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Information for professionals for Roferon®-A:Roche Pharma (Schweiz) AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
L03AB04
Wirkungsmechanismus
Interferon alfa-2a ist ein hochgradig gereinigtes Protein aus 165 Aminosäuren. Das Molekulargewicht beträgt etwa 19'000 Dalton. Interferon alfa-2a wird mit Hilfe der DNS-Rekombinationstechnik unter Verwendung eines gentechnisch manipulierten E.-coli-Stammes hergestellt, dessen DNS den Code für dieses Humanprotein trägt.
Nachgewiesenermassen besitzt Roferon-A viele der Eigenschaften der sogenannten natürlichen Human-Alfa-Interferone.
Die antivirale Wirkung von Roferon-A kommt dadurch zustande, dass das Präparat in den Zellen eine Resistenz gegen virale Infektionen induziert und den Effektorteil des Immunsystems so moduliert, dass er Viren neutralisiert oder virusinfizierte Zellen eliminiert.
Der Mechanismus der antitumoralen Wirkung von Roferon-A ist noch nicht bekannt. Es wurde jedoch nachgewiesen, dass Roferon-A in vitro eine antiproliferative Wirkung gegen eine Vielzahl menschlicher Tumorzellen ausübt und das Wachstum einiger in Nacktmäuse transplantierter menschlicher Tumoren hemmt. Das Ausmass der antiproliferativen Aktivität ist unterschiedlich.
Pharmakodynamik
Die antitumoralen Wirkungen von Roferon-A liessen sich bei Patienten mit Haarzellen-Leukämie, kutanem T-Zell-Lymphom (Mycosis fungoides und Sézary-Syndrom), Kaposi-Sarkom bei AIDS und chronisch-myeloischer Leukämie nachweisen.
Adjuvante Therapie mit einer niedrigen Dosis Roferon-A verlängert das krankheitsfreie Intervall bei Patienten ohne klinisch nachweisbare Lymphknoten- oder Fernmetastasen nach operativer Entfernung eines Melanoms (Dicke des Tumors >1,5 mm).
Die antiviralen Wirkungen von Roferon-A sind bei Patienten mit chronisch-aktiver Hepatitis B und chronischer Hepatits C dokumentiert worden.
Klinische Wirksamkeit
Chronische Hepatitis C
Die therapeutische Wirksamkeit von Interferon alfa-2a allein und in Kombination mit Ribavirin (jeweils 24 Wochen Behandlung) wurde in einer doppelblind randomisierten klinischen Studie bei Rückfall-Patienten mit virologisch, biochemisch und histologisch dokumentierter chronischer Hepatitis C verglichen (n= 49 Roferon A und Ribavirin; n= 50 Roferon A und Placebo). Sechs Monate nach Beendigung der Behandlung wurde ein anhaltendes biochemisches und virologisches Ansprechen (sustained response) sowie eine histologische Befundbesserung beobachtet.
Bei Rückfall-Patienten (Relapse-Patienten) wurde eine statistisch signifikante Zunahme des anhaltenden virologischen und biochemischen Ansprechens (ALT und HCV-RNA) zugunsten Interferon alpha plus Ribavirin (43%) im Vergleich zu Interferon alpha Monotherapie (4%, p <0,01) beobachtet. Das günstige Ergebnis der Kombinationstherapie spiegelt sich auch in den Ansprechraten, bezogen auf den HCV-Genotyp oder den Ausgangswert der Viruslast. Obwohl die Rate des anhaltenden Ansprechens bei Patienten mit HCV vom Genotyp 1 geringer war als in der Gesamtpopulation (30% gegenüber 0% im Studienarm mit Monotherapie), ist der relative Nutzen von Ribavirin in der Kombination mit Roferon in dieser Patientengruppe besonders signifikant. Ausserdem spricht die histologische Befundbesserung für die Kombinationstherapie.
Unterstützende günstige Ergebnisse wurden von einer kleinen Studie mit unbehandelten Patienten berichtet, bei denen Interferon alfa-2a (3 Mio. I.E. dreimal wöchentlich) zusammen mit Ribavirin eingesetzt wurde.
Hinsichtlich weiterer Informationen zu pharmakodynamischen Eigenschaften ist die Fachinformation für Ribavirin zu beachten.
Nierenzellkarzinom im fortgeschrittenen Stadium
Die Behandlung mit Roferon-A in Kombination mit Vinblastin führt zu einer globalen Ansprechquote von ungefähr 20%, verzögert die Krankheitsprogression und verlängert insgesamt die Überlebensdauer von Patienten mit fortgeschrittenem Nierenzellkarzinom.
Roferon-A in Kombination mit Bevacizumab als Erstlinien-Behandlung bei Patienten mit einem fortgeschrittenen und/oder metastasierendem Nierenzellkarzinom hat im Vergleich zu Roferon-A-Monotherapie eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (median 10,2 vs. 5,4 Monate; Hazard Rate 0,63; p <0,0001) gezeigt und eine erhöhte Response-Rate mit 31% vs. 13%; p <0,0001.
Die beobachtete Verlängerung des Gesamtüberlebens um 2 Monate war jedoch nicht signifikant (Median 23,3 vs. 21,3 Monate; Hazard-Ratio 0,91; p=0,3360). In einer retrospektiven Subgruppenanalyse dieser Studie mit 131 Patienten wurde gezeigt, dass die gemäss Protokoll mögliche Dosisreduktion von IFN alfa-2a von 9 Mio IE entweder auf 6 Mio oder 3 Mio IE dreimal pro Woche die Wirksamkeit der Avastin /IFN Kombinationstherapie nicht zu beeinträchtigen schien. (Progressionsfreies Überleben nach 6, 12 und 18 Monaten: 73, 52 bzw. 21% in der «IFN reduzierten» Population vs 61, 43, 17% in der Gesamtpopulation).
Für weitere Informationen hinsichtlich der Kombination mit Bevacizumab ist die Fachinformation von Avastin zu beachten.

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