PharmakokinetikAbsorption
Systematische Untersuchungen zu Kinetik von Drogenzubereitungen fehlen. Es ist davon auszugehen, dass die in der Droge enthaltenen Aglyka bereits im oberen Dünndarm resorbiert werden. Die 1,8-Dihydroxyanthracenglycoside werden im oberen Magen-Darm-Trakt weder gespalten noch resorbiert.
Metabolismus
Die β-glycosidisch gebundenen Glycoside sind Prodrugs, die im oberen Magen-Darm-Trakt weder gespalten noch resorbiert werden. Sie werden im Dickdarm durch bakterielle Enzyme zu Anthronen, den aktiven Metaboliten, abgebaut. Die systematische Verfügbarkeit von Rheinanthron ist sehr gering.
Elimination
Im Tierexperiment werden im Urin <5% in Form der oxidierten, teils konjugierten Produkte Rhein und Sennidin ausgeschieden. Der grösste Teil des Rheinanthrons (>90%) wird in den Faeces an Darminhalt gebunden und in Form von polymeren Verbindungen ausgeschieden.
Ein geringer Teil der aktiven Metabolite, wie Rhein, geht in die Muttermilch über. Eine laxierende Wirkung am gestillten Säugling wurde nicht beobachtet. Tierexperimentell ist die Plazentagängigkeit von Rhein äusserst gering.
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