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Information for professionals for Rescula®:Novartis Pharma Schweiz AG
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Augentropfen

zur Senkung des Augeninnendrucks 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Unoprostoni-Isopropylas 1,5 mg.

Hilfsstoffe: Conserv.: Benzalkonii chloridum, Excip. ad solutionem pro 1ml.

Eigenschaften/Wirkungen

Der Wirkstoff Unoproston-Isopropyl ist ein Docosanoid, das den Augeninnendruck senkt, ohne bekannte Rezeptoren zu stimulieren, die den Augeninnendruck regulieren. Der Wirkmechanismus ist nicht klar belegt.
Eine placebokontrollierte Studie an Affen zeigte, dass eine okuläre, topisch verabreichte Einzeldosis von Rescula vor einer durch Endothelin-1 induzierten Reduktion der Chorioideadurchblutung schützte. In einem Rattenmodell konnte gezeigt werden, dass Unoproston-Isopropyl gegen das Absterben retinaler Ganglienzellen, induziert durch transitorische Netzhautischämie, schützte.
Die maximale augeninnendrucksenkende Wirkung tritt am zweiten Behandlungstag ein. Bei Einhalten des empfohlenen Dosierungsintervalls (zweimal täglich ein Tropfen) wird eine dauerhafte Senkung des Augeninnendrucks erreicht.
Rescula senkt den Augeninnendruck, ohne kardiovaskuläre Parameter zu beeinflussen. In einer klinischen Studie über die Anwendung von Rescula bei 16 Patienten mit leichtem bis mässig schwerem Asthma wurden keine Veränderungen der Lungenfunktion beobachtet.
Rescula verursacht weder Mydriasis noch Miosis und hat keinerlei Auswirkungen auf die Akkommodation.
Klinische Studien zeigten, dass Rescula, in Kombination mit Timolol eine zusätzliche Senkung des Augeninnendrucks bewirkt.

Pharmakokinetik

Absorption
Nach okulärer Applikation wird Unoproston-Isopropyl durch die Hornhaut und das Bindehautepithel ins Augengewebe aufgenommen. Studien an Tieren zeigten, dass Spitzenkonzentrationen in Hornhaut und Bindehaut in weniger als 15 Minuten und in Kammerwasser, Iris und Ziliarkörper in etwa 1 Stunde nach dem Einträufeln ins Auge erreicht werden. Die maximalen Konzentrationen in Retina and Chorioidea treten etwa 30 Minuten nach der Verabreichung auf.

Distribution
Nach topischer, okulärer Applikation von Unoproston-Isopropyl bei Kaninchen kommt es zu einer signifikanten Verteilung in den Augengeweben mit höchsten Konzentrationen in der Hornhaut (2,4% der Dosis bei Tmax) und Bindehaut, gefolgt von Kammerwasser (0,5% der Dosis bei Tmax), Iris, Ziliarkörper, Chorioidea und Retina. Nach wiederholter intravenöser Verabreichung bei Ratten sind die höchsten Gewebekonzentrationen in der Leber und in den Nieren 5 Minuten nach der Verabreichung festgestellt worden.
Beim Menschen tritt nach einmaliger oder repetitiver topischer okulärer Applikation über 14 Tage nur wenig Uno­proston-Isopropyl in den systemischen Kreislauf über. Der aktive Metabolit Unoprostonsäure ist ebenfalls in geringem Mass systemisch verfügbar. Die mittlere Maximalkonzentration wurde 15 Minuten nach der topischen okulären Verabreichung erreicht und betrug weniger als 1,5 ng/ml. Eine geringe Akkumulation von freier Unoprostonsäure wurde im Plasma beobachtet.

Metabolismus
Nach der okulären Applikation wird Unoproston-Isopropyl von Esterasen in der Hornhaut zu seinem biologisch wirksamen Metaboliten, der Unoprostonsäure, hydrolisiert, die dann in den systemischen Kreislauf gelangt. Die Unoprostonsäure wird weiter durch ω- oder β-Oxidation zu verschiedenen inaktiven Metaboliten mit geringerem Molekulargewicht und erhöhter Polarität metabolisiert. Es erfolgt keine sekundäre Konjugation. Auf die Aktivität hepatischer mikrosomaler Enzyme wurde ebenfalls keine signifikante Auswirkung beobachtet.

Elimination
Die Unoprostonsäure wird sehr schnell aus dem menschlichen Blutplasma mit einer Halbwertszeit von 14 Minuten eliminiert. 1-2 Stunden nach okulärer Applikation fielen die Plasmaspiegel der freien Unoprostonsäure unter die untere Nachweisgrenze (<0,250 ng/ml) ab. Die Metaboliten werden hauptsächlich mit dem Urin ausgeschieden.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Es liegen hierzu keine kinetischen Untersuchungen mit Rescula vor.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Belegte Indikation
Rescula ist zur Senkung des Augeninnendrucks bei Patienten mit Weitwinkelglaukom oder okulärer Hypertension indiziert.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Bei einer Mono- oder Kombinationstherapie beträgt die empfohlene Dosis für Erwachsene (einschliesslich älterer Patienten) zweimal täglich (morgens und abends) einen Tropfen Rescula in den Bindehautsack des erkrankten Auges bzw. der erkrankten Augen. Falls die Anwendung einmal vergessen wurde, sollte die Behandlung mit der nächsten Dosis zum üblichen Zeitpunkt weitergeführt werden. Eine häufigere Applikation ergibt keine Wirkungssteigerung.
Wenn Rescula zusammen mit anderen Augen-Arzneimitteln angewendet wird, sollten die jeweiligen Medikamente in Abständen von mindestens 5 Minuten appliziert werden.

