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Unerwünschte Wirkungen

Die Sicherheit von Fosamprenavir wurde an 755 Patienten über 18 Jahren in kontrollierten klinischen Studien der Phasen II und III untersucht. Die Sicherheit einer gemeinsamen Gabe von Fosamprenavir mit niedrig dosiertem Ritonavir wurde in zwei Zulassungsstudien in der Phase III belegt: APV30002 (n=322) bei antiretroviral nicht vorbehandelten Patienten, in der Fosamprenavir (1400 mg) 1x täglich in Kombination mit Ritonavir (200 mg) als Teil eines Dreifachschemas zusammen mit Abacavir und Lamivudin gegeben wurde; APV30003 bei mit Proteasehemmern vorbehandelten Patienten, in der Fosamprenavir in Kombination mit Ritonavir entweder 1x täglich (1400 mg/200 mg) (n=106) oder 2x täglich (700 mg/100 mg) (n=106) in Kombination mit zwei wirksamen Reverse-Transkriptase-Hemmern (RTI) gegeben wurde.
Das Nebenwirkungsprofil war in allen diesen Studien vergleichbar, sowohl bei antiretroviral nicht vorbehandelten (APV30002) als auch bei mit Proteasehemmern vorbehandelten Erwachsenen (Dosierung 2x täglich, APV30003).
Nachfolgend sind Nebenwirkungen nach MedDRA, Organklassen und absoluter Häufigkeit aufgelistet. Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10), häufig (≥1/100, < 1/10), gelegentlich (≥1/1000, < 1/100), selten (≥1/10000, < 1/1000), sehr selten (< 1/10000) einschliesslich Einzelfälle.
Die Häufigkeitsangaben der Nebenwirkungen beruhen auf Daten aus klinischen Studien und auf Postmarketing Daten.
Die meisten unten aufgeführten unerwünschten Wirkungen stammen aus zwei grossen Studien an Erwachsenen. Die häufigsten Nebenwirkungen von mindestens mittelschwerer Ausprägung (≥ Grad 2), deren Zusammenhang mit Telzir mindestens als kausal möglich eingestuft wurde, und welche bei mindestens 2% der mit Fosamprenavir/Ritonavir behandelten Patienten aufgetreten waren, sind nachfolgend zusammengefasst.
Störungen des Blut- und Lymphsystems:
Hämophilie-Patienten: Bei hämophilen Patienten liegen Berichte über vermehrte spontane Blutungen unter antiretroviraler Therapie einschliesslich Proteasehemmern vor (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Störungen des Immunsystems:
Immun-Reaktivierungs-Syndrom: Bei HIV-infizierten Patienten mit schwerem Immundefekt kann sich zum Zeitpunkt der Einleitung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) eine entzündliche Reaktion auf asymptomatische oder residuale opportunistische Infektionen entwickeln (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen:
Sehr häufig: Hypercholesterinämie (11%) (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Häufig: Hypertriglyceridämie (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Stoffwechselstörungen: Die antiretrovirale Kombinationstherapie wurde mit Stoffwechselanomalien assoziiert, wie Hypertriglyceridämie, Hypercholesterinämie, Insulinresistenz, Hyperglykämie und Hyperlaktatämie (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Hyperglykämie: Bei Patienten, die antiretrovirale Proteasehemmer erhielten, wurde über das Auftreten von Diabetes mellitus, Hyperglykämie oder eine Exazerbation eines bestehenden Diabetes mellitus berichtet (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Störungen des Nervensystems:
Häufig: Kopfschmerzen, Schwindel, orale Parästhesie.
Funktionsstörungen des Herzens:
Gelegentlich: Myokardinfarkt.
Gastrointestinale Störungen:
Sehr häufig: Diarrhoe (13%).
Häufig: Weiche Stühle, Übelkeit, Erbrechen, Unterleibsschmerzen.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:
Häufig: Hautausschlag (siehe nachfolgender Text «Hautausschläge / Hautreaktionen»).
Gelegentlich: Angioödem (Quincke Ödem).
Selten: Stevens-Johnson-Syndrom.
Hautausschläge / Hautreaktionen: Erythematöse oder makulopapuläre Hauteruptionen mit oder ohne Pruritus können unter der Therapie auftreten. Die Hautausschläge bilden sich in der Regel spontan zurück, ohne dass eine Unterbrechung der Behandlung mit Fosamprenavir mit Ritonavir erforderlich ist. Schwere oder lebensbedrohliche Hautreaktionen einschliesslich eines Stevens-Johnson-Syndroms sind selten und wurden bei weniger als 1% der Patienten im klinischen Entwicklungsprogramm berichtet. Im Falle von schweren Hautausschlägen oder von Hautausschlägen mittlerer Intensität mit systemischen oder die Schleimhaut betreffenden Symptomen muss die Therapie mit Fosamprenavir mit Ritonavir unbedingt abgesetzt werden (vgl. Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Die antiretrovirale Kombinationstherapie, die einen Proteasehemmer beinhaltet, wurde mit einer Erhöhung des Körperfetts (Lipohypertrophie) bei einigen HIV-Patienten assoziiert (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Muskelskelettsystem:
Rhabdomyolyse: Unter Proteasehemmern wurde eine CPK-Erhöhung, Myalgie, Myositis und in seltenen Fällen über eine Rhabdomyolyse berichtet, insbesondere im Zusammenhang mit Nukleosidanaloga.
Osteonekrose: Fälle von Osteonekrose wurden insbesondere bei Patienten mit allgemein bekannten Risikofaktoren, fortgeschrittener HIV-Erkrankung oder Langzeitanwendung einer antiretroviralen Kombinationstherapie (ART) berichtet. Die Häufigkeit des Auftretens ist unbekannt (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Funktionsstörungen der Niere und ableitenden Harnwege:
Gelegentlich: Nierensteine.
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle:
Häufig: Müdigkeit.
Untersuchungen (Grad 3 oder 4 Veränderungen):
Sehr häufig: Triglycerid-Erhöhungen (11%).
Häufig: ALT-, AST-, Serumlipase-Erhöhungen.
Kinder und Jugendliche: Das Nebenwirkungsprofil von Kindern und Jugendlichen basiert auf den Daten zur Sicherheit aus der Studie APV29005, in der 54 HIV-1 infizierte Personen im Alter von 6 bis 18 Jahren Telzir mit Ritonavir (in 2x täglicher Dosierung) zusammen mit einer NRTI-Basistherapie erhalten hatten.
Insgesamt war das Sicherheitsprofil bei diesen 54 Kindern und Jugendlichen dem bei Erwachsenen beobachtetem ähnlich.
In der Studie APV20003 wurde eine 1x tägliche Dosierung von Fosamprenavir und Ritonavir an Kindern untersucht (nicht zugelassene Dosierung). Arzneimittelinduzierte Nebenwirkungen waren in der Studie APV20003 (52%) mit einmal täglicher Einnahme von Fosamprenavir / Ritonavir häufiger als in APV29005 (39%) mit zweimal täglicher Einnahme von Fosamprenavir / Ritonavir.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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