Unerwünschte WirkungenIn den meisten Fällen waren die unerwünschten Wirkungen von leichter und vorübergehender Natur und erforderten keine Therapieabbrüche.
Durch psychometrische Tests wurde in Doppelblindstudien gezeigt, dass Captopril die Lebensqualität des Patienten nicht negativ beeinträchtigt.
Die Häufigkeit der klinisch relevanten unerwünschten Wirkungen bei Patienten mit normaler Nierenfunktion und unkomplizierter leichter bis mittelschwerer Hypertonie, welche mit der Anwendung von capto-basan in Zusammenhang gebracht wurden, sind nachstehend aufgeführt:
Haut
Häufig werden Hautausschläge, oft mit Pruritus beobachtet. Diese Erscheinungen sind im allgemeinen bei Dosisreduktion reversibel. Hautausschläge können mit Antihistaminika behandelt werden.
Unter Captopril trat in einzelnen Fällen Pemphigus sowie Stevens-Johnson-Syndrom auf.
Atemsystem
Häufig trockener Husten, selten Rhinitis, vereinzelt Bronchospasmus.
Überempfindlichkeit/angioneurotisches Ödem
Angioneurotische Ödeme sind selten bei Patienten beobachtet worden, die mit ACE-Hemmern (Captopril eingeschlossen) behandelt worden sind. Über Einzelfälle von Überempfindlichkeitsreaktionen, wie z.B. angioneurotisches Ödem mit Schwellungen an den Extremitäten, im Gesicht, Zungen- und Glottis- oder Larynxödem ist berichtet worden. Diese sind gewöhnlich nach Absetzen des ACE-Hemmers reversibel, u.U. können Antihistaminika von Nutzen sein. In schweren akuten Fällen sind unverzüglich entsprechende Notfallmassnahmen erforderlich wie Adrenalin, Kortikosteroide usw. (siehe auch «Vorsichtsmassnahmen»).
Herz-, Kreislaufsystem
Gelegentlich Schwindelgefühle und Müdigkeit als Folge einer Hypotonie, orthostatische Hypotonie, selten Synkope, Tachykardie ist selten und tritt vor allem bei Patienten mit Volumenmangel auf. Nach Absetzen des Medikamentes wurden keine plötzlichen Blutdruckerhöhungen (Rebound) beobachtet. In Einzelfällen kann insbesondere bei Patienten mit vorbestehender koronarer Herzkrankheit oder Druchblutungsstörungen des Gehirns ein starker Blutdruckabfall zum Auftreten von Herzkreislauf-Komplikationen führen (z.B. Brustschmerz, Palpitationen, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris, Myokardinfarkt, zerebraler Insult). In Einzelfällen wurde eine Raynaud-Symptomatik verschlechtert.
Verdauungssystem
Gelegentlich Magen-Darmstörungen.
In Ausnahmefällen werden Leberfunktionsstörungen mit oder ohne sekundärer Cholestase beobachtet.
Niere
Selten kann eine Proteinurie auftreten, vor allem bei Patienten mit bereits bestehenden Nierenerkrankungen, ein nephrotisches Syndrom kann auch auftreten.
Andere
Gelegentlich Geschmacksstörungen.
Es wurde selten über ein Syndrom berichtet, bei dem Fieber, Myalgie, Arthralgie, interstitielle Nephritis, Vaskulitis, Hautausschlag oder andere dermatologische Veränderungen, Eosinophilie und eine erhöhte BSG beobachtet wurden.
Weiter wurden folgende Begleiterscheinungen beobachtet, ohne dass ein ursächlicher Zusammenhang gesichert werden konnte: Kopfschmerz, Schlafstörungen, depressive Symptomatik, Dyspnoe, Parästhesien (Kribbeln und Taubheitsgefühl an den Gliedmassen), Alopezie, Impotenz, Myalgie, Pankreatitis, verschwommenes Sehen, trockener Mund.
Befunde der klinischen Labortests
Mit der Verabreichung von Captopril gingen nur selten klinisch relevante Veränderungen der Standardlaborwerte einher.
Erhöhungen des BUN, des Serumkreatinins und des Serumkaliums sowie Hyponatriämie wurden selten beobachtet und waren nach Absetzen des Medikamentes reversibel. Am wahrscheinlichsten treten sie bei Fällen mit doppelseitiger Stenose der Nierenarterie oder Stenose einer Einzelniere auf, oder besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz (siehe auch «Vorsichtsmassnahmen»).
Geringfügige und gewöhnlich vorübergehende Erhöhungen des BUN und des Serumkreatinins können bei Patienten ohne Anzeichen einer vorbestehenden Nierenschädigung auftreten, wobei besonders Patienten unter Diuretika betroffen sind.
Gelegentlich wurden Blutbildveränderungen einschliesslich Abfall der Hämoglobinkonzentration, des Hämatokrits, der Thrombozyten- oder Leukozytenzahl, in Extremfällen Panzytopenie oder Agranulozytose, erwähnt. Dies trifft insbesondere bei Vorliegen von Autoimmunkrankheiten und Einnahme von Immunsuppressiva zu. Selten trat Anämie, Thrombozytopenie, Neutropenie, Eosinophilie auf (in Einzelfällen mit positivem ANA-Titer).
Vereinzelt kann eine Erhöhung der Leberenzym-Werte und des Serumbilirubins auftreten.
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