PharmakokinetikFludeoxyglucose (18F) ist ein Glukoseanalogon, welches sich in allen Zellen anreichert, die Glukose als primäre Energiequelle verwendet. Auch in Tumoren mit einem hohen Glukoseumsatz wird Fludeoxyglucose (18F)
angereichert. Nach intravenöser Injektion wird Fludeoxyglucose (18F) schnell über einen aktiven Transportmechanismus aus der Blutbahn in die Zellen aufgenommen.
Die Ganzkörperretention kann mit einer multiexponentiellen Funktion mit Halbwertszeiten von 12 Minuten, 1.5 Stunden und unendlich beschrieben werden.
Ca. 3% der injizierten Aktivität werden innerhalb ungefähr 40 Minuten vom Myokard aufgenommen. Die Verteilung von Fludeoxyglucose (18F) im normalen Herzen ist weitgehend homogen, jedoch sind regionale Unterschiede bis ca. 15% im interventrikülären Septum beschrieben. Während und nach einer reversiblen myokardialen Ischämie kommt es zur vermehrten Glukoseaufnahme in die myokardiale Zelle.
Ca. 7% der injizierten Aktivität werden im Pankreas bzw. in der Lunge angereichert.
Fludeoxyglucose (18F) passiert die Blut-Hirnschranke. Epilepsie auslösende Herde weisen einen verminderten Glukosestoffwechsel auf.
Die zelluläre Aufnahme von Fludeoxyglucose (18F) ist insulinabhängig und wird daher beeinflusst von der Nahrungsaufnahme, dem Ernährungszustand des Patienten und dem Vorliegen eines Diabetes mellitus. Bei Patienten mit Diabetes mellitus kommt es aufgrund der veränderten Gewebsverteilung und Glukosestoffwechselraten zu einer verminderten Aufnahme von Fludeoxyglucose (18F) in die Zellen.
Intrazellulär wird Fludeoxyglucose (18F) durch die Hexokinase zu Deoxyglucose-6-Phosphat phosphoryliert und aufgrund des an Position 2 des Moleküls befindlichen Fluor-18 im nachfolgenden glykolytischen Abbau nicht weiter metabolisiert und verbleibt in der Zelle. Fludeoxyglucose-6-Phosphat kann die Zelle erst nach der sehr langsam verlaufenden Dephosphorylierung wieder verlassen.
30 % der verabreichten Menge werden renal eliminiert mit Halbwertszeiten von 12 Minuten und 1.5 Stunden.
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