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Information for professionals for Ansiven® 1%/2%:Abbott AG
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Galenic Form / Therapeutic GroupComposition.EffectsPharm.kinetikIndication.UsageRestrictions.Unwanted effects
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Injektionsemulsion

Allgemeinanästhetikum 

Zusammensetzung

Ansiven 1%: Propofolum 10 mg, Sojae oleum, Glycerolum, Phosphatidum ovi depuratum, Aqua q.s. ad emulsionem pro 1 ml.

Ansiven 2%: Propofolum 20 mg, Sojae oleum, Glycerolum, Phosphatidum ovi depuratum, Aqua q.s. ad emulsionem pro 1 ml.

Eigenschaften/Wirkungen

Propofol ist ein kurzwirksames, intravenöses Allgemeinanästhetikum. Die Wirkung tritt etwa nach 30 Sekunden ein. Der Wirkungsmechanismus ist, wie bei allen Allgemeinanästhe­tika, kaum bekannt.
Normalerweise wird bei der Anwendung zur Einleitung und Aufrechterhaltung einer Allgemeinanästhesie mit Ansiven eine Senkung des arteriellen Blutdruckes und eine Reduktion der Herzfrequenz beobachtet.
Nach dem Verabreichen von Ansiven kann eine Atemdepression auftreten. Diese verläuft qualitativ ähnlich jenen anderer intravenöser Anästhetika.
Ansiven reduziert den zerebralen Blutfluss, den intrakraniellen Druck und den zerebralen Metabolismus. Die Senkung des intrakraniellen Druckes ist bei Patienten mit erhöhtem Druck ausgeprägter.
Das Aufwachen erfolgt in der Regel schnell und mit klarem Kopf. Gelegentlich können Nausea, Erbrechen und Kopfschmerzen auftreten. Im allgemeinen treten nach einer Narkose mit Propofol postoperative Übelkeit und Erbrechen seltener auf als nach einer Narkose mit Inhalationsanästhetika. Es bestehen Hinweise, dass dies auf einem geringeren emetischen Potential von Propofol beruht.

Pharmakokinetik

Absorption
Die Pharmakokinetik von Ansiven nach einer Bolus-Injektion oder am Ende einer Narkose kann mit einem Dreikompartiment-Modell mit den Kompartimenten Plasma (zentrales Kompartiment), rasch äquilibrierendes und langsam äquilibrierendes Gewebe (schlechter durchblutetes Gewebe) beschrieben werden.
Zwei Minuten nach einer i.v. Bolus-Injektion von 2,0 mg/kg (Induktionsdosis) beträgt die mittlere Blutkonzentration ungefähr 2,5 µg/ml.
Wird Ansiven zur Aufrechterhaltung der Narkose infundiert, nähert sich der Blutspiegel asymptotisch der Steady-State-Konzentration für die entsprechende Infusionsrate. Die Pharmakokinetik ist über den empfohlenen Dosierungsbereich linear.

Distribution
Propofol ist zu etwa 98% an Plasmaeiweisse gebunden.
Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 10 l/kg Körpergewicht.

Metabolismus
Propofol wird durch Konjugation sowie durch Hydroxylierung und nachfolgender Konjugation vor allem in der Leber inaktiviert.

Elimination
In der ersten Phase, der alpha-Phase, beträgt die Halbwertszeit 2-4 Minuten. Sie wird gefolgt von einer beta-Phase mit einer Halbwertszeit von 30-60 Minuten. Die langsamere Endphase ist gekennzeichnet durch eine Redistribution aus dem schlechter durchbluteten Gewebe. Die totale Clearance beträgt 1,5-2 l/Min. Die Konjugate von Propofol und dem entsprechenden Chinol werden durch die Nieren ausgeschieden.
Der Patient erwacht bei einer Blutkonzentration von etwa 1 µg/ml.
Propofol ist stark lipophil mit einer extrarenalen Dosisfraktion (Q0) von 1,0.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Induktion und Erhaltung einer Allgemeinnarkose bei Erwachsenen und Kindern ab 6 Monaten.
Sedation von beatmeten Erwachsenen während der Intensivbehandlung.

