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Information for professionals for Ringer-Lactat + Glucose 5% Baxter:Baxter AG
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe:

Natriumchlorid, Kaliumchlorid Calciumchlorid, Natriumlactat und Glucose

Hilfsstoff:

Wasser für Injektionszwecke

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Infusionslösung
1000 ml enthalten:

Natriumchlorid (g)

6,00

Kaliumchlorid (g)

0,40

Calciumchlorid-Dihydrat (g)

0,27

Natriumlactat (g)

3,20

Glucose, wasserfrei (g)(ut Glucose-Monohydrat) (g)

50,0055.00

Wasser für Injektionszwecke q.s. (ml)

ad 1000

Elektrolyte: Na+ (mmol/l)

131,2

K+ (mmol/l)

5,4

Ca++(mmol/l)

1,8

Cl-(mmol/l)

112,0

Lactat-(mmol/l)

28,5

Energiegehalt (kJ/l)

ca. 840

(kcal/l)

ca. 200

Theoretische Osmolarität (mosmol/l)

557

pH

4,0 – 6,5

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Ringer-Lactat + Glucose 5% Baxter kann angewendet werden:
·zur Zufuhr von Elektrolyten und Wasser,
·als Flüssigkeitsersatz z.B. bei hypotoner und isotoner Dehydratation, bei Verbrennungen, Hypovolämie, Schock, Verlust von alkalisierenden Verdauungssäften bei Diarrhöe,
·bei leichter metabolischer Acidose,
·zur Zufuhr von leicht verwertbaren Kohlenhydraten.

Dosierung/Anwendung

Die Dosierung, Infusionsrate und Anwendungsdauer sind individuell an den Patienten anzupassen und richten sich nach der jeweiligen Indikation, dem Alter, dem Gewicht und dem klinischen Zustand des Patienten, seiner Begleitmedikation und den Laborergebnissen infolge der Therapie.
Die Infusionsrate darf die Oxidationskapazität des Patienten für Glucose nicht überschreiten, um eine Hyperglykämie zu vermeiden. Die maximale Infusionsgeschwindigkeit entspricht 5 mg/kg/min bei Erwachsenen
5 – 18 mg/kg/min bei Säuglingen und Kinder, abhängig vom Alter und Körpergewicht. Die maximale Glucose-Tagesdosis pro Kg Körpergewicht entspricht 4 – 6 g für Erwachsene, 18 g für Frühgeborene, 15 g für Neugeborene und 10 g für Schulkinder.
Anwendung bei Kindern
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Ringer-Lactat + Glucose bei Kindern wurde zwar nicht durch ausreichende und gut kontrollierte Studien überprüft, es existiert allerdings entsprechende medizinische Literatur über die Anwendung von Elektrolytlösungen bei Kindern.
Die Infusionsrate und das Infusionsvolumen richtet sich nach dem Alter, dem Gewicht, dem klinischen Zustand, der Stoffwechsellage, der Begleitmedikation und sollte von einem Arzt mit Erfahrung in Infusionstherapie bei Kindern bestimmt werden.
Lactat-haltige Lösungen bei Neugeborenen und Säuglingen unter 6 Monaten nur mit besonderer Vorsicht anwenden (siehe auch „Kontraindikationen und Warnhinweise“).
Anwendung bei älteren Patienten
Beachten Sie beim Auswählen der Art der Infusionslösung und des Volumens/der Infusionsrate für ältere Patienten stets, dass bei diesen generell eher Herz-, Nieren-, Leber- oder sonstige Erkrankungen vorliegen oder sie eine begleitende medikamentöse Therapie erhalten.
Art der Anwendung
Ringer-Lactat + Glucose 5% Baxter wird intravenös mittels eines sterilen und pyrogenfreien Zubehörs verabreicht.
Arzneimittel zur parenteralen Verabreichung sollen vor Gebrauch auf Partikel und Verfärbungen überprüft werden, sofern dies die Lösung und das Behältnis erlauben. Nur vollständig klare Lösungen mit intakter Verschlussvorrichtung verwenden.

