Präklinische DatenFertilität: Bei weiblichen Ratten wurde eine Beeinträchtigung der Fertilität (bei 200-facher humaner Exposition) und der Oestruszyklizität (bei 20-facher humaner Exposition) in Zusammenhang mit einer Reduktion der Plasmaspiegel von Progesteron und Oestradiol beobachtet. Bei Affen wurden ähnliche Einflüsse auf die ovarielle Steroidsynthese bei Expositionen beobachtet, die der 3-fachen AUC des Menschen bei empfohlener Dosierung entsprechen.
Schwangerschaft/Stillzeit: Rosiglitazon beeinflusste die Implantation und die frühe Gravidität in Ratten nicht. Die Behandlung während der mittleren bis späten Trächtigkeit hatte aber vermehrt fötale Todesfälle und Wachstumsverzögerungen bei Ratten und Kaninchen zur Folge. Teratogene Effekte wurden bei bis zu 75-facher Humanexposition nicht festgestellt, es fanden sich aber Veränderungen der Placenta. Die Behandlung während des letzten Abschnitts der Trächtigkeit und während der Laktation von Ratten verminderte die Wurfgrösse, die Lebensfähigkeit der Jungtiere und deren Gedeihen. Der «no-effect level» der Effekte auf Placenta und Nachkommen entspricht der 4-fachen menschlichen Exposition bei empfohlener Maximaldosierung. Tierversuche lassen eine Exkretion von Rosiglitazon in der Muttermilch vermuten.
Genotoxizität und Kanzerogenität: In einem Tiermodell für die familiäre adenomatöse Polyposis (FAP) erhöhte die Behandlung mit Rosiglitazon mit dem 200-fachen der pharmakologisch wirksamen Dosis die Häufigkeit von Geschwülsten des Dickdarms. Die Bedeutung dieses Befundes ist unbekannt. In In-vitro-Untersuchungen an menschlichen Kolonkarzinomzellen förderte Rosiglitazon jedoch deren Differenzierung und die Umkehr mutationsbedingter Veränderungen. Ferner war Rosiglitazon in einer Reihe von in vivo- und in vitro-Genotoxizitätsstudien nicht genotoxisch, und es gab keine Hinweise auf das Auftreten von Kolontumoren in Lebenszeitstudien mit Rosiglitazon an zwei Nagetierspezies.
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