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Information for professionals for Tasmar®:Viatris Pharma GmbH
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Es wurden vereinzelte Fälle von schwerer Leberschädigung, einige davon mit tödlichem Ausgang (fulminante Hepatitis), in Zusammenhang mit Tasmar gemeldet. Ebenfalls wurden Fälle von Patienten mit Symptomen aus dem Komplex des malignen neuroleptischen Syndroms (MNS) gemeldet. Diese Patienten haben neben anderen Medikamenten auch Tasmar erhalten.
Der Entscheid für den Beginn einer Therapie mit Tasmar muss von einem Neurologen getroffen werden. Die Frage der Weiterführung der Behandlung muss regelmässig mit dem Neurologen geprüft werden.
Die Anwendung von Tasmar darf nur bei Patienten, die mit Levodopa/Benserazid bzw. Levodopa/Carbidopa allein ungenügend eingestellt sind, erfolgen. Der Einsatz von Tasmar soll auf Patienten beschränkt bleiben, die fluktuierende Symptome aufweisen (On-Off-Phänomen), und bei denen andere Zusatztherapien wegen ungenügender Wirksamkeit oder schlechter Verträglichkeit nicht in Frage kommen.
Tasmar darf erst nach vollständiger informativer Erörterung der Risiken mit dem Patienten verschrieben werden.
Tasmar soll abgesetzt werden, wenn innerhalb von 3 Wochen nach Beginn der Behandlung unabhängig von der Dosierung kein grundlegender klinischer Nutzen erkennbar ist.
Leberschäden
Eine Therapie mit Tasmar darf nicht begonnen werden bei Patienten mit Anzeichen einer Lebererkrankung oder wenn die Werte von ALT oder AST über dem oberen Normalwert liegen (siehe «Kontraindikationen»).
Die Kontrollen der Transaminasen während der Therapie mit Tasmar erfolgen entsprechend den unten angegebenen Vorschriften.
Der Arzt muss den Patienten engmaschig bezüglich Symptome und Befunde, die auf eine Leberschädigung hinweisen, überwachen. Patienten müssen angewiesen werden, auf klassische Anzeichen einer Lebererkrankung (wie hell gefärbter Stuhl, dunkler Urin, Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht) und unspezifische Frühsymptome, z.B. Müdigkeit, Appetitverlust, Lethargie) zu achten und sie müssen darauf hingewiesen werden, bei deren Auftreten sofort den behandelnden Arzt / die behandelnde Ärztin aufzusuchen.
Bei Patienten, die mehrere Medikamente erhalten, die auf verschiedene Funktionen im Zentralnervensystem einwirken (z.B. Hemmung oder Verminderung des dopaminergen Antriebs, COMT-Hemmung, MAO-Hemmung und serotonerge Stimulation), besteht unter Umständen ein erhöhtes Risiko bezüglich des Auftretens des MNS.
Ärzte, die Tasmar verordnen, müssen sich strikt an die vorgeschriebenen Sicherheitsmassnahmen halten.
Überwachung der Leberfunktion
Obwohl eine regelmässige Überwachung der Leberfunktion wichtig ist, ist nicht erwiesen, dass damit eine fulminante Hepatitis verhindert werden kann. Es ist jedoch anzunehmen, dass das Risiko schwerwiegender Leberschädigungen durch frühzeitiges Erkennen abnormaler Leberwerte und das sofortige Absetzen vermindert werden kann.
Eine Leberschädigung trat meist 1 bis 6 Monate nach Beginn einer Behandlung mit Tasmar auf. Darüber hinaus sind selten auch spät auftretende Fälle von Hepatitis ungefähr 18 Monate nach Behandlungsbeginn beobachtet worden. Des Weiteren sei darauf hingewiesen, dass weibliche Patienten ein höheres Risiko für Leberschäden haben können.
