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Information for professionals for KCl 7.45% Sintetica:Sintetica SA
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Kalii chloridum
Hilfsstoffe
Aqua ad iniectabilia

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Kaliumzusatzt; als Zusatztstoff zu K-freien oder K-armen Infusionslösungen bei Hypokaliämie.

Dosierung/Anwendung

Achtung: Der Inhalt der Stechampullen (K+ Konzentration: 1 mmol/ml) muss immer verdünnt werden.
Die verdünnte Lösung wird durch langsame i.v. Infusion verabreicht.
Die Dosierung muss den individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Patienten, der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz und dem Säuren/Basen-Haushalt angepasst werden.
Die folgenden Werte gelten nur als Grundlage:
Maximale tägliche Kaliumzufuhr
Erwachsene mit Serum K+ <2,0 mmol/l: 400 mmol K+.
Erwachsene mit Serum K+ >2,5 mmol/l: 200 mmol K+.
Kinder: 3 mmol/kg Körpergewicht oder 40 mmol/m² Körperfläche.
Maximale Kaliumkonzentration in der Infusionslösung
Erwachsene mit Serum K+ <2,0 mmol/l: 80 mmol/l K+ in der Lösung.
Erwachsene mit Serum K+ >2,5 mmol/l: 40 mmol/l K+ in der Lösung.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit
Erwachsene mit Serum K+ <2,0 mmol/l: 40 mmol/Stunde.
Erwachsene mit Serum K+ >2,5 mmol/l: 10 mmol/Stunde.

Kontraindikationen

Anurie, Oligurie, schwere Exsikkose (Dehydratation), Hyperkaliämie, Hyperchlorämie, Niereninsuffizienz, unbehandelte Nebennierenrindeninsuffizienz, Acidose.
Die Gebrauchbeschränkungen der Trägerlösung sind ebenfalls zu beachten.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bevor die Behandlung mit Kaliumchlorid begonnen wird, muss die Diurese des Patienten kontrolliert werden.
Niemals die Lösungen unverdünnt verabreichen!
Da eine präzise Wertung des K+ Mangels unmöglich ist, muss die intravenöse Infusion von Kaliumchlorid langsam und mit grösster Sorgfalt durchgeführt werden. Die erforderliche Dosis darf nicht überschritten werden, da dies zu kardiotoxischen Konzentrationen im Blut führen kann.
Die Serumwerte von K+ müssen regelmässig kontrolliert werden und die Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz sowie der Säure-Basen-Haushalt muss ferner überwacht werden. Das EKG muss überwacht werden.
Die Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz und der Säure-Basen-Haushalt müssen überwacht werden, um die Dosierung genau zu kontrollieren.
Die Kaliämie speziell überwachen.
Die Lösungen müssen immer in einer passenden Trägerlösung verdünnt und vollständig gemischt werden. Nur intakte Vials und klare Lösungen verwenden.

