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Information for professionals for Roferon®-A:Roche Pharma (Schweiz) AG
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Unerwünschte Wirkungen

Die folgenden Angaben über unerwünschte Wirkungen basieren auf der Information über die Behandlung von Krebspatienten, die an einer Vielzahl maligner Erkrankungen litten, die oft therapierefraktär und in fortgeschrittenem Stadium waren, von Patienten mit chronischer Hepatitis B sowie von Patienten mit chronischer Hepatitis C. Die Häufigkeiten von unerwünschten Wirkungen waren bei Krebspatienten jeweils höher als bei Hepatitis-Patienten.
Ungefähr zwei Drittel der Krebspatienten in klinischen Studien litten unter Appetitlosigkeit und die Hälfte unter Übelkeit. Kardiovaskuläre und Atemwegsstörungen wie vorübergehende Hypotonie, Hypertonie, Ödeme, Zyanose, Arrhythmien, Palpitation und Brustschmerz kamen in etwa einem Fünftel der Krebspatienten vor. Die meisten Krebspatienten erhielten das Arzneimittel in einer Dosierung, die wesentlich über der heute empfohlenen Dosis für chronische Hepatitis B und C liegt, was vermutlich die Erklärung dafür liefert, weshalb die unerwünschten Wirkungen bei dieser Patientengruppe häufiger und schwerwiegender waren als bei den Patienten mit Hepatitis B und C, bei denen die unerwünschten Wirkungen im Allgemeinen vorübergehend auftreten und die sich innerhalb von 1-2 Wochen nach Behandlungsende wieder auf dem Niveau vor der Therapie befinden; verstärkter Haarausfall kann während mehrerer Wochen weiterbestehen. Kardiovaskuläre unerwünschte Wirkungen kamen bei Hepatitis B und C Patienten seltener vor.
Allgemeine Symptome
Ein Viertel bis zwei Drittel der Patienten in klinischen Studien litt unter grippeartigen Symptomen wie Müdigkeit, Fieber, Schüttelfrost, Appetitlosigkeit, Muskelschmerzen, Kopfweh, Gelenkschmerzen und Schwitzen. Diese grippeartigen Symptome werden zum Teil durch Paracetamol gemildert. Im Verlauf der Therapie oder bei Dosisanpassung kommt es gewöhnlich zu einer Abnahme des Schweregrades dieser unerwünschten Wirkungen, wobei jedoch eine fortgesetzte Therapie zu Lethargie, Mattigkeit und Müdigkeit führen kann.
Definition der folgenden Angaben zur Häufigkeit: Sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100); selten (≥1/10'000 bis <1/1'000); sehr selten (<1/10'000); Häufigkeit unbekannt (Häufigkeit kann aus Post-Marketing Erfahrung nicht bestimmt werden).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Selten: Pneumonie, Herpes simplex (einschliesslich Exazerbationen von Herpes labialis)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr häufig: Leukopenie
Häufig: Thrombozytopenie, Anämie
Selten: Agranulozytose, hämolytische Anämie, erhöhte Blutwerte für LDH, Bilirubin, Kreatinin, Harnsäure und Harnstoff
Sehr selten: idiopathische thrombozytopenische Purpura
Bei Patienten mit Myelosuppression kommt es häufiger zu Thrombozytopenien und verminderten Hämoglobinwerten. Stark veränderte hämatologische Werte kehrten nach Beendigung der Therapie mit Roferon-A in der Regel nach sieben bis zehn Tagen wieder auf die Werte vor Behandlungsbeginn zurück
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Autoimmunkrankheiten, akute Überempfindlichkeitsreaktionen (z.B. Urtikaria, Angioödem, Bronchospasmus und anaphylaktische Reaktion)
Sehr selten: Sarkoidose
Häufigkeit nicht bekannt: Transplantatabstossungen (wie bei anderen Alpha-Interferonen)
Endokrine Erkrankungen
Selten: Hyperthyreose, Hypothyreose, Schilddrüsenfunktionsstörungen
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Sehr häufig: Appetitverlust, Übelkeit, Hypokalzämie
Gelegentlich: Störung des Elektrolythaushalts, Dehydratation
Selten: Hyperglykämie
Sehr selten: Diabetes mellitus, Hypertriglyzeridämie/Hyperlipidemia
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Depression, Angst, Veränderungen des psychischen Zustandes, Verwirrtheitszustand, abnormes Verhalten, Nervosität, eingeschränktes Erinnerungsvermögen, Schlafstörungen
Selten: Suizid, Suizidversuch, Suizidgedanken
Häufigkeit nicht bekannt: Manie
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen
Gelegentlich: Neuropathie, Schwindelgefühl, Somnolenz, Geschmacksstörung, Parästhesie, Hypästhesie, Tremor
