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Information for professionals for ena-basan®/- mite:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Antihypertonikum 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Enalapril Maleat (Tabletten).

ena-basan
Tabletten zu 20 mg (mit Bruchrille; siehe aber Kapitel «Sonstige Hinweise»).

ena-basan mite
Tabletten zu 10 mg (mit Bruchrille).

Eigenschaften/Wirkungen

ena-basan (Enalapril Maleat) ist das Maleatsalz des Enalaprils, eines Abkoemmlings zweier Aminosaeuren, naemlich des L-Alanins und des L-Prolins. Nach oraler Verabreichung wird Enalapril schnell resorbiert und danach zu Enalaprilat hydrolysiert, das ein spezifischer, langwirksamer, nicht sulfhydrylhaltiger Hemmer des Angiotensin-Converting-Enzyms (ACE) ist.

Hypertonie
Enalapril ist bei der Behandlung aller Schweregrade der Hypertonie wirksam. In der Regel als Monotherapie. Wenn die Blutdruckeinstellung ungenügend ist, kann ena-basan zusammen mit einem Diuretikum und/oder einem Betablocker verabreicht werden. Die Gefahr einer thiazidinduzierten Hypokaliaemie und Hyperurikaemie ist unter Enalapril nachgewiesenermassen minimal.
Enalapril moduliert einen spezifischen physiologischen Mechanismus, naemlich das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System, das bei der Blutdruckregulierung eine wichtige Rolle spielt.
Die Wirkung setzt bei ena-basan innert einer Stunde nach Verabreichung ein, und der Effekt haelt im allgemeinen 24 Stunden lang an.

Herzinsuffizienz
Enalapril bewirkt eine Reduktion der Arbeitsbelastung des Herzens (preload und afterload). Das Herz erbringt dadurch eine wirksamere Pumpleistung mit erhoehtem Herzminutenvolumen und die bei Patienten mit Herzinsuffizienz gewoehnlich erhoehte Herzfrequenz sinkt. Besonders initial kann eine Hypotonie auftreten (s. «Vorsichtsmassnahmen»).
Die Belastungstoleranz kann sich haeufig erhoehen, wodurch die Patienten ihre alltaeglichen Verrichtungen leichter ausführen koennen.

Pharmakokinetik

Enalapril wird schnell resorbiert, wobei die Spitzenwerte der Enalapril-Konzentrationen im Serum innert einer Stunde erreicht werden. Aufgrund der im Urin wiedergefundenen Substanzmengen betraegt die Enalapril-Resorption aus oralem Enalapril Maleat ungefaehr 60%.
Nach der Resorption wird Enalapril schnell und weitgehend zu Enalaprilat hydrolysiert, das die eigentliche Wirksubstanz darstellt. Die Spitzenkonzentrationen im Serum für Enalaprilat treten 3 bis 4 Stunden nach einer oralen Dosis von Enalapril ein. Enalapril wird primaer durch die Nieren ausgeschieden. Die Hauptkomponenten im Urin sind Enalaprilat, entsprechend ca. 40% der verabreichten Dosis, und unveraendertes Enalapril. Ausser der Umwandlung zu Enalaprilat finden sich keine Anzeichen für einen signifikanten Stoffwechsel von Enalapril. Die Kurve der Enalaprilat-Serumkonzentrationen zeigt eine verlaengerte terminale Phase, die offenbar mit der Bindung an ACE zusammenhaengt. Bei Personen mit normaler Nierenfunktion stabilisieren sich die Enalaprilat-Serumkonzentrationen am vierten Tag seit Beginn der Gabe von Enalapril (Steady State). Die Halbwertszeit für das nach multiplen Dosen von Enalapril kumulierte Enalaprilat betraegt 11 Stunden. Die Nahrung im Gastrointestinaltrakt beeinflusst die Resorption von Enalapril nicht. Resorption und Hydrolyse von Enalapril sind im empfohlenen therapeutischen Bereich dosisunabhaengig.

