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Information for professionals for Theracap131™:GE Healthcare AG
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Dosierung/Anwendung

Bitte Anweisung für die Entnahme der Kapsel aus dem Bleitopf im Abschnitt «Spezielle Dosierungsanweisungen» beachten.
Die Anwendung erfolgt in der Regel einmalig, kann aber bei gegebener Indikation wiederholt werden. Vor Beginn der Behandlung muss die Iodspeicherung der Schilddrüse geprüft werden.

Behandlung der Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse)
Die zu verabreichende Aktivität ergibt sich aus der Diagnose, der Grösse und Iodspeicherfähigkeit der Schilddrüse und der Iodclearance. Dabei werden die folgenden Herddosen angestrebt:
– unifokale Autonomie: 300–400 Gy Herddosis;
– multifokale und disseminierte Autonomie:150–200 Gy Herddosis;
– Morbus Basedow, funktionsoptimierte Therapie: ca. 200 Gy Herddosis;
– ablative Therapie: ca. 300 Gy Herddosis.
Bei Morbus Basedow, der multifokalen oder der disseminierten Autonomie beziehen sich die o.g. Herddosen auf das Gesamtgewicht der Schilddrüse, bei der unifokalen Autonomie nur auf das Gewicht des Adenoms.
Die erforderliche Aktivität liegt bei Erwachsenen normalerweise zwischen 200 und 800 MBq. Bei der multifokalen und der disseminierten Autonomie werden bis ca. 1300 MBq benötigt.
Eine Wiederholung der Behandlung kann notwendig sein.
Die volle therapeutische Wirkung wird erst nach mehreren Monaten erreicht.

Behandlung von Metastasen und Beseitigung von Schilddrüsengewebe
Für die Beseitigung der im Allgemeinen kleinen Reste an Schilddrüsengewebe nach einer «vollständigen» chirurgischen Entfernung werden in Abhängigkeit von der Grösse des Restgewebes und der Iodspeicherung bei Erwachsenen üblicherweise Aktivitäten in einem Bereich von 1850–3700 MBq verabreicht. In der nachfolgenden Behandlung von Metastasen werden im Allgemeinen 3700–11’100 MBq an Aktivität gegeben.

Ganzkörperszintigrafie bei der Verlaufskontrolle papillärer oder follikulärer Schilddrüsenkarzinome
Zum Nachweis von Metastasen beträgt die empfohlene Aktivität für Erwachsene 74 bis max. 400 MBq. Gemessen wird üblicherweise nach 48–72 Stunden.

Dosierung bei Kindern
Für Kinder und Jugendliche wird eine auf das Körpergewicht oder die Körperoberfläche bezogene Aktivitätsbemessung nach folgenden Formeln empfohlen:
Aktivität Kind (MBq) = Aktivität Erwachsener (MBq) × Körpergewicht Kind(kg) : 70 (kg).
Aktivität Kind (MBq) = Aktivität Erwachsener (MBq) × Körperoberfläche Kind (m²) : 1,73 (m²).
Alternativ kann die Aktivität für Kinder entsprechend der Empfehlung der «Paediatric Task Group der European Association of Nuclear Medicine» anhand der folgenden Korrekturfaktoren ermittelt werden:

3 Kg = 0,10       22 Kg = 0,50      42 Kg = 0,78    
4 Kg = 0,14       24 Kg = 0,53      44 Kg = 0,80    
6 Kg = 0,19       26 Kg = 0,56      46 Kg = 0,82    
8 Kg = 0,23       28 Kg = 0,58      48 Kg = 0,85    
10 Kg = 0,27      30 Kg = 0,62      50 Kg = 0,88    
12 Kg = 0,32      32 Kg = 0,65      52–54 Kg = 0,90 
14 Kg = 0,36      34 Kg = 0,68      56–58 Kg = 0,92 
16 Kg = 0,40      36 Kg = 0,71      60–62 Kg = 0,96 
18 Kg = 0,44      38 Kg = 0,73      64–66 Kg = 0,98 
20 Kg = 0,46      40 Kg = 0,76      68 Kg = 0,99    

