosierten Kortikosteroids.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Bakterielle und virale Hautinfektionen, mykotische sowie parasitäre Infektionen (auch dann, wenn es sich um entzündliche Infektionen handelt).
Impfreaktionen.
Ulzerierende Wunden.
Akne, Rosacea und periorale Dermatitis.
Überempfindlichkeit gegenüber einer der Komponenten des Präparates.
Locatop sollte nicht bei Kindern unter 1 Jahr zur Behandlung von Dermatosen, einschliesslich Windeldermatitis, eingesetzt werden.
Vorsichtsmassnahmen
Sehr stark, stark und mittelstark wirksame Kortikosteroide sollten im Gesicht und in der Genitalregion nur mit Vorsicht und nicht länger als 1 Woche angewendet werden.
Bei Langzeitanwendung von Kortikosteroiden der Klassen I, II und III im Gesicht besteht die Gefahr einer kortikoidinduzierten Dermatitis, die paradoxerweise kortikoidempfindlich ist, und die nach jedem Therapieabbruch einen Rebound-Effekt zur Folge hat. Eine allmähliche Beendigung der Therapie, die sich als besonders schwierig erweist, ist dann erforderlich.
Eine hochdosierte, grossflächige oder okklusive Applikation eines stark oder sehr stark wirksamen Kortikosteroids soll nur unter regelmässiger ärztlicher Überwachung erfolgen, besonders bezüglich Suppression der endogenen Kortikosteroidproduktion.
Eine ununterbrochene Applikationsdauer von 2-3 Wochen sollte nach Möglichkeit nicht überschritten werden.
Da das Kortikoid durch den allgemeinen Kreislauf absorbiert wird, kann eine grossflächige Behandlung sowie eine Anwendung unter Okklusion systemische Wirkungen hervorrufen, vor allem beim Säugling und Kleinkind. Siehe Nebenwirkungen.
Beim Säugling sollte daher auf die Anwendung von hochwirksamen Kortikosteroiden verzichtet werden. Falls eine Behandlung unumgänglich ist, muss dabei auf eine Okklusionswirkung, die in den Hautfalten oder unter undurchlässigen Windelhöschen mit konsekutiver Förderung der systemischen Wirkung (siehe auch unter «Unerwünschte Wirkungen») auftreten kann, besonders geachtet werden.
Wenn eine kortikoidempfindliche Dermatitis durch Bakterien oder Pilze infiziert ist, muss zunächst entweder ein Kortikosteroid zur spezifischen Behandlung eingesetzt oder eventuell, und dies nur in bestimmten Fällen, ein Kortikosteroid in Verbindung mit einer spezifischen Behandlung angewendet werden.
Sollte eine lokale Unverträglichkeit auftreten, muss die Behandlung abgebrochen und die mögliche Ursache gesucht werden.
In Augennähe sollen prinzipiell nur schwach wirksame Kortikosteroide angewendet werden (Glaukom).
Kortikosteroide können Symptome einer allergischen Hautreaktion auf einen der Bestandteile des Präparats maskieren.
Der Patient ist anzuweisen, das Präparat nur für seine aktuellen Hautleiden zu gebrauchen und es nicht an andere Personen weiterzugeben.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Topische Anwendung von Kortikosteroiden erwies sich im Tierversuch als teratogen und es existieren keine kontrollierten Humanstudien. Topische Kortikosteroide sollen während der Schwangerschaft nur verwendet werden, wenn der potentielle Nutzen das foetale Risiko übersteigt. Sie sollen während der Schwangerschaft nicht grossflächig, in grossen Mengen oder über lange Zeit angewendet werden.
Es ist nicht bekannt, ob topisch applizierte Kortikosteroide in die Milch übergehen, allerdings gelangen systemisch verabreichte Kortikosteroide in die Milch. Topische Kortikosteroide sollen deshalb bei stillenden Frauen nur mit Vorsicht verwendet werden.
Unerwünschte WirkungenLokale unerwünschte Wirkungen wie Irritationen der Haut, Brennen, Pruritus und Trockenheit sowie Überempfindlichkeitsreaktionen auf einen Bestandteil des Präparats können vor allem zu Beginn der Therapie auftreten.
Bei Langzeitanwendung können, besonders bei stark wirksamen Kortikoiden, folgende unerwünschte Wirkungen auftreten: Hautatrophie, Teleangiektasien (vor allem im Gesicht), Striae (hauptsächlich an Gliederansätzen und häufiger bei Jugendlichen), ekchymoseartige Purpura (= Hautblutungen) als Folge von Hautatrophie, dünne, leicht verletzbare Haut.
Im Gesicht können Kortikosteroide eine periorale Dermatitis sowie eine Rosacea hervorrufen oder verstärken.
Es wurde über akneförmige oder pustulöse Hautausschläge, Hypertrichosis und Depigmentierung berichtet. Verzögerte Wundheilung wurde beobachtet (siehe Kontraindikationen).
Es ist zu beachten, dass durch die reduzierte lokale Infektabwehr ein erhöhtes Risiko für das Auftreten von Sekundärinfektionen besteht.
Bei grossflächiger und/oder okklusiver längerdauernder Applikation ist die Möglichkeit systemischer Wirkung gegeben: Endogene Kortikosteroidsynthese-Suppression, Hyperkortikosteroidismus mit Oedemen, Striae distensae, Diabetes mellitus (Manifestwerden eines bisher latenten), Osteoporose und bei Kindern Wachstumsverzögerungen.
InteraktionenKeine bekannt.
ÜberdosierungBei Überdosierung können die unter «Unerwünschte Wirkungen» erwähnten Erscheinungen vermehrt auftreten.
Sonstige HinweiseDas Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Stand der InformationJanuar 1996.
RL88
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