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Information for professionals for Zyban Retardtabletten:GlaxoSmithKline AG
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Interaktionen

Zyban darf an Patienten, die Arzneimittel einnehmen, die bekanntermassen die Anfallsschwelle senken, nur verabreicht werden, wenn eine zwingende klinische Begründung vorliegt, nach welcher der potenzielle medizinische Nutzen der Raucherentwöhnung das potenziell erhöhte Risiko des Auftretens von Anfällen überwiegt (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die Pharmakokinetik von Bupropion und seinen Metaboliten wird durch die gleichzeitige Applikation von transdermalen Nikotinsystemen nicht beeinflusst.
Die aus einer Aufgabe des Rauchens selbst resultierenden physiologischen Veränderungen können die Pharmakokinetik bestimmter gleichzeitig verabreichter Arzneimittel auch unabhängig von der Einnahme von Zyban beeinflussen. Rauchen ist mit einem Anstieg der Aktivität des Isoenzyms CYP1A2 verbunden. Nach Beendigung des Rauchens kann eine reduzierte Clearance mit nachfolgend erhöhten Plasmaspiegeln von Arzneimitteln, die über dieses Enzym metabolisiert werden, auftreten. Das kann vor allem für diejenigen Arzneimittel wichtig sein, die primär über CYP1A2 metabolisiert werden und eine geringe therapeutische Breite aufweisen (z.B. Theophyllin, Tacrin und Clozapin). Die klinischen Folgen der Raucherentwöhnung auf andere Arzneimittel, die teilweise über CYP1A2 metabolisiert werden (z.B. Imipramin, Olanzapin, Clomipramin und Fluvoxamin) sind unbekannt. Zusätzlich weisen begrenzte Daten darauf hin, dass der Metabolismus von Flecainid oder Pentazocin auch durch das Rauchen induziert werden kann.
Bupropion wird im Wesentlichen über das Cytochrom P450 2B6 (CYP2B6) zu seinem wichtigsten aktiven Metaboliten Hydroxybupropion abgebaut (vgl. «Pharmakokinetik»). Daher ist bei gleichzeitiger Verabreichung von Arzneimitteln, die das Isoenzym CYP2B6 beeinflussen (z.B. Orphenadrin, Cyclophosphamid, Ifosfamid, Ticlopidin, Clopidogrel), Vorsicht geboten.
Obwohl Bupropion nicht über das Isoenzym CYP2D6 metabolisiert wird, zeigen In-vitro-Studien am humanen P450-System, dass Bupropion ebenso wie dessen Metabolit Hydroxybupropion das Isoenzym CYP2D6 hemmt. In einer pharmakokinetischen Studie am Menschen führte die Verabreichung von Bupropion zu einer Erhöhung der Plasmaspiegel von Desipramin. Dieser Effekt war bis zu mindestens 7 Tage nach der letzten Verabreichung nachweisbar. Bei gleichzeitiger Verabreichung mit anderen hauptsächlich über dieses Isoenzym abgebauten Arzneimitteln empfiehlt es sich, die Therapie mit derartigen Arzneimitteln (wie bestimmten β-Blockern, Antiarrhythmika, SSRIs, trizyklischen Antidepressiva und Antipsychotika) im niedrigen Dosierungsbereich zu beginnen. Wird Zyban zu einer bereits bestehenden Medikation mit Arzneistoffen verabreicht, die über das Isoenzym CYP2D6 abgebaut werden, ist eine Dosisreduktion in Erwägung zu ziehen. Dies gilt vor allem für Substanzen mit geringer therapeutischer Breite (vgl. «Pharmakokinetik»). In diesen Fällen sollte der zu erwartende Nutzen einer Behandlung mit Zyban sorgfältig gegen die möglichen Risiken abgewogen werden.
Arzneimittel, die eine metabolische Aktivierung durch das CYP2D6 benötigen, um wirksam zu sein (z.B. Tamoxifen), können, wenn sie gleichzeitig mit Hemmern des CYP2D6 wie Bupropion verabreicht werden, eine reduzierte Wirksamkeit haben.
Citalopram wird zwar primär nicht von CYP2D6 metabolisiert, doch führte Bupropion in einer Studie zu einer Steigerung des Cmax-Wertes von Citalopram um 30% und des AUC-Wertes um 40%.