Kontraindikationen

Ringer-Lactat + Glucose 5% Baxter ist kontraindiziert bei:
·Bekannter Überempfindlichkeit gegenüber Natriumlactat
·Hyperhydratationszuständen wie Wasserintoxikationen, ödemen,
·hypertoner Dehydratation,
·Hypernatriämie, Hyperkaliämie, Hyperchlorämie,
·Alkalose,
·schweren Leberschäden,
·schwerer Niereninsuffizienz,
·dekompensierter Herzinsuffizienz,
·Hyperlactatämie,
·Hyperglykämie.
Wie bei anderen calciumhaltigen Infusionslösungen ist eine gleichzeitige Verabreichung von Ceftriaxon und Ringer-Lactat + Glucose bei Neugeborenen ( ≤ 28 Tage alt) kontraindiziert, auch wenn unterschiedliche Infusionsschläuche verwendet werden (Risiko einer Ausfällung von Ceftriaxon-Calcium-Salzen im Blutkreislauf des Neugeborenen).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Verabreichung von Citrat antikoaguliertem / konserviertem Blut
Ringer-Lactat + Glucose 5% darf keinesfalls Citrat antikoaguliertem / konserviertem Blut zugesetzt oder gleichzeitig durch denselben Infusionschlauch infundiet werden.
Bei Patienten über 28 Tagen (einschliesslich Erwachsenen) darf
Ceftriaxon keinesfalls gleichzeitig mit Calciumhaltigen Lösungen (einschliesslich Ringer-Lactat + Glucose) durch dasselbe Infusionsbesteck appliziert werden. Soll ein Infusionsschlauch nacheinander zur Applikation verschiedener Lösungen eingesetzt werden, diesen unbedingt zwischen den Infusionen gründlich mit einer kompatiblen Lösung spülen (betreffend Patienten jünger als 28 Tage siehe „Kontraindikationen“).
Überempfindlichkeitsreaktionen
Die Infusion muss sofort unterbrochen werden, wenn Anzeichen oder Symptome einer vermuteten Überempfindlichkeitsreaktion auftreten. In diesem Fall unbedingt je nach klinischer Indikation geeignete Gegenmassnahmen ergreifen. Glucose-haltige Lösungen sollen bei Patienten mit bekannter Allergie gegen Mais oder Maisprodukte nur mit Vorsicht angewendet werden.
Pädiatrische Population:
Bei Neugeborenen, besonders bei Frühchen mit geringem Geburtsgewicht besteht ein erhöhtes Risiko für eine Hypo- oder Hyperglykämie. Damit mögliche unerwünschte Langzeitwirkungen vermieden werden können, ist hier für eine adäquate glycämische Kontrolle eine engmaschige Überwachung während der Behandlung mit einer glucosehaltigen Infusionslösung nötig.
Hypoglykämie kann bei Neugeborenen zu langanhaltenden Krämpfen, Koma und Gehirnschädigung führen.
Hyperglykämie wird mit intraventriculärer Hämorrhagie, später Manifestation von bakterieller Infektion und Pilzinfektion, Retinopathie bei Frühgeborenen, nekrotisierender Enterokolitis, bronchopulmonale Dysplasie, verlängertem Krankenhausaufenthalt und Tod in Verbindung gebracht.
Elektrolythaushalt
Anwendung bei Patienten mit Kaliummangel
Obwohl die Kaliumkonzentration von Ringer-Lactat + Glucose annähernd der Kaliumkonzentration im Plasma entspricht, zeigt die Lösung bei Patienten mit schwerem Kaliummangel keine ausreichende Wirkung und eignet sich deshalb nicht für die Behandlung von Kaliummangel.
Anwendung bei Patienten mit Hyperkaliämie-Risiko
Ringer-Lactat + Glucose soll nur mit besonderer Vorsicht an Patienten mit einer Veranlagung zu Hyperkaliämie (wie schwere Beeinträchtigung der Nierenfunktion oder Nebennierenrindeninssuffizienz, akute Dehydratation oder umfangreiche Gewebeschädigung oder Verbrennungen) oder an einer Herzerkrankung leiden verabreicht werden.
