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Information for professionals for Teveten® plus:Viatris Pharma GmbH
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Eprosartanum ut Eprosartani mesilas und Hydrochlorothiazidum.
Hilfsstoffe
Cellulosum microcristallinum, Lactosum monohydricum (43,3 mg), Amylum pregelificatum, Crospovidonum, Magnesii stearas, Aqua purificata, Überzug: Poly (alcohol vinylicus), Macrogolum 3350, Talcum, Titanii dioxidum (E171), Ferrum oxydatum flavum (E172), Ferrum oxidatum nigrum (E172).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Behandlung der essentiellen Hypertonie, wenn mittels Monotherapie ein nur ungenügender Effekt erzielt werden kann.

Dosierung/Anwendung

Die empfohlene Anfangs-Tagesdosis und Erhaltungsdosis beträgt 1 Filmtablette täglich, eingenommen als Einmaldosis.
Teveten plus kann alleine, oder wenn eine verstärkte Blutdrucksenkung erwünscht ist, mit anderen Antihypertonika kombiniert werden (siehe Rubriken «Kontraindikationen», «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», «Interaktionen» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
Teveten plus kann mit oder unabhängig von der Mahlzeit eingenommen werden.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Kinder und Jugendliche
Da die Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht nachgewiesen wurden, wird die Behandlung von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Eine Dosisanpassung von Teveten plus ist bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen nicht erforderlich. Bei schwerer Leberinsuffizienz liegen nur begrenzte Erfahrungen vor (siehe «Kontraindikationen»).
Patient mit Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Nierenfunktionsstörungen (Kreatinin-Clearance ≥30 ml/Min.) ist keine Dosisanpassung erforderlich. In schwerwiegenden Fällen ist bei der Anwendung von Teveten plus äusserste Vorsicht geboten (siehe auch unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Das gleiche gilt für Dialysepatienten.

