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Interaktionen

Die Wahrscheinlichkeit von Wechselwirkungen, an denen Abacavir beteiligt ist, ist gering. In vitro Studien haben gezeigt, dass Abacavir das Potential hat, Cytochrom P450 1A1 (CYP1A1) zu hemmen. Abacavir zeigt ein begrenztes Potential, die Metabolisierung über das Enzym CYP3A4 zu hemmen. Es hat in vitro keine Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die über die Enzyme CYP2C9 oder CYP2D6 metabolisiert werden, gezeigt. Die Induzierung von hepatischen Metabolisierungen wurde in klinischen Studien nicht beobachtet. Daher ist die Wahrscheinlichkeit von Arzneimittelwechselwirkungen mit antiretroviralen Protease-Hemmern oder anderen Arzneimitteln, die über das CYP-Enzymsystem abgebaut werden, gering. Klinische Studien haben gezeigt, dass es keine klinisch signifikanten Wechselwirkungen zwischen Abacavir, Zidovudin und Lamivudin gibt. Interaktionen mit Protease-Inhibitoren und NNRTIs wurden noch nicht untersucht.
Starke Enzyminduktoren wie Rifampicin, Phenobarbital, Phenytoin können durch Ihre Wirkung auf die UDP-Glucuronyltransferase die Plasmakonzentrationen von Abacavir leicht herabsetzen.
Einfluss von Abacavir auf die Pharmakokinetik anderer Wirkstoffe
In vitro übt Abacavir keine oder nur eine schwache Hemmwirkung auf die Transportermoleküle OATP1B1 (organic anion transporter 1B1), OATP1B3, BCRP (breast cancer resistant protein) oder Pgp (P-Glykoprotein) sowie eine geringfügige Hemmwirkung auf OCT1 (organic cation transporter 1), OCT2 und MATE2-K (multidrug and toxin extrusion protein 2-K) aus. Abacavir dürfte daher keinen Einfluss haben auf die Plasmakonzentrationen von Wirkstoffen haben, die Substrate dieser Wirkstofftransporter sind.
Abacavir hat sich in vitro als Hemmer des MATE1 erwiesen; die Wahrscheinlichkeit, dass sich dies bei therapeutischer Wirkstoffexposition (bis 600 mg) auf die Plasmakonzentrationen von MATE1-Substraten auswirkt, ist jedoch gering.
Einfluss anderer Wirkstoffe auf die Pharmakokinetik von Abacavir
Abacavir ist in vitro kein Substrat von OATP1B1, OATP1B3, OCT1, OCT2, OAT1, MATE1, MATE2-K, MRP2 (multidrug resistance-associated protein 2) oder MRP4; daher ist bei Wirkstoffen mit modulierender Wirkung auf diese Transporter nicht mit Auswirkungen auf die Abacavir-Plasmakonzentrationen zu rechnen.
Obwohl Abacavir sich in vitro als Substrat von BCRP und Pgp erweist, konnten in klinischen Studien bei gleichzeitiger Verabreichung von Abacavir mit Lopinavir/Ritonavir (Pgp- und BCRP-Hemmer) keine signifikanten Änderungen der Pharmakokinetik von Abacavir nachgewiesen werden.
Für Abacavir relevante Interaktionen
Alkohol (Ethanol): Der Abacavir-Metabolismus wird durch Ethanol verändert, was zu einem Anstieg des AUC-Wertes von Abacavir um etwa 41% führt, wie in einer Studie, in der 600 mg Abacavir und 0,7 g/kg Alkohol gegeben wurde, gezeigt werden konnte. In Anbetracht des Sicherheitsprofiles von Abacavir werden diese Befunde jedoch als klinisch nicht signifikant angesehen. Abacavir hat keinen Einfluss auf die Metabolisierung von Ethanol.
Methadon: In einer pharmakokinetischen Studie, in der 600 mg Abacavir 2× täglich zusammen mit Methadon verabreicht wurde, wurde eine Reduktion der Cmax von Abacavir um 35% und eine Verzögerung der tmax um 1 Stunde beobachtet. Die AUC blieb unverändert. Diese Änderung der pharmakokinetischen Parameter werden nicht als klinisch signifikant betrachtet. In dieser Studie erhöhte Abacavir die mittlere systemische Clearance von Methadon um 22%. Diese Änderung wird bei den meisten Patienten nicht als klinisch signifikant beurteilt, gelegentlich kann jedoch eine Neueinstellung nötig sein.
Retinoide: Retinoide wie Isotretinoin werden durch die Alkoholdehydrogenase eliminiert. Interaktionen mit Abacavir sind möglich, aber noch nicht untersucht worden.
Riociguat: In vitro hemmt Abacavir CYP1A1. Die gleichzeitige Verabreichung einer Einzeldosis von Riociguat (0,5 mg) bei HIV-Patienten, welche die Kombination von Abacavir/Dolutegravir/Lamivudin (600 mg/50 mg/300 mg einmal täglich) erhielten, führte zu einer ungefähr dreifach höheren Riociguat-AUC(0-∞) im Vergleich zur historischen Riociguat-AUC(0-∞), die bei gesunden Probanden berichtet wurden. Eine Erhöhung der Riociguat-Exposition durch Abacavir geht mit dem Risiko einer Hypotension einher. Wenn die Behandlung mit Riociguat bei Patienten unter stabilen Dosen von Abacavir eingeleitet wird, ist eine Dosisreduktion von Riociguat zu erwägen. Die Dosierungsempfehlungen hierfür entnehmen Sie bitte der Fachinformation von Riociguat. Patienten, die gleichzeitig mit Abacavir und Riociguat behandelt werden, sind auf Zeichen und Symptome einer Hypotonie zu überwachen. Bei Patienten unter stabilen Dosen von Riociguat wird die Einleitung einer Abacavir-Therapie nicht empfohlen.
Tipranavir/Ritonavir: Tipranavir/Ritonavir (250 mg/200 mg zweimal täglich) reduzierte die AUC und Cmax Plasmakonzentration von Abacavir um je 44%. Die klinische Relevanz dieser Interaktion ist nicht bekannt. Zur gemeinsamen Gabe von Abacavir und Tipranavir/Ritonavir kann keine Dosierungsempfehlung gegeben werden.

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