Vor Beginn einer Behandlung muss eine Lebererkrankung durch Bestimmung der ALT- und AST-Werte als Baseline ausgeschlossen werden. Kontrollen dieser Leberwerte sind während dem ersten Behandlungsjahr alle 2 Wochen, in den anschliessenden 6 Monaten alle 4 Wochen und für die restliche Behandlungsdauer alle 8 Wochen durchzuführen. Vor einer eventuellen Erhöhung der Dosierung auf 200 mg dreimal täglich müssen die Leberwerte erneut kontrolliert und im gleichen Rhythmus wie zu Behandlungsbeginn durchgeführt werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Tasmar muss abgesetzt werden, wenn die ALT oder AST auf Werte über die obere Normgrenze ansteigt, und Leberfunktionstests müssen sofort durchgeführt werden, wenn klinische Anzeichen oder Symptome den Beginn einer Hepatotoxizität oder Hepatitis (persistierende Nausea, Müdigkeit, Lethargie, Anorexie, Ikterus, dunkler Urin, Pruritus und Empfindlichkeit des rechten oberen Quadranten) vermuten lassen. Wenn Tasmar aus einem dieser Gründe abgesetzt wird, sind ALT und AST resp. andere pathologische Leberparameter sorgfältig nachzukontrollieren. Patienten, die unter Tasmar eine akute Leberschädigung entwickeln und bei denen das Präparat abgesetzt wird, können ein erhöhtes Risiko für eine Leberschädigung aufweisen, wenn Tasmar erneut gegeben wird. Diese Patienten kommen folglich für eine Wiederaufnahme der Behandlung nicht in Betracht.
Die Rezepte für Tasmar müssen vom Arzt mit dem Vermerk «TK sic» (TK=Transaminase-Kontrolle) versehen werden.
Vor Beginn und erneut in regelmässigen Abständen während der Behandlung muss daher der Nutzen der Therapie mit Tasmar sorgfältig gegen die Risiken (v.a. fulminant verlaufende medikamentös induzierte Hepatitis) abgewogen werden.
Diarrhöe
Siehe «Unerwünschte Wirkungen».
Störung der Impulskontrolle
Patienten sollten regelmässig auf eine Störung der Impulskontrolle überwacht werden. Patienten und Betreuer sollten darauf aufmerksam gemacht werden, dass Verhaltensauffälligkeiten im Sinne einer Störung der Impulskontrolle einschliesslich Spielsucht/pathologischem Spielen, gesteigerter Libido, Hypersexualität, zwanghaften Ausgaben oder Käufen, Essattacken und zwanghaftem Essen bei Patienten auftreten können, die mit Dopaminagonisten und/oder anderen dopaminergen Behandlungen, wie Tasmar, in Kombination mit Levodopa behandelt werden. Beim Auftreten dieser Symptome wird eine Überprüfung der Behandlung empfohlen.
Symptomenkomplex des malignen neuroleptischen Syndroms (MNS), einschliesslich Rhabdomyolyse und Hyperthermie
Bei Patienten mit Morbus Parkinson besteht eine Neigung zum Auftreten von MNS nach Unterbrechung oder Absetzen einer dopaminergen Medikation. Treten daher Symptome nach Dosisreduktion oder Absetzen von Tasmar auf, sollte der Arzt eine Erhöhung der Levodopa-Dosis für den betreffenden Patienten in Betracht ziehen.