Kontraindikationen

Bekannte Überempfindlichkeit gegen einen der Bestandteile des Präparates oder gegen Sulfonamidderivate oder wenn bei einer früheren Behandlung mit einem ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten ein angioneurotisches Ödem aufgetreten ist.
In der Schwangerschaft und Stillzeit (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Schwangerschaft, Stillzeit»).
Bei Vorhandensein einer schweren Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance ≤30 ml/Min.) oder schweren Leberinsuffizienz, bei Cholestase, Gallenwegsobstruktion sowie Gicht darf Teveten plus ebenfalls nicht eingenommen werden. Teveten plus sollte auch nicht bei therapieresistenter Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie und Anurie verwendet werden.
Hämodynamische, klinisch relevante, beidseitige Nierengefässerkrankungen oder schwere Stenose einer einzeln funktionierenden Niere.
Gleichzeitige Anwendung von Teveten plus mit Aliskiren-haltigen Arzneimitteln bei Patienten mit Diabetes mellitus (Typ 1 und Typ 2) oder eingeschränkter Nierenfunktion (GFR <60 ml/min/1,73 m2 (siehe Rubrik «Interaktionen» und «Eigenschaften/Wirkung»).
Gleichzeitige Anwendung von Teveten plus mit ACE-Hemmern bei Patienten mit diabetischer Nephropathie.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Die Wahrscheinlichkeit von Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Hydrochlorothiazid ist besonders gross bei Patienten mit anamnestisch bekannten Allergien einschliesslich Überempfindlichkeit gegenüber Sulfonamidderivaten.
Vorsichtsmassnahmen
Renales System
Die Nierenfunktion sollte bei Patienten, deren Gefässtonus und Nierenfunktion hauptsächlich von der Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängen, (z.B. Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz (NYHA-Klassifizierung: Klasse IV), zweiseitiger oder einseitiger renaler – bei Einzelniere - Arterienstenose) streng überwacht werden. Da es zurzeit ungenügend klinische Erfahrung bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz oder Nierenarterienstenose gibt, kann keine Aussage über eine Verschlechterung der Nierenfunktion durch die Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems durch Eprosartan gemacht werden.
Bei solchen Patienten kann eine progressive Azotämie, Oligurie, akute Hypotonie oder selten akute Niereninsuffizienz unter Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten auftreten.
Bei Patienten mit einer Niereninsuffizienz wird eine Überwachung des Kalium-, Kreatinin- und Harnsäurespiegels bereits vor und während der Behandlung empfohlen. Sollte eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet werden, sollte die Behandlung mit Teveten plus überdacht werden.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Hepatisches System
Hydrochlorothiazid sollte bei Patienten mit leicht bis mittelschwer eingeschränkter Leberfunktion nur mit Vorsicht angewendet werden, da es eine intrahepatische Cholestase verursachen kann. Hydrochlorothiazid kann bei diesen Patienten Elektrolytdysbalancen, hepatische Enzephalopathien bis zum hepatischen Koma sowie ein hepatorenales Syndrom auslösen. Es gibt keine klinischen Erfahrungen mit Teveten plus bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz (siehe «Kontraindikationen»).
Metabolische und endokrine Störungen
Die Behandlung mit Thiazid-Diuretika kann die Glukosetoleranz verschlechtern. Eine Dosisanpassung der Antidiabetika, einschliesslich Insulin, ist erforderlich. Ein latenter Diabetes mellitus kann sich während einer Thiazid-Behandlung manifestieren. Eine Erhöhung der Cholesterol- und der Triglycerid-Werte wurde im Zusammenhang mit einer Thiaziddiuretika-Behandlung beobachtet. Die Dosierung von 12,5 mg Hydrochlorothiazid in Teveten plus ist jedoch so gering, dass nur mit minimalen oder keinen solchen Auswirkungen zu rechnen ist.
Thiazid-Diuretika können die renale Kalzium-Ausscheidung vermindern und eine vorläufige, leichte Erhöhung des Serumkalziums verursachen.
Thiazid-Diuretika erhöhen die Harnsäure-Konzentration im Serum und können einen Gichtanfall bei gefährdeten Patienten auslösen.
Elektrolythaushalt
Hydrochlorothiazid kann ein Ungleichgewicht des Wasser- und Elektrolythaushaltes hervorrufen (Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hyperkalzämie, Hypomagnesiämie und hypochlorämische Alkalose).
Wie bei allen Patienten, die mit Diuretika therapiert werden, sollte eine regelmässige Kontrolle des Elektrolythaushaltes durchgeführt werden.
Kaliumsparende Diuretika, Kaliumersatzpräparate oder kaliumhaltiger Salzersatz oder andere Arzneimittel, die den Kaliumspiegel erhöhen können (z.B. Trimethoprim-haltige Arzneimittel), können zu einem Anstieg des Serumkaliums führen und sollten in Verbindung mit Teveten plus nur mit Vorsicht eingenommen werden (siehe auch «Interaktionen»).
Aderhauterguss (choroidal effusion), akute Myopie und sekundäres Winkelverschlussglaukom
Sulfonamide sowie Sulfonamid-Derivat Arzneimittel können eine idiosynkratische Reaktion auslösen, die zu choroidal effusion mit Gesichtsfeldausfall, vorübergehender Myopie und akutem Winkelverschlussglaukom führen kann. Die Symptome schliessen akut auftretenden Visusverlust oder Augenschmerzen ein und treten typischerweise innerhalb von Stunden bis Wochen nach Therapiebeginn auf. Das unbehandelte Winkelverschlussglaukom kann zu permanentem Visusverlust führen. Die primäre Therapie besteht im unverzüglichen Absetzten des Arzneimittels. Falls der intraokulare Druck erhöht bleibt, muss eine sofortige medizinische Behandlung oder ein operativer Eingriff erwogen werden. Risikofaktoren für die Entwicklung eines Winkelblockglaukoms können die Anamnese einer Sulfonamid- oder Penicillinallergie sein.
Herz-Kreislauf-System