Anwendung bei Patienten mit Hyperkalzämie oder hohem Hyperkalzämie-Risiko
Lösungen mit Kalziumsalzen sollten nur mit Vorsicht eingesetzt werden, bei Patienten mit Hyperkalziämie oder Erkrankungen, die eine Veranlagung für eine Hyperkalziämie mit sich bringen, wie etwa bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder granulomatösen Erkrankungen, in deren Zusammenhang es zu einer erhöhten Calcitriol-Synthese kommt, z. B. Sarkoidosen, Calcium-Nierensteinen oder bereits früher aufgetretenen Nierensteinen.
Flüssigkeitshaushalt/Nierenfunktion
Anwendung bei Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Ringer-Lactat + Glucose soll nur mit besonderer Vorsicht an Patienten verabreicht werden, deren Nierenfunktion beeinträchtigt ist. Bei solchen Patienten kann die Verabreichung von Ringer-Lactat + Glucose zu einer Natrium- und/oder Kaliumretention führen.
Risiko einer Flüssigkeitsüberladung und/oder Überladung mit gelösten Substanzen und Störung des Elektrolythaushaltes
Je nach Volumen und Infusionsrate kann die intravenöse Verabreichung von Ringer-Lactat + Glucose folgendes verursachen:
·Überladung mit Flüssigkeit und/oder gelösten Substanzen, wodurch eine übermässigen Hydration und z.B kongestive Zustände entstehen können, wie etwa Lungenstauung und Ödem
·Klinisch-relevante Störungen des Elektrolyt- und des Säuren-Basen-Haushalts
Falls der Patient über einen längeren Zeitraum parenteral behandelt wird oder der Zustand des Patienten oder die Verabreichungsdauer es erfordern, kann es nötig sein, regelmässig dem klinischen Status sowie den Laborstatus des Patienten zu bestimmen, um Veränderungen des Flüssigkeitshaushaltes, der Elektrolytkonzentrationen sowie des Säure-Basen-Haushaltes zu überwachen.
Anwendung bei Patienten mit Hypervolämie, übermässigen Hydration oder Zuständen, die zu einer Natriumretention oder Ödemen führen
Ringer-Lactat + Glucose soll nur mit besonderer Vorsicht an Patienten verabreicht werden, die an einer Hypervolämie oder übermässigen Hydration leiden.
Wegen dem Natriumchlorid Gehalt sollte Ringer-Lactat + Glucose nur mit besonderer Vorsicht - wenn überhaupt – an Patienten verabreicht werden, die an Erkrankungen leiden, welche eine Natriumretention, eine Flüssigkeitsüberladung und Ödeme auslösen können, wie etwa Patienten mit primärem Hyperaldosteronismus, sekundärem Hyperaldosteronismus (beispielsweise einhergehend mit Hypertonie, kongestives Herzversagen, Stenose der Nierenarterie oder Nephrosklerose) oder Präeklampsie.
Säure-Basen-Haushalt
Anwendung bei Patienten mit Alkalose-Risiko
Ringer-Lactat + Glucose nur mit besonderer Vorsicht an Patienten verabreichen, bei denen ein Alkalose-Risiko besteht. Da Lactat zu Bicarbonat umgewandelt wird, kann eine Verabreichung der Lösung eine metabolische Alkalose auslösen oder verschlimmern.
Anwendung bei Patienten mit Azidose
Ringer-Lactat dient nicht zur Behandlung von Laktatazidose oder schwerer stoffwechselbedingte Azidose.
Glucose Stoffwechsel
Anwendung bei Patienten Hyperglykämie-Risiko
Glucose-haltige Lösungen bei Patienten mit eingeschränkter Glucose-Toleranz oder mit Diabetes mellitius besonders vorsichtig einsetzten.