Selten: Koma, apoplektischer Insult, Krämpfe, vorübergehende Erektionsstörungen
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Konjunktivitis, Sehstörungen
Selten: ischämische Retinopathie
Sehr selten: Optikusneuropathie, Zentralarterienverschluss, Zentralvenenthrombose, Retinopathie, Netzhautblutung, Papillenödem, Netzhautexsudation
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Gelegentlich: Schwindel
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Herzrhythmusstörungen, einschliesslich atrioventrikulärer Block, Herzklopfen
Selten: kardiorespiratorischer Stillstand, Myokardinfarkt, dekompensierte Herzinsuffizienz, Lungenödem, Zyanose
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: Hypertonie, Hypotonie
Selten: Vaskulitis
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Selten: Dyspnoe, Husten
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Durchfall
Häufig: Übelkeit/Erbrechen
Gelegentlich: Bauchschmerzen, Mundtrockenheit
Selten: Darmhypermotilität, Obstipation, Dyspepsie, Flatulenz, Pankreatitis
Sehr selten: Reaktivierung eines Magengeschwürs, nicht lebensbedrohliche Magen-Darm-Blutungen
Häufigkeit nicht bekannt: hämorrhagische/ischämische Colitis und Colitis ulcerosa
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Erhöhte Werte für ALT, alkalische Phosphatase im Blut und Transaminase, Gewichtsverlust.
Selten: Leberinsuffizienz, Hepatitis, Leberfunktionsstörungen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Sehr häufig: Haarausfall (reversibel nach Absetzen des Medikaments; vermehrter Haarausfall ist auch während mehrerer Wochen nach Behandlungsende möglich), vermehrtes Schwitzen
Gelegentlich: Exazerbation oder Auslösung von Psoriasis, Juckreiz
Selten: Ausschlag, trockene Haut, Nasenbluten, trockene Schleimhäute, Rhinorrhö
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Sehr häufig: Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen
Selten: systemischer Lupus erythematodes, Arthritis
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Proteinurie und Erhöhung der Zellzahl im Urin
Selten: akute Niereninsuffizienz (hauptsächlich bei Krebspatienten mit Nierenerkrankungen), Nierenfunktionsstörungen
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: grippeähnliche Erkrankung, Ermüdung, Fieber, Schüttelfrost, Appetitverlust
Gelegentlich: Brustkorbschmerz, Ödeme
Sehr selten: Nekrose an der Injektionsstelle, Reaktionen an der Injektionsstelle
Neutralisierende Antikörper
Antikörper gegen Interferon: Neutralisierende Antikörper gegen Proteine können sich bei einzelnen Patienten nach homologer Applikation bilden. Antikörper gegen alle Interferone, natürliche oder rekombinante, treten daher wahrscheinlich bei einem gewissen Anteil der Patienten auf. Unter bestimmten klinischen Voraussetzungen (Krebs, Lupus erythematodes visceralis, Herpes zoster) können Antikörper gegen Human-Leukozyten-Interferon auch spontan bei Patienten auftreten, die nie ein exogenes Interferon erhalten haben.
Daten aus klinischen Prüfungen, in denen Roferon-A verwendet wurde, weisen darauf hin, dass neutralisierende Antikörper gegen Roferon-A bei etwa einem Fünftel der Patienten auftraten. Bei Patienten mit Hepatitis C, die auf die Behandlung ansprachen und bei denen sich neutralisierende Antikörper bildeten, wurde die Tendenz beobachtet, dass im weiteren Therapieverlauf die Wirkung des Arzneimittels nachliess; Patienten, die keine solchen Antikörper bildeten, sprachen demgegenüber länger auf die Behandlung an. Es liegen keine Angaben über weitere klinische Auswirkungen von Antikörpern gegen Roferon-A vor. Die klinische Bedeutung dieser Antikörperbildung ist nicht vollständig geklärt.
Kombinationstherapie mit Ribavirin
Beachten Sie auch die Fachinformation zu Ribavirin, wenn Interferon alfa-2a bei Patienten mit chronischer Hepatitis C in Kombination mit Ribavirin angewendet wird.
Selten können Alpha-Interferone einschliesslich Roferon-A, die in Kombination mit Ribavirin angewendet werden, mit einer Panzytopenie im Zusammenhang stehen, und es wurde sehr selten über eine aplastische Anämie berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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