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Es gibt Belege dafür, dass die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren das Risiko für Hypotonie, Synkope, Hyperkaliämie und eine Abnahme der Nierenfunktion (einschliesslich eines akuten Nierenversagens) erhöht. Eine duale Blockade des RAAS durch die gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren wird deshalb nicht empfohlen (siehe Rubriken «Interaktionen» und «Eigenschaften/Wirkung»). Bei gewissen Patienten ist diese Kombination kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen»).
Wenn die Therapie mit einer dualen Blockade als absolut notwendig erachtet wird, sollte dies nur unter Aufsicht eines Spezialisten und unter Durchführung engmaschiger Kontrollen von Nierenfunktion, Elektrolytwerten und Blutdruck erfolgen.
ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten sollten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
Koronare Herzkrankheit
Die Erfahrung bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit ist begrenzt.
Die im Folgenden genannten Vorsichtsmassnahmen beruhen auf Erfahrungen mit anderen Arzneimitteln dieser Klasse sowie mit ACE-Hemmern:
Schwere Herzinsuffizienz
Patienten, deren Nierenfunktion von der Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems abhängt (z.B. Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz), entwickelten unter der Behandlung mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten eine Oligurie und/oder progressive Azotämie sowie in seltenen Fällen akutes Nierenversagen. Da derzeit keine ausreichenden therapeutischen Erfahrungen bei Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz vorliegen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch Teveten plus die Nierenfunktion bei diesen Patienten infolge der Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems beeinträchtigt werden kann.
Aorten- und Mitralklappenstenose, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie
Wie andere Vasodilatatoren sollte Teveten plus bei Patienten mit Aorten- und Mitralklappenstenose bzw. hypertropher obstruktiver Kardiomyopathie oder anderen Abflussbehinderungen nur mit grösster Vorsicht angewendet werden.
Hypotonie, intravaskuläre Hypovolämie
Eine symptomatische Hypotonie kann besonders bei Patienten mit Natrium- und/oder Volumenmangel auftreten, verursacht z.B. durch hochdosierte Diuretikatherapie, andere auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System wirkende Arzneimittel, salzarme Kost, Diarrhö oder Erbrechen. Ein Natrium- und/oder Volumendefizit ist vor der Behandlung mit Teveten plus auszugleichen.
Wie bei allen Antihypertonika kann eine exzessive Blutdrucksenkung bei Patienten mit einer ischämischen Herzkrankheit oder arteriosklerotisch cerebro-vaskulären Erkrankungen zu einem Myokardinfarkt oder einem Schlaganfall führen.
Schwangerschaft/Stillzeit
Teveten plus ist in der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen» und «Schwangerschaft, Stillzeit»). Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist die Behandlung mit Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen. Säuglinge, deren Mütter AIIRAs eingenommen haben, sind engmaschig auf Hypotonie zu überwachen.
Andere
Primärer Hyperaldosteronismus
Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus sprechen nicht ausreichend auf Antihypertonika an, deren Wirkung auf der Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems beruht. Deshalb wird die Behandlung mit Teveten plus nicht empfohlen.
Nierenarterienstenose
Es liegen keine Erfahrungen in der Behandlung von Patienten mit unilateraler oder bilateraler Nierenarterienstenose vor (siehe unter «Kontraindikationen»).
Nierentransplantation
Es liegen keine Erfahrungen bei Patienten mit Zustand nach Nierentransplantation vor.
Systemischer Lupus erythematodes
Thiazid-Diuretika können eine Exazerbation oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes hervorrufen.
Laboruntersuchungen
Hydrochlorothiazid kann bei Dopingtests zu positiven Ergebnissen führen.
Nicht-melanozytäre Malignome der Haut
In zwei epidemiologischen Studien auf Basis des dänischen nationalen Krebsregisters wurde ein erhöhtes Risiko für nicht-melanozytäre Malignome der Haut (NMSC) in Form von Basalzell- und Plattenepithelkarzinomen (BCC und SCC) unter zunehmender kumulativer Hydrochlorothiazid (HCTZ)-Exposition beobachtet. Die photosensibilisierende Wirkung von HCTZ könnte als potenzieller Mechanismus an der NMSC-Entwicklung beteiligt sein.
Patienten, die HCTZ anwenden, sind über das NMSC-Risiko aufzuklären und anzuweisen, ihre Haut regelmässig auf neue Läsionen zu kontrollieren und jegliche verdächtige Hautveränderungen umgehend zu melden. Den Patienten sind Präventivmassnahmen wie eine begrenzte Sonnenlicht-/UV-Exposition und ein angemessener Sonnenschutz bei Exposition zu empfehlen, um das Hautkrebsrisiko zu minimieren. Verdächtige Hautveränderungen sind umgehend zu untersuchen, gegebenenfalls mittels histologischer Analyse von Biopsien. Bei Patienten mit NMSC in der Vorgeschichte ist die Anwendung von HCTZ möglicherweise zu überdenken (siehe auch Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»).
Akute respiratorische Toxizität
Nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid wurden sehr seltene schwere Fälle von akuter respiratorischer Toxizität berichtet, darunter akutes Atemnotsyndrom (ARDS). Ein Lungenödem entwickelt sich typischerweise innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid. Erste Symptome sind Dyspnoe, Fieber, Verschlechterung der Lungenfunktion und Hypotonie. Wenn die Diagnose eines ARDS vermutet wird, sollte Teveten Plus HCT 600 mg/12,5 mg abgesetzt und eine geeignete Behandlung durchgeführt werden. Hydrochlorothiazid sollte nicht an Patienten verabreicht werden, bei denen nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid früher bereits ein ARDS aufgetreten ist.