Lactat ist ein Substrat für die Gluconeogenese. Beachten Sie dies, wenn Sie Ringer-Lactat mit Glucose bei Patienten verwenden, die an Typ-2-Diabetes leiden.
Da Ringer-Lactat + Glucose sowohl Glucose als auch Lactat enthält (das zu Glucose metabolisiert wird), kann es bei der Verabreichung von Ringer-Lactat + Glucose in Mengen, die vom Körper nicht mehr abgebaut werden können, zu einer Hyperglykämie kommen.
Es wird vermutet, dass eine Hyperglykämie eine durch mangelnde Durchblutung verursachte Gehirnschädigung fördert und die Genesung nach akuten Ischämie-bedingten Schlaganfällen beeinträchtigt. Deshalb ist erhöhte Vorsicht angebracht, wenn bei diesen Patienten Glucose-haltige Lösungen angewendet werden.
Bei Patienten mit schweren Trauma-bedingten Gehirnverletzungen wurde ein Zusammenhang zwischen einer im Frühstadium nach dem Ereignis auftretenden Hperglykämie und schlechten Behandlungsresultaten festgestellt. Glucose-haltige Lösungen sollten deshalb bei Patienten mit Kopfverletzungen nur besonders vorsichtig eingesetzt werden, insbesondere im Zeitraum bis 24 Stunden nach dem Trauma.
Wenn eine Hyperglykämie auftritt, die Infusionsrate der Glucose-Lösung reduzieren und/oder Insulin verabreichen oder die Insulindosis anpassen, oder die Infusion unterbrechen.
Osmolarität
Durch den Zusatz von 5% Glucose zur Elektrolylösung wird Ringer-Lactat + Glucose 5% hyperton und besitzt eine Osmolarität von 557 mOsmol/l. Der normale Bereich der Serum-Osmolarität liegt zwischen 280 und 310 mOsmol/l.
Die Verabreichung von hypertonen Lösungen kann zu Venenirritation, einschliesslich Phlebitis, führen. Hyperosmolare Lösungen bei Patienten mit hyperosmolaren Zuständen – wenn überhaupt – nur mit Vorsicht verabreichen.
Anwendung bei Patienten mit Risiko von erhöhten Lactat-Spiegeln oder Patienten mit eingeschränkter Lactat-Verwertung
Ringer-Lactat + Glucose soll nur mit besonderer Vorsicht an Patienten verabreichen, die an Erkrankungen mit erhöhten Lactat-Spiegeln oder eingeschränkter Lactat-Verwertung leiden, wie etwa einer schweren Leberinsuffizienz.Eine Hyperlaktatämie (d. h. ein erhöhter Lactatspiegel), kann bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz entstehen, da bei diesen der Lactat-Stoffwechsel eingeschränkt sein kann. Bei Patienten mit Leberinsuffizienz kann die Ringer-Lactat + Glucose Lösung ihre alkalisierende Wirkung möglicherweise nicht entfalten, da der Lactat-Stoffwechsel gestört sein kann.
Lactat-haltige Lösungen bei Neugeborenen und Säuglingen unter 6 Monaten nur mit besonderer Vorsicht anwenden.
Anwendung der Beutel
Nicht mehrere flexible Kunststoffbeutel in Serie miteinander verbinden, um eine Luftembolie zu vermeiden, welche durch Lufteinschlüsse im ersten Beutel entstehen kann.
Wird ein flexibler Kunststoffbeutel mit einer intravenösen Lösung zusammengedrückt, um die Flussrate zu erhöhen, besteht das Risiko einer Luftembolie, wenn der Beutel vor der Anwendung nicht vollständig entlüftet wurde.
Wird ein belüftetes Infusionsset mit offenem Ventil verwendet, könnte dies zu einer Luftembolie führen. Lösungen in flexiblen Kunststoffbeuteln nie mit belüfteten Infusionssets verwenden, deren Ventil sich in offener Position befindet