Anwendung bei Kindern
Die Wirksamkeit und Sicherheit von Rescula bei Kindern wurde nicht untersucht. Daher wird die Anwendung von Rescula bei Kindern nicht empfohlen.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Überempfindlichkeit gegen Unoproston-Isopropyl oder einen der Hilfsstoffe.

Vorsichtsmassnahmen
Rescula wurde nicht für die Behandlung von Engwinkelglaukom, inflammatorischem oder neovaskulärem Glaukom untersucht. Daher wird empfohlen, Rescula bei diesen Erkrankungen nicht anzuwenden. Für die Behandlung von Patienten mit Pseudoexfoliationssyndrom liegen nur begrenzte Erfahrungen vor.

Hinweis für Kontaktlinsenträger
Rescula enthält das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid, das sich in weichen Kontaktlinsen ablagern kann. Daher sollten die Kontaktlinsen vor der Anwendung der Augentropfen herausgenommen werden. 15 Minuten nach der Verabreichung von Rescula können die Linsen wieder eingesetzt werden.

Vigilität/Reaktionsbereitschaft
Rescula Augentropfen können vorübergehend zu Schleiersehen führen. Patienten mit solchen Symptomen sollten erst dann wieder Auto fahren oder Maschinen bedienen, wenn ihr normales Sehen wiederhergestellt ist.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie B.
Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Foeten gezeigt, aber es liegen keine Ergebnisse aus kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen vor. Das Medikament soll nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das foetae Risiko übersteigt.
Nach intravenöser Verabreichung ist Rescula in der Muttermilch von Ratten nachgewiesen worden. Es ist nicht bekannt, ob die topische okuläre Anwendung zu einer ausreichenden systemischen Absorption führt, um nachweisbare Mengen in der Muttermilch zu erhalten. Trotzdem ist bei der Verabreichung von Rescula an stillende Mütter Vorsicht geboten.

Unerwünschte Wirkungen

Die Anwendung von Rescula wurde an über 878 Patienten untersucht; 659 dieser Patienten wurden 12 Monate lang mit Rescula behandelt.
Lokal am Auge wurde bei bis zu 25% der Patienten Brennen/Stechen bei und auch nach der Instillation beobachtet. Bei über 10% der Patienten wurde Juckreiz (bis zu 16%), trockene Augen (bis zu 13%), verschwommenes Sehen (12%) und Fremdkörpergefühl (bis zu 12%) beobachtet. Häufig (über 5%) wurde Hyperämie, Störungen der Tränensekretion, und Störungen am Augenlid, Lichtscheu und Katarakt beobachtet. Gelegentlich wurden Konjunktivitis und Keratitis, Augenschmerzen, Blepharitis, Irritationen, Iritis, verstärktes Wachstum der Wimpern und Iris-Hyperpigmentierung, Gesichtsfeld- und Retinastörungen, Opticus-Atrophie und Hornhautstippungen/-Läsionen beobachtet.
Systemisch wurde häufig Grippe-Symptome und Hypertension, gelegentlich (0,1-5%) Kopfschmerzen und Hautausschläge beobachtet, wie auch allergische Reaktionen, Rhinitis, Palpitationen, Geschmacksveränderung im Mund.
In seltenen Fällen wurde bei Anwendung einer anderen Formulierung von Unoproston-Isopropyl (0,12%) über Chemosis, Mundtrockenheit, Übelkeit, Erbrechen, Herzklopfen sowie dichtere und längere Augenwimpern berichtet.

Interaktionen

Es sind keine Interaktions-Studien durchgeführt worden. Klinische Erfahrungen zeigen, dass Rescula in Kombination mit topischen Betablockern eingesetzt werden kann.

Überdosierung

Es sind keine Fälle von Überdosierung bekannt. Sollte es zu einer Überdosierung kommen, ist eine symptomatische Therapie in Erwägung zu ziehen.

Sonstige Hinweise

Hinweise
Rescula Augentropfen können zu einer vorübergehenden Beeinträchtigung der Sicht führen.
Wegen einer möglichen bakteriellen Kontamination sollten die Patienten darauf hingewiesen werden, dass der Tropfer der Flasche nicht mit den Augen und auch nicht mit der Augenumgebung in Berührung kommen darf.

Inkompatibilitäten
Es liegen keine Angaben vor.

Haltbarkeit
Die Rescula Augentropfen dürfen nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Das Medikament in der gut verschlossenen Originalpackung unterhalb von 25 °C und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren. Nach Anbruch sollte Rescula innerhalb von 4 Wochen verbraucht werden. Falls dann die Flasche noch nicht leer ist, muss der restliche Inhalt entsorgt werden.

IKS-Nummern

55634.

Stand der Information

März 2001.
RL88

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