Interaktionen

Interaktionen mit der Kombination
Duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS)
Daten aus klinischen Studien haben gezeigt, dass eine duale Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) durch gleichzeitige Anwendung von ACE-Hemmern, Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder Aliskiren im Vergleich zur Anwendung einer einzelnen Substanz, die auf das RAAS wirkt, mit einer höheren Rate an unerwünschten Ereignissen wie Hypotonie, Synkope, Hyperkaliämie und einer Abnahme der Nierenfunktion (einschliesslich eines akuten Nierenversagens) einher geht (siehe Rubriken «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Lithium
Ein reversibler Konzentrationsanstieg an Lithium im Serum und Lithium-Toxizität wurden bei gleichzeitiger Verabreichung von Lithium und ACE Inhibitoren oder Angiotensin II Rezeptor Antagonisten oder Thiaziden beobachtet. Da Thiazide die renale Lithium-Clearance reduzieren, kann die Lithium Toxizität nach der Anwendung von Teveten Plus erhöht sein. Die genaue Überwachung der Lithium-Konzentration im Serum bei gleichzeitiger Anwendung wird daher empfohlen.
Baclofen
Die antihypertensive Wirkung kann verstärkt werden.
Nichtsteroidale antiinflammatorische Arzneimittel (NSAID) inklusive selektive Cyclooxygenase-2-Inhibitoren (COX-2 Hemmer)
Wie bei ACE-Hemmern kann die gleichzeitige Anwendung von Angiotensin-II-Rezeptorblockern und NSAID inklusive selektiven COX-2 Inhibitoren, Acetylsalicylsäure oder anderen nicht selektiven NSAR zu einem erhöhten Risiko für eine Verschlechterung der Nierenfunktion, einschliesslich eines möglichen akuten Nierenversagens, sowie zu einem Anstieg des Serumkaliums führen, insbesondere bei Patienten mit vorbestehender eingeschränkter Nierenfunktion. Speziell bei älteren Patienten sollte die Kombination mit Vorsicht angewendet werden. Die Patienten sollten adäquat hydriert sein und eine Überwachung der Nierenfunktion nach Beginn der Kombinationstherapie und anschliessend in regelmässigen Abständen sollte in Erwägung gezogen werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Angiotensin-II-Antagonisten inklusive Teveten plus, zusammen mit nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR) inklusive selektiven COX-2 Inhibitoren, Acetylsalicylsäure oder anderen nicht selektiven NSAR kann eine Verminderung der Blutdrucksenkung auftreten.
Amifostin
Die antihypertensive Wirkung kann verstärkt werden.
Weitere Antihypertensiva
Die blutdrucksenkende Wirkung von Teveten plus kann durch die gleichzeitige Einnahme anderer Antihypertensiva verstärkt werden.
Alkohol, Barbiturate, Anästhetika oder Antidepressiva
Möglicherweise kommt es zu einer verstärkten orthostatischen Hypotonie.
Interaktionen mit Eprosartan
In vitro zeigte Eprosartan keine Hemmung der humanen Cytochrom-P450-Iso-Enzymer CYP 1A, 2A6, 2C9/8, 2C19, 2D6, 2E und 3A.
Arzneimittel, die den Kaliumspiegel beeinflussen
Wie die Erfahrungen mit anderen auf das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System wirkenden Arzneimitteln zeigen, kann die gleichzeitige Gabe von kaliumsparenden Diuretika, Kaliumpräparaten, kaliumhaltigen Salzersatzmitteln oder anderen Arzneimitteln, die den Kaliumspiegel erhöhen können (z.B. Heparin, Trimethoprim-haltige Arzneimittel, ACE-Hemmer), zu einem Anstieg des Kaliumspiegels im Serum führen. Wenn ein Arzneimittel, das den Kaliumspiegel beeinflusst, in Kombination mit Teveten plus verordnet werden muss, wird eine engmaschige Kontrolle der Kaliumkonzentration im Plasma empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Interaktionen mit Hydrochlorothiazid
Arzneimittel, die den Kaliumspiegel beeinflussen
Hydrochlorothiazid kann Kaliumverluste verursachen. Dieser Effekt kann bei gleichzeitiger Anwendung mit anderen Arzneimitteln, die mit Kaliumverlust oder Hypokaliämie assoziiert sind (z.B. andere kaliuretische Diuretika, Laxanzien, Kortikosteroide, ACTH, Amphotericin, Carbenoxolon, Penicillin-G-Natrium oder Salizylsäurederivate), verstärkt werden. Derartige Kombinationen werden deshalb nicht empfohlen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Kalziumsalze und Vitamin D
Hydrochlorothiazid kann durch die Erhöhung der tubulären Rückresorption von Kalzium zu einer Hyperkalzämie führen. Wenn Kalziumpräparate oder kalziumsparende Arzneimittel (z.B. zur Vitamin-D-Therapie) verordnet werden müssen, sollte der Kalziumspiegel im Serum sorgfältig überwacht und die Kalzium-Dosierung entsprechend angepasst werden.
Cholestyramin- und Colestipol-Ionenaustauscherharze
Die Absorption von Hydrochlorothiazid wird durch die Anwesenheit von Anionenaustauschharze wie Cholestyramin und Colestipol verschlechtert und kann mit einer Verringerung des pharmakologischen Effekts gerechnet werden. Einzeldosen von Cholestyramin bzw. Colestipol binden Hydrochlorothiazid und reduzieren die gastrointestinale Absorption um bis zu 85 bzw. 43%.
Die Wechselwirkung kann jedoch gering gehalten werden, indem Hydrochlorothiazid und Ionenaustauscher sequenziell angewendet werden, d.h. dass Hydrochlorothiazid jeweils mindestens 4 Stunden vor oder 4-6 Stunden nach den Ionenaustauschern eingenommen wird.
Digitalisglykoside
Eine Thiazid-induzierte Hypokaliämie oder Hypomagnesiämie kann eine potentielle kardiotoxische Wirkung der Digitalis-Glykoside und Antiarrhythmika begünstigen.
Arzneimittel, deren Wirkung durch Störungen des Kaliumspiegels im Serum beeinflusst wird
Kaliumspiegel im Serum und EKG müssen regelmässig kontrolliert werden, wenn Teveten plus zusammen mit Arzneimitteln verabreicht wird, die durch Kaliumspiegel beeinflusst werden (z.B. Digitalisglykoside und Antiarrhythmika). Dasselbe gilt für die folgenden Arzneimittel (darunter einige Antiarrhythmika), die Torsades de pointes (ventrikuläre Tachykardien) auslösen können, wofür die Hypokaliämie einen prädisponierenden Faktor darstellt:
·Klasse-Ia-Antiarrythmika (z.B. Chinidin, Hydrochinidin, Disopyramid).
·Klasse-III-Antiarrythmika (z.B. Amiodaron, Sotalol, Dofetilid, Ibutilid).
·Manche Neuroleptika (z.B. Thioridazin, Chlorpromazin, Levomepromazin, Trifluoperazin, Cyamemazin, Sulpirid, Sultoprid, Amisulprid, Tiaprid, Pimozid, Haloperidol, Droperidol).
·Sonstige (z.B. Bepridil, Cisaprid, Diphemanil, Erythromycin i.v., Halofantrin, Mizolastin, Pentamidin, Terfenadin, Vincamin i.v.).
Nicht-depolarisierende Muskelrelaxanzien (z.B. Tubocurarin)
