Unerwünschte WirkungenUnerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW), die im Zusammenhang mit Fabrazyme bei insgesamt 121 Patienten (111 Männer und 10 Frauen) berichtet wurden, die mit mindestens einer Infusion bis zu maximal 5 Jahre lang mit Fabrazyme mit einer Dosis von 1 mg/kg behandelt wurden, sind nach Systemorganklassen der MedDRA-Klassifizierung und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet (sehr häufig: ≥1/10; häufig: ≥1/100, <1/10; gelegentlich: ≥1/1000, <1/100). Das Auftreten einer UAW bei einem einzigen Patienten ist angesichts der relativ kleinen Zahl der behandelten Patienten als «gelegentlich» definiert. Die UAW waren in der Regel leicht bis mittelschwer ausgeprägt.
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Nasopharyngitis.
Gelegentlich: Rhinitis.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen, Parästhesie.
Häufig: Schwindelgefühl, Somnolenz, Lethargie, Hypoästhesie, Synkope, brennendes Gefühl.
Gelegentlich: Hyperästhesie, Tremor.
Augenerkrankungen
Häufig: Verstärkte Tränenbildung, Sehstörungen.
Gelegentlich: Augenpruritus, okulare Hyperämie.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Tinnitus, Vertigo.
Gelegentlich: Aurikularschwellung, Ohrenschmerzen.
Herzerkrankungen
Häufig: Tachykardie, Bradykardie, Herzklopfen.
Gelegentlich: Sinusbradykardie.
Gefässerkrankungen
Sehr häufig: Rötung des Gesichts.
Häufig: Hypertonie, Blässe, Hypotonie, Hitzewallungen.
Gelegentlich: Peripheres Kältegefühl.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Dyspnoe, verstopfte Nase, Engegefühl im Hals, pfeifender Husten.
Gelegentlich: Bronchospasmus, verstärkte Dyspnoe, Pharyngolaryngealschmerzen, Rhinorrhoe, Tachypnoe, Verengung der oberen Atemwege.
Häufigkeit nicht bekannt: Hypoxie.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit, Erbrechen.
Häufig: Bauchschmerzen, Durchfall, Schmerzen im oberen Bauchraum, Bauchbeschwerden.
Gelegentlich: Dyspepsie, Dysphagie, orale Hypoaesthäsie, Magenbeschwerden.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Pruritus, Urtikaria, Ausschlag, Erythem, generalisierter Pruritus, makulopapulöser Ausschlag, Gesichtsschwellung.
Gelegentlich: Angioneurotisches Ödem, Livedo reticularis, erythematöser Ausschlag, pruritischer Ausschlag, Pigmentierungsstörung der Haut, Hautbeschwerden.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Gliederschmerzen, Myalgie, Gelenkschmerzen, Rückenschmerzen.
Gelegentlich: Muskelverspannungen.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Schüttelfrost, Fieber, Kältegefühl.
Häufig: Brustbeschwerden, Hitzegefühl, Müdigkeit, Ödem der Gliedmassen, Brustschmerzen, Asthenie, Schmerzen, Gesichtsödem, Hyperthermie.
Gelegentlich: Abwechselndes Hitze- und Kältegefühl, grippeähnliche Erkrankung, Schmerzen an der Infusionsstelle, Reaktionen an der Infusionsstelle, Thrombose an der Injektionsstelle, Unwohlsein, Ödem.
Untersuchungen
Häufigkeit nicht bekannt: Verminderte Sauerstoffsättigung.
Infusionsbedingte Reaktionen bestanden meist aus Fieber und Schüttelfrost. Weitere Symptome umfassten leichte oder mittelschwere Dyspnoe, Engegefühl im Hals, Beschwerden in der Brustgegend, Gesichtsrötung, Juckreiz, Nesselsucht, Gesichtsödem, angioneurotisches Ödem, Rhinitis, Bronchospasmus, Tachypnoe, pfeifendes Atmen, erhöhter Blutdruck, niedriger Blutdruck, Tachykardie, Herzklopfen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, infusionsbedingte Schmerzen einschliesslich Gliederschmerzen, Muskelschmerzen und Kopfschmerzen.
Die infusionsbedingten Reaktionen konnten durch eine Reduktion der Infusionsrate und die Verabreichung von nicht-steroidalen Antiphlogistika, Antihistaminika und/oder Kortikosteroiden behandelt werden. Siebenundsechzig Prozent (67%) der Patienten entwickelten mindestens eine infusionsbedingte Reaktion. Die Häufigkeit dieser Reaktionen war mit der Zeit rückläufig. Die Mehrheit dieser Reaktionen kann auf die Bildung von IgG-Antikörpern und/oder Komplementaktivierung zurückgeführt werden. Bei einer begrenzten Patientenzahl wurden IgE-Antikörper nachgewiesen.
Pädiatrische Population
Eingeschränkte Daten aus klinischen Studien lassen den Schluss zu, dass das Verträglichkeitsprofil einer Behandlung mit Fabrazyme bei pädiatrischen Patienten im Alter von 5 bis 7 Jahren, die entweder mit 0,5 mg/kg alle zwei Wochen oder mit 1,0 mg/kg alle 4 Wochen behandelt wurden, vergleichbar ist mit dem Sicherheitsprofil von Patienten (im Alter über 7 Jahre), die mit 1,0 mg/kg alle 2 Wochen behandelt wurden.
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Es wurde 1 Fall einer membranösen Glomerulonephritis gemeldet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.
|