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Information for professionals for Zyban Retardtabletten:GlaxoSmithKline AG
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Krampfanfälle
Die empfohlene Dosierung von 300 mg/Tag darf nicht überschritten werden, da bei der Verabreichung von Bupropion ein dosisabhängiges Risiko für Krampfanfälle besteht. Bei Dosierungen bis zur empfohlenen Tageshöchstdosis von 300 mg beträgt die Häufigkeit von Krampfanfällen ungefähr 0,1% (1:1000).
Es besteht ein erhöhtes Risiko für Krampfanfälle durch die Anwendung von Zyban bei Vorliegen prädisponierender Risikofaktoren, welche die Anfallsschwelle senken. Zyban darf daher bei Patienten mit prädisponierenden Risikofaktoren nicht angewendet werden, es sei denn, es besteht eine zwingende klinische Begründung, nach welcher der potentielle medizinische Nutzen der Raucherentwöhnung das potenziell erhöhte Risiko des Auftretens von Krampfanfällen überwiegt. Bei diesen Patienten sollte eine Maximaldosis von 150 mg täglich für die gesamte Dauer der Behandlung in Betracht gezogen werden.
Alle Patienten sollten auf prädisponierende Risikofaktoren untersucht werden. Zu diesen gehören:
·die gleichzeitige Verabreichung anderer Arzneimittel, die bekanntermassen die Anfallsschwelle senken (z.B. Antipsychotika, Antidepressiva, Antimalariamittel, Tramadol, sedative Antihistaminika, Theophyllin, systemische Steroide und Chinolone).
·Alkoholabusus (vgl. «Kontraindikationen»).
·Schädelhirntrauma in der Anamnese.
·mit Hypoglykämika oder Insulin behandelter Diabetes.
·Einnahme von Stimulanzien oder Anorektika.
Bei Patienten, die unter Einnahme von Zyban einen Krampfanfall erleiden, soll die Therapie abgesetzt und nicht wieder aufgenommen werden.
Überempfindlichkeit
Zyban sollte abgesetzt werden, wenn der Patient während der Behandlung Überempfindlichkeitsreaktionen entwickelt. Dem behandelnden Arzt sollte bewusst sein, dass die Symptome nach Absetzen von Zyban weiter fortschreiten oder rezidivieren können; eine symptomatische Behandlung sollte deshalb über einen ausreichenden Zeitraum (mindestens eine Woche) sichergestellt sein. Zu den typischen Symptomen zählen Hautausschlag, Juckreiz, Urtikaria oder Brustschmerzen; schwerwiegendere Reaktionen können jedoch auch Angioödem, Dyspnoe/Bronchospasmen, anaphylaktischer Schock, Erythema multiforme oder Stevens-Johnson-Syndrom umfassen. Arthralgie, Myalgie und Fieber wurden ebenfalls in Verbindung mit Hautausschlag und anderen Symptomen, die auf eine verzögerte Überempfindlichkeit hindeuten, beobachtet. Diese Symptome können der Serumkrankheit ähneln (vgl. «Unerwünschte Wirkungen»). Bei den meisten Patienten besserten sich die Symptome nach Absetzen von Bupropion und dem Beginn einer Behandlung mit Antihistaminika oder Kortikosteroiden und verschwanden nach einiger Zeit ganz.
Patienten mit Leberfunktionsstörung
Bupropion wird in der Leber in erheblichem Masse in aktive Metaboliten umgewandelt, die weiter metabolisiert werden. Bei Patienten mit geringer bis mässiger Leberzirrhose wurden im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen keine statistisch signifikanten Differenzen in der Pharmakokinetik von Bupropion beobachtet; die Plasmaspiegel von Bupropion zeigten jedoch zwischen den einzelnen Patienten eine stärkere Variabilität. Darum sollte Zyban bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen mit Vorsicht verwendet werden. Bei Patienten mit geringer bis mässiger Leberzirrhose wird eine tägliche Dosis von 150 mg empfohlen (vgl. «Pharmakokinetik» und «Dosierung/Anwendung»).
Alle Patienten mit Leberfunktionsstörung sollten aufgrund möglicher Nebenwirkungen (z.B. Schlaflosigkeit, Mundtrockenheit, Anfälle), die einen Hinweis auf hohe Arzneimittel- oder Metabolitenspiegel geben könnten, engmaschig überwacht werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
Bupropion wird in hohem Masse in der Leber zu aktiven Metaboliten abgebaut, die nach weiterem Abbau über die Nieren ausgeschieden werden. Daher beträgt die empfohlene Dosis bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen 150 mg einmal täglich, da Bupropion und seine Metaboliten bei diesen Patienten stärker als üblich akkumulieren können (vgl. «Pharmakokinetik» und «Dosierung/Anwendung»). Der Patient sollte auf mögliche unerwünschte Wirkungen (wie z.B. Schlaflosigkeit, Mundtrockenheit, Krampfanfälle) engmaschig überwacht werden, da diese Nebenwirkungen auf hohe Arzneimittel- oder Metabolitenspiegel hinweisen können.
Ältere Patienten
Die klinische Erfahrung hat bisher keine Unterschiede bezüglich der Verträglichkeit von Bupropion zwischen Patienten in fortgeschrittenem Alter und jüngeren Erwachsenen gezeigt. Jedoch kann eine erhöhte Empfindlichkeit einiger älterer Personen auf Bupropion nicht ausgeschlossen werden, so dass eine tägliche Dosis von 150 mg empfohlen wird.
Neuropsychiatrische Symptome
Über neuropsychiatrische Reaktionen wurde berichtet (vgl. «Unerwünschte Wirkungen»). Beobachtet wurde eine psychotische und manische Symptomatik, vorwiegend bei Patienten mit einer psychiatrischen Erkrankung in der Vorgeschichte.
