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Information for professionals for Mitoxantron Sandoz®:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Dosierung/Anwendung

Mitoxantron muss unter Überwachung durch einen Arzt mit Erfahrung in der Anwendung von Zytostatika angewendet werden.
Folgende Dosierungen werden im Allgemeinen empfohlen:
Metastasierendes Mamma-Karzinom, Non-Hodgkin-Lymphome
Monotherapie:
In Monotherapie wird für den ersten Behandlungszyklus eine Dosis von 14 mg Mitoxantron/m² Körperoberfläche empfohlen. Diese Dosis kann nach 21 Tagen wiederholt werden.
Eine niedrigere Initialdosis von 12 mg Mitoxantron/m² Körperoberfläche wird bei Patienten mit verminderter Knochenmarksreserve infolge vorausgegangener Chemotherapie und/oder Strahlentherapie oder in schlechtem Allgemeinzustand empfohlen.
Dosisanpassungen und die zeitliche Planung nachfolgender Dosierungen sollten anhand klinischer Beurteilung auf der Basis von Grad und Dauer der Myelosuppression festgelegt werden. Für nachfolgende Zyklen kann üblicherweise die vorhergehende Dosis wiederholt werden, wenn die Leukozyten und Thrombozytenzahlen nach 21 Tagen wieder auf Normalwerte zurückgekehrt sind.
Die folgende Tabelle dient als Leitfaden für die Dosisanpassung bei der Behandlung des metastasierten Mammakarzinoms und des Non-Hodgkin-Lymphoms entsprechend dem hämatologischen Nadir (der für gewöhnlich etwa 10 Tage nach der Gabe eintritt).

Leukozyten und Thrombozyten Nadir

Zeit bis zur Erholung

Nachfolgende Dosierung

Bei Leukozyten Nadir > 1500 μl und Thrombozyten Nadir > 50'000 μl

Erholung ≤21 Tage

Vorhergehende Dosis wiederholen

Bei Leukozyten Nadir > 1500 μl und Thrombozyten Nadir > 50'000 μl

Erholung > 21 Tage

Warten bis zur Erholung, dann vorhergehende Dosis wiederholen.

