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Information for professionals for Invirase®:Roche Pharma (Schweiz) AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Invirase darf nur in Kombination mit Ritonavir verabreicht werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass Saquinavir nicht zur Heilung einer HIV-Infektion führt und dass weiterhin Begleiterkrankungen, einschliesslich opportunistischer Infektionen, die typischerweise mit einer fortgeschrittenen HIV-Infektion einhergehen, auftreten können. Die Patienten sollten ausserdem darüber aufgeklärt werden, dass bedingt durch gleichzeitig angewendete Arzneimittel Nebenwirkungen auftreten können.

Kardiale Reizleitungsstörungen und Störungen bei der Repolarisation
Dosisabhängige Verlängerungen des QT- und des PR-Intervalls wurden bei gesunden Probanden nach Gabe von Invirase geboostet mit Ritonavir beobachtet. Invirase geboostet mit Ritonavir ist kontraindiziert bei Patienten mit angeborener oder dokumentierter erworbener QT-Verlängerung sowie mit Elektrolytstörungen, insbesondere unkorrigierter Hypokaliämie. Plötzliche Todesfälle in jungen Jahren in der Familienanamnese können auf eine angeborene QT-Verlängerung hinweisen. Invirase geboostet mit Ritonavir ist kontraindiziert bei Einnahme einiger Arzneimittel, die sowohl pharmakokinetische Interaktionen aufweisen als auch das QT- und/oder PR-Intervall verlängern (siehe «Kontraindikationen» und «Interaktionen»). Es wird nicht empfohlen, Invirase geboostet mit Ritonavir Patienten zu verabreichen, die gleichzeitig mit anderen Arzneimitteln behandelt werden, die das QT-Intervall verlängern. Vorsicht ist geboten, wenn die gleichzeitige Anwendung als notwendig erachtet wird, und ein EKG ist durchzuführen, wenn Anzeichen für kardiale Arrhythmien auftreten. Invirase geboostet mit Ritonavir sollte bei Patienten mit zugrunde liegender struktureller Herzerkrankung, vorbestehenden Reizleitungsstörungen sowie ischämischer Herzkrankheit oder Kardiomyopathien mit Vorsicht angewendet werden, da bei ihnen das Risiko für die Entwicklung von kardialen Reizleitungsstörungen erhöht sein kann.
Die Behandlung mit Invirase geboostet mit Ritonavir sollte abgebrochen werden, wenn bedeutsame Arrhythmien oder QT- oder PR-Verlängerungen auftreten. Frauen und ältere Patienten können für arzneimittelbedingte Wirkungen auf das QT-Intervall grundsätzlich empfänglicher sein. Das Ausmass der QT- bzw. PR-Verlängerung kann mit steigenden Konzentrationen des Arzneimittels zunehmen. Aus diesem Grund sollte die empfohlene Dosis von Invirase geboostet mit Ritonavir nicht überschritten werden. Invirase in einer Dosierung von 2000 mg, das mit einmal täglich 100 mg Ritonavir geboostet wird, wurde in Bezug auf eine QT-Verlängerung nicht untersucht und wird daher nicht empfohlen.
Patienten, die eine Therapie mit Invirase geboostet mit Ritonavir beginnen: Vor Therapiebeginn sollte ein EKG durchgeführt werden. Patienten mit einem QT-Intervall >450 ms sollten nicht Invirase geboostet mit Ritonavir verwenden. Bei Patienten mit einem QT-Intervall <450 ms wird ein EKG während der Behandlung nach etwa 3 bis 4 Tagen empfohlen. Patienten mit einem QT-Intervall >480 ms oder einer Verlängerung von >20 ms im Vergleich zur Vorbehandlung sollten die Therapie mit Invirase geboostet mit Ritonavir absetzen.
Patienten, die nach Invirase geboostet mit Ritonavir stabil sind und gleichzeitig Arzneimittel mit QT-Intervall verlängerndem Potential benötigen oder
Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die ein QT-Intervall verlängerndes Potential haben und gleichzeitig eine Therapie mit Invirase geboostet mit Ritonavir benötigen, wenn keine alternative Therapie existiert und wenn die Nutzen die Risiken überwiegen: Vor Beginn der Komedikation sollte ein EKG durchgeführt werden. Patienten mit einem QT-Intervall >450 ms sollten keine Komedikation beginnen (siehe «Interaktionen»). Wenn das QT-Intervall bei Baseline <450 ms ist, sollte ein EKG während der Behandlung durchgeführt werden. Bei Patienten, die nach Therapiebeginn mit einer Komedikation einen QT-Intervall Anstieg auf >480 ms oder einen absoluten Anstieg von >20 ms haben, sollte der Arzt nach bester klinischer Beurteilung einschätzen, ob Invirase geboostet mit Ritonavir, die Begleitmedikation oder aber beides abgesetzt werden soll.