Interaktionen

Ceftriaxon: siehe „Kontraindikationen“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Vorsicht ist geboten wenn die Ringer-Lactat + Glucose 5% Lösung Patienten verabreicht wird, die mit Präparaten behandelt werden, welche das Risiko einer Natrium- und Flüssigkeitsretention (mit Ödema und Hypertonie) erhöhen können, so wie Corticosteroide und Carbenoxolone.
Wegen des Kaliumgehalts von Ringer-Lactat + Glucose 5% ist Vorsicht geboten, wenn die Lösung Patienten verabreicht wird, die mit Wirkstoffen oder Präparaten behandelt werden, welche eine Hyperkaliämie auslösen oder das Risiko einer Hyperkaliämie erhöhen können, wie
·etwa kaliumsparende Diuretika (Amilorid, Spironolacton, Triamteren, allein oder in Kombination)
·ACE-Hemmern und Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten
·Immunsuppressiva wie Tacrolimus und Cyclosporin
Bei Verabreichung von Kalium an Patienten, die solche Arzneimittel erhalten, kann eine schwere und möglicherweise tödliche Hyperkaliämie entstehen - insbesondere bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz.
Bei Verabreichung von Kalzium kann sich die Wirkung von Digitalis verstärken und zu schwerwiegenden oder sogar tödlichen Arrhythmien führen. Sollen bei Patienten, die mit Digitalis-Glykosiden behandelt werden, grössere Volumina oder höhere Infusionsraten eingesetzt werden, ist deshalb besondere Vorsicht angezeigt.
Vorsicht ist geboten, wenn Ringer-Lactat + Glucose 5% an Patienten verabreicht wird, die Thiazid-Diuretika oder Vitamin D erhalten, da diese das Hyperkalziämie-Risiko steigern können.
Wird Ringer-Lactat und Glucose 5% an Patienten verabreicht, die mit Präparaten behandelt werden, deren Ausscheidung über die Nieren pH-abhängig ist, so ist besondere Vorsicht geboten. Da Lactat eine alkalisierende Wirkung hat (Bildung von Bicarbonat), kann sich Ringer-Lactat auf die Elimination solcher Arzneimittel auswirken.
·Die renale Clearance von säurehaltigen Arzneimitteln wie Salicylaten, Barbituraten und Lithium kann erhöht werden.
·Die renale Clearance von alkalischen Arzneimitteln wie Sympathomimetika (z. B. Ephedrin, Pseudoephedrin), Dextroamphetamin (Dexamphetamin), Sulfate und Fenfluramin- (Phenfluramin)-Hydrochlorid kann reduziert sein.

Schwangerschaft, Stillzeit

Es liegen keine hinreichenden Daten für die Anwendung von Ringer-Lactat bei Schwangeren und in der Stillzeit vor. Vor Anwendung von Ringer-Lactat bei Schwangeren und während der Stillzeit die möglichen Risiken und Vorteile für die jeweilige Patientin sorgfältig gegeneinander abwägen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es gibt keine Informationen über die Auswirkungen von Ringer-Lactat auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Unerwünschte Wirkungen

Es gibt keine Daten aus klinischen Studien mit Ringer-Lacatat + Glucose 5%.
Die folgenden Nebenwirkungen stützen sich auf Post-Marketing-Erfahrung und basieren auf der MedDRA-Klassifizierung (System Organ Class, SOC). Die Häufikeiten der unerwünschten Wirkungen die in dieser Rubrik gelistet werden können aufgrund der vorhandenen Daten nicht abgeschätzt werden.
Störungen des Immunsystems:
Überempfindlichkeits-/Infusionsreaktionen, einschliesslich anaphylaktische/anaphylaktoide Reaktionen welche sich möglicherweise durch folgende Symptome zeigen:
Angioödem, Brustschmerz, Brustkorbbeschwerden, Bronchospasmus, Dyspnoe, Husten, Urtikaria, Ausschlag, Pruritus, Erythem, Übelkeit, Pyrexie
Andere Manifestationen von Überempfindlichkeits-/Infusionsreaktionen: erniedrigte Herzfrequenz, Tachykardie, erniedrigrer Blutdruck, Atemnot, Hitzegefühl, Rachenreizung, Paraesthesien, orale Hypoästhesie, Geschmacksstörung, Angst, Kopfschmerz
Hyperkaliämie
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Reaktionen an der Infusionsstelle zeigen sich möglicherweise durch eines oder mehrere der folgenden Symtome: Pruritus, Erythem oder Anaesthesie an der Infusionsstelle (Gefühlslosigkeit) an der Infusionsstelle
Sonstige Reaktionen an der Infusionsstelle: Phlebitis, Entzündung, Schwellung, Rötung, Schmerz und/oder Brennen an der Infusionsstelle
Einige der aufgeführten unerwünschten Wirkungen können als Effekte einer Überdosierung auftreten (siehe „Überdosierung“).