Indikationen/Anwendungsmoeglichkeiten

Belegte Indikationen
Alle Schweregrade der essentiellen Hypertonie.
Renovaskulaere Hypertonie.
Behandlung der symptomatischen Herzinsuffizienz.
Behandlung der asymptomatischen linksventrikulaeren Dysfunktion mit einer Auswurffraktion von weniger als 35% und damit Praevention der symptomatischen Herzinsuffizienz.

Dosierung/Anwendung

Die Resorption von Enalapril wird durch gleichzeitige Nahrungsaufnahme nicht beeinflusst. ena-basan kann vor, waehrend oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden.

Essentielle Hypertonie
Die Anfangsdosis betraegt bei leichter Hypertonie 10 mg, bei anderen Schweregraden der Hypertonie 20 mg taeglich; sie wird einmal taeglich verabreicht.
Als übliche Erhaltungsdosis wird einmal taeglich eine Tablette zu 20 mg eingenommen. Die Dosierung sollte den Bedürfnissen des Patienten angepasst werden, eine Maximaldosis von 40 mg pro Tag jedoch nicht überschritten werden.

Dosierung bei aelteren Patienten
Ältere hypertensive Patienten koennen u.U. eine ausgepraegtere Reaktion auf Enalapril aufweisen als jüngere Patienten, weshalb die Anfangsdosierung üblicherweise 10 mg taeglich nicht überschreiten sollte. Es ist darauf zu achten, dass die Dosierung der Nierenfunktion angepasst ist, da diese den wichtigsten Einfluss auf die pharmakokinetischen Parameter in dieser Gruppe darstellt (siehe: «Dosierung bei Niereninsuffizienz»).

Renovaskulaere Hypertonie
Da bei diesen Patienten Blutdruck und Nierenfunktion besonders empfindlich auf eine ACE-Hemmung reagieren koennen, soll mit einer niedrigen Initialdosis begonnen werden (z.B. 5 mg oder weniger). Bei einer Dosierung von weniger als 5 mg ist ena-basan mite nicht geeignet und es muss auf ein anderes Enalapril Praeparat ausgewichen werden. Die Dosierung sollte dann den Bedürfnissen des Patienten angepasst werden. Die meisten Patienten sprechen auf 1 Tablette zu 20 mg, einmal taeglich eingenommen, an.

Gleichzeitige Behandlung mit Diuretika bei Hypertonie
Eine symptomatische Hypotonie kann nach der Initialdosis von ena-basan auftreten, vor allem bei Patienten, die mit Diuretika vorbehandelt wurden. Da diese Patienten einen Volumen- oder Natriummangel aufweisen koennen, ist entsprechende Vorsicht geboten. Vor dem Beginn der Behandlung mit ena-basan sollten die Diuretika 2-3 Tage abgesetzt werden. Falls dies nicht moeglich ist, empfiehlt sich eine niedrige Anfangsdosis von Enalapril (5 mg oder weniger), um die initiale Blutdruckreaktion zu beobachten. Bei einer Dosierung von weniger als 5 mg ist ena-basan mite nicht geeignet und es muss auf ein anderes Enalapril Praeparat ausgewichen werden. Die Erhaltungsdosis sollte dann den Bedürfnissen des Patienten angeglichen werden.

Dosierung bei Niereninsuffizienz
Im allgemeinen sollte das Intervall zwischen den Enalaprildosen verlaengert und/oder die Dosierung reduziert werden.

