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Information for professionals for Lisinopril HCT Streuli®10/12,5 mg, 20/12,5 mg:Streuli Pharma AG
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AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Lisinoprilum anhydricum (ut Lisinoprilum dihy­dras) et Hydrochlorothiazidum.
Hilfsstoffe: Excipiens pro compresso.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 teilbare Tablette enthält: Lisinoprilum dihydras (corresp. 20 mg Lisinoprilum anhydricum) und Hydrochlorothiazidum 12,5 mg.

Lisinopril HCT Streuli 10/12,5 mg
1 teilbare Tablette enthält: Lisinoprilum dihydras (corresp. 10 mg Lisinoprilum anhydricum) und Hydrochlorothiazidum 12,5 mg.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Essentielle Hypertonie, bei Patienten, bei denen eine Kombinationstherapie angebracht ist.

Dosierung/Anwendung

Initial wird eine teilbare Tablette Lisinopril HCT Streuli 20/12,5 mg (entspricht 20 mg Lisinopril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid), in leichteren Fällen eine teilbare Tablette Lisinopril HCT Streuli 10/12,5 mg (entspricht 10 mg Lisinopril und 12,5 mg Hydrochlorothiazid), einmal täglich verabreicht. Wie alle Arzneimittel, die einmal täglich verabreicht werden, sollte auch Lisinopril HCT Streuli möglichst immer zur gleichen Tageszeit eingenommen werden. Die Einnahme von Lisinopril HCT Streuli kann unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen. Falls der gewünschte therapeutische Effekt innerhalb von 2–4 Wochen nicht erreicht worden ist, kann die Dosis auf 2 teilbare Tabletten Lisinopril HCT Streuli einmal täglich erhöht werden.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Thiazide können bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion als Diuretika ungeeignet sein, und bei einer Kreatininclearance von 30 ml/min oder weniger (d.h. einer mittelschweren oder schweren Niereninsuffizienz) sind sie unwirksam. Lisinopril HCT Streuli ist bei Patienten mit Niereninsuffizienz nicht als Initialbehandlung einzusetzen. Es sollte bei Patienten mit einer Kreatininclearance zwischen 30 und 80 ml/min nur dann verabreicht werden, wenn die Titrierung der Einzelkomponenten die Notwendigkeit für die in der Kombinationstablette vorhandene Dosierung erwies. Bei leichter Niereninsuffizienz beträgt die empfohlene Anfangsdosis von Lisinopril bei alleinigem Gebrauch 5–10 mg.

Dosierung bei Vorbehandlung mit Diuretika
Nach Beginn der Behandlung mit Lisinopril HCT Streuli kann eine symptomatische Hypotonie auftreten, vor allem bei Patienten die als Folge einer Diuretikavorbehandlung hypovolämisch oder hyponatriämisch sind. Deshalb ist in Fällen, wo ein Volumen- und/oder Salzmangel vorliegt, Vorsicht geboten. Das Diuretikum ist 2–3 Tage vor Behandlungsbeginn mit Lisinopril HCT Streuli abzusetzen. Falls dies nicht möglich ist, sollte die Behandlung mit Lisinopril alleine, mit einer Anfangsdosierung von 5 mg, begonnen werden.

Pädiatrie
Bei Kindern und Jugendlichen wurde die Sicherheit und Wirksamkeit von Lisinopril HCT Streuli nicht nachgewiesen.

Dosierung bei älteren Patienten
In den klinischen Studien waren Wirksamkeit und Verträglichkeit von Lisinopril und Hydrochlorothiazid bei gleichzeitiger Verabreichung bei älteren und jüngeren Hypertonikern vergleichbar.
Lisinopril in Tagesdosen von 20–80 mg war bei Hypertonikern, die über 65 Jahre alt waren, gleich gut wirksam wie bei jüngeren Patienten.

