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Information for professionals for Fuca® Dragées N:Melisana AG
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Dragées

Pflanzliches Laxans 

Zusammensetzung

1 Dragée enthält:

Wirkstoffe: Senna acutifoliae fructus extractum 66,6 mg (corresp. Sennosidum B 10 mg).

Hilfsstoffe: Methylis parahydroxybenzoas natrii, Propylis parahydroxybenzoas natrii, Aromatica, Excip. pro. compr. obduct.

Eigenschaften/Wirkungen

Fuca Dragées N enthalten ein Trockenextrakt aus den Früchten von Cassia senna L. mit Wirk- bzw. Inhaltsstoffen aus der Klasse der Anthrachinonglykoside.
Die aktiven Metaboliten bewirken eine Sekretion und Hemmung der Rückresorption von Wasser und Elektrolyten im Darmlumen und regen somit die Darmperistaltik an.
Die Hauptwirkung entfaltet sich im Dickdarm. Mit einem Wirkungseintritt ist in 8-12 Stunden nach der Einnahme zu rechnen.

Pharmakokinetik

Sennoside passieren den oberen Gastrointestinaltrakt zum grössten Teil ohne absorbiert oder metabolisiert zu werden. Im Colon werden die Sennosid-Glycoside gespalten und über mehrere Intermediärprodukte zum aktiven Metaboliten Rheinanthron abgebaut. Nur ca. 5% von Rheinanthron werden aus dem Dünndarm absorbiert. Aus Tierstudien ist bekannt, dass Rheinanthron zu 95% über die Faeces ausgeschieden wird. Die absorbierten Metaboliten werden als Sulfate und Glucuronide über die Nieren und zum kleineren Teil über die Galle ausgeschieden.
Anthrachinonderivate werden nur in geringen Mengen in der Muttermilch ausgeschieden.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Gelegentliche Verstopfung.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren: 2-3 Dragées, vorzugsweise abends.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Bei Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, insbesondere Ileus jeder Genese und Appendicitis, ist die Einnahme von Laxantia kontraindiziert.
Bei bekannter Hypersensibilität auf einen der Wirk- bzw. Inhaltsstoffe sowie bei Niereninsuffizienz sollte Fuca Dragées N nicht eingenommen werden.

Vorsichtsmassnahmen
Die missbräuchliche Anwendung von Laxantia und die Einnahme über einen längeren Zeitraum kann zu Gewöhnung führen.
Die Anwendung von Fuca Dragées N ist in folgenden Fällen ärztlich zu verordnen und zu überwachen:
bei längerer Anwendung (>2 Wochen);
nach abdominalchirurgischen Eingriffen;
bei Kindern unter 12 Jahren;
während der Schwangerschaft.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie B. Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Föten gezeigt, aber es liegen keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen vor.
Anthrachinonderivate können in die Muttermilch übergehen (s. «Pharmakokinetik»), die Anwendung während der Stillzeit wird nicht empfohlen.

Unerwünschte Wirkungen

Gelegentlich treten kurze Zeit nach Einnahme, insbesondere wenn wenig Flüssigkeit eingenommen wird, Magendruck und leichte Krämpfe auf.
Bei hohen Dosen und chronischem (missbräuchlichem) Gebrauch treten Elektrolytverluste (insbesondere Kalium und Kalzium), Albuminurie, Hämaturie, Nephritis und eine Schädigung des Plexus myentericus auf. Ausserdem kann eine melanotische Verfärbung der Darmmucosa (Melanosis coli) entstehen. Diese ist gutartig und reversibel, kann aber dem Arzt einen Hinweis auf Laxans-Abusus liefern. In solchen Fällen sollte die Einnahme aller Laxantia gestoppt und der Patient über das mögliche reaktive und mehrtägige Aussetzen der Darmperistaltik informiert werden. Nach Möglichkeit sollte die Ursache der Obstipation festgestellt und dem Patient, z.B. durch Ernährungsberatung, zu einem normalisierten Stuhlgang verholfen werden.

Interaktionen

Da bei Anwendung von Laxantia eine Störung der Elektrolyten-Homöostase eintreten kann, sind Interaktionen mit Medikamenten möglich, deren Wirkung über Elektrolyten erfolgt oder die ähnliche Nebenwirkungen haben (z.B. Herzglykoside, Diuretika, Antiarrhythmica vom Typ I, gewisse Antihistaminica wie Terfenadin).

Überdosierung

Akute orale Laxantienintoxikationen sind vor allem durch massive Diarrhoe, unter Umständen mit schwerer Darmreizung und massivem Wasser-Elektrolyt-Verlust gekennzeichnet. Hieraus können hypokaliämische Muskelschwäche und schmerzhafte muskuläre Krämpfe (Waden!) resultieren.
Als Soforthilfe ist der Ausgleich von Wasser und Elektrolyten angezeigt.

Sonstige Hinweise

Beeinflussung diagnostischer Methoden
Anthrachinonderivate können eine Verfärbung des Harns bewirken; dies muss bei der Durchführung von Harn­analysen berücksichtigt werden.

Hinweise
Nicht in Reichweite von Kindern aufbewahren.

Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

IKS-Nummern

55485.

Stand der Information

Februar 2000.
RL88

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