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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J04AM06
Wirkungsmechanismus
Rifampicin ist ein Rifamycin-Antibiotikum, und Isoniazid, Pyrazinamid und Ethambutol-Hydrochlorid sind spezielle Antituberkulotika.
Rifampicin hat sowohl in vitro als auch in vivo eine bakterizide Wirkung auf Mycobacterium tuberculosis. Sein Wirkungsspektrum umfasst auch andere atypische Vertreter der Mycobakterien, wobei die Wirkung variiert.
Das bakterielle Wirkungsspektrum Rifampicins erfasst in vivo nicht nur extrazellulär sondern auch intrazellulär gelegene Keime.
Rifampicin hemmt die DNA-abhängige RNA-Polymerase empfindlicher Bakterienstämme, ohne jedoch das entsprechende Säugerenzym zu beeinträchtigen.
Isoniazid wirkt vor allem gegen schnell wachsende Populationen von Mycobacterium tuberculosis bakterizid. Sein Wirkungsmechanismus beruht wahrscheinlich hauptsächlich auf der Hemmung der Mykolsäure-Synthese, da Mykolsäure ein wichtiger Zellwandbestandteil der Mycobakterien ist.
Pyrazinamid: Der Wirkungsmechanismus ist nicht genau bekannt. In vitro- und in vivo-Studien haben gezeigt, dass Pyrazinamid nur bei leicht azidem pH-Wert (pH 5,5) wirkt.
Ethambutol-Hydrochlorid: Der Wirkungsmechanismus ist nicht vollständig geklärt. Ethambutol-Hydrochlorid diffundiert in das Mycobakterium und scheint die Proliferation durch Störung der RNA-Synthese zu unterdrücken. Ethambutol-Hydrochlorid wirkt nur auf Mycobakterien, die sich in einem Stadium der Vermehrung befinden.
Pharmakodynamik
Rifampicin hemmt in Konzentrationen von 0,005 bis 0,2 µg/ml das Wachstum von M. tuberculosis in vitro. Rifampicin erhöht die in vitro-Wirksamkeit von Streptomyzin und Isoniazid gegen M. tuberculosis, nicht aber von Ethambutol-Hydrochlorid.
Der Wirkungstyp von Isoniazid ist bei «ruhenden» Bakterien bakteriostatisch und bei schnell proliferienden Keimen bakterizid. Die tuberkulostatische Mindestkonzentration beträgt 0,025 bis 0,05 µg/ml.
Die MHK von Pyrazinamid für M. tuberculosis liegt Angaben zufolge in dem Bereich von 12,5 bis 20 µg/ml.
Die in verschiedenen Arten flüssiger und fester Medien bestimmte MHK von Ethambutol-Hydrochlorid für M. tuberculosis liegt Angaben zufolge in dem Bereich von 0,5 bis 2 µg/ml. Die antibakterielle Wirkung von Ethambutol-Hydrochlorid ist mindestens 24 Stunden verzögert, und der Grad der Hemmung ist eher der Expositionszeit als den zunehmenden Konzentrationen in dem Medium zuzuschreiben. Ethambutol-Hydrochlorid wirkt nur auf Bakterien, die sich in einem Stadium der Vermehrung befinden.
Ist die intensive Initialphase der Behandlung abgeschlossen, wird die Behandlung fortgeführt mit einer Kombination von Rifampicin und Isoniazid täglich. Es sind immer die ausführlichen Angaben in den Richtlinien zu beachten für welche Fälle dies angezeigt ist.
Eine Resistenz gegenüber Isoniazid tritt aufgrund von Mutationen in den katG-, inhA- und ahpC-Genen auf. Wenn Isoniazid als Monotherapie verabreicht wird, entwickeln M.tuberculosis Bakterien sehr schnell Resistenzen gegen Isoniazid,
In der nachfolgenden Tabelle ist ein Überblick über die Resistenzlage in der Schweiz zusammengefasst (Stand März 2011).
Resistenzmuster gegenüber den Antituberkulotika Isoniazid (H), Rifampicin (R), Ethambutol-Hydrochlorid (E) und Pyrazinamid* (Z) in der Schweiz 2005–2009

Fälle ohne frühere Behandlung

Fälle mit früherer Behandlung

Fälle mit unbekanntem Behandlungsstatus

N = 1370

N = 176

N= 567

Vollständig sensibel

94,2%

88,1%

92,8%

Resistenz gegenüber mindestens einem der 4 Antituberkulotika

5,8%

11,9%

7,2%

H

3,5%

6,3%

4,9%

R

0,4%

0,6%

0,0%

E

0,2%

0,6%

0,2%

Z

0,5%

0,6%

1,1%

HR

0,4%

0,6%

0,4%

HE

0,1%

0,0%

0,0%

HRE

0,2%

0,0%

0,2%

HRZ

0,1%

1,7%

0,0%

HRZE

0,4%

1,7%

0,5%

H-Resistenz (insgesamt)

4,7%

10,2%

6,0%

R-Resistenz (insgesamt)

1,5%

4,5%

1,1%

Multiresistenz (mindestens H- und R-Resistenz)

1,2%

4,0%

1,1%

* M. bovis wurde von der Analyse der Resistenzdaten ausgeschlossen, da bei dieser Spezies eine natürliche Resistenz gegen Pyrazinamid vorkommt.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

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