PharmakokinetikDurch i.v.-Infusion gelangt Compleven unmittelbar in den Kreislauf und ist somit 100% bioverfügbar.
Die Aminosäuren gelangen in den Pool freier Aminosäuren im Plasma und münden von dort in unterschiedliche Stoffwechselwege ein wie z.B. in die Proteinsynthese oder die Oxidation. Der Stickstoff wird entweder zu Synthese nichtessentieller Aminosäuren verwendet oder als Harnstoff ausgeschieden.
Die Konzentration der freien Aminosäuren im Plasma und im Intrazellulärraum des Gewebes werden in engen Grenzen reguliert und hängen von der metabolischen Situation des Patienten ab. Ausgewogene Aminosäurengemische wie Compleven verändern das physiologische Aminosäurenprofil nicht signifikant, sofern sie kontinuierlich und langsam infundiert werden.
Fett hat als Quelle essentieller Fettsäuren, die vielfältige Funktionen im Organismus haben, und als Energieträger lebenswichtige Bedeutung. Die infundierten Fettpartikel entsprechen weitgehend in ihrer Grösse den Chylomikronen und unterliegen damit der gleichen Kinetik und derselben Metabolisierung. Bei mässig bis hohen Dosen von Lipiden führt die intravenöse Gabe von Fetten zu einer vorübergehenden Lipämie. Diese ist vergleichbar mit einer postprandialen Lipämie und kann somit als physiologisch betrachtet werden.
Glucose wird von allen Geweben als Energiequelle aufgenommen und fliesst nach Phosphorylierung in die Glycolyse ein.
Die Blutglucosekonzentration wird bei Gesunden in engen Grenzen durch Insulin aufrechterhalten. Patienten mit einer Indikation für eine parenterale Ernährung sind oft in einem Zustand limitierter Glucosetoleranz, was die Zufuhr von Insulin erforderlich macht.
Glucose wird nur dann über die Nieren ausgeschieden, wenn die maximale tubuläre Transportkapazität in bestimmten pathologischen Stoffwechselsituationen überschritten wird.
Die Verteilung der Elektrolyte wird gemäss der physiologischen intra- und extrazellulären Konzentration der einzelnen Ionen reguliert. Die Elimination der Elektrolyte ist vom individuellen Bedarf sowie von der metabolischen Situation und der Nierenfunktion des Patienten abhängig.
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