Überdosierung

Wird ein zu grosses Volumen von Ringer-Lactat + Glucose 5% verabreicht oder eine zu hohe Infusionsrate gewählt, kann dies zu einer Überladung mit Flüssigkeit und Natrium führen und ein Ödemrisiko mit sich bringen (peripheres und/oder Lungen-Ödem), insbesondere bei Patienten mit eingeschränkter renaler Natriumausscheidung.
Eine überhöhte Lactat-Verabreichung kann zu einer metabolischen Alkalose führen. Eine solche metabolische Alkalose kann mit einer Hypokaliämie einhergehen.
Übermässige Anwendung von Kalium kann, insbesondere bei Patienten mit stark beeinträchtigter Nierenfunktion, zur Entwicklung einer Hyperkaliämie führen, besonders bei Patienten mit schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion.
Übermässige Verabreichung von Calciumsalzen kann zu Hyperkalziämie führen. Übermässige Verabreichung von glucosehaltigen Lösungen kann zu Hyperglykämie, Hyperosmolarität, osmotischer Diurese und Dehydration führen.
Bei der Beurteilung einer Überdosierung unbedingt auch Zusätze berücksichtigen, die die Lösung eventuell enthielt.
Eine Überdosierung erfordert möglicherweise ein sofortiges medizinisches Eingreifen und Behandeln.
Therapeutische Massnahmen
Bei Auftreten von Symptomen der überdosierung ist die Infusion sofort zu unterbrechen, die physiologischen Parameter des Patienten sind zu bestimmen und therapeutische Massnahmen einzuleiten:
·Hyperhydratation, Hypervolämie, Hypernatriämie: Forcierte Diurese mittels eines passenden Diuretikums (z.B. Furosemid).
·Hyperglykämie: Insulin-Gabe. Es besteht die Möglichkeit einer sekundären Hypoglykämie.
·Hyperkaliämie: Calciumsalze und/oder Glucoseinfusionen mit oder ohne Insulin beeinflussen die Hyperkaliämie günstig.
·Bei Störung des Säure-Basen-Gleichgewichts bzw. bei Hyperlactatämie sind die Massnahmen individuell zu bestimmen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: B05BB02
Ringer-Lactat + Glucose 5% Baxter ist eine sterile und endotoxinfreie physiologische Elektrolytlösung mit Glucose zur intravenösen Anwendung, deren Ionengehalt dem des normalen Plasmas angenähert ist. Lactat wird zu Bicarbonat abgebaut und hat durch Erhöhung der Bicarbonatkonzentration im Blut einen leicht alkalisierenden Effekt. Die Zufuhr von Glucose vermindert bei einer bestehenden Kohlenhydratmangelsituation den Stickstoffverlust und reduziert den Abbau des Leberglycogens. Zusätzlich wird leicht verwertbare Energie zugeführt.

Pharmakokinetik

Nach intravasaler Zufuhr erfolgt die Äquilibrierung mit dem Extrazellulärraum innerhalb
20 – 30 Minuten. Nach einer Stunde befinden sich beim Gesunden noch 25% des Infusates im Intravasalraum, beim kritisch Kranken oder Traumatisierten beträgt dieser Anteil nur 20% oder weniger.
Lactat wird in der Leber über den oxidativen Stoffwechsel zu CO2 und Wasser metabolisiert.
Glucose wird über den Zitronensäurezyklus abgebaut und kann pro Mol Glucose bis zu 48 Mol Adenosin-Triphosphat ergeben (Brennwert: ca. 4 kcal/g, Oxidationswasser 0,6 ml/g).
Die Elektrolyte werden über die normalen Ausscheidungswege (renal) eliminiert.

