PharmakokinetikNach oraler Verabreichung wird Mizolastin rasch resorbiert; der maximale Plasmaspiegel wird nach 1,5 Stunden (Medianwert) erreicht.
Die Bioverfügbarkeit beträgt 65%; sie wird durch Nahrungsaufnahme oder Alkohol nicht beeinflusst.
Die Absorptionskinetik von Mizolastin verläuft innerhalb der empfohlenen Dosierungsbreite – 5 bis 20 mg – linear. Die Inter- und Intraindividuellen Variationskoeffizienten sind gering (18,1, bzw. 9,6%)
Distribution
Das Verteilungsvolumen beträgt 1,4 l/kg, was auf die geringe Lipophilie von Mizolastin zurückzuführen sein dürfte. Die Bindung an Plasmaproteine (vor allem an Albumin) ist beträchtlich, sie beträgt 98,4%. Das Konzentrationsverhältnis zwischen Blut und Plasma ist 0,567, was zeigt, dass Mizolastin nur in geringem Ausmass in den Erythrozyten gebunden wird.
Metabolismus
Die wichtigste Stoffwechselbahn ist die Glukuronidkonjugierung von Mizolastin (43 bis 66%). Ca. 30% der eingenommenen Dosis wird über den Oxidierungsweg, der vom Zytochrom CYP3A4 System abhängt, metabolisiert. Drei weitere metabolische Wege sind bekannt, jedoch weist keiner der nachgewiesenen Metaboliten eine pharmakologische Wirkung auf.
Elimination
Mizolastin wird hauptsächlich metabolisch eliminiert.
85 bis 95% der Dosis finden sich in den Fäzes wieder, und nur 0,5% als unveränderte Substanz im Harn.
Die plasmatische Eliminationshalbwertszeit beträgt 13 Stunden.
Nach 5 bis 14tägiger wiederholter Verabreichung einer täglichen Dosis konnten keine Anzeichen einer Akkumulation beobachtet werden; der Gleichgewichtszustand (steady state) wurde nach 3 Tagen erreicht.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Das pharmakologische Profil ist weder beim älteren Patienten noch bei Niereninsuffizienz – ob dialysepflichtig oder nicht – verändert.
Bei Leberinsuffizienz wurde der maximale Plasmaspiegel später erreicht als beim gesunden Probanden (2 h). Die maximale Konzentration Cwar ebenfalls um 35% geringer, was auf eine langsamere Absorption hinweist. Die Eliminationshalbwertszeit blieb unverändert, jedoch bei verlängerter Verteilungsphase, was eine 50%ige Vergrösserung der AUC (Fläche unter der Kurve) bedingte.
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