Interaktionen

Kaliumsparende Diuretika (z. B. Amiloride, Spironolactom, Triamterene): Hyperkaliämie.
ACE-Hemmer (Enalapril, Captopril): Hyperkaliämie durch erniedrigten Aldesteron-Spiegel.
Bei Patienten, die mit Herzglykosiden behandelt werden, muss die Kaliämie engmaschig überwacht werden.
Natriumfreie Diätsalze.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei Schwangeren.
Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien zur Auswirkung auf Schwangerschaft, Embryonalentwicklung, Entwicklung des Fötus und/oder die postnatale Entwicklung vor. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Das Arzneimittel darf während der Schwangerschaft nicht verabreicht werden, es sei denn es ist absolut notwendig.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Hypokaliämie und Hyperkaliämie bewirken Symptome welche diese Tätigkeiten untersagen.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen sind vor allem bei einer Überdosierung möglich. Bei bestimmungsgemässer Anwendung sind unerwünschte Wirkungen selten oder sehr selten. Häufigkeit: Sehr häufig (>1/10), Häufig (>1/100, <1/10), Gelegentlich (>1/1’000, <1/100), Selten (>1/10’000, <1/1’000) und Sehr selten (<1/10’000), einschliesslich gemeldeter Einzelfälle.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Durchfall.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Die Infusion einer hyperosmotischen Lösung kann eine Venenentzündung fördern.
Andere unerwünschte systemische Wirkungen sind vor allem bei einer Überdosierung möglich.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Die klinischen Symptome einer Überdosierung sind vorwiegend kardiovaskuläre Störungen (Bradycardie, Hypotonie, Kammerarrhythmien, Kammerflimmern, Herzstillstand) und neuromuskuläre Störungen (Schwäche, Lähmungserscheinungen, Überleitungsstörungen, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit, Atemlähmung).
Anzeichen einer toxischen Hyperkaliämie sind typische EKG Veränderungen: Hohe T-Zacke; Abflachung der P-Welle; Verbreiterung des QRS-Komplexes; Senkung der ST-Strecke, Kammerflimmern bis zum Herzstillstand.
Behandlung
Bei Überdosierung (bei K+ Konzentrationen >5,5 mmol/) sofort therapeutische Massnahmen treffen, die Infusion umgehend unterbrechen und wichtige physiologische Parameter bestimmen. Die Herzfunktion mit Elektrokardiographie überwachen.
Notfallmassnahmen
10% Kalziumchlorid oder Kalziumglukonatlösung langsam i.v. (ca. 10 bis 20 ml über 10 Minuten);
Natriumbikarbonat 8,4% (je nach Stoffwechsel-Situation bis zu 250 ml);
Glucose-Insulin-Therapie unter ständiger Kontrolle der Glucosekonzentration im Plasma sowie des Säure-Basen-Haushalts;
Gegebenenfalls Hämo- oder Peritonealdialyse;
Gegebenenfalls Kationenaustauscher.
Nicht notfallmässige Therapie
Infusion kaliumfreier Lösungen.
Forcierte Diurese.
Vermeidung unnötiger kataboler Effekte.
Azidoseausgleich.
Gegebenenfalls Einsatz von Kationenaustauscher.
Bei unzureichender renaler Kaliumelimination: Dialysetherapie.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
B05XA01
Wirkungsmechanismus/ Pharmakodynamik
Kalium ist das wichtigste intrazelluläre Kation. Es spielt eine wesentliche Rolle in der Regulation des intrazellulären Volumens, ähnlich wie Natrium im extrazellulären Raum. Darüber hinaus liegt seine Bedeutung in der Beeinflussung der neuromuskulären Erregbarkeit.
Pharmakodynamik
Die Plasmakonzentration von K+ beträgt zwischen 3,5–5,0 mmol/l, die intrazelluläre Konzentration ca. 150 mmol/l.
Das Kalium konzentriert sich im intrazellulären Raum.
Die Verteilung zwischen Intrazellulär- und Extrazellulärraum wird durch die Säure-Basen-Bilanz beeinflusst.
Kaliummangel verschiedenster Ursache (Serum-Kalium < 3.5 mmol/l) äussert sich in Tonusverminderung der glatten und quergestreiften Muskulatur bis zur schlaffen Lähmung der Skelettmuskulatur. Ferner können Apathie und Somnolenz bis hin zur Bewusstlosigkeit auftreten.
Als kardiovaskuläre Symptome sind Hypotonie, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen und plötzlicher Herzstillstand zu erwähnen. Magen-Darm-Atonie mit Obstipation oder paralytischem Illeus und Blasenlähmung sind möglich.
Im EKG zeigen sich unter Kaliummangel eine typische Abflachung der T-Welle, eine Senkung der ST-Strecke sowie die Ausbildung der U-Welle, die mit der T-Welle verschmelzen kann. Die Veränderungen korrelieren jedoch nicht mit der Höhe des Serum-Kalium-Spiegels.
Kaliumchlorid: Ansäuernde Kaliumzufuhr.
Klinische Wirksamkeit
Keine Daten verfügbar.

Pharmakokinetik

Absorption
Keine Daten verfügbar.
Distribution
Die Distribution von Kalium erfolgt hauptsächlich intrazellulär.
Metabolismus
Keine Daten verfügbar.
Elimination
Die Elimination von Kalium erfolgt hauptsächlich renal, durch Austausch mit Natrium.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei Störungen der renalen Kaliumausscheidung können selbst kleine Mengen von Kalium eine Kaliumintoxikation bewirken.

Präklinische Daten

Es sind keine relevanten präklinischen Daten bekannt.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Diese Stechampullen sind mit den folgenden Standard Lösungen kompatibel:
Glucose 5%, NaCl 0,9%, Gluco-Salin 2:1, Ringer-Lösung, Ringer-Lactat mit/ohne Glucose.
Nur Standard-Infusionslösungen sind als Trägerlösungen zu empfehlen. Wenn KCl Infusionszusatz mit anderen Trägerlösungen gemischt werden müssen, ist deren Kompatibilität vorgängig zu testen.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Keine Daten verfügbar.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Unmittelbar nach Anbruch verwenden. Restlösung verwerfen.
Besondere Lagerungshinweise
Das Arzneimittel ist in der Originalverpackung, bei Raumtemperatur (15-25°C) und vor Licht geschützt aufzubewahren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Nur verdünnt anwenden! Nicht direkt in die Vene oder in den Infusionsschlauch injizieren, sondern in den Infusionsbehälter.

Zulassungsnummer

56’521 (Swissmedic)

Packungen

KCl 7.45% Sintetica, Stechampullen: 1 x 20 ml, 1 x 50 ml, 10 x 20 ml, 10 x 50 ml (B)

Zulassungsinhaberin

Sintetica SA, Mendrisio

Stand der Information

Februar 2024

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