Dosierung/Anwendung

Anwendungsempfehlungen
Jede Packung vor der Anwendung gut schütteln.
Ansiven enthält keine antimikrobiellen Zusätze und bietet für Mikroorganismen ausgezeichnete Wachstumsbedingungen. Während der gesamten Handhabung müssen deshalb sämtliche Kautelen der Asepsis berücksichtigt werden. Keimfilter sind für diese Emulsion nicht verwendbar.
Propofol zur Injektion sollte jeweils für jeden Patienten zum Einmalgebrauch separat zubereitet werden. Die Ampullen sind erst unmittelbar vor der Verwendung zu öffnen und der Inhalt ist sofort zu verwenden.
Ist die Verabreichnung beendet, müssen sowohl Ansiven als auch das Infusionsbesteck ersetzt werden. Das restliche Ansiven darf nicht weiter verwendet werden.
Wird der venöse Zugang auch für andere Medikamente verwendet, so sind sie am Ende der Infusionsleitung zuzufügen (Inkompatibilitäten sind zu berücksichtigen, siehe «Sonstige Hinweise»).
Wenn das Risiko einer Lipidüberlastung besteht, wird empfohlen, die Blutfette zu überwachen und die Verabreichung von Ansiven entsprechend den Daten anzupassen.
Falls der Patient gleichzeitig intravenös zusätzlich Lipide erhält, sollten diese unter Berücksichtigung der Menge der Lipide, die als Bestandteil von Ansiven zugeführt wird, reduziert werden. 1,0 ml Ansiven (1% und 2%) enthält ungefähr 0,1 g Fett.
Zusätzlich zu Ansiven werden im allgemeinen Analgetika benötigt.
Wird ein PVC-Infusionsbesteck verwendet, sollte der Infusionsbehälter immer voll sein. Deshalb sollte das für das Ansiven benötigte Volumen dem Infusionssack entnommen und vollständig durch dasselbe Volumen von Ansiven-Emulsion 1% ersetzt werden.
Ansiven kann durch ein Y-Stück nahe der Injektionsstelle mit Glukose 5%, Kochsalz 0,9% oder Glukose 4% und Kochsalz 0,18% (Infusionslösungen Ph. Helv. 8) verabreicht werden.
Vor der Anwendung soll Ansiven jedoch nicht mit Kochsalzlösungen gemischt werden (siehe «Sonstige Hinweise»).

Ansiven 1%
Ansiven 1% kann unverdünnt aus den Glasbehältern verabreicht werden. Es kann auch mit Glukose 5% (Infusionslösungen Ph. Helv. 8) verdünnt werden. Sowohl Glas- als auch PVC-Infusionsbehälter sind geeignet. Die Verdünnung sollte nicht höher sein als 1:5 (2 mg Propofol pro ml). Sie soll unmittelbar vor der Verwendung aseptisch hergestellt und sofort verbraucht werden.

Ansiven 2%
Ansiven 2% soll nur als unverdünnte Infusion, jedoch nie als Bolus-Injektion verwendet werden (siehe «Vorsichtsmassnahmen»).

Dosierungsempfehlungen

Erwachsene

Induktion
Zur Induktion kann Ansiven als langsame Injektion oder Infusion verabreicht werden. Bei Patienten mit und ohne Prämedikation wird empfohlen, Ansiven zu titrieren. Bei durchschnittlichen gesunden erwachsenen Patienten wird empfohlen, alle 10 Sekunden etwa 40 mg als Injektion oder Infusion zu verabreichen, bis die Narkose eintritt. Die meisten Erwachsenen unter 55 Jahren benötigen 1,5-2,5 mg/kg Propofol. Die benötigte Gesamtdosis kann durch Verringern der Verabreichungsgeschwindigkeit (20-50 mg/min) reduziert werden.

