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Unerwünschte Wirkungen

Diese werden nach Organ und Häufigkeitskategorie gemäss folgender Konvention eingeteilt: sehr häufig: >1/10; häufig (>1/100, ≤1/10); gelegentlich (>1/1000, ≤1/100); selten (>1/10’000, ≤1/1000); sehr selten (≤1/10’000).
Die nachstehenden Inzidenzen ergaben sich aus klinischen Studien bei der Behandlung im metastatischen Stadium und in der adjuvanten Therapie (mit 416 bzw. 1108 Patienten im Studienarm Oxaliplatin + 5-Fluorouracil/Folinsäure), sowie aus den Erfahrungen nach Markteinführung. Da die Inzidenzen von Studie zu Studie variieren können, sind hier die höchsten Inzidenzen aufgeführt.
Die häufigsten unerwünschten Ereignisse bei der Kombination von Oxaliplatin mit 5-Fluorouracil/Folinsäure sind gastrointestinal (Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen und Mukositis), hämatologisch (Neutropenie, Thrombopenie) und neurologisch (akute und mit der Dosis kumulative periphere sensorische Neuropathie).

Infektionen und Infestationen
Häufig: Infektionen der oberen Atemwege.

Blut- und Lymphzirkulation
Sehr häufig: Neutropenie (79%, davon Grad 3/4 bis zu 41%), Thrombozytopenie (76%, davon Grad 3/4 bis zu 3,6%), Anämie (82%, davon Grad 3/4 bis zu 2,9%), Leukopenie (70%, davon Grad 3/4 bis zu 14%), Lymphopenie (44%, davon Grad 3/4 bis zu 7%), Epistaxis (16%).
Häufig: febrile Neutropenie/Neutropenie mit Sepsis (Neutropenie Grad 3/4 und nachgewiesene Infektion), Blutungen, Hämaturie, tiefe Thrombophlebitis, Lungenembolie, rektale Blutungen.
Selten: hämolytische Anämie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unerwünschte Wirkungen mit unbekannter Häufigkeit aus der Postmarketing-Erfahrung: hämolytisch-urämisches Syndrom.

Immunsystem
Sehr häufig: allergische Reaktionen (10,3%) wie Hautausschlag (insbesondere Urtikaria), Konjunktivitis, Rhinitis.
Häufig: anaphylaktische Reaktionen einschliesslich Bronchospasmus, Angioödem, Hypotonie und anaphylaktischer Schock.
Selten: immun-allergische Thrombozytopenie (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Stoffwechsel und Ernährung
Sehr häufig: pathologischer Blutzuckerspiegel (17%), erhöhte LDH (17%), Hypokaliämie (14%), pathologischer Serumnatriumspiegel (13%).
Häufig: Dehydratation.
Gelegentlich: metabolische Azidose.

Psychiatrische Störungen
Häufig: Depression, Schlafstörungen.
Gelegentlich: Nervosität.

Nervensystem
Sehr häufig: periphere sensorische Neuropathie (bis zu 95%) mit Dys- und/oder Parästhesien der Extremitäten mit oder ohne Krämpfe, häufig durch Kälte ausgelöst. Die Dauer dieser Symptome, die im Allgemeinen zwischen den Behandlungszyklen rückläufig sind, nimmt mit der Zahl der Zyklen zu.
Schmerzen, funktionelle feinmotorische Beeinträchtigung (10% nach einer kumulativen Dosis von 850 mg/m² [entsprechend 10 Zyklen], 20% nach einer kumulativen Dosis von 1000 mg/m² [entsprechend 12 Zyklen]). Die neurologische Symptomatik bessert sich meist innerhalb einiger Monate nach Behandlungsende.
Bei adjuvanter Behandlung des Kolonkarzinoms zeigen nach mehr als dreijähriger Nachbeobachtung ungefähr 3% der Patienten entweder mässige persistierende lokalisierte Parästhesien (2,3%) oder funktionell störende Parästhesien (0,5%).
Kopfschmerzen (11%). Geschmacksstörungen (12%).
Häufig: akute neurosensorische Erscheinungen (1–2%, vorübergehende Parästhesien, Dys- oder Hypästhesien). Akutes Syndrom der pharyngolaryngealen Dysästhesie mit subjektivem Gefühl von Dysphagie oder Dyspnoe ohne objektive Zeichen von Atemnot (keine Zyanose oder Hypoxie) oder von Laryngo- oder Bronchospasmen (kein Stridor oder Giemen), Trismus, Dysästhesie der Zunge, Dysarthrie und Oppressionsgefühl im Thorax (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Gelegentlich: Hirnnerven-Funktionsstörungen können verbinden sein, oder isoliert sein als ein ptosis, diplopia, aphonia/dysphonia und trigeminal neuralgia.
Schwindel, Neuritis motorischer Nerven, Meningismus.
Selten: Dysarthrie, Verschwinden der Knochen/Sehnenreflexe, Lhermitte-Zeichen.
Sehr selten: Neuritis nervi optici (Sehnerventzündung).
Unerwünschte Wirkungen mit unbekannter Häufigkeit aus der Postmarketing-Erfahrung: Konvulsionen.

