Unerwünschte WirkungenIm Gegensatz zu den H 1-Rezeptorantagonisten der ersten Generation dringt Cetirizin weniger stark ins Zentralnervensystem ein. Klinische Studien haben gezeigt, dass Cetirizin in der empfohlenen Dosierung nur leichte unerwünschte Wirkungen auf das Zentralnervensystem hat, wie zum Beispiel Somnolenz, Müdigkeit, Benommenheit, Konzentrationsstörungen, Schwindel und Kopfschmerzen. In einigen Fällen wurde über eine paradoxe ZNS-Stimulierung berichtet. Obwohl Cetirizin ein selektiver Antagonist der peripheren H1-Rezeptoren ist und keine wesentliche anticholinerge Aktivität aufweist, wurde in Einzelfällen von Miktionsstörungen, Akkommodationsstörungen und Mundtrockenheit berichtet. Bei einzelnen Patienten sind Fälle von Leberfunktionsstörungen festgestellt worden, begleitet von einer Erhöhung der Lebermarkerenzymwerte und der Werte für Bilirubin. In der Regel normalisierten sich die Werte nach dem Absetzen des Medikamentes.
Sicherheitsdaten aus klinischen Studien
Die Sicherheitsdaten aus klinischen Studien, in denen Cetirizin in der empfohlenen Tagesdosis (10 mg/Tag für Cetirizin) mit Placebo oder mit einem anderen Antihistaminikum verglichen wurden, umfassen über 3200 Patienten. Folgende Nebenwirkungen mit einer Inzidenz von mindestens 1% konnten dabei beobachtet werden:
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Nebenwirkung Cetirizin 10 mg Placebo
(n= 3260) (n= 3061)
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Psychiatrische Störungen
Somnolenz 9,63% 5,00%
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Zentrales und peripheres Nervensystem
Benommenheit 1,10% 0,98%
Kopfschmerzen 7,42% 8,07%
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Lunge und Atemwege
Pharyngitis 1,29% 1,34%
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Gastrointestinaltrakt
Schmerzen im Abdominal-
bereich 0,98% 1,08%
Mundtrockenheit 2,09% 0,82%
Übelkeit 1,07% 1,14%
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Gesamter Körper
Müdigkeit 1,63% 0,95%
In placebo-kontrollierten Studien mit Kindern (ab 6 Monate) und Jugendlichen (bis 12 Jahre) wurden folgende unerwünschte Wirkungen von Cetirizin beobachtet:
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Nebenwirkung Cetirizin 10 mg Placebo
(n= 1656) (n= 1294)
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Psychiatrische Störungen
Somnolenz 1,8% 1,4%
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Lunge und Atemwege
Rhinitis 1,4% 1,1%
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Gastrointestinaltrakt
Diarrhöe 1,0% 0,6%
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Gesamter Körper
Müdigkeit 1,0% 0,3%
Sicherheitsdaten aus Marktbeobachtung (PMS) Im Zeitraum von 1991 bis 2002 sind weltweit etwa 17 Milliarden Standard-Tagesdosen (jeweils 10 mg Wirkstoff) Cetirizin abgegeben worden. Die folgenden unerwünschten Wirkungen sind berichtet worden (die vorliegenden Daten reichen nicht aus, um eine zuverlässige Schätzung der Inzidenz der einzelnen Nebenwirkungen vorzunehmen):
Blut- und Lymphsystem Thrombocytopenie.
Immunsystem
Anaphylaktischer Schock, Hypersensitivität.
Psychiatrische Störungen
Aggression, Erregungszustände, Verwirrung, Depression, Schlaflosigkeit.
Nervensystem
Konvulsionen, Parageusie, Parästhesie, Synkope, Taubheit.
Auge
Akkommodationsstörungen, Sehstörungen, Vaskulitis.
Herz/Kreislauf
Tachykardie.
Gastrointestinaltrakt
Diarrhöe.
Leber
Leberfunktionsstörungen (erhöhte Transaminasen, alkaline Phosphatase, GGT und Bilirubin).
Haut
Angioneurotisches Ödem, Pruritus, Rash, Urtikaria.
Niere und Genitaltrakt
Miktionsstörung.
Allgemeine Beschwerden
Asthenie, Unwohlsein, Ödem, Gewichtszunahme.
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