Ansiven 1%
Zur Induktion kann Ansiven 1% als langsame Injektion oder Infusion verabreicht werden.
Um den Injektionsschmerz zu reduzieren, kann Ansiven 1% mit konservierungsmittelfreiem Lidocain unmittelbar vor dem Gebrauch in einer Injektionsspritze aseptisch gemischt werden (20 Teile Ansiven mit maximal 1 Teil 0,5%- oder 1%iger Lidocain-Injektionslösung) (siehe «Sonstige Hinweise»).

Ansiven 2%
Ansiven 2% ist nur als Infusion und nur bei Patienten zu verwenden, bei welchen die Anästhesie anschliessend mit Ansiven 2% aufrechterhalten wird.

Aufrechterhaltung
Die Anästhesie kann entweder mittels einer Infusion (Ansiven 1%/2%) oder durch wiederholte Bolus-Injektionen (nur Ansiven 1%) aufrechterhalten werden.

Kontinuierliche Infusion
Es können Ansiven 1% und 2% verwendet werden.
Die benötigte Verabreichungsgeschwindigkeit ist von Patient zu Patient verschieden. Mit 4-12 mg/kg/h sollte sich eine zufriedenstellende Narkosetiefe erzielen lassen. In den ersten 10-20 Minuten können etwas höhere Infusionsgeschwindigkeiten nötig sein. Ansiven kann unverdünnt aus Infusionsflaschen oder Plastikspritzen verabreicht werden.
Wird Ansiven unverdünnt verwendet, so wird empfohlen, eine Volumen- oder Spritzenpumpe zu verwenden, damit das Infusionsvolumen genau kontrolliert werden kann.
Die Infusion von verdünntem Ansiven 1% muss über ein kontrollierbares Infusionssystem (Bürette, Tropfenzähler oder volumetrische Pumpe) erfolgen, um die versehentliche Verabreichung grösserer Mengen Ansiven zu vermeiden.
Beim Festlegen des maximalen Volumens an Infusionsflüssigkeit im System sollte das Risiko einer unkontrollierten Infusion berücksichtigt werden.

Wiederholte Bolus-Injektionen
Als Alternative können wiederholte Bolus-Injektionen mit Ansiven 1% verabreicht werden, wobei Dosiserhöhungen von 25 bis 50 mg (2,5 bis 5 ml Ansiven 1%) verabreicht werden können, je nach der Reaktion des Patienten.

Sedation während der Intensivbehandlung
Bei Anwendung von Ansiven zur Sedation von beatmeten erwachsenen Patienten in der Intensivbehandlung wird eine Verabreichung durch kontinuierliche Infusion empfohlen. Die Infusionsgeschwindigkeit ist der gewünschten Sedationstiefe anzupassen. Mit Dosen von 0,3-4,0 mg/kg/h sollte eine zufriedenstellende Sedation erreicht werden. Eine evtl. Verdünnung von Ansiven 1% soll nur mit 5%iger Glukose-Infusionslösung erfolgen.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei Patienten mit ASA-Grad 3 und 4 sollte die Verabreichung zur Narkoseeinleitung langsamer erfolgen (ungefähr 20 mg alle 10 Sekunden). Bei älteren Patienten sollte Ansiven je nach dem Ansprechen des Patienten verabreicht werden. Patienten über 55 Jahren benötigen für die Narkoseeinleitung niedrigere Dosen Ansiven. Bei gleichzeitiger Regionalanästhesie sind zur Allgemeinanästhesie möglicherweise niedrigere Dosen Ansiven erforderlich.

Pädiatrie
Kinder unter 6 Monaten dürfen nicht mit Ansiven narkotisiert werden (siehe unter «Kontraindikationen»).

