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Information for professionals for KCl 2 mmol/ml Fresenius:Fresenius Kabi (Schweiz) AG
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Infusionslösungskonzentrat

Zusammensetzung

1 ml Lösung enthält: 150 mg Kalii chloridum, entsprechend K+ 2 mmol, Cl- 2 mmol.
Osmolalität: ca. 4000 mosmol/kg Wasser, pH: ca. 4.

Eigenschaften/Wirkungen

KCl 2 mmol/ml Fresenius wird als Zusatz zu Infusionslösungen verwendet.
Als wichtiges intrazelluläres Kation ist Kalium für die Aufrechterhaltung des zellulären Ruhepotentials und des osmotischen Drucks in der Zelle von Bedeutung. Zudem ist es am Eiweissaufbau und an der Kohlenhydratverwertung, sowie an den elektrischen Vorgängen in erregbaren Geweben (Nerven und Muskelgewebe) beteiligt.
Klinische Zeichen eines Kaliummangels treten normalerweise auf, wenn die Kalium-Plasmakonzentration unter 3,5 mmol/l absinkt (Hypokaliämie). Durch intravenöse Zufuhr von Kalium kann eine akute Hypokaliämie korrigiert werden.

Pharmakokinetik

Die Ausscheidung von Kalium erfolgt praktisch ausschliesslich renal.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

KCl 2 mmol/ml Fresenius ist indiziert bei Patienten mit Hypokaliämie und/oder fortschreitendem Kaliumverlust als Zusatz zu Infusionslösungen.

Dosierung/Anwendung

KCl 2 mmol/ml Fresenius muss mit anderen Lösungen verdünnt werden, vorzugsweise mit kohlenhydrathaltigen Lösungen.
Die Dosierung ist individuell. Die Lösung wird intravenös verabreicht.
Die Dosierung sollte aufgrund der Kalium-Plasmawerte, des Säuren-Basen-Haushalts (eine pH-Veränderung von 0,1 entspricht einer Veränderung von 0,6 mmol/l des Kalium-Plasmawertes), früherem Kaliummangel und der Muskelmasse des Patienten bestimmt werden.
Als Erhaltungsdosis und bei mässigem Kaliummangel: 40-80 mmol Kalium pro Tag.
Bei schwerem Kaliummangel: Bis zu 120-160 mmol Kalium pro Tag. Die Infusionsgeschwindigkeit sollte 20 mmol/h nicht überschreiten.
Bei totaler parenteraler Ernährung: Der Bedarf liegt üblicherweise bei 50-80 mmol Kalium pro Tag.
Bei Kindern: Die Erhaltungsdosis bei Kindern unter 10 kg Körpergewicht (KG) liegt bei 2 mmol/kg KG/Tag. Bei schwerer Hypokaliämie liegt die maximale Dosierung bei 4 mmol/kg KG/Tag.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Hyperkaliämie, bei Patienten mit Niereninsuffizienz, bei Schockpatienten oder bei dehydrierten Patienten, bei unbehandelter Nebennierenrinden-Insuffizienz.

Vorsichtsmassnahmen
Die Lösung muss immer in einer passenden Trägerlösung verdünnt und vollständig gemischt werden.
KCl 2 mmol/ml Fresenius sollte mit Vorsicht verwendet werden bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, Oligurie oder Herzkrankheiten.
Die Kalium-Plasmawerte die Elektrolytbilanz und der Säuren-/Basen-Haushalt sollten überwacht werden, vor allem bei Patienten, die mit Digitalis behandelt werden. Die Herzfunktion muss überwacht werden.
Eine ausreichende Diurese sollte vor der Verabreichung sichergestellt werden. Der Kaliumbedarf ist erhöht bei Kompensation diabetischer Ketoazidose und während der Verabreichung von Glucose/Insulin.
Es sollte beachtet werden, dass Kaliumchlorid die Osmolalität einer Infusionslösung erhöht und damit auch das Risiko einer Thrombophlebitis.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen sollte das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.

Unerwünschte Wirkungen

Bei sachgemässer Anwendung sind keine unerwünschten Wirkungen mit Kaliumchlorid beobachtet worden (siehe Rubrik «Überdosierung»).

Interaktionen

Kaliumsparende Diuretika (z.B. Amiloride, Spironolactone, Triamterene). Vorsicht bei Digitalis-Behandlung. ACE-Hemmer (Enalapril, Captopril) können durch erniedrigten Aldosteron-Spiegel eine Hyperkaliämie fördern.

Überdosierung

Bei Plasmakonzentrationen über 5,5 mmol/l besteht eine Hyperkaliämie.

Symptome
Muskelschwäche, Müdigkeit, Parästhesien, Verwirrtheit.
Toxische Wirkungen auf den Herzmuskel (Arrhythmie, Kammerflimmern und Herzstillstand).

Therapie
Im Fall einer Überdosierung die Infusion sofort unterbrechen, wichtige physiologische Parameter bestimmen und therapeutische Massnahmen einleiten.
Die Herzfunktion mit Elektrokardiographie überwachen.

Notfallmassnahmen
10% Kalziumchlorid oder Kalziumglukonatlösung langsam i.v. (ca. 10-20 ml über 10 Min.).
Natriumbikarbonat 8,4% (je nach Stoffwechsellage bis 250 ml).
Glucose-Insulin-Therapie unter ständiger Kontrolle der Glucosekonzentration im Plasma sowie des Säuren-Basen-Status.
Gegebenenfalls Hämo- oder Peritonealdialyse.
Gegebenenfalls Kationenaustauscher.

Nicht notfallmässige Therapie
Infusion kaliumfreier Lösungen.
Forcierte Diurese.
Vermeidung unnötiger kataboler Effekte.
Azidoseausgleich.
Gegebenenfalls Einsatz von Kationenaustauscher.
Bei unzureichender renaler Kaliumelimination: Dialysetherapie.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
KCl 2 mmol/ml Fresenius sollte nur mit Lösungen und Arzneimitteln gemischt werden, deren Kompatibilität geprüft wurde.
Die Zumischungen müssen aseptisch erfolgen.
Bis zu 40 ml KCl 2 mmol/ml Fresenius können mit bis zu 1000 ml der meisten Infusionslösungen, wie Glucoselösungen, Aminosäurelösungen, Glucose-Elektrolyt-Lösungen und Elektrolyt-Lösungen deren Kompatibilität geprüft wurde, gemischt werden.

Haltbarkeit
KCl 2 mmol/ml Fresenius darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Nach Zubereitung der Infusionslösung soll die Infusion unmittelbar, in allen Fällen aber innerhalb 24 Stunden erfolgen, damit eine mikrobielle Kontamination verhindert werden kann. Reste von geöffneten Ampullen sollen verworfen werden.

IKS-Nummern

54698.

Stand der Information

November 1997.
RL88

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