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Information for professionals for Detrusitol®/- SR:Pfizer AG
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Interaktionen

Die gleichzeitige Medikation mit anderen Wirkstoffen, welche anticholinerge Eigenschaften besitzen, kann zu einem ausgeprägteren therapeutischen Effekt und vermehrten bzw. stärkeren Nebenwirkungen führen. Im Gegensatz dazu ist durch die gleichzeitige Gabe eines cholinergen Muscarin-Agonisten eine Beeinträchtigung der therapeutischen Wirkung von Tolterodin möglich. Die Wirkungen von Metoclopramid und Cisaprid können durch Tolterodin reduziert werden.
Pharmakokinetische Interaktionen sind möglich mit Substanzen, die ebenfalls von CYP2D6 oder CYP3A4 metabolisiert werden, bzw. solchen die diese Enzyme inhibieren, wie Fluoxetin. Dieser selektive Serotinwiederaufnahmehemmer bewirkt eine starke Hemmung von CYP2D6. In einer Studie konnte nachgewiesen werden, dass Fluoxetin den Metabolismus von Tolterodine bei «extensiven» Metabolisierern signifikant hemmte, was zu einem 4,8-fachen Anstieg der AUC von Tolterodin bei einer gleichzeitigen Abnahme der AUC des aktiven 5-Hydroxymethylmetaboliten DD01 (vgl. «Pharmakokinetik») um 20% sowie zu einem Abfall der Cmax um 52% führte. Somit gleicht die Pharmakokinetik eines normalerweise «extensiven» Metabolisierers unter Fluoxetin derjenigen eines schlechten Metabolisierers. Jedoch hat die gleichzeitige Behandlung mit Fluoxetin nur einen Anstieg um 25% der kombinierten Exposition gegenüber ungebundenem Tolterodin und dem gleich wirksamen 5-Hydroxymethylmetaboliten zur Folge. Somit kommt es zu keiner klinisch relevanten Interaktion, und eine Dosisanpassung erübrigt sich.
Die gleichzeitige Behandlung mit Ketoconazol (200 mg/Tag), einem starken CYP3A4-Inhibitor, führt bei schlechten Metabolisierern (solchen mit einem Defizit an CYP2D6), die ca. 5-10% der kaukasischen Bevölkerung ausmachen im Steady State zu einem 2,2-fachen Anstieg der AUC von Tolterodin. Patienten unter einer niedrig - bis normaldosierten Medikation mit ausgeprägten CYP3A4-Inhibitoren, wie Makrolidantibiotika (Erythromycin und Clarythromycin) oder Antimykotika (Ketokonazol, Itrakonazol und Micokonazol) sollten daher mit einer Tagesdosis von 2 mg behandelt werden. Der Proteasehemmer Ritonavir (Norvir) gilt als etwa gleich starker CYP 3A4-Hemmer wie Ketokonazol. Jedoch wurde der Einfluss von Ritonavir sowie der Einfluss von hohen Dosen der oben genannten Medikamente, wie Makrolid-Antibiotika oder Antimykotika des Azol-Typs (wie z.B. bei der HIV-Therapie) nicht untersucht.
Die gleichzeitige Anwendung von Detrusitol SR bei diesen Therapien wird nicht empfohlen, bis weitere Daten vorhanden sind.
In Studien mit gesunden Probanden/innen ergab sich kein Hinweis auf eine Interaktion mit Warfarin oder kombinierten oralen Kontrazeptiva (Ethinyl Estradiol/Levonorgestrel). Interaktionen mit den in der Schweiz erhältlichen oralen Antikoagulantien (Acenocoumarol, Phenprocoumon) wurden nicht speziell untersucht. Subanalysen klinischer Daten von Patienten, die gleichzeitig mit in der Schweiz nicht registrierten Antikoagulantien behandelt wurden (n= 109), zeigen keinen Hinweis auf unterschiedliche Nebenwirkungsprofile.
Eine klinische Studie mit Testwirkstoffen ergab keinen Hinweis, dass die Aktivität von CYP2D6, 2C19, 3A4 oder 1A2 durch Tolterodin inhibiert wird.

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