Einzelne mit MNS konsistente Fälle wurden in Zusammenhang mit Tasmar gesehen. Die Symptome traten gewöhnlich während der Behandlung mit Tasmar oder kurz nach dem Absetzen von Tasmar auf. Das MNS zeichnet sich aus durch motorische Symptome (Rigor, Myoklonus, Tremor), Veränderungen des Geisteszustands (Erregtheit, Verwirrtheit, Stupor, Koma), erhöhte Körpertemperatur, vegetative Dysfunktion (labiler Blutdruck, Tachykardie) und erhöhte Werte für die Creatin-Phosphokinase (CPK) im Serum, die eventuell von der Myolyse herrühren. Zwar können sich Fälle mit MNS mit allen diesen Symptomen manifestieren, doch treten zuweilen einzelne Symptome stärker zutage. Eine MNS-Diagnose soll auch dann in Betracht gezogen werden, wenn nicht alle der genannten Symptome auftreten. Nach einer solchen Diagnose muss Tasmar sofort abgesetzt und der Patient engmaschig nachbehandelt werden. Eine Rhabdomyolyse im Gefolge einer schweren Dyskinesie oder des MNS ist selten beobachtet worden. Erfolgt ferner bei Beginn der Behandlung mit Tasmar eine Dosisreduktion oder ein Absetzen anderer Parkinson-Medikamente, oder treten Symptome auf, die an die oben beschriebenen Syndrome denken lassen, ist eventuell eine Dosiserhöhung von Levodopa oder anderer dopaminerger Präparate gerechtfertigt, und es sollte eine geeignete Betreuung des Patienten in die Wege geleitet werden. Bei Patienten, die mehrere Medikamente erhalten, die auf verschiedene Funktionen im Zentralnervensystem einwirken (z.B. Hemmung oder Verminderung des dopaminergen Antriebs, COMT-Hemmung, MAO-Hemmung und serotonerge Stimulation), besteht unter Umständen ein erhöhtes Risiko bezüglich des Auftretens des MNS.
Vor Behandlungsbeginn: Um das Risiko eines MNS zu reduzieren, darf Tasmar nicht Patienten mit schwerer Dyskinesie oder MNS in der Vorgeschichte, einschliesslich Rhabdomyolyse oder Hyperthermie, verschrieben werden (siehe «Kontraindikationen»). Patienten, die mehrere Arzneimittel mit Wirkung auf unterschiedliche Vorgänge im Zentralnervensystem (ZNS) erhalten (z.B. Antidepressiva, Neuroleptika, Anticholinergika), können ein höheres Risiko haben, ein MNS zu entwickeln.
Dyskinesie, Übelkeit sowie andere Levodopa-bedingte Nebenwirkungen wie Appetitverminderung, Schlafstörungen, orthostatische Hypotonie oder Halluzinationen
Es kann zu einer Zunahme der durch Levodopa bedingten Nebenwirkungen kommen. Diese Nebenwirkungen können oft durch Reduktion der Dosis von Levodopa abgeschwächt werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
MAO-Hemmer
Tasmar darf nicht zusammen mit nicht-selektiven MAO-Hemmern (wie z.B. Phenelzin, Tranylcypromin) gegebenen werden (siehe «Kontraindikationen»). Die Kombination von MAO-A- und MAO-B-Hemmern entspricht einer nicht-selektiven MAO-Hemmung, weshalb diese nicht zusammen mit Tasmar und Arzneimitteln mit dem Wirkstoff Levodopa gegeben werden darf. Es gibt keine Daten zur Kombination von Tasmar mit MAO-A-Hemmern und deshalb sollten solche Kombinationen mit Vorsicht angewandt werden (siehe «Interaktionen»). Selektive MAO-B-Hemmer dürfen bei gleichzeitiger Anwendung von Tasmar nicht in höheren als den empfohlenen Dosierungen angewendet werden (z.B. Selegilin 10 mg/Tag), weil bei höheren Dosen von Selegilin ebenfalls eine nicht-selektive MAO-Hemmung auftreten kann.
Benserazid-Interaktion
Aufgrund der Wechselwirkungen zwischen hohen Dosen von Benserazid und Tolcapon (welches zu erhöhten Benserazid-Werten führt) soll der behandelnde Arzt, bis weitere Erfahrungen vorliegen, Dosis-bezogene Nebenwirkungen beobachten (siehe «Interaktionen»).
Warfarin
Da zur Kombination von Warfarin mit Tolcapon nur begrenzte klinische Informationen vorliegen, sollten die Gerinnungsparameter bei gleichzeitiger Anwendung dieser Arzneimittel überprüft werden.
Besondere Patientengruppen
Patienten mit Lebererkrankungen und/oder erhöhten Leberenzymwerten dürfen nicht mit Tasmar behandelt werden.
Parkinson-Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance <30 ml/min) sollten mit Vorsicht behandelt werden. Es liegen keine Angaben über die Verträglichkeit von Tolcapon bei dieser Gruppe von Patienten vor.
Hilfsstoffe
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten Tasmar nicht einnehmen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

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