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Dosierung/Anwendung

Myoview darf dem Patienten nicht unmarkiert direkt verabreicht werden. Es ist ausschliesslich zur Markierung mit Natrium[99mTc]pertechnetatlösung und nachfolgend zur intravenösen Verabreichung bestimmt. Mit dem markierten Inhalt eines Fläschchens Myoview können mehrere Patienten untersucht werden. Wenn besondere Bedingungen es erfordern, kann der Inhalt eines ganzen Fläschchens, mit einer geeigneten Radioaktivitätsdosis markiert, auch einem einzigen Patienten verabreicht werden.
Der Patient sollte möglichst nüchtern sein oder nur ein leichtes Frühstück zu sich genommen haben, sowie vor der Untersuchung gut hydriert sein.
Bei Patienten, bei denen eine Perfusionsszintigraphie des Myokards durchgeführt wird, kann die EKGherzphasengetriggerte SPECT („gated SPECT“) für die Beurteilung der linksventrikulären Funktion (linksventrikuläre Ejektionsfraktion und Wandbewegung) herangezogen werden.
Die EKG-gesteuerte SPECT-Bildgebung kann zur Visualisierung des LVEF verwendet werden, die verwendeten Techniken liegen in Verantwortung und Zuständigkeit des Anwenders. Die hierbei verabreichte Dosis bildet einen Kompromiss zwischen Bildqualität und Strahlenbelastung und hängt von den Patienteneigenschaften (z. B. Körpergewicht), dem Aufnahmeprotokoll (1 Tag oder 2 Tage, Bildgebungszeit, Pixelgröße, gated Acquisition) und dem Gerätetyp (Mehrkopf-Szintillationskamera oder Kamera mit CZT-Detektoren) ab; Es wird folgendes Vorgehen bzw. folgende Dosen empfohlen:
Erwachsene
Diagnose und Lokalisation der koronaren Minderdurchblutung
Das übliche Untersuchungsverfahren besteht aus zwei intravenösen Injektionen von [99mTc]-Tetrofosmin von denen eine bei maximaler Belastung und eine in Ruhe verabreicht wird. Die Reihenfolge der beiden Injektionen kann, je nach Entscheidung des Arztes entweder zuerst in Ruhe und dann in Belastung oder umgekehrt (Belastung/Ruhe) durchgeführt werden. Wenn Ruhe- und Belastungsinjektionen am selben Tag verabreicht werden, sollte die Aktivität für die zweite Injektion so gewählt werden, dass die daraus entstehende Impulsrate über dem Myokard mindestens dreimal so hoch ist wie die Impulse aufgrund der Restaktivität aus der ersten Injektion. Die empfohlene Aktivität für die erste Injektion beträgt 185-250 MBq. Die empfohlene Aktivität beträgt für die zweite Dosis 500-750 MBq, die mindestens 1 Stunde später erfolgen soll. Für Untersuchungen an schwergewichtigen Patienten (z.B. bei Fettleibigkeit oder Patientinnen mit großen Brüsten) und für die Anwendung der EKG-gesteuerte SPECT-Technik, ist die Verwendung von Aktivitäten am oberen Ende des empfohlenen Dosierungsbereichs gerechtfertigt. Die an einem Tag applizierte Aktivität darf 1000 MBq nicht überschreiten.
Diagnose und Lokalisation eines Myokardinfarktes
Es wird eine einmalige Dosis von 185-250 MBq [99mTc]-Tetrofosmin in Ruhe i.v. empfohlen.
Durchführung der Bildgebung
Mit der Szintigraphie (in planarer, vorzugsweise jedoch in SPECT-Darstellung) sollte frühestens 15 Minuten nach der Injektion begonnen werden. Es liegen keine Hinweise über signifikante Veränderungen der Konzentration oder eine Umverteilung des [99mTc]-Tetrofosmins im Myokard vor; deshalb kann die Szintigraphie bis 4 Stunden nach der Injektion durchgeführt werden. Planare Darstellungen sollten in den Standard-Sichten angefertigt werden (von vorn, LAO 40°- 45°, LAO 65°- 70° und/oder links-seitlich).
Pädiatrische Population
Myoview ist für die Anwendung in der pädiatrischen Population nicht zugelassen. Es kann keine Dosierungsempfehlung angegeben werden. Es liegen derzeit für diese Altersgruppen keine klinischen Erfahrungen vor.
Patienten mit Leber-oder Nierenfunktionsstörungen
Bei diesen Patienten ist eine sorgfältige Abwägung des Nutzen/Risiko-Verhältnisses erforderlich, da es zu einer erhöhten Strahlenbelastung kommen kann.
Strahlenexposition
Die nachstehende Tabelle zeigt die Dosimetrie gemäss ICRP-Publikation 128 (International Commission of Radiological Protection, Radiation Dose to Patients from Radiopharmaceuticals: A Compendium of Current Information Related to Frequently Used Substances, Ann ICRP 2015).

Absorbierte Dosis pro Einheit injizierter Aktivität (mGy/MBq)

Organ

unter Belastung

in Ruhe

Nebennieren

4,4E-03

4,2E-03

Knochenoberfläche

6,3E-03

5,8E-03

Gehirn

2,7E-03

2,3E-03

Brust

2,3E-03

2,0E-03

Gallenblasenwand

2,7E-02

3,6E-02

Gastrointestinalbereich

Magenwand

4,6E-03

4,5E-03

Dünndarmwand

1,1E-02

1,5E-02

Dickdarmwand

1,8E-02

2,4E-02

Obere Dickdarmwand

2,0E-02

2,7E-02

Untere Dickdarmwand

1,5E-02,3

2,0E-02

Herzwand

5,2E-03

4,7E-03

Nieren

1,0E-02

1,3E-02

Leber

3,3E-03

4,0E-03

Lunge

3,2E-03

2,8E-03

Muskel

3,5E-03

3,3E-03

Ösaphagus

3,3E-03

2,8E-03

Eierstöcke

7,7E-03

8,8E-03

Bauchspeicheldrüse

5,0E-03

4,9E-03

Rotes Knochenmark

3,9E-03

3,8E-03

Haut

2,2E-03

2,0E-03

Milz

4,1E-03

3,9E-03

Hoden

3,4E-03

3,1E-03

Thymusdrüse

3,3E-03

2,8E-03

Schilddrüse

4,7E-03

5,5E-03

Wand der Harnblase

1,4E-02

1,7E-02

Gebärmutter

7,0E-03

7,8E-03

Übrige Organe

3,8E-03

3,8E-03

Effektive Dosis (µSv/MBq)

6,9E-03

8,0E-03

Die Verabreichung von 99mTc-markiertem Myoview führt zu folgenden effektiven Dosen (ED) für Erwachsenen mit 70 kg Körpergewicht:
·Injektion von 250 MBq bei körperlicher Belastung: 1,73 mSv
·Injektion von 750 MBq in Ruhe: 6,00 mSv
Die Strahlenbelastung an der Harnblasenwand (Entleerung nach 3,5 Stunden) beträgt 12,8 mGy nach der Ruheuntersuchung (750 MBq) oder 3,5 mGy nach der Belastungsuntersuchung (250 MBq).
Um die Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten, soll der Patient möglichst bald und oft nach der Injektion die Blase entleeren. Dabei ist auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten.

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