Die Wirkung nicht-depolarisierender Muskelrelaxanzien kann durch Hydrochlorothiazid verstärkt werden.
Anticholinergika (z.B. Atropin, Biperiden)
Zunahme der Bioverfügbarkeit von Thiazid-Diuretika infolge verminderter gastrointestinaler Motilität und langsamerer Magenentleerung.
Antidiabetika (orale Antidiabetika und Insulin)
Die Behandlung mit Thiazid-Diurektika kann die Glukosetoleranz verschlechtern. Eine Dosisanpassung der Antidiabetika, einschliesslich Insulin, kann erforderlich werden. Ein latenter Diabetes mellitus kann sich während einer Thiazid-Behandlung manifestieren (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Metformin
Metformin ist mit Vorsicht anzuwenden, da das Risiko einer Laktazidose als Folge einer möglichen Hydrochlorothiazid-bedingten Nierenfunktionsstörung besteht.
Betablocker und Diazoxid
Die blutzuckersteigernde Wirkung von Betablockern und Diazoxid kann durch Thiazid-Diurektika verstärkt werden.
Katecholamine (z.B. Noradrenalin)
Die Wirkung von Katecholaminen kann abgeschwächt sein.
Medikamente zur Behandlung der Gicht (Probenecid, Sulfinpyrazon und Allopurinol)
Eine Anpassung der Dosis urikosurischer Medikamente kann erforderlich sein, da Hydrochlorothiazid den Harnsäurespiegel im Serum anhebt. Bei Probenecid oder Sulfinpyrazon kann eine Dosissteigerung erforderlich sein. Die gleichzeitige Anwendung von Thiazid-Diuretika kann die Häufigkeit von Überempfindlichkeitsreaktionen auf Allopurinol erhöhen.
Amantadin
Die gleichzeitige Anwendung von Thiazid-Diuretika kann das Risiko unerwünschter Wirkungen von Amantadin erhöhen.
Antineoplastika (z.B. Cyclophosphamid, Methotrexat)
Die gleichzeitige Anwendung von Thiazid-Diuretika kann die renale Ausscheidung zytotoxischer Substanzen herabsetzen und die Knochenmarkdepression verstärken.
Tetrazykline
Durch gleichzeitige Anwendung von Tetrazyklinen und Thiaziden erhöht sich das Risiko für einen Tetrazyklin-induzierten Anstieg des Harnstoffspiegels.
Arzneimittel, die den Natriumspiegel im Serum senken
Die Hydrochlorothiazid bedingte Hyponatriämie kann durch gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln wie z.B. Antidepressiva, Neuroleptika, Antiepileptika etc. verstärkt werden. Bei langfristiger Anwendung dieser Substanzen wird zu Vorsicht geraten. Bei der Anwendung dieser Substanzen muss der Natriumspiegel im Serum periodisch kontrolliert werden.
Blutdrucksenkenden Arzneimittel
Thiazide verstärken die Wirkung von blutdrucksenkenden Arzneimitteln, z.B. Guanethidin, Methyldopa, Betablocker, Vasodilatatoren, Kalziumantagonisten, ACE-Hemmer.
Nichtsteroidale Antiphlogistika
Bei einigen Patienten kann die Verabreichung von nichtsteroidalen Antiphlogistika die diuretische, natriuretische und antihypertensive Wirkung der Diuretika vermindern. Bei prädisponierten Patienten wurde in Einzelfällen eine Verschlechterung der Nierenfunktion beobachtet.
Cyclosporin
Die gleichzeitige Behandlung mit Diuretika kann das Risiko einer Hyperurikämie und gichtartiger Komplikationen erhöhen.
Methyldopa
In der Literatur finden sich Berichte darüber, dass bei gleichzeitiger Verabreichung von Hydrochlorothiazid und Methyldopa hämolytische Anämie auftreten kann.
Interaktionen mit Medikamenten/Laboruntersuchungen
Aufgrund ihrer Wirkung auf den Kalziumstoffwechsel können Thiazide die Untersuchungsmethoden für die Nebenschilddrüsen beeinflussen.
Es gibt keine klinisch signifikanten Interaktionen zwischen Hydrochlorothiazid und gleichzeitiger Nahrungsaufnahme.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Teveten plus ist während der Schwangerschaft kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Die vorliegenden epidemiologischen Daten erlauben hinsichtlich eines teratogenen Risikos nach Anwendung von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) während des ersten Schwangerschaftstrimesters keine abschliessende Beurteilung. Ein geringfügig erhöhtes Risiko kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Es ist bekannt, dass die Gabe von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten während des zweiten und dritten Schwangerschaftstrimesters zu foetotoxischen Effekten (verminderte Nierenfunktion, Oligohydramnion, verzögerte Schädelossifikation) und neonatal-toxische Effekte (Nierenversagen, Hypotonie, Hyperkaliämie) führen kann (siehe auch «Präklinische Daten»).
Auch wenn keine kontrollierten epidemiologischen Daten zum Risiko von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten (AIIRAs) vorliegen, so bestehen möglicherweise für diese Arzneimittelklasse vergleichbare Risiken. Sofern ein Fortsetzen der Therapie mit AIIRAs als notwendig erachtet wird, sollten Patientinnen, die planen, schwanger zu werden, auf eine alternative antihypertensive Therapie mit geeignetem Sicherheitsprofil für Schwangere umgestellt werden. Wird eine Schwangerschaft festgestellt, ist eine Behandlung mit AIIRAs unverzüglich zu beenden und, wenn erforderlich, eine alternative Therapie zu beginnen.
Hydrochlorothiazid ist plazentagängig. Es liegen nur begrenzte Erfahrungen mit der Anwendung von Hydrochlorothiazid in der Schwangerschaft vor, insbesondere während des ersten Trimesters. Ergebnisse aus Tierstudien sind unzureichend (siehe «Präklinische Daten»). Aufgrund des pharmakologischen Wirkmechanismus von Hydrochlorothiazid kann es bei Anwendung während des zweiten und dritten Trimesters zu einer Störung der foeto-plazentaren Perfusion und zu foetalen und neonatalen Auswirkungen wie Ikterus, Störung des Elektrolythaushalts und Thrombozytopenien kommen.
Neugeborene
Alle Neugeborenen, deren Mütter während der Schwangerschaft mit Teveten plus behandelt worden sind, sollen sorgfältig auf genügende Harnausscheidung, Hyperkaliämie und Blutdruck untersucht werden. Ultraschalluntersuchungen der Nierenfunktion und des Schädels werden empfohlen.
Stillzeit
Teveten plus ist während der Stillzeit kontraindiziert (siehe «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Säuglinge, deren Mütter Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten eingenommen haben, sind engmaschig auf Hypotonie zu überwachen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Der Einfluss von Teveten plus auf die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen wurde nicht untersucht. Bei der aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder beim Bedienen von Maschinen sollte berücksichtigt werden, dass während einer Hypertoniebehandlung gelegentlich Schwindel und Müdigkeit auftreten können.