-----------------------------------------------------
Nierenfunktion   Kreatinin-   Anfangsdosis          
                 Clearance                          
-----------------------------------------------------
leicht           von 31 bis   5-10 mg/Tag           
eingeschraenkt    80 ml/min                          
maessig           von 11 bis   2,5-5 mg/Tag***       
eingeschraenkt    30 ml/min                          
stark            10 ml/min    2,5 mg Dialysetag*/***
eingeschraenkt    oder weniger                       
(normalerweise                                      
werden diese                                        
Patienten                                           
dialysiert)**                                       
-----------------------------------------------------
*Enalaprilat ist dialysierbar. An Tagen ohne Dialyse sollte die Dosis sich nach der Blutdruckreaktion richten.
**Beachte: «Vorsichtsmassnahmen (Dialysepatienten)».
***Bei einer Dosierung von weniger als 5 mg ist ena-basan mite nicht geeignet und es muss auf ein anderes Enalapril Praeparat ausgewichen werden.

Herzinsuffizienz
Die Anfangsdosierung bei Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz oder asymptomatischer links-ventrikulaerer Dysfunktion betraegt 2,5 mg (wobei für diese Dosierung ena-basan mite nicht geeignet ist und auf ein anderes Enalapril Praeparat ausgewichen werden muss) und sollte unter genauer medizinischer Überwachung verabreicht werden, um die initiale Auswirkung auf den Blutdruck zu beobachten.
Nach erfolgreicher Einleitung der Therapie soll die Dosierung entsprechend der Reaktion des Patienten bis zur üblichen Erhaltungsdosierung von 20 mg erhoeht werden. Diese kann als einmal taegliche oder aufgeteilte Gabe verabreicht werden. Die Anpassung kann über einen Zeitraum von 2-4 Wochen erfolgen. Verbleibende Symptome einer Herzinsuffizienz koennen eine raschere Dosisanpassung erfordern.
Bei Patienten mit symptomatischer Herzinsuffizienz konnte mit diesem Dosierungsschema eine Reduktion der Mortalitaet gezeigt werden.
Blutdruck und Nierenfunktion sollten vor und nach der Behandlung mit ena-basan (s. «Vorsichtsmassnahmen») überwacht werden, weil Hypotonie und (in selteneren Faellen) dadurch bedingte Nierenstoerungen beobachtet worden sind.
Wenn moeglich sollte die Dosierung des Diuretikums vor Therapiebeginn reduziert werden. Das Auftreten einer Hypotonie nach der Anfangsdosis von ena-basan impliziert nicht, dass sich waehrend einer Dauertherapie mit ena-basan eine Hypotonie wiederholen muss und schliesst eine fortlaufende Behandlung mit dem Medikament nicht aus. Serumkalium sollte ebenfalls überwacht werden (siehe «Interaktionen»).

Anwendungseinschraenkungen

Kontraindikationen
ena-basan ist bei Patienten, die auf das Praeparat oder eines seiner Bestandteile überempfindlich reagieren oder bei denen sich unter einer früheren Behandlung mit einem ACE-Hemmer ein angioneurotisches Ödem entwickelt hatte, kontraindiziert.

Vorsichtsmassnahmen

Symptomatische Hypotonie
Selten wurde bei Patienten mit unkomplizierter Hypertonie eine symptomatische Hypotonie beobachtet. Sie tritt bei Hypertonikern mit groesserer Wahrscheinlichkeit auf, wenn der Patient an einem Volumenmangel leidet, z.B. infolge einer vorangehenden Diuretikatherapie, einer Diaet mit eingeschraenkter Kochsalzzufuhr, einer Dialysebehandlung oder nach Durchfaellen und Erbrechen (siehe «Interaktionen» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei Patienten mit Herzinsuffizienz - mit oder ohne begleitende Niereninsuffizienz - wurde eine symptomatische Hypotonie nicht selten beobachtet. Diese kann besonders bei schwererer Herzinsuffizienz (charakterisiert durch hohe Dosen von Schleifendiuretika, Hyponatriaemie und funktionelle Niereninsuffizienz) auftreten. Bei diesen Patienten soll die Einleitung der Behandlung sowie eine Anpassung der Dosierung von ena-basan und/oder eines zusaetzlichen Diuretikums unter enger medizinischer Kontrolle erfolgen.
Ähnliche Überlegungen gelten für Patienten mit ischaemischer Herzerkrankung oder zerebrovaskulaerer Erkrankung, bei denen ein übermaessiger Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder zu einem zerebrovaskulaeren Insult führen kann.
Falls eine Hypotonie auftritt, sollte der Patient flach gelagert werden. Der Ersatz des Volumenmangels kann notwendig werden; er kann durch orale Flüssigkeitsaufnahme oder mittels intravenoeser physiologischer Kochsalzloesung erfolgen. Die Behandlung mit ena-basan kann gewoehnlich nach der Wiederherstellung eines ausreichenden Blutvolumens und Blutdruckes fortgesetzt werden.
Bei gewissen Patienten mit Herzinsuffizienz und normalem oder niedrigem Blutdruck kann unter ena-basan eine zusaetzliche Senkung des systemischen Blutdrucks erfolgen. Dieser Effekt ist voraussehbar, und er stellt gewoehnlich keinen Grund zum Absetzen der Therapie dar. Geht die Hypotonie mit Symptomen einher, kann eine Dosisreduktion oder das Absetzen von Diuretika und/oder ena-basan erforderlich werden.