Präklinische Daten

Es liegen keine Daten vor.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Ceftriaxon keinesfalls mit Calcium-haltigen Lösungen, einschliesslich Ringer-Lactat + Glucose 5% mischen. Siehe auch „Kontraindikationen“ und „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“
Möglicherweise sind bestimmte Zusätze nicht kompatibel mit Ringer-Lactat + Glucose 5%.
Während manche Reaktionen sofort auffallen, muss jedoch auch mit subtileren physikalischen, chemischen oder pharmakologischen Unverträglichkeiten gerechnet werden.
Wie bei allen parenteralen Lösungen muss vor der Verwendung von Zusätzen deren Kompatibilität mit der Lösung geprüft werden.
Vor dem Hinzufügen einer Substanz oder eines Arzneimittels sicherstellen, dass diese(s) in Wasser löslich und/oder stabil ist und der pH-Bereich der Lösung mit dem von Ringer-Lactat + Glucose 5% übereinstimmt.
Nach der Zugabe muss die Lösung auf Farbveränderung und/oder Ausfällung, unlösliche Komplexe oder Kristallisierung geprüft werden.
Unbedingt die Fachinformation des Arzneimittelzusatzes und sonstige relevante Fachliteratur konsultieren. Keine Zusätze verwenden, bei denen eine Inkompatibilität bekannt ist oder festgestellt wurde.
Die Zugabe von medikamentösen Zusätzen muss auf aseptischem Weg erfolgen. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass eine vollständige Mischung des Zusatzes mit der Lösung gewährleistet ist.
Eine Lagerung solcher Lösungen muss vermieden werden.
Auf die Kompatibilität muss auch geachtet werden, wenn mehrere Infusionen durch das gleiche Infusionsbesteck wie Ringer-Lactat + Glucose 5% Baxter verabreicht werden. Ringer-Lactat + Glucose 5% Baxter sollte nicht gleichzeitig, vor oder nach Verabreichung von Blut oder Blutkomponenten durch das gleiche Infusionsbesteck infundiert werden, da die Gefahr einer Pseudoagglutination besteht.
Nach dem Öffnen des Beutels dessen Inhalt unverzüglich verwenden. Angebrochene Beutel unter keinen Umständen für eine spätere Infusion aufbewahren. Angebrochene Beutel nicht wieder anschliessen.
Haltbarkeit
Ringer-Lactat + Glucose 5% Baxter, Infusionslösungen dürfen nur bis zu dem auf dem Beutel mit “Exp“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C lagern. Nicht einfrieren.
Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Es dürfen nur klare Lösungen und unbeschädigte Beutel verwendet werden.
Nicht oder teilweise verwendete Lösungen müssen verworfen werden und dürfen nicht für eine spätere Verwendung aufbewahrt werden.
Die Beutel eignen sich nicht für den Anschluss in Serie, da Gefahr einer Luftembolie besteht.
·Schutzhülle aufreissen und vom Beutel entfernen.
·Durch Drücken auf den Beutel sich von dessen Unversehrtheit überzeugen.
·Undichte Beutel müssen verworfen werden. Es dürfen nur klare, einwandfreie Lösungen verwendet werden.
·Den Beutel aufhängen und den Schutz am Infusionsport entfernen.
·Den Durchflussregler des Infusionsbestecks schliessen und dessen Anstechdorn mit einer leichten Drehbewegung in den Infusionsport des Beutels einführen (Gebrauchsanweisung des Infusionsbestecks beachten).
Hinweis: Das Infusionsbesteck sollte mindestens alle 24 Stunden gewechselt werden.
Zugabe von Medikamenten
·Kompatible Medikamente nur durch den Zuspritzport einspritzen.
·Den Beutel aufrecht halten (Port nach oben) und den Zuspritzport desinfizieren.
·Zusatzmedikation mit einer Nadel (19 – 22 Ga) einspritzen. Nadel vorsichtig zurückziehen. Port durch sanftes Klopfen entleeren und den Inhalt des Beutels gründlich mischen.
Hinweis: Um zusätzliche Arzneimittel während der Infusion beizufügen, muss der Durchflussregler geschlossen sein und der Beutel abgehängt und/oder der Port nach oben gehalten werden. Erst nach der Zugabe der Medikamente und vollständiger Mischung Beutel wieder aufhängen und mit der Infusion fortfahren.

Zulassungsnummer

55'933 (Swissmedic)

Packungen

Ringer-Lactat + Glucose 5% Baxter, Infusionslösung:
Viaflo Beutel: 250 ml, 500 ml und 1000 ml. (B)

Zulassungsinhaberin

Baxter AG
CH-8604 Volketswil

Stand der Information

September 2014

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