PharmakokinetikDie Resorption von Ranitidin nach oraler Verabreichung ist rasch, und normalerweise wird die höchste Plasmakonzentration innert 2-3 Stunden erreicht. Nach 150 mg oral beträgt der maximale Plasmaspiegel normalerweise 300-550 ng/ml. Die Bioverfügbarkeit der Brausetabletten und des Granulats ist im Vergleich zu den Filmtabletten ca. 15% grösser. Die Proteinbindung beträgt ca. 18%. Die Resorption wird weder durch Nahrungsaufnahme noch durch Antacida, jedoch durch Sucralfat beeinträchtigt (siehe «Interaktionen»). Es besteht jedoch ein signifikanter Leber-First-pass-Effekt, der eine Bioverfügbarkeit von ca. 50% bewirkt. Die Halbwertszeit beträgt 2-3 Stunden.
Ranitidin wird durch die Nieren in freier und metabolisierter Form ausgeschieden. Nach i.v.-Verabreichung beträgt der nichtmetabolisierte Anteil ca. 70% der Dosis, nach oraler Gabe ca. 35%. Der Hauptmetabolit ist das N-Oxid. Innert 24 Stunden wird nach oraler Verabreichung 40% und nach parenteraler 75% des Ranitidins (in freier und metabolisierter Form) im Urin ausgeschieden. Durch die Galle wird derjenige Anteil metabolisierter Substanz ausgeschieden, der nicht im Urin erscheint.
Die normale extrarenale Dosisfraktion Q 0 für Ranitidin beträgt 0,3.
Da Ranitidin vorwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, sind die Plasmaspiegel erhöht bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und bei älteren Patienten mit eingeschränkter renaler Clearance (siehe «Dosierung/Anwendung» und «Vorsichtsmassnahmen»).
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