InteraktionenPharmakokinetische Interaktionen
Die pharmakologischen gastrointestinalen Wirkungen von Lanreotid können eine Reduktion der intestinalen Aufnahme gleichzeitig angewendeter Arzneimittel zur Folge haben.
Die gleichzeitige Verabreichung von Ciclosporin mit Lanreotid kann die relative Bioverfügbarkeit von Ciclosporin verringern, wodurch eine Anpassung der Ciclosporin-Dosis erforderlich sein kann, um den Therapiespiegel aufrecht zu erhalten.
Interaktionen mit Arzneimitteln mit hoher Plasmabindung sind aufgrund der mässigen Bindung von Lanreotid an Serumproteine unwahrscheinlich.
Wenige publizierte Daten deuten darauf hin, dass eine gleichzeitige Gabe von Somatostatin-Analoga und Bromocriptin die Bioverfügbarkeit von Bromocriptin erhöhen kann.
Limitierte publizierte Daten deuten darauf hin, dass Somatostatin-Analoga die metabolische Clearance von Substanzen herabsetzen können, die durch Cytochrom P450-Enzyme metabolisiert werden. Dies könnte mit der Suppression des Wachstumshormons in Zusammenhang stehen. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass auch Lanreotid diesen Effekt haben könnte, müssen andere Arzneimittel, die im Wesentlichen über CYP3A4 metabolisiert werden und die einen niedrigen therapeutischen Index besitzen (z. B. Chinidin, Cyclosporin), mit Vorsicht angewendet werden.
Pharmakodynamische Interaktionen
Die mit Lanreotid in Verbindung gebrachte geringe Herabsetzung der Herzfrequenz kann verstärkt werden, wenn gleichzeitig Arzneimittel verabreicht werden, welche ebenfalls eine Bradykardie begünstigen (z.B. Betablocker). Bei gleichzeitiger Anwendung kann daher eine Dosisanpassung des entsprechenden Arzneimittels erforderlich sein.
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