Kontraindikationen

Lisinopril HCT Streuli ist kontraindiziert bei Patienten mit Anurie, Überempfindlichkeit gegen eine der Komponenten des Produktes oder gegen Sulfonamidderivate, hereditärem oder idiopathischem Angioödem und angioneurotischem Ödem im Zusammenhang mit einer früheren Therapie mit einem ACE-Hemmer oder einem Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonist.
Während einer Schwangerschaft ist Lisinopril HCT Streuli ebenfalls kontraindiziert (siehe «Schwangerschaft/Stillzeit»).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Eine symptomatische Hypotonie kann, wie bei jeder antihypertensiven Therapie, bei bestimmten Patienten auftreten. Dies wurde bei unkomplizierten Hypertoniefällen selten beobachtet, aber es ist wahrscheinlicher bei Störungen des Elektrolytgleichgewichtes, d.h. bei Volumenmangel, Hyponatriämie, hypochlorämischer Alkalose, Hypomagnesiämie oder Hypokaliämie, die nach vorgängiger Diuretikatherapie, bei Diät mit Salzeinschränkung, unter Dialyse oder bei interkurrentem Durchfall oder Erbrechen auftreten können. Bei solchen Patienten sollten die Serum­elektrolyte in geeigneten Zeitabständen bestimmt werden. Auch bei Patienten, die an einer Herzinsuffizienz mit oder ohne Nierenfunktionsstörung leiden, wurde eine Hypotonie beobachtet.
Wenn Patienten mit ischämischer Herz- oder Gehirnerkrankung behandelt werden, ist besondere Vorsicht am Platz, da ein übermässiger Blutdruckabfall zu einem Myokardinfarkt oder einem zerebrovaskulären Insult führen könnte.
Bei Patienten mit einem erhöhten Risiko einer symptomatischen Hypotonie sollte der Therapiebeginn und jede Dosiserhöhung unter strenger ärztlicher Überwachung erfolgen. Bei schwerer begleitender Herzinsuffizienz und maligner Hypertonie sollte der Therapiebeginn sowie jede Dosisanpassung stationär erfolgen.
Sollte eine Hypotonie auftreten, muss sich der Patient hinlegen, und es ist nötigenfalls isotone Kochsalzlösung intravenös zu verabreichen. Eine vorübergehende hypotensive Reaktion stellt jedoch keine Kontraindikation für eine Weiterführung der Therapie mit Lisinopril HCT Streuli dar. Nach Wiederherstellung normaler Volumen- und Druckverhältnisse kann die Therapie mit einer reduzierten Dosis wieder aufgenommen werden, oder jede der Komponenten kann in angemessener Dosierung allein verwendet werden.
Lisinopril HCT Streuli sollte bei Patienten mit Aortenstenose oder hypertropher Kardiomyopathie nur mit Vorsicht verabreicht werden.

Chirurgie/Anästhesie
Bei grosschirurgischen Eingriffen oder während der Narkose mit Mitteln, die Hypotonie hervorrufen, kann Lisinopril HCT Streuli die Angiotensin-II-Bildung blockieren, die sekundär auf die kompensatorische Reninfreisetzung hin erfolgt. Falls eine Hypotonie auftritt und angenommen wird, dass sie auf diesem Mechanismus beruht, kann sie durch Volumenexpansion korrigiert werden.

Eingeschränkte Nierenfunktion
Thiazide können bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion als Diuretika ungeeignet sein, und bei einer Kreatininclearance von 30 ml/min oder weniger (d.h. einer mittelschweren oder schweren Niereninsuffizienz) sind sie unwirksam. Lisinopril HCT Streuli ist bei Patienten mit Niereninsuffizienz nicht als Initialbehandlung einzusetzen. Es sollte bei Patienten mit einer Kreatininclearance zwischen 30 und 80 ml/min nur dann verabreicht werden, wenn die Titrierung der Einzelkomponenten die Notwendigkeit für die in der Kombinationstablette vorhandene Dosierung erwies (siehe «Dosierung bei Niereninsuffizienz»).
Bei gewissen Patienten, die mit einem ACE-Hemmer behandelt worden waren und an einer bilateralen Nierenarterienstenose oder einer Stenose der Arterie einer Einzelniere litten, traten Erhöhungen der Blutharnstoff- und Serumkreatininwerte auf. Nach Abbruch der Behandlung waren die Erhöhungen reversibel. Besonders wahrscheinlich ist dies bei Patienten mit Niereninsuffizienz. Bei Patienten, die zusätzlich an einer renovaskulären Hypertonie leiden, ist die Gefahr einer schweren Hypotonie oder einer Niereninsuffizienz erhöht. Bei diesen Patienten muss der Therapiebeginn unter strenger medizinischer Überwachung mit niederen Dosen und sorgfältiger Dosis-Titration erfolgen. Da eine Diuretikatherapie eine zusätzliche Belastung darstellen kann, sind entsprechende Arzneimittel abzusetzen. Die Nierenfunktion muss während den ersten Wochen der Lisinopril HCT Streuli-Therapie überwacht werden.
Bei einigen Hypertonikern ohne Anzeichen einer vorbestehenden Nierenschädigung wurden gewöhnlich geringfügige und vorübergehende Erhöhungen von Blutharnstoff und Serumkreatinin beobachtet, wenn Lisinopril zusammen mit einem Diuretikum verabreicht wurde. Falls dies während der Therapie mit Lisinopril HCT Streuli auftritt, sollte die Kombinationstherapie unterbrochen werden. Die Therapie kann mit einer reduzierten Dosis wieder aufgenommen werden, oder jede der Komponenten kann in angemessener Dosierung allein verwendet werden.

