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Information for professionals for Chininsulfat 250 Hänseler:Hänseler AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: P01BC01
Wirkungsmechanismus
Chinin hemmt die Nukleinsäuresynthese durch Komplexbildung mit der Desoxyribonukleinsäure.
Es werden auch noch andere Enzymsysteme unterdrückt.
Pharmakodynamik
Der genaue Aktionsmechanismus von Chinin bei Malaria ist nicht bekannt. Er basiert vermutlich darauf, dass sich Chinin in den Nahrungsvakuolen der intraerythrocytären Schizonten anreichert und damit eine Erhöhung des pH-Wertes in intrazellulären Organellen verursacht. Dies wiederum bewirkt vermutlich eine Hemmung des intrazellulären Transports von Membrankomponenten und der Phospholipase-Aktivität.
Das Cinchona-Alkaloid Chinin wirkt über drei Mechanismen auf den Muskel: Es verlängert die Refraktärzeit durch direkte Wirkung auf die Muskelfaser, vermindert die Erregbarkeit an der motorischen Endplatte, eine Wirkung ähnlich der von Curare, und beeinflusst die Verteilung von Kalzium in der Muskelfaser. Chinin erhöht die Schwelle für eine Reaktion des Muskels auf einen einzelnen maximalen Reiz. Kontraktionen des Muskels werden dadurch reduziert oder aufgehoben, wenn dieser unter dem Einfluss von Chinin steht. Darauf beruht die Wirksamkeit bei nächtlichen Wadenkrämpfen sowie anderen Muskelspasmen.
Zur Fiebersenkung wurde Chinin jahrhundertelang angewendet. Die antipyretische Wirkung beruht hauptsächlich auf einer peripheren Vasodilatation. Durch Senkung des Zellstoffwechsels kommt es außerdem zu einer verminderten Wärmebildung.
In therapeutischen Dosen hat Chinin vor Wehenbeginn keine Wirkung auf die Uterusmuskulatur. Toxische Konzentrationen können jedoch einen Abort verursachen.
Klinische Wirksamkeit
Oral verabreichtes Chininsulfat ist wirksam bei akuter, unkomplizierter Malaria verursacht durch Plasmodium falciparum, insbesondere wird es bei Chloroquin-resistenter Malaria eingesetzt. Chininsulfat wird üblicherweise in Verbindung mit anderen Antimalariamitteln eingesetzt (z.B. Sulfadioxin, Pyrimethamin, Tetracyclin, Clindamycin) für die Behandlung von unkomplizierten Attacken von Chloroquin-resistenter Malaria, insbesondere auch bei schwereren Infektionen, wenn eine schnelle Reduktion der Parasitämie erwünscht ist.
In einer Studie an 344 Kindern mit Malaria (P. falciparum) führte eine dreitägige Behandlung mit 30 mg/kg/Tag Chinin zu einer raschen parasitologischen und klinischen Besserung.
In zahlreichen Referenzsubstanz-kontrollierten Studien und Metaanalysen, die mehrere tausend mit Chinin behandelte Patienten einschlossen, konnte die Gleichwertigkeit oder Überlegenheit von Chinin gegenüber anderen Antimalariamitteln in der Behandlung der akuten Malaria gezeigt werden, in Bezug auf mehrere klinische Wirkparameter, wie Reduktion der Mortalität, neurologische Veränderungen und Fieberverminderung und Elimination von P. falciparum, wie auch in Bezug auf die Arzneimittelsicherheit.

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