Aortastenose/Hypertrophische Kardiomyopathie
Wie alle Vasodilatatoren, sollten ACE-Hemmer Patienten mit Obstruktion im Ausflusstrakt des linken Ventrikels mit Vorsicht verabreicht werden.

Eingeschraenkte Nierenfunktion
Bei gewissen Patienten mit Herzinsuffizienz kann eine waehrend der Behandlung mit ena-basan auftretende Hypotonie eine weitere Verschlechterung der Nierenfunktion bewirken. Akutes Nierenversagen, meist reversibel, ist in solchen Faellen schon beobachtet worden.
Patienten mit Niereninsuffizienz benoetigen moeglicherweise eine Dosisreduktion und/oder eine weniger haeufige Verabreichung des Medikaments (siehe «Dosierung/Anwendung»). Gewisse Hypertoniker ohne Anzeichen einer vorbestehenden Nierenkrankheit zeigten ein meist geringfügiges und gewoehnlich vorübergehendes Ansteigen des Blutharnstoffs und des Serumkreatinins, wenn ena-basan zusammen mit einem Diuretikum verabreicht wurde. Eine Reduktion der Dosis und/oder das Absetzen des Diuretikums und/oder von ena-basan koennen notwendig werden.

Renovaskulaere Hypertonie
ena-basan kann angewendet werden, falls ein chirurgischer Eingriff nicht in Frage kommt oder vor einem solchen. Bei gewissen Patienten mit einer bilateralen Nierenarterienstenose oder einer Stenose der Arterie einer Einzelniere wurde eine Erhoehung der Blutharnstoff- und Serumkreatininwerte beobachtet, die bei Abbruch der Behandlung reversibel war. Diese Beobachtung trifft besonders bei Patienten mit Niereninsuffizienz zu und konnte mit der funktionellen Bedeutung von Angiotensin II für die Aufrechterhaltung des glomerulaeren Filtrationsdruckes in Zusammenhang gebracht werden.

Überempfindlichkeit/Angioneurotisches Ödem
Bei Patienten, die mit ACE-Hemmern - ena-basan eingeschlossen - behandelt wurden, sind selten angioneurotische Ödeme des Gesichts, der Extremitaeten, der Lippen, Zunge, Glottis und/oder des Larynx beobachtet worden (siehe auch «Unerwünschte Wirkungen»). ena-basan sollte in diesen Faellen sofort abgesetzt und der Patient sorgfaeltig überwacht werden, bis die Schwellung verschwunden ist. Bei Schwellungen, die auf Gesicht und Lippen beschraenkt waren, besserte sich der Zustand im allgemeinen ohne Behandlung. Oft erwiesen sich aber Antihistaminika zur Linderung der Symptome als nützlich.
Angioneurotisches Ödem mit Larynxoedem zusammen kann lebensbedrohlich sein. Sind Zunge, Glottis oder Larynx betroffen, was die Gefahr einer Atemwegsobstruktion in sich birgt, so sollten sofort adaequate therapeutische Massnahmen ergriffen werden, wie z.B. die subkutane Injektion einer Loesung von Adrenalin 1:1000 (0,3 ml bis 0,5 ml).
Patienten, welche ein Angiooedem ohne Zusammenhang mit einer ACE-Hemmer-Therapie in ihrer Anamnese aufweisen, koennten einem hoeheren Risiko ausgesetzt sein, dass durch die Therapie mit einem ACE-Hemmer ein Angiooedem ausgeloest würde.