Lebererkrankungen
Thiazide sollten bei Patienten mit beeinträchtigter Leberfunktion oder progressiver Lebererkrankung mit Vorsicht angewendet werden, da schon geringe Veränderungen des Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewichts ein Leberkoma auslösen können.

Überempfindlichkeit/Angioneurotisches Ödem
Bei Patienten, die mit ACE-Hemmern – Lisinopril HCT Streuli eingeschlossen – behandelt wurden, sind gelegentlich angioneurotische Ödeme des Gesichtes, der Extremitäten, der Lippen, Zunge, Glottis und/oder des Larynx beobachtet worden. Diese können jederzeit während der Therapie auftreten. Lisinopril HCT Streuli sollte in diesen Fällen abgesetzt und der Patient sorgfältig überwacht und nicht entlassen werden, bis die Schwellung verschwunden ist. Auch bei den Patienten, bei denen nur die Zunge angeschwollen ist (ohne Atemnot), ist unter Umständen eine längere Beobachtung nötig, da die Behandlung mit Antihistaminika und Kortikosteroiden möglicherweise nicht ausreichend wirksam ist.
Sehr selten wurde über Todesfälle wegen eines Angio­ödems im Bereich des Larynx oder der Zunge berichtet. Es ist wahrscheinlich, dass Patienten, bei denen die Zunge, die Glottis oder der Larynx betroffen sind, einen Verschluss der Atemwege erleiden, insbesondere wenn diese eine Operation im Bereich der Atemwege in ihrer Anamnese aufweisen. In diesen Fällen sollte sofort eine Notfallbehandlung eingeleitet werden. Diese kann aus der Verabreichung von Adrenalin und/oder dem Freihalten der Atemwege bestehen.
Der Patient sollte medizinisch streng überwacht werden (evtl. Hospitalisation) bis die Symptome vollständig und andauernd abgeklungen sind.
ACE-Hemmer rufen bei der schwarzen Bevölkerung häufiger angioneurotische Ödeme herbei, als bei der nicht-schwarzen Bevölkerung.
Patienten, welche ein Angioödem ohne Zusammenhang mit einer ACE-Hemmer-Therapie in ihrer Anamnese aufweisen, könnten einem höheren Risiko ausgesetzt sein, dass durch die Therapie mit einem ACE-Hemmer ein Angioödem ausgelöst würde (siehe «Kontraindikationen»).
Bei Patienten, die Thiazide erhalten, können Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten mit oder ohne Allergien oder Asthma in der Anamnese. Unter Thiazidbehandlung wurde eine Verschlimmerung oder Aktivierung des systemischen Lupus erythematodes beobachtet.

Metabolische und endokrine Wirkungen
Die Thiazidtherapie kann die Glukosetoleranz beeinträchtigen. Unter ACE-Hemmern wurden Hypoglykämien beschrieben. Möglicherweise muss die Dosierung von Antidiabetika einschliesslich Insulin neu angepasst werden.
Thiazide können die renale Kalziumexkretion vermindern, und sie können eine intermittierende leichte Erhöhung des Serumkalziums bewirken. Eine ausgeprägte Hyperkalzä­mie kann auf einem verborgenen Hyperparathyreoidismus beruhen. Thiazide sollten abgesetzt werden, bevor die Parathyreoideafunktion geprüft wird.
Erhöhungen der Cholesterin- und Triglyzeridspiegel können mit einer Diuretikatherapie einhergehen.
Die Thiazidtherapie kann bei gewissen Patienten eine Hyperurikämie und/oder Gicht auslösen. Lisinopril dagegen kann die Harnsäure im Urin erhöhen und vermindert deshalb möglicherweise die hyperurikämische Wirkung des Hydrochlorothiazids.

Desensibilisierung
Bei Patienten, welche ACE-Hemmer einnehmen und sich einer Desensibilisierung (z.B. mit Hymenoptera-Gift) unterziehen, können anaphylaktoide Reaktionen beobachtet werden. Bei den gleichen Patienten verschwanden diese Erscheinungen, wenn die ACE-Hemmer-Therapie zeitweise unterbrochen wurde; bei unbeabsichtigter Reexposition waren sie wieder feststellbar. Lisinopril HCT Streuli muss daher abgesetzt werden, bevor mit einer Desensibilisierungstherapie begonnen wird. In solchen Fällen darf Lisinopril HCT Streuli überdies nicht durch einen Betablocker ersetzt werden. Selten kann es auch nach Insektenstichen zu anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Patienten unter Hämodialyse
Die Anwendung von Lisinopril HCT Streuli ist nicht indiziert für Patienten, die wegen Niereninsuffizienz dialysiert werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Bei Patienten, die sich gewissen Hämodialyse-Verfahren unterziehen müssen (z.B mit High-Flux-Membran AN69®; LDL-Apherese mit Dextransulfat) und die gleichzeitig mit einem ACE-Hemmer behandelt worden sind, wurden anaphylaktische Reaktionen beobachtet. Bei diesen Patienten sollten andere Membrantypen oder ein Antihypertonikum einer anderen Substanzklasse in Betracht gezogen werden.