Depressive Verstimmung kann ein Symptom des Nikotinentzugs darstellen. Depression, selten auch mit Suizidgedanken bis hin zum Suizidversuch, wurde bei Patienten beim Versuch der Raucherentwöhnung beobachtet. Von diesen Symptomen wurde auch während der Behandlung mit Zyban berichtet, wobei diese im Allgemeinen zu einem frühen Zeitpunkt der Behandlung auftraten.
Bupropion ist unter dem Markennamen Wellbutrin XR auch zur Behandlung von depressiven Episoden zugelassen. Eine Meta-Analyse von placebokontrollierten klinischen Studien zu Antidepressiva bei Erwachsenen mit depressiven Störungen und anderen psychiatrischen Erkrankungen ergab ein erhöhtes Risiko für Selbstmordgedanken und suizidales Verhalten bei Patienten unter 25 Jahren, die mit Antidepressiva behandelt wurden, verglichen mit Patienten, die ein Placebo erhielten.
Ärzte sollten sich der Möglichkeit bewusst sein, dass bei Patienten, die mit Bupropion behandelt werden, ausgeprägte depressive Symptome oder Suizidgedanken auftreten können, und die Patienten entsprechend beraten und überwachen.
Tierdaten geben Hinweis auf ein Missbrauchspotential. Studien zum Missbrauchspotential beim Menschen und umfangreiche klinische Erfahrung zeigen jedoch, dass Bupropion ein geringes Missbrauchspotential hat.
Herz-Kreislauf-Krankheiten
In Studien über die Rauchentwöhnung bei Patienten mit ischämischen kardiovaskulären Erkrankungen erwies sich Bupropion im Allgemeinen als gut verträglich (vgl. «Eigenschaften/Wirkungen»).
Brugada-Syndrom
Bupropion kann das Brugada-Syndrom, eine seltene Erbkrankheit des kardialen Natriumkanals mit charakteristischen EKG-Änderungen (ST-Streckenhebung und anomale T-Wellen in der rechten Brustwandableitung), demaskieren, welches zum Herzstillstand und/oder plötzlichen Tod führen kann. Bei Patienten mit dem Brugada-Syndrom oder Risikofaktoren wie einer familiären Vorgeschichte mit Herzstillstand oder plötzlichem Tod ist Vorsicht geboten.
Blutdruckerhöhung
Aus der klinischen Anwendung wurde von Blutdruckerhöhung bei Patienten berichtet, die Bupropion allein und in Kombination mit einer Nikotinsubstitution erhielten. In einigen Fällen war die Blutdruckerhöhung schwerwiegend (vgl. «Unerwünschte Wirkungen») und erforderte eine sofortige Behandlung. Dies wurde bei Patienten mit oder ohne zuvor bestehenden Bluthochdruck beobachtet. Der Blutdruck sollte zu Beginn der Behandlung gemessen und nachfolgend überwacht werden, insbesondere bei Patienten mit bestehendem Bluthochdruck. Bei einem klinisch signifikanten Anstieg des Blutdrucks sollte ein Absetzen von Zyban in Erwägung gezogen werden.
Begrenzte Daten aus klinischen Studien deuten darauf hin, dass durch die Kombination der Anwendung von Zyban zusammen mit einem transdermalen Nikotinsystem höhere Erfolgsraten bei der Raucherentwöhnung erzielt werden können. Jedoch war eine höhere Quote an behandlungsbedürftigem Blutdruckanstieg in der Gruppe zu verzeichnen, die eine Kombinationstherapie erhielt. Wenn eine Kombinationstherapie mit einem transdermalen Nikotinsystem angewendet wird, sollte mit Vorsicht vorgegangen werden und eine wöchentliche Blutdruckkontrolle wird empfohlen. Vor Beginn einer Kombinationstherapie mit einem transdermalen Nikotinsystem sollte der Arzt die Produktinformation des jeweiligen transdermalen Nikotinsystems beachten.
Es gibt pharmakokinetische Interaktionen, die zur Erhöhung der Plasmaspiegel von Bupropion und seinen Metaboliten führen können, was zur Erhöhung des Potentials von unerwünschten Wirkungen führen kann. Daher ist bei der gleichzeitigen Anwendung von Bupropion mit anderen Arzneimitteln, welche den Metabolismus von Bupropion verändern können, Vorsicht geboten (vgl. «Interaktionen»).
Nicht geeignete Verabreichungswege
Bupropion ist ausschliesslich zur oralen Anwendung bestimmt. Berichten zufolge wurden zerdrückte Tabletten inhaliert oder aufgelöstes Bupropion injiziert. Eine derartige Verabreichung birgt die Gefahr einer raschen Freisetzung, einer schnelleren Resorption und einer möglichen Überdosierung. Es liegen Meldungen über Krampfanfälle und/oder Todesfälle nach intranasaler Verabreichung oder parenteraler Injektion von Bupropion vor.
Serotonin Syndrom
Es wurde über ein Serotonin-Syndrom berichtet, wenn Bupropion zusammen mit Arzneimitteln verabreicht wird, von denen bekannt ist, dass sie mit einem Serotonin-Syndrom in Verbindung gebracht werden, einschliesslich selektiver Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) oder Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer (SNRIs). Wenn eine gleichzeitige Behandlung mit anderen serotonergen Wirkstoffen klinisch gerechtfertigt ist, wird eine sorgfältige Beobachtung des Patienten empfohlen, insbesondere während der Behandlungseinleitung und bei Dosissteigerungen (vgl. «Interaktionen»).
Es wurde ferner über das Auftreten eines Serotonin Syndroms bei Überdosierung mit Bupropion berichtet (vgl. «Überdosierung»).

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