Unerwünschte Wirkungen

Sehr häufig: (≥1/10)
Häufig: (≥1/100, <1/10)
Gelegentlich: (≥1/1000, <1/100)
Selten: (≥1/10'000, <1/1000)
Sehr selten: (<1/10'000)
Einzelfälle: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Die folgenden unerwünschten Wirkungen wurden in placebokontrollierten klinischen Studien beobachtet oder in der wissenschaftlichen Literatur gemeldet. Innerhalb jeder Häufigkeitskategorie werden die unerwünschten Arzneimittelwirkungen auf der Basis von Daten für Eprosartan, die Kombination von Eprosartan + Hydrochlorothiazid sowie Hydrochlorothiazid gemeinsam aufgelistet.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Leukopenie.
Sehr selten: hämolytische Anämie*, Agranulozytose, Aplastische Anämie, Thrombozytopenie, vereinzelt mit Purpura und Knochenmarksdepression.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Hypersensitivität.
Sehr selten: Anaphylaktische Reaktionen.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Hyperglykämie.
Gelegentlich: Hypokaliämie, Hyponatriämie, Hypochlorämie, Hyperurikämie, Gicht und Hypercholesterinämie.
Selten: Glykosurie, Verschlechterung der diabetischen Stoffwechsellage.
Sehr selten: Hyperkalzämie Hypomagnesiämie, Hypertriglyzeridämie, Anorexie und Hypochlorämische Alkalose.
Gutartige, bösartige und nicht spezifizierte Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Einzelfälle*: Nicht-melanozytäre Malignome der Haut [NMSC] (Basalzellkarzinom [BCC] und Plattenepithelkarzinom [SCC]).
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Depression, Angstzustände, Schlaflosigkeit, Nervosität, Veränderung der Libido und Müdigkeit.
Sehr selten: Ruhelosigkeit.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen**.
Häufig: Schwindel und Parästhesie.
Gelegentlich: Neuralgie.
Augenerkrankungen
Sehr selten: Akute Kurzsichtigkeit und sekundäres Engwinkel-Glaukom*.
Nicht bekannt: Aderhauterguss (Choroidal effusion)***.
Herzerkrankungen
Gelegentlich: Herzrhythmusstörungen.
Gefässerkrankungen
Häufig: Hypotension, einschliesslich orthostatischer Hypotension.
Sehr selten: Vaskulitis.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Rhinitis.
Gelegentlich: Bronchitis, Husten, Nasenbluten, Pharyngitis, Infektion der oberen Atemwege.
Selten: Lungenödem*, Pneumonitis*.
Sehr selten: Akutes Atemnotsyndrom (ARDS)****.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Unspezifische gastrointestinale Beschwerden wie Übelkeit, Diarrhö und Erbrechen.
Gelegentlich: Obstipation**, Bauchschmerzen, Gastroenteritis.
Selten: Pankreatitis*.
Leber- und Gallenerkrankungen
Sehr selten: Ikterus (intrahepatisch cholestatischer Ikterus).
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Allergische Hautreaktionen (Exanthem, Pruritus, Urtikaria).
Gelegentlich: Angioödem.
Sehr selten: Toxische epidermale Nekrolyse, Photosensibilisierung, kutaner Lupus erythematodes.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Gelegentlich: Muskelspasmen**, Rückenschmerzen, Arthrose, Arthralgie und Arthritis.
Sehr selten: Systemischer Lupus erythematosus.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Albuminuria, Harnwegsinfekte.
Sehr selten: Interstitielle Nephritis, Nierenversagen, Nierenfunktionsstörungen, einschliesslich Niereninsuffizienz bei Risikopatienten (z.B. mit Nierenarterienstenose).
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Sexuelle Dysfunktion und Impotenz.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Asthenie.
Gelegentlich: Fieber, Mundtrockenheit, Schwitzen.
Untersuchungen
Gelegentlich Hyperglykämie, Erhöhung der Transaminasen, Diabetes mellitus, Leukocytose, eine Zunahme von BUN, Blutglukose und Kreatinphosphokinase sowie eine Abnahme der Kalium-Serum-Konzentration.
* Häufigkeit basierend auf Literaturdaten zu Hydrochlorothiazid.
** Keine erhöhte Häufigkeit im Vergleich zu Placebo.
*** Fälle von Aderhauterguss mit Gesichtsfelddefekten wurden nach der Anwendung von Thiaziden und thiazidähnlichen Diuretika gemeldet.
**** Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Nicht-melanozytäre Malignome der Haut (BCC und SCC)
Basierend auf den verfügbaren Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein von der kumulativen Dosis abhängiger Zusammenhang zwischen Hydrochlorothiazid (HCTZ)-Exposition und NMSC-Entwicklung beobachtet (siehe auch Abschnitte «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Informationen zu Überdosierung mit Teveten plus beim Menschen sind limitiert. Das wahrscheinlichste Anzeichen einer Überdosierung dürfte das Auftreten einer Hypotonie sein.
Andere Symptome können im Zusammenhang mit einer Dehydration und Elektrolytmangel stehen (Hypokaliämie, Hypochlorämie, Hyponatriämie) und werden sich wahrscheinlich in Form von Übelkeit und Benommenheit äussern. Die Behandlung sollte symptombezogen und unterstützend erfolgen. Abhängig von dem Zeitpunkt der Einnahme, sollte das Erbrechen herbeigeführt werden, eine Magenspülung durchgeführt und/oder Aktivkohle verabreicht werden. Bei Hypotonie sollte eine symptomatische Behandlung vorgenommen und die lebensnotwendigen Funktionen überwacht werden sowie der Patient in Rückenlage gebracht werden und ein Natrium- und/oder Volumenersatz sollte verabreicht werden.
Eprosartan wird durch Hämodialyse nicht ausgeschieden. Inwieweit Hydrochlorothiazid durch Dialyse ausgeschieden wird, ist nicht bekannt.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
C09DA02
Wirkungsmechanismus
Eprosartan
Angiotensin II-Rezeptor-Antagonisten werden nach ihrer chemischen Struktur in drei Gruppen unterteilt: nicht-Biphenyl, nicht-Tetrazole, nicht-Heterozyklen.
Eprosartan ist ein potenter, nicht peptidischer, oral wirksamer nicht-Biphenyl, nicht-Tetrazole Angiotensin II-Antagonist. Eprosartan bindet selektiv an AT1-Rezeptoren.
Angiotensin II ist ein potenter Vasokonstriktor und das primär aktive Hormon des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems, als welches es eine wichtige Rolle in der Pathophysiologie der Hypertonie spielt. Angiotensin II bindet an den AT1-Rezeptor, welcher in vielen Körpergeweben (z.B. glatte Gefässmuskulatur, Nebennieren, Nieren und Herz) vorkommt, wo es für verschiedene wichtige biologische Wirkungen verantwortlich ist, wie Vasokonstriktion, Natrium-Retention und Aldosteron-Freisetzung.
Seit kurzem wird Angiotensin II durch seinen Einfluss auf das Wachstum von Herzzellen und glatten Muskelzellen mit der Entstehung von Herz- und vaskulärer Hypertrophie in Verbindung gebracht.
Bei gesunden Freiwilligen antagonisiert Eprosartan die Wirkung von Angiotensin II auf den Blutdruck, den renalen Blutfluss und die Aldosteron-Freisetzung.
Eine maximale Blutdrucksenkung wurde bei den meisten Patienten nach 2-3 Wochen erreicht. Die bei Hypertonikern erreichte Blutdrucksenkung ist unabhängig davon, ob die Tagesdosis als Einzeldosis eingenommen oder auf zwei Dosen aufgeteilt wird. Die Blutdruckkontrolle bleibt über 24 Stunden gleichmässig erhalten, ohne dass es nach einer ersten Gabe zu einer orthostatischen Hypotonie oder Reflextachykardie kommt. Das Absetzen von Eprosartan führt nicht zu einem schnellen Blutdruckanstieg (Rebound).
Bei Patienten mit Hypertonie bewirkt die Blutdrucksenkung keine Änderung der Herzfrequenz.