Rasse
ACE-Hemmer rufen bei der schwarzen Bevölkerung häufiger angioneurotische Ödeme herbei, als bei der nicht-schwarzen Bevölkerung.

Kaliumzusätze und kaliumsparende Diuretika
Siehe «Interaktionen».

Husten
Husten wurde im Zusammenhang mit der Anwendung von ACE-Hemmern beobachtet. Charakteristisch ist ein unproduktiver, resistenter Husten, der nach Absetzen der Therapie reversibel ist. Bei der Differentialdiagnose des Hustens sollte die ACE-Hemmer-Therapie berücksichtigt werden.

Interaktionen

Der Kaliumverlust wegen des Thiaziddiuretikums wird gewöhnlich durch die kaliumsparende Wirkung von Lisinopril abgeschwächt. Das Serumkalium bleibt in der Regel innerhalb der Norm, obschon in klinischen Studien in einigen Fällen eine Hyperkaliämie aufgetreten ist (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Die Verwendung von Kaliumzusätzen, kaliumsparenden Mitteln oder kaliumhaltigen Salzersatzstoffen kann zu einer signifikanten Erhöhung des Serumkaliums führen, besonders bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion. Wenn die gleichzeitige Verabreichung von Lisinopril HCT Streuli und eines solchen Mittels angebracht erscheint, sollten diese mit Vorsicht und häufigen Kontrollen des Serumkaliums angewendet werden.

Lithium
Im Allgemeinen sollte Lithium nicht zusammen mit Diuretika oder ACE-Hemmern verabreicht werden. Diuretika und ACE-Hemmer verringern die renale Clearance von Lithium und tragen so zu einem erhöhten Risiko für eine Lithiumtoxiziät bei. Eine gemeinsame Anwendung sollte darum sorgfältig überdacht und die Lithiumspiegel regelmässig überwacht werden.

Gold
Bei Patienten mit einer ACE-Hemmer Therapie wurde häufiger über vasomotorische Reaktionen (Symptome von Erweiterungen der Blutgefässe einschliesslich Wallung, Nausea, Schwindel und Hypotonie, welche sehr schwerwiegend sein können) nach Injektionen von einspritzbarem Gold (z.B. Natriumaurothiomalat) berichtet.

Antihypertensiva
Die Kombination mit anderen blutdrucksenkenden Mitteln kann zu einer Verstärkung der Blutdrucksenkung führen. Ganglienblocker oder Blocker der adrenergen Neuronen dürfen in Kombination mit Lisinopril nur unter strenger Kontrolle des Patienten angewandt werden.

Antidiabetika
Epidemiologische Studien haben darauf hingedeutet, dass die gleichzeitige Verabreichung von ACE-Hemmern und antidiabetischer Arzneimittel (Insuline, orale Antidiabetika) eine verstärkte Senkung des Blutzuckerspiegels mit einem Hypoglykämierisiko verursachen kann. Dieser Effekt scheint häufiger während der ersten Wochen einer gleichzeitigen Therapie sowie bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion aufzutreten.

Andere Wirkstoffe
Indometacin kann die antihypertensive Wirkung von Lisinopril HCT Streuli herabsetzen.
Bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion kann die gleichzeitige Einnahme von Lisinopril HCT Streuli und nicht steroidalen Antirheumatika eine Verschlechterung der Nierenfunktion herbeiführen.
Thiazide können die Ansprechbarkeit auf Tubocurarin steigern.

Schwangerschaft/Stillzeit

Während der Schwangerschaft ist Lisinopril HCT Streuli kontraindiziert.
Ist eine Schwangerschaft geplant oder bestätigt, sollte so schnell wie möglich eine alternative Behandlung initiiert werden.

Lisinopril
Es gibt keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Es gibt eine limitierte Anzahl Fälle von Lisinopril-Expositionen während dem ersten Trimester, die nicht mit den unter Fetotoxizität beschriebenen Malformationen einhergehen.
Eine retrospektive epidemiologische Studie wies darauf hin, dass eine mütterliche Exposition mit einem ACE-Hemmer während des ersten Trimesters der Schwangerschaft zu einem erhöhten Risiko von Fehlbildungen führen kann, insbesondere der Herz- und Gefässsysteme und des Zentralen Nervensystems.
Alle Neugeborenen sollen nach Exposition in utero sorgfältig auf genügende Harnausscheidung, Hyperkaliämie und Blutdruck untersucht werden. Nötigenfalls müssen angebrachte medizinische Massnahmen ergriffen werden, wie z.B. Rehydrierung oder Dialyse, um den ACE-Hemmer aus dem Kreislauf zu entfernen.