Art und Dauer der Anwendung
Die Kapsel wird nüchtern, mit reichlich säurehaltiger Flüssigkeit eingenommen. Sie muss unzerkaut geschluckt werden.
Bei der Verabreichung der Kapsel an Kinder, insbesondere an jüngere Kinder, ist vorher in geeigneter Weise sicherzustellen, dass die Kapsel unzerkaut geschluckt werden kann. Es empfiehlt sich die Gabe von etwas Brei.
Um die Strahlenexposition der Blase möglichst gering zu halten, muss der Patient nach Verabreichen des Arzneimittels aufgefordert werden, viel zu trinken und häufig die Blase zu entleeren. Patienten mit Blasenentleerungsstörung müssen vor der Gabe hoher therapeutischer Aktivitäten katheterisiert werden.
Vor einer Entlassung sind dem Patienten oder der Patientin in einem persönlichen Gespräch mit dem verantwortlichen Arzt die notwendigen Verhaltensmassregeln bezüglich Strahlenschutz für Angehörige und weitere Drittpersonen zu erteilen. Dabei ist ihm/ihr ein Merkblatt auszuhändigen, welches über die in der Nachsorge während einer bestimmten Zeit zu beachtenden Punkte Auskunft gibt. Allen Therapiepatienten und Therapiepatientinnen wird auf Verlangen ein Attest über die erfolgte Therapie mit Angabe von Art und Menge des verabreichten Radiopharmakons ausgestellt.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Das Öffnen des Bleitopfes sollte grundsätzlich unter einem Abzug erfolgen.

Kalibrierung (Abbildungen siehe Packungsbeilage)
1. Angaben auf dem Bleitopfetikett zu Radioaktivität der Kapsel und Kalibrierungstermin überprüfen.
2. Unmittelbar vor der Bestimmung der Aktivität oder Verabreichung der Kapsel den Deckel/Stopfen des Bleitopfes entgegen dem Uhrzeigersinn aufschrauben (Abb. 1).
3. Deckel/Stopfen des Bleitopfes entfernen (Abb. 2).
4. Den mitgelieferten Theracap-Applikator in den Bleitopf einführen und auf dem Kapselhalter platzieren. Theracap-Applikator danach im Uhrzeigersinn drehen, bis ein deutlicher Widerstand spürbar ist (nach ungefähr 1½ Umdrehungen) (Abb. 3). Der Kapselhalter ist jetzt mit dem Applikator verbunden.
5. Zur Bestätigung der korrekten Aktivität der Kapsel den Theracap-Applikator in eine kalibrierte Ionisationskammer überführen (Abb. 4).
6. Durch Umkehrung von Schritt 4 kann der Kapselhalter mit der Kapsel wieder in den Bleitopf zurückgegeben werden.
Achtung: Jeder unnötige Kontakt mit Natriumiodid (I)-Therapiekapseln ist zu vermeiden.

Verabreichung
7. Schritte 2, 3 und 4 wiederholen.
8. Bitten Sie den Patienten, den Kunststoffschutz vom geriffelten Ende des Applikators abzuziehen (Abb. 5).
9. Der Patient kann jetzt die Kapsel schlucken, indem er das offene Ende des Theracap-Applikators an die Unterlippe setzt und das andere Ende, das die Kapsel enthält, schräg nach oben führt. So kann die Kapsel frei in den Mund fallen (Abb. 6).
10. Bitten Sie den Patienten, vor Einnahme der Kapsel einen Schluck Flüssigkeit zu sich zu nehmen, danach die Kapsel zusammen mit mehr Flüssigkeit hinunterzuschlucken und nicht auf die Kapsel zu beissen.