Anaphylaktische Reaktionen waehrend Hymenoptera-Desensibilisierung
In seltenen Faellen sind bei Patienten unter ACE-Hemmer-Therapie lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen waehrend der Desensibilisierung mit Insektengift aufgetreten. Diese Reaktionen konnten vermieden werden, wenn die Behandlung mit dem ACE-Hemmer vor der Desensibilisierung vorübergehend unterbrochen wurde. In solchen Faellen darf ena-basan überdies nicht durch einen Betablocker ersetzt werden. Selten kann es nach Insektenstichen zu anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Patienten unter Haemodialyse
Bei Patienten, die mit «High-flux»-Membranen (z.B. AN69®) dialysiert und gleichzeitig mit einem ACE-Hemmer behandelt worden sind, wurden anaphylaktoide Reaktionen beobachtet.
Bei diesen Patienten sollten andere Membrantypen oder ein Antihypertonikum einer anderen Substanzklasse in Betracht gezogen werden.

Husten
Husten wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von ACE-Hemmern beobachtet. Charakteristisch ist es ein unproduktiver, resistenter Husten, der nach Absetzen der Therapie reversibel ist. Bei der Differentialdiagnose des Hustens sollte die ACE-Hemmer-Therapie berücksichtigt werden.

Therapieumstellung von Patienten unter Betablocker-Behandlung
Die Behandlung mit Betablockern sollte nicht abrupt unterbrochen werden: ihre Dosierung soll nach Beginn der Behandlung mit ena-basan ausschleichend titriert werden (siehe Fachinformation des Betablockers).

Chirurgie/Anaesthesie
Bei grosschirurgischen Faellen oder waehrend der Anaesthesie mit Mitteln, die eine Hypotonie bewirken, blockiert ena-basan die Angiotensin-II-Bildung, die Renin-Freisetzung sekundaer ausgleichend. Eine Hypotonie, bei der dieser Mechanismus als Ursache angenommen wird, kann durch Volumenexpansion korrigiert werden.

Serumkalium
(Siehe «Interaktionen».)

Hypoglykaemie bei Diabetikern
(Siehe «Interaktionen».)