Hydrochlorothiazid
Die Anwendung von Diuretika bei im Übrigen gesunden Schwangeren wird nicht empfohlen und setzt die Mutter resp. das Kind unnötigen Gefahren aus, einschliesslich fetalem und neonatalem Ikterus, Thrombozytopenie und möglicherweise anderen Nebenwirkungen, die beim Erwachsenen auftreten.

Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Lisinopril beim Menschen in die Muttermilch ausgeschieden wird. Lisinopril wird bei Ratten in die Muttermilch ausgeschieden. Thiazide erscheinen in der Muttermilch.
Während der Anwendung von Lisinopril HCT Streuli soll nicht gestillt werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Da Schwindel und Müdigkeit auftreten können, kann Lisinopril HCT Streuli einen Einfluss haben auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen. Dies gilt vor allem zu Beginn der Behandlung sowie bei gleichzeitigem Genuss von Alkohol.

Unerwünschte Wirkungen

In klinischen Studien waren unerwünschte Wirkungen gewöhnlich vorübergehender Natur und führten selten zu Therapieabbruch. Die beobachteten Nebenwirkungen beschränken sich auf solche, die bereits mit Lisinopril oder Hydrochlorothiazid beschrieben wurden.
Folgende Häufigkeitsangaben werden verwendet:
Sehr häufig (>10%), häufig (1–10%), gelegentlich (0,1–1%), selten (0,01–0,1%), sehr selten (<0,01%).
Häufig trat Schwindel auf, der im Allgemeinen auf eine Dosisreduktion ansprach und selten zum Abbruch der Behandlung führte.
Während der Behandlung mit Lisinopril HCT Streuli wurden die folgenden unerwünschten Wirkungen beobachtet:

Störungen des Blut- und Lymphsystems
Selten: Anämie.
Sehr selten: Knochenmarkdepression, Thrombozytopenie, Leukopenie, Agranulozytose, hämolytische Anämie.

Endokrine Störungen
Selten: unangemessene Sekretion des antidiuretischen Hormons.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Gicht.
Selten: Hyperglykämie, Hypokaliämie, Hyperurikämie, Hyperkaliämie.

Psychiatrische Störungen und Störungen des Nervensystems
Häufig: Schwindel, Kopfschmerzen, Parästhesie.
Gelegentlich: depressive Symptome.
Selten: Störungen des Geruchsinnes.

Funktionsstörungen des Herzens und der Gefässe
Häufig: Hypotonie einschliesslich orthostatische Hypotonie, Synkopen.
Gelegentlich: Palpitationen.

Gastrointestinale Störungen
Häufig: Durchfall, Übelkeit, Erbrechen.
Gelegentlich: Mundtrockenheit.
Selten: Pankreatitis.
Sehr selten: intestinales Angioödem.

Funktionsstörungen der Leber und der Galle
Sehr selten: hepatozelluläre oder cholestatische Hepatits, Gelbsucht, Leberversagen.
Sehr selten wurde berichtet, dass sich bei einigen Patienten das unerwünschte Auftreten einer Hepatitis zu einem Leberversagen weiterentwickelte. Patienten unter Lisinopril HCT Streuli, die eine Gelbsucht entwickeln oder die eine markante Erhöhung der Leberenzyme aufweisen, sollen die Therapie mit Lisinopril HCT Streuli abbrechen und eine angemessene medizinische Betreuung erhalten.

Funktionsstörungen der Haut
Häufig: Exanthem.
Gelegentlich: angioneurotisches Ödem von Gesicht, Ex­tremitäten, Lippen, Zunge, Glottis und/oder Larynx (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen
Häufig: trockener Husten.

Muskelskelettsystem
Häufig: Muskelkrämpfe.
Selten: Muskelschwäche.

Störungen der Fortpflanzungsorgane
Häufig: Impotenz.

Allgemeine Störungen
Häufig: Müdigkeit, Asthenie.
Gelegentlich: Brustschmerzen.
Ein Komplex von Symptomen, welcher einzeln oder in Kombination Fieber, Vaskulitis, Myalgie, Arthralgie/Arthritis, positive antinukleäre Antikörper, erhöhte Erythrozytensedimentation, Eosinophilie und Leukozytose einschliessen kann, wurde beschrieben. Hautausschläge, Lichtempfindlichkeit oder andere dermatologische Manifestationen können ebenfalls auftreten.

