Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung (Erwachsene einschliesslich ältere Patienten über 65 Jahre)
Die Behandlung mit Visudyne erfolgt in zwei Schritten:
Der erste Schritt besteht in einer 10-minütigen intravenösen Infusion von Visudyne mit einer Dosierung von 6 mg/m2 Körperoberfläche, gelöst in 30 ml Infusionslösung (siehe «Hinweise für die Handhabung»).
Der zweite Schritt besteht in der Lichtaktivierung von Visudyne 15 Minuten nach Beginn der Infusion (siehe «Art der Anwendung»).
Wenn beide Augen behandelt werden müssen, sollte die Lichtapplikation für das zweite Auge direkt nach der Lichtapplikation des ersten Auges erfolgen, jedoch nicht später als 20 Minuten nach Beginn der Infusion.
Die Patienten sollten alle drei Monate nachkontrolliert werden. Im Falle einer wiederauftretenden CNV-Leckage kann die Behandlung mit Visudyne bis zu viermal pro Jahr durchgeführt werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Eine Behandlung mit Visudyne sollte bei Patienten mit mittelschweren Leberfunktionsstörungen sorgfältig abgewogen werden. Für Patienten mit mässig bis schwer eingeschränkten Leberfunktionsstörungen liegen keine Erfahrungen vor (s. «Kontraindikationen»). Da Verteporfin hauptsächlich biliär (hepatisch) ausgeschieden wird, ist eine erhöhte Exposition gegenüber Verteporfin möglich. Die Exposition gegenüber Verteporfin ist bei Patienten mit leicht eingeschränkter Leberfunktion nicht signifikant erhöht (s. «Pharmakokinetik») und erfordert keine Dosisanpassung.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Visudyne wurde bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht untersucht. Die pharmakologischen Eigenschaften (minimale renale Elimination) deuten jedoch nicht darauf hin, dass die Dosis angepasst werden müsste (s. «Pharmakokinetik»).
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei pädiatrischen Patienten wurde nicht untersucht. Visudyne ist bei diesen Patienten nicht indiziert.
Ältere Patienten (65 Jahre und älter)
Die Dosierung ist bei älteren Patienten (65 Jahre und älter) die gleiche wie bei jüngeren Patienten (s. «Pharmakokinetik»).
Art der Anwendung
Dieses Arzneimittel ist nur für die intravenöse Infusion bestimmt.
Für die Lichtaktivierung wird nicht-thermisches rotes Licht (Wellenlänge 689 nm ± 3 nm), das durch einen Diodenlaser erzeugt wird, mit Hilfe einer auf die Spaltlampe montierten Glasfaseroptik und unter Verwendung eines geeigneten Kontaktglases auf die chorioidale neovaskuläre Läsion gerichtet. Bei der empfohlenen Lichtintensität von 600 mW/cm2 dauert es 83 Sekunden, um die benötigte Lichtdosis von 50 J/cm2 zu applizieren.
Die grösste lineare Ausdehnung der chorioidal-neovaskulären Läsion wird durch Fluorescein-Angiographie und Fundusphotographie festgelegt. Alle Gefässneubildungen, Blut und/oder blockierte Fluoreszenz sollten durch den Lichtstrahl erfasst werden. Um auch die Behandlung von schlecht abgrenzbaren Läsionen zu gewährleisten, sollte die sichtbare Läsion und ein zusätzlicher Randbereich von 500 µm erfasst werden. Der nasale Eckpunkt des Behandlungsstrahls muss mindestens 200 µm vom temporalen Eckpunkt der Papille entfernt sein. In klinischen Studien betrug der maximale Durchmesser der bestrahlten Fläche bei der ersten Behandlung 6'400 µm. Für die Behandlung einer Läsion, die grösser ist als die bestrahlbare Fläche, sollte der Lichtstrahl den am meisten betroffenen Teil der Läsion abdecken.
Um den optimalen Behandlungseffekt zu erzielen, ist es wichtig, die oben genannten Empfehlungen einzuhalten.
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