Unerwünschte WirkungenDie Sicherheit von Synercid wurde bei 1099 Patienten in 5 vergleichenden klinischen Studien und bei 1199 Patienten in 4 nicht-vergleichenden Studien untersucht. Die letztere Patientengruppe erhielt Synercid zur Behandlung von grampositiven Infektionen, für welche keine andere Behandlung zur Verfügung stand. Die Patienten in dieser Population waren alle schwer krank mit multiplen Grunderkrankungen und körperlich stark geschwächt.
Unerwünschte Wirkungen aus vergleichenden klinischen Studien
Unerwünschte Wirkungen möglicherweise oder wahrscheinlich bedingt durch Synercid:
Lokal venöse Wirkungen (periphere Anwendung)
Häufig: Entzündung (42,0%), Schmerzen (40,0%), Oedeme (17,3%), Reaktionen an der Injektionsstelle (13,4%).
Gelegentlich: Thrombophlebitis (2,4%).
Systemische Wirkungen
Gelegentlich: Nausea (4,6%), Diarrhoe (2,7%), Erbrechen (2,7%), Hautausschlag (2,5%), Kopfschmerzen (1,6%), Pruritus (1,5%), Schmerzen (1,5%).
Verschiedene Häufigkeit (1% bis 0,1%)
Bauchschmerzen, Infektion, Fieber, potentiell schwere allergische und anaphylaktische Reaktion, Cellulitis, Brustschmerzen, Phlebitis, Blutungen an der Injektionsstelle; Palpitationen, orale Candidosis, Stomatitis, Verstopfung, Dyspepsie, pseudomembranöse Enterokolitis, Pankreatitis, peripheres Oedem, Gicht, Arthralgie, Myalgie, Myasthenie, Vasodilatation, Parästhesie, Verwirrung, Schwindel, Hypertonie, Arrhythmie, Schlaflosigkeit, Angstgefühle, Beinkrämpfe, Pneumonie, Dyspnoe, Pleuraerguss, Schwitzen, makulopapulöser Ausschlag, Urtikaria, Vaginitis, Harnwegsinfekte, Hämaturie.
In den Vergleichsstudien kam es möglicherweise oder wahrscheinlich bedingt durch Synercid bei 6,1% der Patienten wegen systemischen Reaktionen und bei 10,7% der Patienten wegen lokalen venösen Reaktionen zu einem Therapieabbruch. Die venösen Reaktionen mit einem wahrscheinlichen Kausalzusammenhang wurden nur für diejenigen Patienten zusammengefasst, welche mindestens eine Verabreichung durch eine periphere Vene erhielten. Bei den systemischen Reaktionen waren vorwiegend Hautausschläge (1%), Nausea (0,8%), Erbrechen (0,5%), Pruritus (0,5%) und Schmerzen (0,5%) der Grund für einen Therapieabbruch.
Unerwünschte Wirkungen aus dem «Emergency Use Programm»
Unerwünschte Wirkungen möglicherweise oder wahrscheinlich bedingt durch Synercid:
Häufigkeit Â≥1%:
Lokal venöse Wirkungen
Schmerzen (14,8%), Reaktionen an der Injektionsstelle (11,1%), Oedeme (6,2%), Entzündungen (6,2%) und Blutergüsse (2,5%) (zur Beachtung: aufgrund des klinischen Zustandes wurden diese Patienten frühzeitig mehrheitlich via zentralvenöse Leitungen behandelt).
Systemische Wirkungen
Arthralgie (9,5%), Myalgie (7,3%), Nausea (4,2%), Erbrechen (1,9%), Hautausschlag (1,7%), Schmerzen (1,3%), Asthenie (1,1%) und Arrhythmie (1,0%).
Häufigkeit 0,1-1%:
Diarrhöe, Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, orale Candidosis, Vaginitis, Hyponaträmie, Myasthenie, Harnwegsinfekte, Phlebitis, Hypotension, Brustschmerzen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber, Tachykardie, Ikterus, Hepatitis, Pharyngitis, makulopapulöser Ausschlag, Pruritus, Schwitzen.
Die gesamthafte Abbruchrate aufgrund der systemischen und venösen unerwünschten Wirkungen, welche möglicherweise oder wahrscheinlich durch Synercid bedingt waren, betrug 5,4% resp. 0,7%. Bei den systemischen unerwünschten Wirkungen beendeten die meisten Patienten die Therapie wegen Arthralgien (2,3%) und Myalgien (1,8%).
Labor Veränderungen
In den unkontrollierten Studien wurde unabhängig eines Kausalzusammenhangs mit Synercid eine Zunahme des Gesamt- bzw. konjugierten Bilirubins auf mehr als das Fünffache des oberen Normwerts bei 25% resp. 34,6% der Patienten beobachtet. Dabei hatten 46,5% bzw. 59,0% bereits vor Studienbeginn erhöhte Basiswerte. Zu einem Therapieabruch kam es bei 2,7% der Patienten mit erhöhtem Gesamt-Bilirubin und bei 2,3% mit erhöhtem konjugiertem Bilirubinspiegel.
In den Vergleichsstudien wurde eine Zunahme des Gesamt- bzw. konjugierten Bilirubins auf mehr als das Fünffache des oberen Normwerts bei 0,9% resp. 3,1% der Patienten beobachtet.
In diesen Studien wurde über folgende klinisch relevanten Veränderungen (Inzidenz >1%) berichtet, die möglicherweise im Zusammenhang mit Synercid stehen:
- Zunahme der eosinophilen Granulozyten, Harnstoff im Blut, γ-Glutamyl-Transferase, Laktose-Dehydrogenase, Kreatinin-Phosphokinase, AST, ALT;
- Abnahme von Hämoglobin, Hämatokrit und Kalium;
- Zunahme oder Abnahme der Thrombozyten.
Ein Fall von schwerer Thrombozytopenie wurde gemeldet.
Die Abbruchrate aufgrund der hämatologischen Veränderungen, welche möglicherweise oder wahrscheinlich einen Kausalzusammenhang mit Synercid aufweisen, betrug 0,5%. Die meisten Therapien wurden wegen erhöhten Werten von AST (0,4%), ALT (0,3%), γ-Glutamyl-Transpeptidase (0,3%), Gesamtbilirubin (0,3%), konjugiertem Bilirubin (0,2%) oder alkalischer Phosphatase (0,2%) abgebrochen.
Emergency Use Programm
In den nicht-vergleichenden Studien kam es infolge veränderter Laborparameter bei 2% der Patienten zu einem Therapieabbruch. Die meisten Patienten brachen die Therapie wegen erhöhten Werten von Gesamtbilirubin (0,9%), alkalischer Phosphatase (0,9%), AST (0,8%), ALT (0,7%), γ-Glutamyl-Transpeptidase (0,6%), konjugiertem Bilirubin (0,5%) oder Lactatdehydrogenase (0,4%) ab.
Mit einer Inzidenz von mehr als 1% (unabhängig vom Kausalzusammenhang) wurden folgende klinisch signifikanten hämatologischen Veränderungen gemeldet:
Zunahme von Harnstoff im Blut, Kreatinin, Eosinophile, γ-Glutamyl-Transpeptidase, alkalische Phosphatase, konjugiertes Bilirubin, Gesamtbilirubin, ALT, Kalium, AST, Laktatdehydrogenase.
Abnahme von Leukozyten, neutrophilen Granulozyten, Hämatokrit, Hämoglobin, Thrombozyten.
Zunahme und Abnahme von Thrombozyten und Kalium.
Ein Fall von Panzytopenie wurde gemeldet.
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