Laborparameter
Häufig: erhöhte Harnstoffspiegel im Blut, erhöhtes Serumkreatinin, erhöhte Leberenzyme, verminderter Hämoglobinwert.
Gelegentlich: verminderter Hämatokritwert.
Selten: erhöhtes Serumbilirubin.
Zusätzliche unerwünschte Wirkungen, die mit den Monosubstanzen, jedoch nicht mit dem Kombinationsprodukt aufgetreten sind, und möglicherweise auch unerwünschte Wirkungen von Lisinopril HCT Streuli sein können:

Lisinopril
Sehr selten: Neutropenie.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Anorexie.
Selten: Hyponaträmie.
Sehr selten: Hypoglykämie.

Störungen des Nervensystems und der Psyche
Gelegentlich: Stimmungsschwankungen, Depression, Schlaflosigkeit, Vertigo, Geschmacksstörungen, Schlafstörungen.
Selten: Verwirrtheit, Synkope.

Funktionsstörungen des Herzens und der Gefässe
Häufig: Rhythmusstörungen.
Gelegentlich: Myokardinfarkt oder zerebrovaskulärer Insult, möglicherweise als Folge übermässiger Hypotonie bei Hochrisikopatienten (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»), Tachykardie, Angina pectoris.

Respiratorische, thorakale und mediastinale Funktionsstörungen
Gelegentlich: Rhinitis, Dyspnoe, Halsentzündung und Heiserkeit, Bronchitis.
Selten: Pneumonie.
Sehr selten: Bronchospasmus, Sinusitis.

Gastrointestinale Beschwerden
Gelegentlich: Abdominalschmerzen, Verdauungsstörungen wie Dyspepsie.
Selten: Verstopfung.
Sehr selten: Stomatitis.

Funktionsstörungen der Haut
Gelegentlich: Pruritus.
Selten: Urticaria, Alopezie, Psoriasis.
Sehr selten: Diaphorese, Pemphigus, toxisch epidermale Nekrolyse, Stevens Johnson Syndrom, Erythema multiforme, Dermatitis exfoliativa, kutanes Pseudolymphom.

Funktionsstörungen der Nieren und der ableitenden Harnwege
Häufig: Nierenstörungen.
Selten: Urämie, akutes Nierenversagen.
Sehr selten: Oligurie/Anurie.

Hydrochlorothiazid
Selten: aplastische Anämie.
Es wurde auch über Purpura berichtet.

Störungen des Immunsystems
Sehr selten: anaphylaktoide Reaktionen.

Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Gelegentlich: Anorexie, Glukosurie.

Störungen der Psyche und des Nervensystems
Vertigo, Unruhe.

Augenleiden
Gelegentlich: verschwommenes Sehen.
Es wurde auch über Gelbsehen berichtet.
Nicht bekannt: akute Myopie, akutes Engwinkelglaukom.

Funktionsstörungen der Gefässe
Nekrotisierende Angiitis.

Respiratorische Funktionsstörungen
Sehr selten: respiatorischer Notfall mit Pneumonitis und Lungenödem.

Gastrointestinale Beschwerden
Gelegentlich: Obstipation.
Es wurde auch über Magenirritation und Speicheldrüsenentzündung berichtet.

Funktionsstörungen der Leber und der Galle
Selten: intrahepatischer cholestatischer Ikterus.

Funktionsstörungen der Haut
Photosensibilität, Urticaria.

Funktionsstörungen der Niere und der ableitenden Harnwege
Gelegentlich: Nierenfunktionsstörungen.
Sehr selten: Nierenversagen, interstitielle Nephritis.

Allgemeine Störungen
Fieber.

Untersuchungen
Gelegentlich: Elektrolytstörungen einschliesslich Hyponaträmie.

Überdosierung

Zur Behandlung einer Überdosierung durch Lisinopril HCT Streuli stehen keine Informationen zur Verfügung. Die Therapie ist symptomatisch und stützend. Die Behandlung mit Lisinopril HCT Streuli sollte unterbrochen und der Patient sorgfältig überwacht werden. Allfällige therapeutische Massnahmen richten sich nach dem Schweregrad der auftretenden Symptome. Auf jeden Fall sollte man versuchen, die Absorption zu verhindern und die Elimination zu beschleunigen.

Lisinopril
Die wahrscheinlichsten Symptome einer Überdosierung mit Lisinopril wären Hypotonie, Elektrolytstörungen und Niereninsuffizienz. Falls eine schwerwiegende Hypotonie auftritt, sollte der Patient schockgelagert werden und eine intravenöse Kochsalzlösung möglichst schnell verabreicht werden. Eine Behandlung mit Angiotensin II (falls verfügbar) sollte in Erwägung gezogen werden. ACE-Hemmer können mittels Hämodialyse aus dem Kreislauf entfernt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Verwendung einer «High-Flux» Membran aus Polyacrylnitril vermieden werden sollte. Serumelektrolyte und Kreatininwerte sollten regelmässig kontrolliert werden.

