PharmakokinetikAbsorption
Nach einmaliger Applikation von Estradot 25/37.5/50/100 (Abgabeflächen: 2.5/3.75/5/10 cm2) wurden durchschnittliche maximale Estradiolkonzentrationen (Cmax) von ca. 25 pg/ml (Estradot 25); 35 pg/ml (Estradot 37.5); 50-55pg/ml (Estradot 50) bzw. 95-105 pg/ml (Estradot 100) gemessen. Bei wiederholter Applikation von Estradot 50 (50 µg/24 h) waren die Cmax- und Cmin-Werte für Estradiol im Steady State mit 57 pg/ml bzw. 28 pg/ml ähnlich jenen nach Einmalapplikation, während jene für den Metaboliten Estron niedriger waren (42 pg/ml bzw. 31 pg/ml).
Estradiol wies bei transdermaler Applikation eine lineare Absorptionskinetik auf.
Distribution
Im Plasma wird Estradiol zu 52% an Albumin und zu 45-46% an Sexualhormonbindendes Globulin (SHBG) gebunden. Nur 2% liegen als freie Substanz vor und sind biologisch aktiv.
Metabolismus
Der Metabolismus von transdermal appliziertem Estradiol erfolgt in gleicher Weise wie beim endogenen Hormon. Dabei wird Estradiol zu Estron und im weiteren Verlauf, vor allem in der Leber, zu Estriol, Epiestriol und Katechol-Östrogenen metabolisiert, welche anschliessend zu Sulfaten und Glukuroniden konjugiert werden. Die Hydroxylierung von Estradiol zu Estron erfolgt überwiegend durch die Cytochrom 450 Isoformen CYP3A4 und CYP1A2. Die metabolische Plasma-Clearance liegt zwischen 650 und 900 l/(24h/m2).
Estriol wird beim Menschen glukoronidiert durch UGT1A1 und UGT2B7.
Die Metaboliten besitzen nur eine geringe bzw. gar keine Östrogene Aktivität.
Elimination
Die Sulfat- und Glukuronid-Ester von Estradiol und seinen Metaboliten werden hauptsächlich mit dem Urin ausgeschieden, zu einem kleinen Anteil auch als freies Estradiol. Nur ein kleiner Anteil wird über die Faeces eliminiert und unterliegt dort einem enterohepatischen Kreislauf.
Die Eliminationshalbwertszeit von Estradiol aus dem Plasma beträgt ca. 1 Stunde.
Innerhalb von 24 Stunden kehren die Serumkonzentrationen von Estradiol und Estron wieder auf die Ausgangswerte zurück.
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