Bei Leukozyten Nadir < 1500 μl oder Thrombozyten Nadir < 50'000 μl

Jede Dauer

Nach Erholung vorhergehende Dosis um 2 mg/m2 reduzieren

Bei Leukozyten Nadir < 1000 μl oder Thrombozyten Nadir < 25'000 μl

Jede Dauer

Nach Erholung vorhergehende Dosis um 4 mg/m2 reduzieren

Die Anwendungsdauer soll auf eine kumulative Dosis von 120-140 mg/m² oder bis zum Auftreten von Kardiotoxizität beschränkt werden.
Kombination mit anderen Zytostatika:
Mitoxantron wurde als Teil von Kombinationstherapien angewendet. Beim metastasierten Mammakarzinom haben sich Kombinationen von Mitoxantron mit anderen Zytostatika einschliesslich Cyclophosphamid und 5-Fluorouracil oder Methotrexat und Mitomycin C als wirksam erwiesen.
Mitoxantron wurde auch in verschiedenen Kombinationen zur Behandlung des Non-Hodgkin-Lymphoms angewendet. Die Daten sind jedoch zurzeit begrenzt und spezifische Regime können nicht empfohlen werden.
In Kombinationsregimen hat sich Mitoxantron in Anfangsdosen von 7 bis 8 bis zu 10 bis 12 mg/m2 je nach Kombination und Anwendungshäufigkeit als wirksam erwiesen.
Bei Kombination mit anderen knochenmarkstoxischen Zytostatika soll die Initialdosis um 2−4 mg Mitoxantron/m² Körperoberfläche unter die vorstehend empfohlene Dosis für die Einzelbehandlung reduziert werden. Die nachfolgende Dosierung hängt, wie in der Tabelle oben angegeben, von Grad und Dauer der Myelosuppression ab.
Akute myeloische Leukämie
Monotherapie bei Rezidiv:
Zur Induktionstherapie der Leukämie der Erwachsenen werden 12 mg Mitoxantron/m² Körperoberfläche angewendet als tägliche intravenöse Einmalgabe über 5 aufeinanderfolgende Tage (Gesamtdosis: 60 mg Mitoxantron/m²) empfohlen. In klinischen Studien mit einer Dosierung von 12 mg Mitoxantron/m² an fünf aufeinanderfolgenden Tagen erzielten die Patienten mit kompletter Remission diese nach dem ersten Induktionszyklus.
Kombinationschemotherapie:
Zur Induktionstherapie sollten 12 mg Mitoxantron/m² Körperoberfläche an den Tagen 1 bis 3, als intravenöse Infusion, und 100 mg Cytarabin/m² Körperoberfläche an den Tagen 1 bis 7 gegeben werden (letzteres als Dauerinfusion über jeweils 24 Stunden).
Zu den meisten kompletten Remissionen kommt es nach dem ersten Zyklus der Induktionstherapie. Sollte infolge einer unvollständigen antileukämischen Reaktion ein zweiter Behandlungskurs notwendig werden, empfiehlt sich dazu die gleiche Kombination in der gleichen täglichen Dosierung; dabei sollte Mitoxantron Sandoz nur noch an zwei Tagen und Cytarabin an 5 Tagen gegeben werden.
Treten während des ersten Induktionskurses schwere oder lebensbedrohliche nicht-hämatologische Nebenwirkungen auf, sollte ein zweiter Induktionskurs erst nach Abklingen dieser Nebenwirkungen durchgeführt werden.
Die Anwendungsdauer von Mitoxantron Sandoz soll auf eine kumulative Dosis von 300 mg Mitoxantron/m² Körperoberfläche begrenzt werden.
Die Konsolidierungstherapie, die in zwei grossen randomisierten Multizenterstudien angewendet wurde, besteht aus 12 mg/m² Mitoxantron als intravenöse Infusion, täglich an den Tagen 1 und 2, und 100 mg/m² Cytarabin für 5 Tage als 24-Stunden-Dauerinfusion an den Tagen 1 bis 5. Der erste Zyklus wurde etwa 6 Wochen nach dem letzten Induktionszyklus gegeben; der zweite wurde im Allgemeinen 4 Wochen nach dem ersten gegeben.
Ein einzelner Zyklus mit Mitoxantron 6 mg/m² als intravenösem (i.v.) Bolus, Etoposid 80 mg/m² als intravenöser Infusion über 1 Stunde und Cytarabin (Ara-C) 1 g/m² als intravenöser Infusion über 6 Stunden täglich für 6 Tage (MEC) zeigte als Salvage-Therapie der refraktären AML antileukämische Wirksamkeit.
Behandlung der Blastenkrise bei (chronischer) myeloischer Leukämie
Monotherapie bei Rezidiv
Die empfohlene Dosis bei einem Rezidiv beträgt 10 bis 12 mg/m² Körperoberfläche, angewendet als tägliche intravenöse Einmalgabe an 5 aufeinanderfolgenden Tagen (insgesamt 50 bis 60 mg/m²).
Hormonrefraktäres fortgeschrittenes Prostatakarzinom
Basierend auf Daten aus zwei Vergleichsstudien mit Mitoxantron plus Corticosteroiden versus Corticosteroiden allein beträgt die empfohlene Dosis 12 bis 14 mg/m² Mitoxantron Sandoz, angewendet als intravenöse Kurzinfusion alle 3 Wochen kombiniert mit 10 mg täglich Prednison oral. Die Anwendungsdauer soll auf eine kumulative Dosis von 120−140 mg/m² oder bis zum Auftreten von Kardiotoxizität beschränkt werden.