Hydrochlorothiazid
Die häufigsten Zeichen und Symptome einer Überdosierung mit Hydrochlorothiazid werden durch den Elektrolytverlust (Hypokaliämie, Hypochlorämie, Hyponatriämie) und die Dehydrierung infolge übermässiger Diurese verursacht. Falls gleichzeitig Digitalis verabreicht wird, kann eine Hypokaliämie zu Herzrhythmusstörungen führen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: C09BA03
Lisinopril HCT Streuli ist eine Kombination eines Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Hemmers (Lisinopril) und eines Thiazid-Diuretikums (Hydrochlorothiazid). Beide Komponenten ergänzen sich in ihrem Wirkmechanismus und üben einen additiven antihypertensiven Effekt aus.
Lisinopril ist ein Peptidyldipeptidase-Hemmer. Es hemmt das Angiotensin-Converting-Enzym (ACE), welches die Umformung von Angiotensin I in Angiotensin II, einem vasokonstriktorisch wirksamen Peptid, katalysiert. Angiotensin II stimuliert auch die Aldosteronsekretion in der Nebennierenrinde. Die Hemmung des ACE führt zu einer tieferen Angiotensin-II-Konzentration, was eine Vasodilatation und eine verminderte Aldosteronsekretion hervorruft. Letzteres resultiert in einem Anstieg des Serumkaliums.
Obwohl angenommen wird, dass Lisinopril den Blutdruck in erster Linie durch die Hemmung des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems senkt, konnte auch eine antihypertensive Wirkung bei Hypertonikern mit tiefen Renin-Werten festgestellt werden. ACE ist identisch mit der Kininase II, einem Enzym welches Bradykinin abbaut. Es ist noch nicht geklärt, ob erhöhte Konzentrationen des Bradykinins, eines potenten vasodilatatorisch wirksamen Peptids, für die therapeutische Wirkung von Lisinopril mitverantwortlich sind.
ACE-Hemmer zeigen bei schwarzen hypertensiven Patienten einen geringeren Effekt auf die Blutdrucksenkung, als bei nicht schwarzen Patienten.
Hydrochlorothiazid ist ein diuretischer und antihypertensiver Wirkstoff. Es wirkt auf die Elektrolytreabsorption im distalen Nierentubulus und erhöht die Natrium- und Chloridausscheidung zu gleichen Teilen. Die Natriumausscheidung kann mit einem Verlust von Kalium und Bicarbonat einhergehen. Der Mechanismus der antihypertensiven Wirkung von Thiaziden ist noch nicht geklärt. Thiazide beeinflussen üblicherweise den normalen Blutdruck nicht.

Pharmakokinetik

Die gleichzeitige Verabreichung von Lisinopril und Hydrochlorothiazid hat einen geringen oder keinen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit dieser Substanzen. Die Kombinationstablette ist bioäquivalent zur gleichzeitigen Verabreichung der Einzelsubstanzen.

Lisinopril
Nach der oralen Verabreichung von Lisinopril wurden maximale Serumkonzentrationen innerhalb ca. 7 Stunden erreicht. Bei Patienten mit akutem Herzinfarkt werden die maximalen Serumkonzentrationen tendenziell etwas später erreicht. Aufgrund der im Urin wiedergefundenen Substanzmengen beträgt die relative Absorption von Lisinopril rund 25% mit einer interindividuellen Variabilität von 6–60% bei allen untersuchten Dosen (5–80 mg). Die absolute Bioverfügbarkeit ist bei Patienten mit Herzinsuffizienz im Vergleich zu Herzgesunden um ungefähr 13% reduziert (ca. 16% im Vergleich zu ca. 29%). Die Nahrungsaufnahme hat keinen Einfluss auf die Resorption im Gastrointestinaltrakt.

Distribution
Eine Bindung von Lisinopril an andere Plasmaproteine als das ACE wurde nicht festgestellt. Studien an Ratten haben gezeigt, dass Lisinopril die Blut-Hirn-Schranke in geringem Masse passiert. Humandaten liegen nicht vor.

Metabolismus
Lisinopril wird nicht metabolisiert.

