Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Die untenstehende Tabelle stellt Dosierungsrichtlinien für die am häufigsten durchgeführten Blocks dar. Zur Analgesie (z.B. epidurale Applikation zur Schmerzbehandlung) werden die niedrigsten Dosen empfohlen. Wenn tiefe oder längere Anästhesie mit dichtem motorischen Block (z.B. epiduraler oder peribulbärer Block) erreicht werden soll, können die höheren Konzentrationen verwendet werden.
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Konzentration (mg/ml)¹
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Dosis
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motorische Blockade
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ERWACHSENE
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Chirurgische Anästhesie
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Epidurale (langsame) Bolusinjektion² bei chirurgischen Eingriffen (Siehe Rubrik «Kontraindikationen»)
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5,0; 7,5
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10-20 ml (50-150 mg)
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mässig bis vollständig
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Epidurale langsame Injektion³ bei Kaiserschnitt
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5,0
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15-30 ml (75-150 mg)
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mässig bis vollständig
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Intrathekal
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5,0
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3 ml (15 mg)
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mässig bis vollständig
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Periphere Nerven
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2,5; 5,0
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1-40 ml (max. 150 mg)
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mässig bis vollständig
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Ophthalmologisch (peribulbärer Block)
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7,5
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5-15 ml (37,5-112,5 mg)
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mässig bis vollständig
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Lokale Infiltration
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2,5
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1-60 ml (max. 150 mg)
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nicht anwendbar
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Zahnärztliche Eingriffe
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5,0; 7,5
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5-10 ml (25-75 mg)
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nicht anwendbar
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Schmerzbehandlung4
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Wehen-Analgesie (epidurale Bolusinjektion5)
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2,5
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6-10 ml (15-25 mg)
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gering bis mässig
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Wehen-Analgesie (epidurale Infusion)
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1,256
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4-10 ml/Std. (5-12,5 mg/Std.)
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gering bis mässig
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Postoperative Schmerzbehandlung* * während max. 24 h (siehe Rubrik «Eigenschaften/Wirkungen»)
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1,256
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10-15 ml/Std. (12,5-18,75 mg/Std.)
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gering bis mässig
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2,5
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5-7,5 ml/Std. (12,5-18,75 mg/Std.)
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gering bis mässig
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JUGENDLICHE AB 12 JAHREN
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Infiltrationsanästhesie
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inguinaler/iliohypogastrischer Block bei Jugendlichen ab 12 Jahren
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2,5
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0,5 ml/kg/Seite (1,25 mg/kg/Seite)
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nicht anwendbar
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5,0
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0.25 ml/kg/Seite (1,25 mg/kg/Seite)
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nicht anwendbar
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1 Levobupivacain ist verfügbar als Injektionslösung zu 2,5; 5,0 und 7,5 mg/ml
2 Über 5 Minuten zu injizieren.
3 Über 15 – 20 Minuten zu applizieren.
4 Wird Levobupivacain mit anderen Schmerzmitteln z.B. Opioiden kombiniert, so muss die Levobupivacaindosis reduziert werden und die Verwendung einer niedrigen Konzentration (z.B. 1.25 mg/ml) ist zu bevorzugen.
5 Zwischen zwei Injektionen sollte eine Mindestwartezeit von 15 Minuten eingehalten werden.
6 Die Verdünnung von Chirocaine-Standardlösungen sollte mit konservierungsmittelfreier 0,9%iger Kochsalzlösung unter aseptischen Bedingungen erfolgen.
Höchstdosis
Bei der Festsetzung der Höchstdosis sind die Grösse und der Gesundheitszustand des Patienten sowie die Wirkstoffkonzentration, die Injektionsstelle und die Applikationsart zu berücksichtigen. Der Einsatz und die Dauer des Blocks sind individuell unterschiedlich.
Aus klinischen Studien ging hervor, dass der Anschlag der Nervenblockade bei operativen Eingriffen 10-15 Minuten nach der epiduralen Applikation erfolgte und die Regressionszeit 6-9 Stunden betragen dürfte.
Die maximale Einzeldosis beträgt 150 mg. Ist bei einem längeren Eingriff ein verstärkter motorischer und sensorischer Block erforderlich, so können zusätzliche Dosen benötigt werden. Die empfohlene Maximaldosis liegt für einen Zeitraum von 24 Stunden bei 400 mg. Zur post-operativen Schmerzbehandlung sollte die Dosis 18,75 mg/Std. nicht überschreiten. Eine Anwendungsdauer von länger als 24 Stunden wird nicht empfohlen (siehe Rubrik «Eigenschaften/Wirkungen»).
Geburtshilfe
Bei Kaiserschnitt dürfen nur Lösungen mit einer Höchstkonzentration von 5,0 mg/ml (0,5%) verwendet werden (siehe Rubrik «Kontraindikationen»). Die Höchstdosis beträgt 150 mg. Zur Analgesie von Wehenschmerzen durch epidurale Infusion sollte die Dosis nicht über 12,5 mg/Std. liegen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Pädiatrie
Jugendliche ab 12 Jahren
Bei Jugendlichen ab 12 Jahren liegt die Höchstdosis zur Analgesie (Ilioinguinaler/iliohypogastrischer Block) bei 1,25 mg/kg/Seite. Sicherheit und Wirksamkeit von Chirocaine bei Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren für andere Indikationen wurden nicht untersucht.
Kinder unter 12 Jahren
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Chirocaine bei Kindern unter 12 Jahren ist nicht belegt.
Spezielle Patientengruppen
Bei geschwächten, älteren und unter einer akuten Erkrankung leidenden Patienten sollte die Levobupivacain-Dosis reduziert und dem jeweiligen physischen Zustand angepasst werden.
Bei der postoperativen Schmerzbehandlung muss die während des operativen Eingriffs verabreichte Dosis berücksichtigt werden.
Levobupivacain sollte bei Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen mit Vorsicht verwendet werden.
Leberinsuffizienz: siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Korrekte Art der Applikation
Vor und während der Injektion sollte sorgfältig aspiriert werden, um eine intravaskuläre Injektion zu vermeiden. Vor der Injektion einer hohen Dosis, z.B. zum Epiduralblock, wird empfohlen, eine Testdosis von 3-5 ml Lidocain 1,5-2% mit 1:200'000 Adrenalin zu injizieren. Eine versehentliche intravaskuläre Injektion kann durch eine temporäre Steigerung der Herzfrequenz und eine akzidentielle intrathekale Injektion durch Anzeichen eines Spinalblocks erkannt werden.
Vor und nach einer Bolusinjektion, die maximal 5 ml betragen sollte, ist erneut zu aspirieren, wobei die Vitalfunktionen streng zu überwachen sind und verbaler Kontakt aufrechterhalten werden soll.
Beim Auftreten toxischer Symptome ist die Injektion unverzüglich zu unterbrechen.
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