PharmakokinetikAbsorption
Nach okulärer Applikation wird Unoproston-Isopropyl durch die Hornhaut und das Bindehautepithel ins Augengewebe aufgenommen. Studien an Tieren zeigten, dass Spitzenkonzentrationen in Hornhaut und Bindehaut in weniger als 15 Minuten und in Kammerwasser, Iris und Ziliarkörper in etwa 1 Stunde nach dem Einträufeln ins Auge erreicht werden. Die maximalen Konzentrationen in Retina and Chorioidea treten etwa 30 Minuten nach der Verabreichung auf.
Distribution
Nach topischer, okulärer Applikation von Unoproston-Isopropyl bei Kaninchen kommt es zu einer signifikanten Verteilung in den Augengeweben mit höchsten Konzentrationen in der Hornhaut (2,4% der Dosis bei Tmax) und Bindehaut, gefolgt von Kammerwasser (0,5% der Dosis bei Tmax), Iris, Ziliarkörper, Chorioidea und Retina. Nach wiederholter intravenöser Verabreichung bei Ratten sind die höchsten Gewebekonzentrationen in der Leber und in den Nieren 5 Minuten nach der Verabreichung festgestellt worden.
Beim Menschen tritt nach einmaliger oder repetitiver topischer okulärer Applikation über 14 Tage nur wenig Unoproston-Isopropyl in den systemischen Kreislauf über. Der aktive Metabolit Unoprostonsäure ist ebenfalls in geringem Mass systemisch verfügbar. Die mittlere Maximalkonzentration wurde 15 Minuten nach der topischen okulären Verabreichung erreicht und betrug weniger als 1,5 ng/ml. Eine geringe Akkumulation von freier Unoprostonsäure wurde im Plasma beobachtet.
Metabolismus
Nach der okulären Applikation wird Unoproston-Isopropyl von Esterasen in der Hornhaut zu seinem biologisch wirksamen Metaboliten, der Unoprostonsäure, hydrolisiert, die dann in den systemischen Kreislauf gelangt. Die Unoprostonsäure wird weiter durch ω- oder β-Oxidation zu verschiedenen inaktiven Metaboliten mit geringerem Molekulargewicht und erhöhter Polarität metabolisiert. Es erfolgt keine sekundäre Konjugation. Auf die Aktivität hepatischer mikrosomaler Enzyme wurde ebenfalls keine signifikante Auswirkung beobachtet.
Elimination
Die Unoprostonsäure wird sehr schnell aus dem menschlichen Blutplasma mit einer Halbwertszeit von 14 Minuten eliminiert. 1-2 Stunden nach okulärer Applikation fielen die Plasmaspiegel der freien Unoprostonsäure unter die untere Nachweisgrenze (<0,250 ng/ml) ab. Die Metaboliten werden hauptsächlich mit dem Urin ausgeschieden.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Es liegen hierzu keine kinetischen Untersuchungen mit Rescula vor.
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