Bei Patienten mit Hypertonie hat Eprosartan keinen Einfluss auf die Gesamtcholesterin-, Triglycerid- und LDL-Cholesterin-Spiegel im Nüchternzustand. Im weiteren hat es auch keinen Einfluss auf den Blutzuckerspiegel im Nüchternzustand.
Eprosartan hat keinen Einfluss auf die autoregulativen Mechanismen der Nieren. Bei gesunden jungen Männern wurde gezeigt, dass Eprosartan den durchschnittlichen effektiven renalen Plasmafluss erhöht. Bei Patienten mit essentieller Hypertonie oder bei Patienten mit Niereninsuffizienz wird bei der Einnahme von Eprosartan die renale Funktion aufrechterhalten.
Eprosartan vermindert weder bei gesunden Männern, noch bei Patienten mit essentieller Hypertonie oder Patienten mit Niereninsuffizienz verschiedenen Grades die glomeruläre Filtrationsrate.
Eprosartan hat bei gesunden Personen, die eine salzarme Diät einhalten, einen natriuretischen Effekt. Bei Patienten mit essentieller Hypertonie und bei Patienten mit Niereninsuffizienz verschiedenen Grades kann Eprosartan sicher angewendet werden, ohne dass eine Natriumretention oder eine Verschlechterung der renalen Funktion verursacht wird.
Eprosartan hat keinen signifikanten Einfluss auf die Harnsäureausscheidung im Urin.
Wirkungen, welche mit Bradykinin in Zusammenhang stehen (wie z.B. unter ACE-Hemmern), wie z.B. Husten, werden durch Eprosartan nicht verstärkt. In einer prospektiven Studie konnte gezeigt werden, dass die Inzidenz von trockenem Husten bei Patienten, welche mit Eprosartan behandelt wurden (1,5%), signifikant (p<0,05) tiefer war als bei den Patienten, welche mit einem ACE-Hemmer behandelt wurden (5,4%). Ebenso war die Inzidenz von Husten jeglicher Art bei der Behandlung mit Eprosartan signifikant tiefer (p<0,05) als bei der Behandlung mit ACE-Hemmern (21,2% vs. 29,9%).
In einer weiteren Studie, bei Patienten, welche bei einer vorherigen Behandlung mit einem ACE-Hemmer unter Husten litten, betrug die Inzidenz unter Eprosartan 2,6%, unter ACE-Hemmern 25% und unter Placebo 2,7%. Die Inzidenz von trockenem Husten war somit unter Eprosartan signifikant niedriger als unter dem ACE-Hemmer (p<0,01); gegenüber Placebo war der Unterschied nicht signifikant. Die Inzidenz von Husten jeglicher Art war unter Eprosartan (24%) ebenfalls signifikant (p<0,01) tiefer als unter dem ACE-Hemmer (57%), jedoch nicht gegenüber Placebo (25%). Weiter wurde in einer Analyse von 6 doppelblinden klinischen Studien mit insgesamt 1554 Patienten festgestellt, dass die Inzidenz von Husten, welcher von den Patienten spontan angegeben wurde, unter Eprosartan (3,5%) im gleichen Bereich lag wie unter Placebo (2,6%).
In drei klinischen Studien mit insgesamt 791 Probanden wurde gezeigt, dass der Effekt auf den Blutdruck bei Eprosartan ebenso gross war wie beim ACE-Hemmer Enalapril.
Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid ist ein Diuretikum aus der Klasse der Thiazide (Benzothiadiazine). Thiazide beeinflussen die Elektrolyt-Reabsorption in den Nierentubuli, wobei sie die Natrium- und Chloridausscheidung in ungefähr gleichem Masse erhöhen. Die diuretische Wirkung von Hydrochlorothiazid senkt das Plasmavolumen, steigert die Plasmareninaktivität und die Aldosteronsekretion und als Folge davon den renalen Kalium- und Bikarbonatverlust und senkt den Serumkaliumspiegel. Die antihypertensive Wirkung von Hydrochlorothiazid ist auf die diuretische Wirkung (Abnahme des Plasmavolumens) und bei Langzeittherapie auf die Senkung des peripheren Widerstandes zurückzuführen.
Nicht-melanozytäre Malignome der Haut (NMSC): Basierend auf den verfügbaren Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein von der kumulativen Dosis abhängiger Zusammenhang zwischen Hydrochlorothiazid (HCTZ)-Exposition und NMSC-Entwicklung beobachtet. Eine Studie schloss eine Population aus 71'553 BCC-Fällen und 8'629 SCC-Fällen sowie 1'430'883 bzw. 172'462 entsprechenden Kontrollen ein.
Eine starke HCTZ-Exposition (kumulative Dosis ≥50'000 mg) war mit einer bereinigten Odds Ratio (OR) von 1,29 (95%-KI: 1,23 – 1,35) für BCC und bzw. 3,98 (95%-KI: 3,68 – 4,31) für SCC assoziiert. Eine eindeutige kumulative Dosis-Wirkungs-Beziehung wurde sowohl für BCC als auch für SCC beobachtet. Eine weitere Studie ergab einen möglichen Zusammenhang zwischen HCTZ-Exposition und Lippenkarzinom (SCC): 633 Fälle von Lippenkarzinomen wurden mit 63'067 entsprechenden Kontrollen mittels der «Risk Set Sampling»-Strategie verglichen. Eine kumulative Dosis-Wirkungs-Beziehung wurde mit einem Anstieg der bereinigten OR von 2,1 (95-%KI: 1,7 – 2,6) auf 3,9 (95-%-KI: 3,0 – 4,9) bei hoher kumulativer Dosis (≥25'000 mg) und auf 7,7 (95-%-KI: 5,7 – 10,5) bei der höchsten kumulativen Dosis gezeigt (≥100'000 mg). (Siehe auch Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen).
Eprosartan/Hydrochlorothiazid
Die Kombination von Hydrochlorothiazid und Eprosartan führt dosisabhängig zu einer stärkeren Blutdrucksenkung als mit den Einzelsubstanzen. Die Gabe von Eprosartan wirkt dem Hydrochlorothiazid-bedingten Kaliumverlust entgegen, vermutlich aufgrund der Blockade des Renin-Angiotensin-Aldosteronsystems. Das Einsetzen der Diurese beginnt innerhalb von zwei Stunden nach Einnahme von Teveten plus, mit einem Höchstwert nach ca. 3-4 Stunden.
In zwei grossen randomisierten, kontrollierten Studien («ONTARGET» [ONgoing Telmisartan Alone and in combination with Ramipril Global Endpoint Trial] und «VA NEPHRON-D» [The Veterans Affairs Nephropathy in Diabetes]) wurde die gleichzeitige Anwendung eines ACE-Hemmers mit einem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten untersucht. Die «ONTARGET»–Studie wurde bei Patienten mit einer kardiovaskulären oder einer zerebrovaskulären Erkrankung in der Vorgeschichte oder mit Diabetes mellitus Typ 2 mit nachgewiesenen Endorganschäden durchgeführt. Die «VA NEPHRON-D»-Studie wurde bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und diabetischer Nephropathie durchgeführt. Diese Studien zeigten keinen signifikanten vorteilhaften Effekt auf renale und/oder kardiovaskuläre Endpunkte und Mortalität, während ein höheres Risiko für Hyperkaliämie, akute Nierenschädigung und/oder Hypotonie im Vergleich zur Monotherapie beobachtet wurde. Aufgrund vergleichbarer pharmakodynamischer Eigenschaften sind diese Ergebnisse auch auf andere ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten übertragbar. Aus diesem Grund sollten ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bei Patienten mit diabetischer Nephropathie nicht gleichzeitig angewendet werden.
In der «ALTITUDE»-Studie (Aliskiren Trial in Type 2 Diabetes Using Cardiovascular and Renal Disease Endpoints) wurde untersucht, ob die Anwendung von Aliskiren zusätzlich zu einer Standardtherapie mit einem ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 sowie chronischer Nierenerkrankung und/oder kardiovaskulärer Erkrankung einen Zusatznutzen hat. Die Studie wurde wegen eines erhöhten Risikos unerwünschter Ereignisse vorzeitig beendet. Sowohl kardiovaskuläre Todesfälle als auch Schlaganfälle traten in der Aliskiren-Gruppe numerisch häufiger auf als in der Placebo-Gruppe, ebenso unerwünschte Ereignisse und besondere schwerwiegende unerwünschte Ereignisse (Hyperkaliämie, Hypotonie, Nierenfunktionsstörung).
Pharmakodynamik
Siehe auch unter «Wirkungsmechanismus».
Klinische Wirksamkeit
Siehe auch unter «Wirkungsmechanismus».