Induktion
Zur Narkoseinduktion bei Kindern über 6 Monaten wird empfohlen, Ansiven langsam zu geben, bis die klinischen Zeichen des Narkosebeginns sichtbar sind. Die Dosis sollte dem Alter und/oder dem Gewicht angepasst werden. Die meisten Patienten über 8 Jahre benötigen ca. 2,5 mg/kg Propofol zur Induktion der Narkose. Bei jüngeren Kindern wird möglicherweise mehr gebraucht.
Bei Kindern der ASA-Klasse 3 und 4 wird eine niedrigere Dosis empfohlen (siehe auch unter «Anwendungseinschränkungen»).
Um den Injektionsschmerz zu reduzieren, kann Ansiven 1% mit konservierungsmittelfreiem Lidocain unmittelbar vor dem Gebrauch in einer Injektionsspritze aseptisch gemischt werden (20 Teile Ansiven mit maximal 1 Teil 0,5%- oder 1%iger Lidocain-Injektionslösung) (siehe «Sonstige Hinweise»).

Aufrechterhaltung
Die Narkose kann mittels kontinuierlicher Infusion oder durch wiederholte Bolus-Injektion aufrechterhalten werden. Zur Bolus-Injektion soll nur Ansiven 1% verwendet werden. Die Dosiserfordernisse variieren stark bei verschiedenen Patienten; mit Dosen von 9-15 mg/kg/h wird gewöhnlich eine zufriedenstellende Narkose erreicht. Eine evtl. Verdünnung von Ansiven 1% soll nur mit 5%iger Glukose-Infusionslösung erfolgen.

Sedierung während der Intensivbehandlung
Für die Sedierung von Kindern darf Ansiven nicht verwendet werden, da Sicherheit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen sind (siehe «Kontraindikationen»). Nach Anwendung von Propofol zur Sedierung von Kindern wurde über schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (einschliesslich Todesfälle) berichtet. Diese Vorfälle traten meist bei Kindern mit Atemwegsinfektionen auf, und es waren deutlich höhere Dosen verabreicht worden als für Erwachsene empfohlen.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Bekannte oder vermutete Allergien gegenüber einem der Bestandteile von Ansiven.
Propofol ist auch kontraindiziert bei Kindern unter 6 Monaten, während der Schwangerschaft, bei Geburtshilfe-Anästhesie und zur Sedierung von Kindern unter 16 Jahren.

Vorsichtsmassnahmen
Ansiven sollte nur von ausgebildetem Narkosepersonal oder speziell ausgebildetem Personal der Intensivpflegestation verabreicht werden. Die Patienten sind ständig zu überwachen, und Einrichtungen für die Offenhaltung der Atemwege, zur künstlichen Beatmung und Wiederbelebung sowie Sauerstoff sollten vorhanden sein.
Ansiven soll nicht von derselben Person verabreicht werden, die den diagnostischen oder chirurgischen Eingriff vornimmt.
Während der Narkoseeinleitung können, ähnlich wie mit anderen intravenösen Anästhetika, eine Hypotonie und eine transitorische Apnoe auftreten, was von der Dosierung des Mittels sowie der Prämedikation und anderen verwendeten Medikamenten abhängt.
Ansiven 2% soll nicht als Bolus-Injektion verwendet werden.
Sehr selten kann postoperativ eine Periode mit Bewusstseinsverlust auftreten, während welcher der Muskeltonus erhöht sein kann. Die Bewusstlosigkeit kann auch auftreten nachdem der Patient bereits ansprechbar war. Obwohl der Zustand spontan reversibel ist, sollte der bewusstlose Patient adäquat betreut werden. Der Möglichkeit dieser Komplikation soll im Rahmen der ambulanten Anästhesie besondere Beachtung geschenkt werden.
Wie mit anderen intravenösen Narkotika ist bei Patienten mit beeinträchtigter Herz-, Lungen-, Nieren- oder Leberfunktion und bei hypovolämischen oder geschwächten Patienten Vorsicht am Platz (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Wenn Ansiven Epileptikern verabreicht wird, besteht möglicherweise ein Risiko für Konvulsionen.
Ansiven besitzt keine vagolytischen Eigenschaften. Verbunden mit einer Erhöhung des Vagus-Tonus, wie er durch eine chirurgische Prozedur oder dem gleichzeitigen Gebrauch von anderen Narkotika und Muskelrelaxantien zustande kommen kann, kann eine Bradykardie bis zum Herzstillstand/Asystolie oder kompletten Herzblock eintreten. Es wird deshalb empfohlen, speziell in Fällen, wo eine vagale Dominanz zu erwarten ist, oder wenn andere Medikamente mit negativer chronotroper Wirkung eingesetzt werden, zur Prämedikation oder während der Narkose ein Anticholinergikum zu verabreichen (siehe «Nebenwirkungen»).
Bei Patienten mit Störungen des Fettstoffwechsels oder in anderen Situationen, wo beim Gebrauch von Lipidemulsionen Vorsicht geboten ist, sollte mit der nötigen Umsicht vorgegangen werden.
Für die Sedierung von Kindern darf Ansiven nicht angewendet werden, da Sicherheit und Wirksamkeit nicht nachgewiesen sind (siehe «Kontraindikationen»). Nach Anwendung von Propofol zur Sedierung von Kindern wurde über schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (einschliesslich Todesfälle) berichtet. Diese Vorfälle traten meist bei Kindern mit Atemwegsinfektionen auf, und es waren deutlich höhere Dosen verabreicht worden, als für Erwachsene empfohlen.