Augen
Häufig: Konjunktivitis, Sehstörungen.
Selten: vorübergehende Minderung der Sehschärfe, Anomalien des Gesichtsfelds.
Vorübergehender Verlust des Sehvermögens (nach Abbruch der Behandlung reversibel).

Hörorgan und Gehörgang
Gelegentlich: Ototoxizität (ohne hochgradige Hörminderung).
Selten: Ertaubung.

Gefässstörungen
Sehr häufig: Nasenbluten (16%).
Häufig: Hypertonie, tiefe Venenthrombose, Lungenembolie, thromboembolische Ereignisse.

Atemwege (respiratorische, thorakale und mediastinale Störungen)
Sehr häufig: Kurzatmigkeit (11%), Husten (10%).
Häufig: Rhinitis.
Selten: Lungenfibrose, akute interstitielle Pneumopathie mit manchmal tödlichem Ausgang.

Magen-Darm-System
Sehr häufig: Obstipation (27%), Appetitlosigkeit (18%), Übelkeit (74%, davon Grad 3/4 bis zu 5,1%), Erbrechen (49%, davon Grad 3/4 bis zu 6,7%), Diarrhö (61%, davon Grad 3/4 bis zu 11%), Bauchschmerzen (30%), Mukositis/Stomatitis (42%, davon Grad 3/4 bis zu 2,9%).
Häufig: Dyspepsie, gastroösophagealer Reflux, Singultus, Magen-Darm-Blutungen.
Gelegentlich: Ileus, Darmobstruktion.
Selten: Colitis einschliesslich Clostridium-difficile-assoziierter Diarrhö.

Leber und Gallenwege
Sehr häufig: Anstieg der Lebertransaminasen (adjuvante Behandlung: ALT/AST 57%; Behandlung im metastatischen Stadium: ALT 28%, AST 50%). Anstieg der alkalischen Phosphatase (56%) und des Bilirubins (20%).
Sehr selten: Gefässleberstörungen: Venöse Verschlusskrankheit der Leber, Peliosis hepatis, noduläre regenerative Hyperplasie, perisinusoidale Fibrose und Pfortaderhochdruck.

Haut und Subkutis
Sehr häufig: Haarausfall (20%), Hautveränderungen (32%).
Häufig: exfoliative Hauterscheinungen (z.B. Hand-Fuss-Syndrom), erythematöser Hautausschlag, Hautausschlag, vermehrtes Schwitzen, Störungen der Hautanhangsgebilde.

Muskel- und Skelettsystem
Sehr häufig: Rückenschmerzen (Behandlung im metastatischen Stadium: 13%).
Häufig: Arthralgie, Knochenschmerzen.

Nieren und ableitende Harnwege
Häufig: Dysurie, häufige und gestörte Miktion, Anstieg des Kreatinins.
Selten: Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Grad 3/4).
Sehr selten: Tubulo-interstitielle Nephropathie kann zu einer akuten Störungen der Nierenfunktion führen; akute Tubulusnekrose.

Allgemeine Störungen und Reaktionen am Applikationsort
Sehr häufig: infektbedingtes oder nichtinfektiöses immunbedingtes Fieber (34%), Rigor, Tremor, Müdigkeit (44%), Asthenie (21%), Schmerzen (14%), Reaktionen an der Infusionsstelle (11%), Gewichtszunahme (adjuvante Behandlung: 10%).
Häufig: Thoraxschmerzen, Gewichtsabnahme (Behandlung im metastatischen Stadium). Bei Extravasation können Entzündung und lokaler Schmerz – manchmal schwer – auftreten und zu Komplikationen führen (Nekrose), insbesondere wenn die Infusion von Oxaliplatin in eine periphere Vene erfolgt (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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