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Information for professionals for Metalyse® 10’000 U:Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH
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Unerwünschte Wirkungen

Wie bei anderen Thrombolytika waren Blutungen die am häufigsten beobachtete unerwünschte Wirkung unter Metalyse. Es können Blutungen an jeglichen Körperstellen oder -kavitäten, inklusive intrakranieller Blutungen, auftreten und zu lebensbedrohlichen Situationen, bleibender Behinderung oder zum Tod führen. Die Blutungsereignisse können in zwei Kategorien eingeteilt werden:
·Oberflächliche Blutungen, in der Regel an der Injektionsstelle
·Innere Blutungen an jeglichen Körperstellen oder kavitäten.
Neurologische Symptome wie Somnolenz, Aphasie, Hemiparese, Konvulsion können mit intrakraniellen Blutungen assoziiert sein.
In der doppelblinden ASSENT-2-Studie wurde die Sicherheit und Wirksamkeit von Metalyse (30-50 mg körpergewichtsbezogen) mit der beschleunigten Infusion von Alteplase (≤100 mg) bei 16'949 Patienten mit akutem Myokardinfarkt verglichen (Lyse innerhalb 6 Stunden nach Symptombeginn). Es zeigte sich, dass die Inzidenz schwerer Blutungen und CABGs (Coronary Artery Bypass Graft) signifikant geringer als bei Alteplase ist und eine therapeutische Äquivalenz bezüglich 30-Tage-Mortalität besteht. Schwere nicht-zerebrale Blutungen unter Metalyse wurden bei 4,7% der Patienten beobachtet (bei Alteplase 5,9%). Die Inzidenz intrakranieller Blutungen lag bei 0,93% für Metalyse (Alteplase 0,94%) in der ASSENT-2-Studie.
Im Rahmen der ASSENT-3-Studie wurden für die verschiedenen Behandlungsgruppen (Gruppe A: Metalyse und unfraktioniertes Heparin; Gruppe B: Metalyse und Enoxaparin; Gruppe C: Metalyse in halber Dosierung und Abciximab und unfraktioniertes Heparin – genaue Dosisschemata siehe Kapitel «Eigenschaften/Wirkungen») die folgenden Nebenwirkungen ermittelt:

Unerwünschtes Ereignis während des stationären Aufenthaltes

Gruppe A
(N = 2038) (%)

Gruppe B
(N = 2040) (%)

Gruppe C
(N = 2017) (%)

p-Wert (insgesamt)

Intrakranielle Blutung

0,93

0,88

0,94

0,98

Ischämischer Insult

1,52

1,62

1,49

0,94

Transfusionspflichtige Blutungen oder Blutungen mit Kreislaufinsuffizienz (schwerwiegende Blutungen)

2,2

3,0

4,4

0,0005

Sonstige Blutungen

18,7

22,6

35,3

< 0,0001

Bluttransfusionen

2,3

3,4

4,2

0,0032

Schwere behandlungsbedürftige Thrombopenie

0,20

0,10

0,59

0,0101

Alle Thrombopenien

1,3

1,2

3,2

< 0,0001

Hirnschlag und intrakranielle Blutungen
Insgesamt erlitten 94 Patienten während des stationären Aufenthaltes einen Schlaganfall, von welchen 56 als intrakranielle Blutung eingestuft wurden. Weitere 16 Patienten erlitten zwischen der Entlassung und dem Tag 30 nach Studieneinschluss einen Schlaganfall. Davon befanden sich 3 in Gruppe A, 6 in Gruppe B und 7 in Gruppe C. Einer dieser Fälle aus Gruppe A wurde als intrakranielle Blutung gewertet.
Klinisch relevante Blutungen und Bluttransfusionen
Transfusionen während des stationären Aufenthaltes waren in den Gruppen B und C signifikant (p=0,0327 bzw. 0,0010) häufiger als in der Gruppe A indiziert.
Thrombopenie
Thrombopenien traten in Gruppe C signifikant (p=0,0001) häufiger als in den Gruppen A und B auf. In keinem der 19 vorliegenden schweren Fälle wurde Tenecteplase alleine als möglicher Auslöser eingestuft. Die Rate von Thrombopenien in Gruppe C glich derjenigen, die für Abciximab in Kombination mit unfraktioniertem Heparin bekannt ist.
Die verwendeten Häufigkeitskategorien sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, <1/10), gelegentlich (≥1/1000, <1/100), selten (≥1/10'000, <1/1000), sehr selten (<1/10'000), Häufigkeit nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: anaphylaktoide Reaktionen (einschliesslich Hautausschlag, Urtikaria, Bronchospasmen, Larynxödem)
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Intrakranielle Blutungen (wie Hirnblutung, zerebrale Hämatome, hämorrhagischer Hirnschlag, hämorrhagische Transformation eines Hirnschlags, intrakranielles Hämatom, subarachnoidale Blutung), einschliesslich Begleitsymptome wie Schläfrigkeit, Sprachstörungen, Hemiparese und Krampfanfälle
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Blutungen im Auge, insbesondere bei Patienten mit einer diabetischen Retinopathie
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Reperfusionsarrhythmien (wie Arrhythmie, akzelerierte idioventrikuläre Arrhythmie, Asystolie, Extrasystolen, Vorhofflimmern, AV-Block ersten Grades bis zum kompletten AV-Block, Bradykardie, Tachykardie, ventrikuläre Arrhythmie, Kammerflimmern, ventrikuläre Tachykardie) kommen im engen zeitlichen Zusammenhang mit einer Tenecteplase-Behandlung vor.
Selten: Blutungen am Perikard
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Blutungen (21%)
Selten: Embolie (Thromboembolie)
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Nasenbluten
Selten: pulmonale Blutungen
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: gastrointestinale Blutungen (wie Magenblutungen, Magenulkusblutungen, rektale Blutungen, Hämatemesis, Melaena, Blutungen im Mund)
Gelegentlich: retroperitoneale Blutungen (wie retroperitoneales Hämatom)
Häufigkeit nicht bekannt: Übelkeit, Erbrechen
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Ekchymosen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Häufig: Urogenitale Blutungen (wie Hämaturie, Blutungen der Harnwege)
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Blutungen an der Injektionsstelle bzw. Punktionsstelle
Untersuchungen
Selten: Blutdrucksenkung
Häufigkeit nicht bekannt: erhöhte Körpertemperatur
Verletzung, Vergiftungen und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Häufigkeit nicht bekannt: Fettembolien (Embolien durch Cholesterinkristalle), welche zu entsprechenden Folgen in den betroffenen Organen führen kann
Chirurgische und medizinische Eingriffe
Häufigkeit nicht bekannt: Bluttransfusionen erforderlich
Wie bei anderen Thrombolytika wurden folgende Ereignisse als Folge des Herzinfarkts und/oder der thrombolytischen Therapie berichtet:
·Sehr häufig (>10%): Niedriger Blutdruck, Herzfrequenz- und Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris
·Häufig (<10%-1%): Erneute Ischämie, Herzinsuffizienz, Reinfarkt, kardiogener Schock, Perikarditis, Lungenödem
·Gelegentlich (<1%-0,1%): Herzstillstand, Mitralklappeninsuffizienz, Perikarderguss, venöse Thrombosen, Herztamponade, Myokardruptur
·Selten (<0,1%-0,01%): Lungenembolie.
Diese kardiovaskulären Ereignisse können lebensbedrohlich sein und zum Tod führen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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