Vigilität, Reaktionsbereitschaft
Nach einer Allgemeinnarkose ist auf eine angemessene Erholungszeit vor der Entlassung des Patienten zu achten.
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass die Fähigkeit zur Ausführung von Tätigkeiten, welche eine Reaktionsbereitschaft erfordern, wie z.B. Autofahren, das Bedienen von gefährlichen Maschinen oder das Unterzeichnen von legalen Dokumenten, nach einer Allgemeinnarkose für einige Zeit beeinträchtigt sein kann. Alkohol muss vermieden werden.

Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaftskategorie B.
Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Feten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Ansiven ist deshalb während der Schwangerschaft kontraindiziert.
Propofol durchquert die Plazentaschranke und kann eine neonatale Depression verursachen. Ansiven ist daher bei geburtshilflichen Eingriffen kontraindiziert. Über die Anwendung bei stillenden Müttern liegen keine Angaben über die Sicherheit beim Säugling vor.

Unerwünschte Wirkungen

Allgemeine Nebenwirkungen
Anzeichen von Exzitation können während der Induktion auftreten.
Während der Induktion können Hypotonie und eine vorübergehende Apnoe auftreten, je nach Art und Dosis der Prämedikation und anderer Medikamente. Während der Aufrechterhaltung der Narkose kann gelegentlich eine Hypotonie die intravenöse Zufuhr von Flüssigkeit und eine Verringerung der Verabreichungsgeschwindigkeit erfordern. Die üblicherweise auftretende, initiale Apnoe kann in Ausnahmefällen einige Minuten anhalten und erfordert dann eine Beatmung.
Ansiven besitzt keine vagolytischen Eigenschaften. Verbunden mit einer Erhöhung des Vagus-Tonus, wie er durch eine chirurgische Prozedur oder dem gleichzeitigen Gebrauch von anderen Narkotika und Muskelrelaxantien zustande kommen kann, kann eine Bradykardie bis zum Herzstillstand/Asystolie oder kompletten Herzblock eintreten. Es wird deshalb empfohlen, speziell in Fällen, wo eine vagale Dominanz zu erwarten ist, oder wenn andere Medikamente mit negativer chronotroper Wirkung eingesetzt werden, zur Prämedikation oder während der Narkose ein Anticholinergikum zu verabreichen.
Während des Aufwachens treten gelegentlich Nausea, Erbrechen und Kopfschmerzen auf.
Selten wurde über epileptiforme Bewegungen, einschliesslich Konvulsionen und Opisthotonus während Induktion, Aufrechterhaltung und Aufwachphase berichtet.
Sehr selten wurde über klinische Zeichen einer Anaphylaxie berichtet, wie Angioödem, Bronchospasmus, Erythem und Hypotonie.
In Einzelfällen wurde nach längerer Anwendung von Propofol eine Verfärbung des Urins festgestellt.
Vereinzelt wurde über Rhabdomyolyse mit schwerwiegendem und in einzelnen Fällen letalem Verlauf berichtet, wenn Propofol in höheren Dosen als 4 mg/kg/h zur Sedierung auf der Intensivstation eingesetzt wurde.
Es gab Berichte über postoperatives Fieber und Lungenödeme.
Sehr selten wurde über Pankreatitis berichet. Ein kausaler Zusammenhang mit Porpofol konnte nicht nachgewiesen werden.
Wie mit anderen Anästhetika kann eine sexuelle Enthemmung auftreten.

