Dosierung/AnwendungÜbliche Dosierung
Der Dosierungsmodus ist individuell zu bestimmen und dem Krankheitsbild sowie dem einzelnen Patienten anzupassen.
Depressiver Formenkreis
Citalopram Helvepharm Filmtabletten werden 1× täglich verabreicht.
Citalopram Helvepharm kann mit oder ohne Essen eingenommen werden.
Die Anfangsdosis für Erwachsene beträgt 20 mg pro Tag und kann, je nach klinischem Zustandsbild, auf 40 mg, falls nötig bis 60 mg pro Tag erhöht werden, in Intervallen von 2 Wochen. Die Dosis von 60 mg darf nicht überschritten werden.
Panik-Erkrankungen
Initial 10 mg täglich, nach einer Woche Steigerung auf 20 mg täglich. Die optimale Dosis beträgt normalerweise 2030 mg täglich. Bei schlechtem Ansprechen kann die Dosis bis auf 60 mg täglich gesteigert werden.
Zwangsstörungen
Als Anfangsdosis wird 20 mg täglich empfohlen. Diese Dosis kann bei Bedarf in 20 mg-Schritten bis auf 60 mg erhöht werden. Der Wirkungseintritt bei der Behandlung von Zwangsstörungen erfolgt nach 24 Wochen. Der Behandlungserfolg nimmt bei längerer Behandlung zu.
Therapiedauer
Die antidepressive Wirkung setzt im allgemeinen nach 24 Wochen ein. Die Behandlung mit Antidepressiva ist symptomatisch und muss deshalb während einer angemessenen Zeitdauer weitergeführt werden, normalerweise bis zu 6 Monaten nach der Genesung, um Rückfälle zu vermeiden. Bei Patienten mit wiederkehrender Depression (unipolar) kann eine antidepressive Erhaltungstherapie während mehrerer Jahre notwendig sein, um die Frequenz neuer unipolarer Depressionen zu verringern. Bei Beendigung der Behandlung sollte Citalopram über einige Wochen (maximal 10 mg Tabletten pro 12 Wochen) ausgeschlichen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen Geriatrie
Patienten über 65 Jahre sollten ca. die Hälfte der üblichen Dosis erhalten, also 1030 mg pro Tag.
Kinder und Jugendliche (<18 Jahre)
Da der Nachweis einer Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen mit Depression in placebo-kontrollierten Studien ausblieb, wird Citalopram in dieser Altersklasse nicht empfohlen. Auch in der Indikation Panikstörungen und Zwangsstörungen wird die Anwendung von Citalopram in dieser Altersklasse nicht empfohlen, da die Wirksamkeit und Sicherheit in diesen Indikationen nicht untersucht wurde.
Leber-/Nierenkrankheiten
Bei Patienten mit reduzierter Leberfunktion ist die Elimination von Citalopram verlangsamt, was mit einem Anstieg des Plasmaspiegels von Citalopram um bis 100% verbunden ist. Bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen darf demzufolge der Dosisbereich von 1030 mg Citalopram/Tag nicht überschritten werden. Bei Patienten mit geringen bis mässigen Nierenfunktionsstörungen ist die Elimination von Citalopram geringfügig verlangsamt und eine Dosisanpassung bei diesen Patienten ist im Allgemeinen nicht notwendig.
Erfahrungen bei Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen (Creatinin-Clearance <20 ml/min) sind nicht vorhanden.
Absetzen der Behandlung
Nach längerer Behandlung mit Citalopram Helvepharm kann abruptes Absetzen bei einigen Patienten Entzugssymptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Nausea, Parästhesien, Tremor, Angst, Palpitation, vermehrtes Schwitzen, Nervosität und Schlafstörungen hervorrufen. Die beschriebenen Entzugsreaktionen waren von leichter Natur und selbstlimitierend. Um dies zu vermeiden, wird ein Ausschleichen der Therapie während ein bis zwei Wochen empfohlen.
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