Krebspatienten, die kumulative Dosen von 140 mg/m² entweder allein oder in Kombination mit anderen Chemotherapeutika erhielten, hatten eine kumulative Wahrscheinlichkeit einer klinischen kongestiven Herzinsuffizienz von 2,6 %. Aus diesem Grund müssen die Patienten im Hinblick auf Hinweise einer kardialen Toxizität überwacht sowie vor und während der Behandlung zu Symptomen einer Herzinsuffizienz befragt werden. (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Multiple Sklerose
Die Behandlung mit Mitoxantron muss unter Überwachung eines Arztes mit Erfahrung in der Anwendung von Zytostatika zur Behandlung der multiplen Sklerose durchgeführt werden.
Diese Behandlung darf nur nach Nutzen-Risiko-Abwägung erfolgen, insbesondere was die hämatologischen und kardialen Risiken anbelangt. (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen)
Die Behandlung darf nicht bei Patienten eingeleitet werden, die bereits früher mit Mitoxantron behandelt wurden.
Die empfohlene Dosis beträgt 12 mg/m² Mitoxantron, verabreicht als (etwa 5–15 Minuten andauernde) intravenöse Kurzinfusion, die alle 1 bis 3 Monate wiederholt werden kann.
Die maximale lebenslange Gesamtdosis sollte 72 mg/m² nicht überschreiten (siehe Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen und unerwünschte Wirkungen).
Falls Mitoxantron wiederholt gegeben wird, müssen sich Dosisanpassungen nach Ausmass und Dauer der Knochenmarkdepression richten.
Differenzialblutbild innerhalb von 21 Tagen nach Mitoxantron-Infusion
Anzeichen und Symptome einer Infektion und Differenzialblutbild WHO Grad 3: folgende Dosis 10 mg/m²
Anzeichen und Symptome einer Infektion und Differenzialblutbild WHO Grad 4: folgende Dosis 8 mg/m²
Differenzialblutbild 7 Tage vor der Mitoxantron-Infusion
Anzeichen und Symptome einer Infektion und Differenzialblutbild WHO Grad 1: folgende Dosis 9 mg/m²
Anzeichen und Symptome einer Infektion und Differenzialblutbild WHO Grad 2: folgende Dosis 6 mg/m²
Anzeichen und Symptome einer Infektion und Differenzialblutbild WHO Grad 3 bis 4: Absetzen der Behandlung
Bei nicht-hämatologischen Toxizitäten WHO Grad 2 bis 3 sollte die folgende Dosis 10 mg/m² betragen, bei nicht-hämatologischer Toxizität Grad 4 muss die Behandlung abgebrochen werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Die Sicherheit von Mitoxantron bei Patienten mit Leberfunktionsstörung ist nicht bewiesen. Vor jeder Behandlung sollte die Leberfunktion überprüft werden. Onkologische Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten mit Vorsicht behandelt werden; eine Dosisreduktion kann erforderlich sein, da die Mitoxantron-Clearance bei Leberfunktionsstörung vermindert ist. Es liegen keine ausreichenden Daten vor, um Empfehlungen für eine Dosisanpassung geben zu können. Laborwerte können die Clearance des Wirkstoffs nicht vorhersagen und daher keine Hinweise auf Dosisanpassungen geben. Patienten mit Multipler Sklerose sollten in einem solchen Fall nicht mit Mitoxantron behandelt werden.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Die Sicherheit von Mitoxantron bei Patienten mit Nierenfunktionsstörung ist nicht erwiesen. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz soll Mitoxantron mit Vorsicht eingesetzt werden.
Ältere Patienten
Im Allgemeinen sollte bei älteren Patienten die Behandlung mit der niedrigsten Dosis des Dosisbereichs eingeleitet werden, angesichts der häufiger eingeschränkten Leber-, Nieren- oder Herzfunktion und möglicher Begleiterkrankungen oder der Behandlung mit anderen Arzneimitteln.
Kinder und Jugendliche
Die Sicherheit und Wirksamkeit bei Kindern und Jugendlichen sind nicht erwiesen. Es gibt keine relevante Verwendung von Mitoxantron bei Kindern und Jugendlichen.
Art der Anwendung
Mitoxantron Sandoz Konzentrat darf ausschliesslich als intravenöse Infusion gegeben werden. Mitoxantron Sandoz muss streng intravenös gegeben werden und soll nicht intrathekal verabreicht werden. Mitoxantron Sandoz wird in eine laufende intravenöse Infusion injiziert oder als Kurzinfusion verabreicht (siehe «Sonstige Hinweise/Hinweise für die Handhabung»).

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