Da Bupropion grösstenteils metabolisiert wird, kann die gleichzeitige Verabreichung von Substanzen, welche den Metabolismus induzieren (wie z.B. Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin, Ritonavir, Efavirenz) oder den Metabolismus hemmen (wie z.B. Valproat), die klinische Wirksamkeit von Bupropion beeinflussen.
Im Rahmen einer Reihe von Studien mit gesunden Probanden führten Ritonavir (100 mg zweimal täglich oder 600 mg zweimal täglich) oder Ritonavir 100 mg plus Lopinavir 400 mg zweimal täglich zu einer dosisabhängigen Verminderung der Exposition gegenüber Bupropion und dessen Hauptmetaboliten um ca. 20 bis 80%. Ebenso führte Efavirenz (600 mg einmal täglich über zwei Wochen) zu einer Verminderung der Exposition gegenüber Bupropion um etwa 55%. Dieser Effekt von Ritonavir/Lopinavir und Efavirenz könnte auf eine Induktion der Metabolisierung von Bupropion zurückgeführt werden. Patienten, die eines dieser Arzneimittel zusammen mit Bupropion erhalten, können höhere Dosen von Bupropion benötigen, doch sollte die empfohlene Höchstdosis von Bupropion nicht überschritten werden.
Multiple orale Gaben von Bupropion hatten bei 12 Probanden keine statistisch signifikanten Auswirkungen auf die von der Einmalgabe her bekannte Pharmakokinetik von Lamotrigin und führten lediglich zu einem geringfügigen Anstieg der AUC-Werte (Fläche unter der Kurve) für Lamotrigin-Glukuronid. Ein Effekt von Lamotrigin auf die Kinetik von Bupropion wurde nicht untersucht.
Einzelne klinische Befunde weisen auf eine höhere Inzidenz unerwünschter Wirkungen (wie z.B. Übelkeit, Erbrechen, neuropsychiatrische Störungen) bei Patienten hin, die Bupropion gleichzeitig mit Levodopa oder Amantadin erhalten. Bei der Verabreichung von Zyban an Patienten unter gleichzeitiger Therapie mit Levodopa oder Amantadin ist deshalb Vorsicht geboten.
Obwohl klinische Daten eine pharmakokinetische Wechselwirkung von Bupropion und Alkohol nicht erkennen lassen, gab es seltene Berichte über neuropsychiatrische Nebenwirkungen oder eine verminderte Alkoholtoleranz bei Patienten, die während der Behandlung mit Zyban Alkohol zu sich nahmen. Der Alkoholkonsum sollte während der Behandlung mit Zyban auf ein Minimum beschränkt oder vermieden werden.
Post-Marketing-Daten zeigen eine mögliche pharmakodynamische Interaktion zwischen Bupropion und SSRIs und SNRIs, die zu einem erhöhten Risiko eines Serotonin-Syndroms führt (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Auch Monoaminooxidase A- und B-Hemmer verstärken die katecholaminergen Stoffwechselwege, jedoch auf andere Art als Bupropion. Die gleichzeitige Anwendung von Zyban und MAO-Hemmern ist kontraindiziert, da die Wahrscheinlichkeit, dass Nebenwirkungen auftreten, durch die gleichzeitige Anwendung erhöht wird (vgl. «Kontraindikationen»). Zwischen dem Ende einer Behandlung mit irreversiblen MAO-Hemmern und dem Beginn der Behandlung mit Zyban sollten mindestens 14 Tage vergehen. Bei reversiblen MAO-Hemmern ist mindestens ein Zeitraum von 24 Stunden einzuhalten.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Digoxin mit Bupropion kann es zu einer Abnahme der Digoxin-Konzentrationen kommen.
In einer Studie an gesunden Freiwilligen war die AUC0–24 h von Digoxin um den Faktor 1,6 erniedrigt und die renale Clearance um den Faktor 1,8 erhöht.
Interaktionen mit Laboruntersuchungen siehe «Sonstige Hinweise; Beeinflussung diagnostischer Methoden».
In mehreren Studien wurden Hinweise erhalten, dass die Dauer der Bupropion-Exposition durch die gleichzeitige Einnahme der Bupropion-Retardtabletten mit den Mahlzeiten möglicherweise verlängert wird (vgl. «Pharmakokinetik»).

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