Lebererkrankungen
Bei Patienten mit bestehender oder früherer Hepatitis B oder Hepatitis C und/oder chronischem Alkoholismus, Leberzirrhose sowie anderen zugrunde liegenden Leberveränderungen sind nach dem Beginn einer Saquinavir-Therapie eine Verschlimmerung der Lebererkrankung und Entwicklung eines Pfortaderhochdrucks gemeldet worden. Die damit im Zusammenhang stehenden Symptome beinhalten Ikterus, Aszites, Ödeme und in einigen Fällen Ösophagusvarizen. Mehrere von diesen Patienten starben. Ein kausaler Zusammenhang zwischen der Therapie mit Saquinavir und der Entwicklung des Pfortaderhochdrucks konnte nicht nachgewiesen werden. Patienten mit vorbestehenden Leberfunktionsstörungen einschliesslich chronischer aktiver Hepatitis haben während einer antiretroviralen Kombinationstherapie häufiger Veränderungen der Leberwerte und müssen nach den üblichen Richtlinien überwacht werden.

Blutungsrisiko bei Hämophilen
Es liegen Berichte über eine Zunahme von Blutungen, einschliesslich spontaner kutaner Hämatome und Hämarthrosen, bei hämophilen Patienten (Typ A und B) vor, die mit Proteasehemmern behandelt wurden. Einigen Patienten wurde zusätzlich Faktor VIII gegeben. In über der Hälfte dieser Fälle wurde die Behandlung mit Proteasehemmern fortgesetzt bzw. wieder aufgenommen, wenn sie unterbrochen worden war. Ein kausaler Zusammenhang wird vermutet, der Wirkmechanismus ist allerdings nicht geklärt. Hämophile Patienten sollten daher auf die Möglichkeit einer Zunahme von Blutungen aufmerksam gemacht werden.

Diabetes mellitus und Hyperglykämie
Eine Erkrankung an Diabetes mellitus, Hyperglykämie oder Verschlechterung des Diabetes mellitus wurden bei Patienten gemeldet, die mit Proteasehemmern behandelt wurden. Die Hyperglykämie war in einigen Fällen schwer, teilweise bestand auch eine Ketoazidose. Bei vielen Patienten überlagerten sich verschiedene Krankheitsbilder, von denen einige mit Arzneimitteln behandelt werden mussten, die mit der Auslösung eines Diabetes mellitus oder einer Hyperglykämie in Verbindung gebracht werden können.

Patienten mit chronischer Diarrhö oder Malabsorption
Zur Sicherheit und Wirksamkeit von Saquinavir bei Patienten mit chronischer Diarrhö oder Malabsorption liegen nur begrenzte Informationen vor. Es ist nicht bekannt, ob bei Patienten mit solchen Erkrankungen die Arzneimittelspiegel möglicherweise im subtherapeutischen Bereich liegen.

Laktose-Intoleranz
Jede 200 mg Kapsel enthält 63,3 mg Laktose (wasserfrei) und jede 500 mg Filmtablette 38,5 mg Laktose (Monohydrat). Patienten, die an den seltenen erblichen Zuständen einer Galaktoseintoleranz, des Lapp-Laktasemangels oder an Glukose-Galaktose-Malabsorption (autosomal-rezessive Krankheit) leiden, sollten diese Arzneimittel nicht einnehmen.

Lipodystrophie
Die Kombinationstherapie mit antiretroviralen Arzneimitteln – einschliesslich Präparatekombinationen mit einem Proteasehemmer – ist bei einigen Patienten mit einer Umverteilung des Körperfetts verbunden. Die antiretrovirale Kombinationstherapie steht auch in Zusammenhang mit abnormen Veränderungen des Stoffwechsels, wie Hypertriglyceridämie, Hypercholesterinämie, Insulinresistenz und Hyperglykämie (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Die Kenntnisse über den Mechanismus sind unvollständig. Es wurde ein Zusammenhang zwischen der viszeralen Lipomatose und Proteaseinhibitoren (PIs) sowie der Lipoatrophie und nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NRTIs) hergestellt. Ein erhöhtes Risiko für eine Lipodystrophie wurde mit individuellen Faktoren (z.B. höheres Alter) und mit arzneimittel­abhängigen Faktoren (länger dauernde antiretrovirale Behandlung und den damit verbundenen metabolischen Störungen) assoziiert. Bei der klinischen Untersuchung sollte auch auf körperliche Symptome einer Fettumverteilung geachtet werden. Besondere Beachtung ist der Messung der Serumlipide im Nüchternzustand und der Blutzuckerwerte zu schenken. Lipidstörungen sollten entsprechend der klinischen Situation behandelt werden. Der Mechanismus dieser unerwünschten Wirkungen sowie deren langfristige Folgen – zum Beispiel erhöhtes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen – sind zurzeit nicht bekannt.

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