Pharmakokinetik

Die gleichzeitige Verabreichung von Hydrochlorothiazid und Eprosartan hat keine klinisch bedeutsame Wirkung auf die Pharmakokinetik der beiden einzelnen Wirkstoffe.
Eprosartan
Absorption
Die absolute Bioverfügbarkeit von Eprosartan nach einer oralen Dosis von 300 mg beträgt aufgrund einer beschränkten oralen Resorption ungefähr 13%. Maximale Plasmakonzentrationen von Eprosartan werden nach einer oralen Dosis in nüchternem Zustand nach 1-2 Stunden erreicht. Die Höhe der Plasmaspiegel ist bei Dosen von 100 bis 200 mg proportional zur Dosierung und steigt bei Dosen von 400 und 800 mg unterproportional an.
Einfachdosierungen von 600 mg sind bioäquivalent zu gleichzeitig verabreichten Dosen von 2× 300 mg.
Die gleichzeitige Einnahme von Nahrung verzögert die Absorption in variablem Ausmass, während bezüglich der maximalen Plasmakonzentration (cmax) als auch der Area Under the Curve (AUC) Veränderungen von weniger als 25% festgestellt wurden. Diese Veränderungen haben jedoch keine klinischen Konsequenzen.
Distribution
Eprosartan ist zu rund 98% an Plasmaproteine gebunden. Dieser Wert ist über den therapeutischen Konzentrationsbereich konstant. Das Ausmass der Proteinbindung wird weder durch Geschlecht und Alter, noch durch eine Funktionsstörung der Leber oder eine leichte bis mässige Nierenfunktionsstörung beeinflusst. Bei schwerer Nierenfunktionsstörung wurde jedoch bei einigen Patienten eine tiefere Proteinbindung beobachtet.
Das Verteilungsvolumen von Eprosartan beträgt etwa 13 Liter.
Metabolismus
Nach intravenöser und oraler Gabe von 14C-markiertem Eprosartan beim Menschen wurde in Plasma und Stuhl nur unverändertes Eprosartan gefunden. Im Urin wurden 20% der Radioaktivität als Acylglucuronid des Eprosartans und die restlichen 80% als unverändertes Eprosartan gemessen.
Elimination
Die terminale Eliminationshalbwertszeit von Eprosartan beträgt nach oraler Gabe in den meisten Fällen 5-9 Stunden. Die Plasma-Clearance von Eprosartan beträgt 130 ml/min. Zur Elimination von Eprosartan tragen sowohl die biliäre als auch die renale Ausscheidung bei. Nach intravenöser Gabe von 14C-markiertem Eprosartan wurden 61% der Radioaktivität im Stuhl und 37% im Urin wiedergefunden. Nach oraler Gabe von 14C-markiertem Eprosartan wurden 90% der Radioaktivität im Stuhl und 7% im Urin wiedergefunden. Eprosartan kumuliert bei Langzeiteinnahme nicht.
Hydrochlorothiazid
Absorption
Die Bioverfügbarkeit von Hydrochlorothiazid beträgt ungefähr 70%. Nach oraler Einnahme werden maximale Plasmakonzentrationen nach ca. 3 Stunden erreicht. Die Bioverfügbarkeit von Hydrochlorothiazid wird durch die Nahrung nicht beeinflusst.
Distribution
Hydrochlorothiazid passiert die Plazenta, aber nicht die Blut-Hirn-Schranke und wird in der Muttermilch ausgeschieden.
Hydrochlorothiazid ist zu etwa 40-70% an Plasmaproteine gebunden. Das Verteilungsvolumen wird auf 5-6 l/kg geschätzt.
Metabolismus/Elimination
Es wurden über einen Zeitraum von 24 Stunden Plasma-Halbwertszeiten zwischen 6 und 15 Stunden gemessen. Mindestens 61% einer oralen Dosis werden innerhalb von 24 Stunden über die Nieren ausgeschieden, wobei der Wirkstoff weitgehend unverändert erscheint. Bis zu 24% einer oralen Dosis können in den Fäzes gefunden und eine unbedeutende Menge über die Galle eliminiert werden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eprosartan
Bei älteren Patienten sind sowohl die AUC als auch die maximalen Plasmakonzentrationen um annähernd das 2fache erhöht. Diese Erhöhung erfordert jedoch keine Anpassung der Dosierung.
Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen waren nach Gabe einer Einzeldosis von 100 mg Eprosartan die AUC-Werte, jedoch nicht die maximalen Plasmakonzentrationen, im Durchschnitt um etwa 40% erhöht. Bei Patienten mit mässig schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 30-59 ml/min) wurden im Vergleich zu Patienten mit normaler Nierenfunktion mittlere AUC-Werte und maximale Plasmakonzentrationen gemessen, die um etwa 30% erhöht waren. Bei einer kleinen Anzahl Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance 5-29 ml/Min.) waren die mittleren AUC und die maximale Plasmakonzentrationen im Vergleich zu gesunden Patienten um rund 50% erhöht.
Die Pharmakokinetik von Eprosartan ist unabhängig vom Geschlecht.
Hydrochlorothiazid
Im Vergleich zu jungen ist bei älteren Patienten die Hydrochlorothiazid-Plasmakonzentration im Steady-State höher und die systemische Clearance beträchtlich geringer.
Bei Nierenfunktionsstörungen sind die mittleren Maximalkonzentrationen im Plasma und die AUC-Werte von Hydrochlorothiazid erhöht und die Ausscheidung im Urin verringert. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 70 ml/Min.) ist die mittlere Halbwertszeit der Elimination fast verdoppelt.

Präklinische Daten

Allgemeine Toxizität
Die orale Gabe der Kombination von Eprosartan und Hydrochlorothiazid während 3 Monaten erzeugte bei Mäusen und Hunden leichte bis mittelschwere Nierenschäden bei Hydrochlorothiazid-Dosierungen ≥31,25 mg/kg/Tag, während Dosierungen von 300/9,4 mg/kg/Tag (Eprosartan/Hydrochlorothiazid) von Mäusen und von 1000/1 mg/kg/Tag von Hunden gut toleriert wurden.
Reproduktionstoxizität
In trächtigen Kaninchen zeigte Eprosartan ab einer Dosis von 3 mg/kg/Tag eine erhöhte Mortalität beim Muttertier und ab einer Dosis von 10 mg/kg/Tag eine erhöhte Mortalität bei Muttertier und Fötus in der Spätschwangerschaft. Hydrochlorothiazid hat die maternale und embryo-fötale Toxizität von Eprosartan nicht erhöht.
Die oral verabreichte Kombination von bis zu 3/1 mg/kg/Tag (Eprosartan/Hydrochlorothiazid) führte weder beim Muttertier noch beim Fötus zu toxischen Wirkungen.
Fertilität
Nicht-klinische Daten zu Eprosartan (1000 mg/kg/Tag oral) zeigten keinerlei Auswirkungen auf die männliche oder weibliche Fertilität bei der Ratte. Präklinische Informationen über mögliche Wirkungen von Hydrochlorothiazid auf die Fertilität liegen nicht vor.
Klinische Daten zur Fertilität liegen für keine der beiden Wirksubstanzen vor.
Genotoxizität
Weder Eprosartan noch Hydrochlorothiazid noch die Kombination beider Substanzen (Verhältnis 48:1) induzierte Genmutationen oder chromosomale Aberrationen in nicht-zytotoxischen Konzentrationen/Dosierungen in einer Serie von genotoxischen in vitro und in vivo Assays.
Karzinogenität
Es wurden keine Studien mit Teveten plus durchgeführt. Bei Ratten und Mäusen, die bis zu 600 oder 2000 mg/kg/Tag Eprosartan während zwei Jahren erhielten, wurden keine statistisch signifikanten neoplastischen oder nicht-neoplastischen Veränderungen beobachtet.
Aus Langzeitstudien bei Ratten und Mäusen, die bis zu 96 bzw. 600 mg/kg/Tag Hydrochlorothiazid oral erhielten, ergeben sich keine Hinweise auf ein für den Menschen relevantes karzinogenes Potential.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Keine bekannt.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

55783 (Swissmedic)

Packungen

Filmtabletten (Kalenderpackung): 28 und 98 (B)

Zulassungsinhaberin

Viatris Pharma GmbH, 6312 Steinhausen

Stand der Information

Januar 2022

2024 ©ywesee GmbH
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