Strahlenexposition
Die Strahlenbelastung betrifft ganz überwiegend die Schilddrüse und überschreitet die der anderen Organe um mindestens 3 Grössenordnungen.
Die Strahlenexposition spezifischer Organe, die nicht Zielorgan der Therapie sind, kann durch pathophysiologische Veränderungen infolge der Erkrankung signifikant beeinflusst werden. Teil der Risiko-Nutzen-Bewertung vor Anwendung des Arzneimittels sollte deshalb die Berechnung der effektiven Dosis und der von einzelnen Zielorganen wahrscheinlich absorbierten Dosen sein. Die Radioaktivitätsdosis kann dann unter Berücksichtigung des Schilddrüsen-/Strumengewichtes, der biologischen Halbwertszeit des Iodids und dessen Rezirkulierung, die den physiologischen Zustand des Patienten (einschliesslich Iodverarmung) und die zugrunde liegenden pathologischen Faktoren berücksichtigt, angepasst werden. Dabei ist zu beachten, dass die von einzelnen Organen absorbierten Strahlendosen durch organisch gebundenes oder rezirkuliertes Iod-131 angehoben werden. Bei hohem Schilddrüsen-Uptake und kurzer biologischer Halbwertszeit des Iod-131 in der Schilddrüse können die Organdosen erhöht sein.
Die in den folgenden Tabellen angegebenen Werte für absorbierte Dosen stammen aus ICRP 53. Für die Berechnung der absorbierten Dosen nach dem ICRP-Modell wurde angenommen, dass Natriumiodid (I) intravenös verabreicht wird. Da Radioiod jedoch schnell und vollständig aus dem oberen Gastrointestinaltrakt resorbiert wird, eignet sich das Modell auch zur Berechnung absorbierter Dosen nach oraler Gabe. Die Exposition der Magenwand durch [I] Iodid ist jedoch bei einer mittleren Verweildauer des Arzneimittels im Magen von 30 Minuten um ca. 30% gegenüber der Exkretion nach intravenöser Verabreichung (Exkretion des Nuklids in Magensaft und Speichel) erhöht.

Geschätzte absorbierte Dosis/appl. Aktivität (µGy/MBq) – Angaben aus ICRP 53

Organ             Erwach-  15     10     5      1   
                  sene     Jahre  Jahr   Jahr   Jahr
----------------------------------------------------
Nebennieren       37       42     67     110    200 
Blasenwand        610      750    1100   1800   3400
Knochenoberfläche 32       38     61     97     190 
Mamma             33       33     52     85     170 
Magenwand         34       40     64     100    190 
Dünndarm          38       47     75     120    220 
Oberer Dickdarm   37       45     70     120    210 
Unterer Dickdarm  43       52     82     130    230 
Nieren            65       80     120    170    310 
Leber             33       40     65     100    200 
Lunge             31       38     60     96     190 
Ovarien           42       54     84     130    240 
Pankreas          35       43     69     110    210 
Rotes Knochenmark 35       42     65     100    190 
Milz              34       40     65     100    200 
Testes            37       45     75     120    230 
Schilddrüse       29       38     63     100    200 
Uterus            54       67     110    170    300 
Übriges Gewebe    32       39     62     100    190 

Effektive Dosis (µSv/MBq)

          Gewichtung       Werte gemäss ICRP 53      
          nach ICRP 60                              
Iodspei-  Erwachsene       Erwachsene    15 Jahre   
cherung                                             
(%)                                                 
------------------------------------------------------
0         64               72            88         
5         3700             2300          3500       
15        11000            6600          10000      
35        25000            15000         24000      
55        40000            24000         37000      
                    Werte gemäss ICRP 53             
Iodspeicherung (%)  10 Jahre     5 Jahre     1 Jahr 
------------------------------------------------------
0                   140          210         400    
5                   5300         11000       21000  
15                  15000        34000       62000  
35                  36000        78000       140000 
55                  56000        120000      220000 

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