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen
Wie bei anderen Antihypertensiva kann ena-basan bei gewissen Patienten das Reaktionsvermoegen beim Lenken von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen beeintraechtigen. Dies gilt in besonderem Masse bei Behandlungsbeginn, beim Praeparatewechsel oder im Zusammenhang mit Alkohol.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie D.
Es gibt klare Hinweise für Risiken des menschlichen Fetus, aber der therapeutische Nutzen für die Mutter kann überwiegen.
ena-basan soll in der Schwangerschaft grundsaetzlich nicht angewendet werden.
Falls eine Schwangerschaft festgestellt wird, sollte ena-basan abgesetzt werden, ausser wenn die Therapie für die Mutter als lebenswichtig erachtet wird.
ACE-Hemmer koennen fetale und neonatale Morbiditaet und Mortalitaet verursachen, wenn sie im zweiten oder dritten Trimester verabreicht werden.
Der Einsatz von ACE-Hemmern waehrend des zweiten und dritten Trimesters wurde mit fetalen und neonatalen Schaedigungen einschliesslich Hypotonie, Nierenversagen, Hyperkaliaemie und/oder Schaedelhypoplasien beim Neugeborenen assoziiert.
Bei der Mutter wurde über Oligohydramnie berichtet, die wahrscheinlich im Zusammenhang mit einer erniedrigten fetalen Nierenfunktion steht und die Kontrakturen der Gliedmassen sowie kraniofaziale Missbildungen und die Entwicklung hypoplastischer Lungen nach sich ziehen kann. In jenen sehr seltenen Ausnahmefaellen, wo der Arzt dennoch den Einsatz eines ACE-Hemmers in der Schwangerschaft erwaegt (weil andere Praeparate ungenügend wirksam oder kontraindiziert sind) muss die Patientin über die potentielle Gefaehrdung des Fetus in Kenntnis gesetzt werden.
Es ist nicht bekannt, ob auf das 1. Trimenon beschraenkte Exposition nachteilige Wirkungen auf Embryo und Fetus haben kann.
In jenen sehr seltenen Faellen, wo der Einsatz eines ACE-Hemmers waehrend der Schwangerschaft unumgaenglich ist, sollten in regelmaessigen Abstaenden Ultraschalluntersuchungen durchgeführt werden, um intraamniotische Veraenderungen zu beurteilen.
Falls eine Oligohydramnie festgestellt wird, sollte ena-basan abgesetzt werden, ausser wenn die Therapie für die Mutter als lebenserhaltend erachtet wird.
Arzt und Patientin sollten sich aber bewusst sein, dass eine Oligohydramnie auftreten kann, wenn der Fetus schon irreversible Dauerschaeden hat.
Neugeborene, deren Mütter Enalapril waehrend der Schwangerschaft eingenommen haben, sollten sorgfaeltig bezüglich Hypotonie, Oligurie und Hyperkaliaemie überwacht werden.
Enalapril, das die Placentarschranke passiert, wurde z.T. erfolgreich durch Peritonealdialyse aus dem Neugeborenen-Kreislauf entfernt. Theoretisch koennte dies auch durch eine Austauschtransfusion erreicht werden.
Enalapril und Enalaprilat werden in Spuren in die Muttermilch ausgeschieden. Bei der Verschreibung von ena-basan an stillende Mütter ist Vorsicht geboten.

Anwendung in der Paediatrie
ena-basan wurde bei Kindern nicht untersucht.

Unerwünschte Wirkungen

Die folgenden Nebenwirkungen wurden mit der Anwendung von Enalapril in Zusammenhang gebracht:
Haeufige klinische Nebenwirkungen waren Schwindelgefühle, Kopfschmerzen und Husten; Müdigkeit und Asthenie wurden bei 2-3% der Patienten erwaehnt. Andere unerwünschte Wirkungen traten bei weniger als 2% der Patienten auf, dazu zaehlen Hypotonie, orthostatische Hypotonie, Synkope, Brechreiz, Durchfall, Muskelkraempfe und Hautausschlaege.
Zu den seltenen Nebenwirkungen zaehlen Nierenfunktionsstoerungen, Nierenversagen und Oligurie.

Überempfindlichkeit/Angioneurotisches Ödem
Bei Patienten, die mit ACE-Hemmern - Enalapril eingeschlossen - behandelt wurden, sind selten angioneurotische Ödeme des Gesichts, der Extremitaeten, der Lippen, Zunge, Glottis und/oder des Larynx beobachtet worden (siehe auch «Anwendungseinschraenkungen»). ena-basan sollte in diesen Faellen sofort abgesetzt und der Patient sorgfaeltig überwacht werden, bis die Schwellung verschwunden ist. Bei Schwellungen, die auf Gesicht und Lippen beschraenkt waren, besserte sich der Zustand im allgemeinen ohne Behandlung. Oft erwiesen sich aber Antihistaminika zur Linderung der Symptome als nützlich.
Angioneurotisches Ödem mit Larynxoedem zusammen kann lebensbedrohlich sein. Sind Zunge, Glottis oder Larynx betroffen, was die Gefahr einer Atemwegsobstruktion in sich birgt, so sollten sofort adaequate therapeutische Massnahmen ergriffen werden, wie z.B. die subkutane Injektion einer Loesung von Adrenalin 1:1000 (0,3 ml bis 0,5 ml).
Sehr selten auftretende klinische Nebenwirkungen, beobachtet entweder in kontrollierten klinischen Studien oder nach Markteinführung des Medikamentes, umfassen:

Herz-Kreislauf-System: Myokardinfarkt oder zerebrovaskulaerer Insult, moeglicherweise als Folge übermaessiger Hypotonie bei Hochrisiko-Patienten (siehe «Vorsichtsmassnahmen»), Thoraxschmerzen, Palpitationen, Rhythmusstoerungen, Angina pectoris.

Verdauungssystem: Ileus, Pankreatitis, Leberversagen, hepatozellulaere oder cholestatische Hepatitis, Gelbsucht, Abdominalschmerzen, Erbrechen, Dyspepsie, Verstopfung, Anorexie, Stomatitis.

Nervensystem/Psyche: Depression, Verwirrtheit, Schlaefrigkeit, Schlaflosigkeit, Nervositaet, Paraesthesien, Vertigo.

Atemsystem: Bronchospasmen/Asthma, Dyspnoe, Rhinorrhoe, Halsentzündung und Heiserkeit, Pneumonie, Bronchitis, Lungeninfiltrate.

Haut: Diaphoresis, Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa, Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Hyperhydrosis, Pemphigus, Pruritus, Urtikaria, Alopezie.

Andere: Impotenz, Erroeten, Geschmacksbeeintraechtigung, Tinnitus, Glossitis, Sehstoerungen, Abschwaechung der Libido, Mundtrockenheit.
Ein Komplex von Symptomen, welcher Fieber, Serositis, Vaskulitis, Myalgie/Myositis, Arthralgie/Arthritis, positive antinukleaere Antikoerper, erhoehte Erythrozytensedimentation, Eosinophilie und Leukozytose einschliessen kann, wurde beschrieben. Hautausschlaege, Lichtempfindlichkeit oder andere dermatologische Manifestationen koennen dabei auftreten.

Befunde der Labortests
Mit der Verabreichung von ena-basan gingen selten klinisch relevante Veraenderungen der Standardlaborwerte einher. Erhoehungen des Blutharnstoffs und des Serumkreatinins sowie der Leberenzyme und/oder des Serum-Bilirubins wurden beobachtet, die aber nach Absetzen des Medikaments gewoehnlich reversibel waren.
Hyperkaliaemie und Hyponatraemie wurden beobachtet. Es wurde über Senkungen des Haemoglobins und des Haematokrits berichtet.
Seit der Einführung des Medikamentes wurden wenige Faelle von Neutropenie, Thrombozytopenie, Knochenmarkdepression und Agranulozytose gemeldet, bei denen ein kausaler Zusammenhang zur Therapie mit Enalapril nicht ausgeschlossen werden kann.

Interaktionen

Werden gleichzeitig mit ena-basan andere antihypertensive Medikamente verabreicht, so kann die blutdrucksenkende Wirkung erhoeht werden: dies trifft ganz speziell für Diuretika zu.
Es wurde gezeigt, dass die Kombination von Enalapril mit Betablockern, Methyldopa oder Kalziumantagonisten die blutdrucksenkende Wirkung verbessert.
Zusammen mit ena-basan eingesetzt, koennen Kaliumzusaetze oder kaliumsparende Diuretika wie Spironolacton, Triamteren oder Amilorid zu einem signifikanten Anstieg des Serumkaliums führen, insbesondere bei Patienten mit eingeschraenkter Nierenfunktion (siehe Serumkalium).