Lokale Nebenwirkungen

Ansiven 1%
Schmerzen, die unter Umständen während der Injektion an der Injektionsstelle auftreten, können minimal gehalten werden, wenn Propofol in die grösseren Venen des Unterarms oder der Ellenbeuge injiziert wird.
Um den Injektionsschmerz zu reduzieren, kann Ansiven 1% mit Lidocain gemischt werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Selten treten Thrombosen und Phlebitiden auf. Bei akzidentieller extravasaler Applikation und in Tierstudien zeigten sich Gewebsreaktionen.

Interaktionen

Propofol wurde zusammen mit Spinal- und Epiduralanästhesien, mit den üblichen Prämedikationen, neuromuskulären Blockern, Inhalationsanästhetika und Analgetika verwendet.
Es wurden dabei keine pharmakologischen Inkompatibilitäten beobachtet. In der Gegenwart von Fentanyl können die Blutspiegel von Propofol erhöht sein.
Die Kombination mit Suxamethonium und Neostigmin kann zu Bradykardie und Herzstillstand führen (siehe «Vorsichtsmassnahmen»).
Bei Patienten unter Ciclosporin-Therapie, welche gleichzeitig Lipidemulsionen (wie z.B. Propofol) erhielten, wurde über Leukoencephalopathie berichtet.

Überdosierung

Falls eine Überdosierung festgestellt wird, sollte die Verabreichung sofort eingestellt werden. Eine akzidentielle Überdosierung kann eine kardiorespiratorische Depression bewirken. Die Atemdepression sollte mittels künstlicher Beatmung mit Sauerstoff behandelt werden. Eine Hypotonie würde die Kopftieflagerung des Patienten und bei schweren Fällen die Anwendung von Plasmaexpandern und Vasopressoren erfordern.
Vereinzelt wurde über Rhabdomyolyse mit schwerwiegendem und in einzelnen Fällen letalem Verlauf berichtet, wenn Porpofol in höheren Dosen als 4 mg/kg/h zur Sedierung auf der Intensivstation eingesetzt wurde.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Ansiven ist mit Injektions- und Infusionslösungen, wie z.B. Kochsalz oder Ringerlaktatlösung, inkompatibel und soll vor der Anwendung nicht mit diesen gemischt werden. Ausnahmen: Ansiven 1% kann mit Glukose 5% zur Injektion in PVC-Beuteln oder Glasflaschen oder mit Lidocain- oder Alfentanil-Injektionslösung in Plastikspritzen gemischt werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Die Muskelrelaxantien Atracurium und Mivacurium sollen nicht ohne vorheriges Spülen durch dieselbe Infusionslinie wie Ansiven gegeben werden. Wird der venöse Zugang auch für andere Medikamente verwendet, so sind sie am Ende der Infusionsleitung zuzufügen. Inkompatibel mit Ansiven sind unter anderem Atracurium und Mivacurium.

Haltbarkeit
Die Emulsion ist unterhalb 25 °C aufzubewahren. Sie darf nicht eingefroren werden. Jede Packung vor der Verwendung schütteln. Sämtliche Reste wegwerfen.
Das Medikament darf nur bis zu dem mit «Verf./éch.» bezeichneten Datum verwendet werden.

IKS-Nummern

53948.

Stand der Information

September 2001.
ANSI100FD/RL88

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