Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenVor Therapiebeginn muss bei Patientinnen, deren Postmenopausenstatus zweifelhaft scheint, eine Bestimmung der LH-, FSH- und/oder Östradiolwerte durchgeführt werden, um den Menopausenstatus eindeutig festzulegen.
Exemestan sollte nicht zusammen mit östrogenhaltigen Arzneimitteln verabreicht werden, da diese die pharmakologische Wirkung von Exemestan aufheben würden.
Bei Patientinnen mit terminaler Niereninsuffizienz (CLKR <10 ml/min) liegen keine Erfahrungen vor.
Exemestan verursacht eine ausgeprägte Östrogensenkung, daher kann eine Reduktion der Knochendichte erwartet werden. Bei Frauen mit Osteoporose oder mit einem Osteoporose-Risiko sollte bei der adjuvanten Behandlung mit Exemestan zu Beginn der Behandlung und danach in regelmässigen Abständen eine Bestimmung der Knochendichte (BMD, Bone mineral density) mittels Knochendensitometrie durchgeführt werden. Gegebenenfalls sollte eine Prophylaxe oder eine Behandlung der Osteoporose initiiert und sorgfältig überwacht werden.
Vor Wechseln der Behandlung von Tamoxifen auf einen Aromatasehemmer ist die BMD zu bestimmen. Bei normaler BMD wird eine Osteoporoseprophylaxe mit Calcium und Vitamin D im Rahmen der Ernährung oder in Form von Substitution empfohlen. Bei Patienten mit Osteopenie sollte zusätzlich die BMD alle 1-2 Jahre kontrolliert werden, bei Patienten mit Osteoporose sollte eine Zusatztherapie mit Biphosphonaten erfolgen.
Eine routinemässige Bestimmung der Spiegel von 25-Hydroxy-Vitamin-D sollte wegen der hohen Verbreitung von schweren Mangelerscheinungen bei Frauen mit einem frühen Mammakarzinom (EBC, early breast cancer) vor dem Beginn der Behandlung mit einem Aromatasehemmer in Erwägung gezogen werden. Frauen mit einem Vitamin-D-Mangel sollten eine Vitamin-D-Supplementierung erhalten.
Eine höhere Zahl an Myokardinfarkten wurde unter Exemestan im Vergleich zu Tamoxifen bei der adjuvanten Therapie des frühen Mammakarzinoms beobachtet. Gegenwärtig kann nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um einen Zufallsbefund handelt.
Aromasin überzogene Tabletten enthalten Saccharose. Patienten mit der seltenen hereditären Fructose/Galactose-Intoleranz, einer Glucose-Galactose-Malabsorption oder einer Sucrase-Isomaltase-Insuffizienz sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Aromasin überzogene Tabletten enthalten Methylparahydroxybenzoat (E 218). Dieses kann allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro überzogene Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».
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