Serumkalium
In klinischen Studien bewegten sich die Kaliumspiegel üblicherweise im Normbereich. Bei hypertensiven Patienten, die bis zu 48 Wochen lang mit Enalapril allein behandelt wurden, konnten durchschnittliche Erhoehungen um 0,2 mmol/l der Serumkaliumwerte beobachtet werden. Die Kombination mit einem Thiaziddiuretikum beeinflusste die Serumkaliumwerte praktisch nicht.
Wird ena-basan gleichzeitig mit einem kaliumausschwemmenden Diuretikum verabreicht, so wird die diuretikabedingte Hypokaliaemie gemindert.
Folgende Risikofaktoren begünstigen die Entwicklung einer Hyperkaliaemie: Niereninsuffizienz, Diabetes mellitus und gleichzeitige Verabreichung von kaliumsparenden Diuretika (z.B. Spironolacton, Triamteren oder Amilorid), Kaliumzusaetzen oder Kalium enthaltenden Diaetsalze.
Sollten die vorgenannten Medikamente und Substanzen trotzdem mit ena-basan zusammen verabreicht werden, so soll deren Anwendung vor allem bei Patienten mit eingeschraenkter Nierenfunktion mit Vorsicht und unter haeufiger Kontrolle des Serumkaliums erfolgen.

Serumlithium
Wie bei anderen Medikamenten, die Natrium ausschwemmen, kann sich die Ausscheidung von Lithium reduzieren. Deshalb sollen die Lithiumspiegel sorgfaeltig überwacht werden, falls Lithiumsalze verabreicht werden müssen.

Nicht-steroidale entzündungshemmende Medikamente
Bei einigen Patienten mit beeintraechtigter Nierenfunktion, die mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern behandelt werden, kann die gleichzeitige Verabreichung von ACE-Hemmern zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion führen. Diese Effekte sind gewoehnlich reversibel.
Die blutdrucksenkende Wirkung von ena-basan kann durch die gleichzeitige Gabe von entzündungshemmenden Medikamenten wie Acetylsalicylsaeure oder Indomethacin vermindert werden.

Hypoglykaemie bei Diabetikern
Selten kann bei Diabetikern, die mit Insulin oder oralen Antidiabetika behandelt werden, eine Hypoglykaemie bei gleichzeitiger ACE-Hemmer-Behandlung auftreten. Diabetiker sollten daher auf das Auftreten hypoglykaemischer Reaktionen hingewiesen und entsprechend überwacht werden.

Überdosierung

Es liegen wenig Berichte von Überdosierungen beim Menschen vor. Die markanteste Auswirkung einer Überdosierung die beschrieben wurde, ist eine ausgepraegte Hypotonie, die als Auswirkung der Blockierung des RAA-Systems ca. 6 Stunden nach Einnahme der Tabletten einsetzte, sowie Stupor.
Serumspiegel von Enalaprilat, die 100 bis 200 mal hoeher waren als nach Gabe therapeutischer Dosen, wurden nach Einnahme von 300 mg resp. 440 mg Enalapril beobachtet.
Bei Überdosierung wird eine intravenoese Infusion von physiologischer Kochsalzloesung empfohlen. Hat die Einnahme kürzlich stattgefunden, so soll eine Emesis erwirkt werden. Enalaprilat kann mittels Haemodialyse aus dem Kreislauf entfernt werden.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitaeten
«Highflux»-Dialyse-Filter: siehe «Vorsichtsmassnahmen».

Hinweis
Arzneimittel: Für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Die Tabletten zu 20 mg sind nicht geeignet zur Dosierung von 10 mg durch Teilen der Tabletten, obwohl sie eine Bruchrille haben.

Haltbarkeit
Bitte Packungsaufdruck beachten.
ena-basan Tabletten nicht über 25 °C aufbewahren.

Vertriebsfirma

Schoenenberger Pharma AG, 5012 Schoenenwerd.

IKS-Nummern

56111.

Stand der Information

Juni 2001.
RL88

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