Elimination
Lisinopril wird vollständig und unverändert im Urin ausgeschieden. Nach mehrfachen Dosen berechnet sich die effektive Kumulations-Halbwertszeit auf 12,6 Stunden. Bei Gesunden beträgt die Lisinopril-Clearance rund 50 ml/min. Der Abfall der Serumkonzentrationen weist eine verlängerte Terminalphase auf, welche jedoch nicht zu einer Kumulierung führt. Diese Terminalphase spiegelt die wahrscheinlich gesättigte Bindung an das ACE wider und ist nicht dosisabhängig.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Bei einer verminderten Nierenfunktion nimmt die Elimination des Lisinoprils ab, da es renal ausgeschieden wird. Dies wird jedoch erst dann klinisch relevant, wenn die glomeruläre Filtrationsrate unter 30 ml/min abfällt.
Bei einer Kreatininclearance von 30–80 ml/min war die mittlere AUC um nur 13% erhöht, während bei einer Kreatininclearance von 5–30 ml/min die mittlere AUC 4–5-mal erhöht war.
Lisinopril kann mittels Dialyse aus dem Kreislauf entfernt werden. Während einer 4-stündigen Hämodialyse sind die Lisinoprilkonzentrationen im Durchschnitt um 50% gesunken, mit einer Dialysen-Clearance zwischen 40 und 55 ml/min.

Leberinsuffizienz
Eine verminderte Leberfunktion bei zirrhotischen Patienten resultierte in einer verminderten Absorption von Lisinopril (ungefähr 30%, bestimmt durch Wiederfindung im Urin). Wegen der erniedrigten Clearance ist jedoch die Exposition um ungefähr 50% erhöht, verglichen mit gesunden Patienten.

Herzinsuffizienz
Patienten mit Herzinsuffizienz haben eine grössere Lisinopril-Exposition als Gesunde (im Durchschnitt ist die AUC um 125% erhöht), aber basierend auf der Urin-Wiederfindungsrate von Lisinopril ist die Absorption im Vergleich zu Herzgesunden um ungefähr 13% reduziert (ca. 16% im Vergleich zu ca. 29%).

Ältere Patienten
Ältere Patienten (65 Jahre und älter) haben höhere Blutspiegel und höhere AUC-Werte als jüngere Patienten.

Hydrochlorothiazid
Wenn die Plasmaspiegel mindestens 24 Stunden lang verfolgt wurden, ergaben sich Plasmahalbwertszeiten zwischen 5,6 und 14,8 Stunden. Hydrochlorothiazid passiert die Plazentaschranke, nicht aber die Blut-Hirn-Schranke.

Metabolismus
Hydrochlorothiazid wird nicht metabolisiert.

Elimination
Hydrochlorothiazid wird rasch durch die Nieren eliminiert. Nach oraler Verabreichung von Hydrochlorothiazid setzt die Diurese nach 2 Stunden ein, erreicht ein Maximum nach ungefähr 4 Stunden und hält für 6–12 Stunden an. Mindestens 61% der oralen Dosis werden innert 24 Stunden unverändert ausgeschieden.

Präklinische Daten

Lisinopril und Hydrochlorothiazid zeigten in einer ausreichenden in vitro und in vivo Prüfung sowohl einzeln als auch in der Kombination keine relevanten mutagenen Wirkungen.

Lisinopril
Präklinische Daten basierend auf konventionellen Studien (allgemeine Pharmakologie, Toxizität nach wiederholter Verabreichung, Genotoxizität, Kanzerogenität) zeigten keine speziellen Risiken für den Menschen.
Es wurde gezeigt, dass die Klasse der ACE-Hemmer unerwünschte Wirkungen auf die späte fetale Entwicklung hervorrufen kann. Dies kann zu fetalem Tod und congenitalen Fehlbildungen, die vor allem den Schädel betreffen, führen. Es wurde auch über Fetotoxizität, intrauterine Wachstumsverzögerung und offenen Ductus arteriosus berichtet. Diese Entwicklungsanomlien scheinen zum einen Teil auf eine direkte Wirkung der ACE-Hemmer auf das fetale Renin-Angiotensin-System und zum anderen Teil auf eine Ischämie (basierend auf einer mütterlichen Hypotonie, einem erniedrigten Blutfluss zwischen Fetus und Plazenta sowie einer erniedrigten Zufuhr von Sauerstoff resp. Nährstoffen zum Fetus) zurückzuführen sein.

Hydrochlorothiazid
Untersuchungen zur Kanzerogenität ( in vivo ) und zur Mutagenität ( in vivo und in vitro ) verliefen alle negativ.
Hydrochlorothiazid passiert im Tierversuch die Plazentaschranke. Untersuchungen an drei Tierarten (Ratte, Maus, Kaninchen) ergaben keine Hinweise auf eine teratogene Wirkung. Bei der Exposition in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft kann bei Neugeborenen eine Thrombozytopenie ausgelöst werden. Auswirkungen von Störungen des Elektrolyt-Haushaltes der Schwangeren auf den Fetus sowie eine verminderte Plazentadurchblutung sind möglich.

Sonstige Hinweise

«High-Flux» Dialyse-Filter: siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise
Die teilbaren Tabletten sollten in der verschlossenen Originalpackung, nicht über 30 °C und ausser Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

Zulassungsnummer

56902 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Streuli Pharma AG, 8730 Uznach.

Stand der Information

August 2011.

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