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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
lopamidolum
Hilfsstoffe
Trometamolum, Natrii calcii edetas, Acidum hydrochloridum, Aqua ad iniectabile.
Scanlux 300 mg Jod/ml: 1 ml Lösung enthält 0,04744 mg Natrium.
Scanlux 370 mg Jod/ml: 1 ml Lösung enthält 0,05899 mg Natrium.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

§Angiographie
§Angiokardiographie
§Phlebographie
§Urographie
§Darstellung der Liquorräume
§Arthrographie
§Kontrastverstärkung bei der Computertomographie
§digitale Subtraktionsangiographie (DSA)

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung

Neuroradiologie:

Myeloradikulographie

Scanlux 300

5-15 ml

Zysternographie

Scanlux 300

3-15 ml

Angiographie:

Zerebrale Arteriographie

Scanlux 300

(Bolus) 5-10 ml

Koronarographie

Scanlux 370

(Bolus) 8-15 ml

Thorakale Aortographie

Scanlux 370

1.0-1.2 ml/kg

Abdominale Aortographie

Scanlux 370

1.0-1.2 ml/kg

Angiokardiographie

Scanlux 370

1.0-1.2 ml/kg

Viszerale-selektive Arteriographie

Scanlux 300-370

Dosierung hängt von Untersuchung ab.

Periphere Arteriographie

Scanlux 300-370

40-50 ml

Digitale Subtraktionsangiographie

Scanlux 300-370

Dosierung hängt von Untersuchung ab.

Phlebographie

Scanlux 300

30-50 ml

Urographie:

Scanlux 300-370

30-50 ml

Andere diagnostische Untersuchungen:

Kontrastverstärkung bei der Computertomographie (CT)

Scanlux 300-370

0.5-2.0 ml/kg

Arthrographie

Scanlux 300

Dosierung hängt von Untersuchung ab.

Fistulographie

Scanlux 300

Dosierung hängt von Untersuchung ab.

Art der Anwendung
Scanlux wird intravenös, intraarteriell oder intrathekal verabreicht. Die Dosierung ist an die Art der Untersuchung, das Alter, das Körpergewicht, die Auswurfleistung des Herzens, die Nierenfunktion, den Allgemeinzustand des Patienten und die angewandte Technik anzupassen. Üblicherweise werden die gleichen Jodkonzentrationen und Volumina wie bei anderen gegenwärtig angewandten jodhaltigen Röntgenkontrastmitteln verwendet.
Wie bei allen Kontrastmitteln muss die niedrigste Dosierung gewählt werden, die für eine ausreichende Visualisierung benötigt wird. Bei reduzierter Nierenfunktion, bei Herz-Kreislauf-Insuffizienz sowie bei schlechtem Allgemeinzustand muss die Kontrastmitteldosis so gering wie möglich gehalten werden. Bei solchen Patienten ist es ratsam, die Nierenfunktion über mindestens drei Tage nach der Untersuchung zu beobachten.
Nichtionische Kontrastmittel besitzen in vitro eine geringere gerinnungshemmende Wirkung als ionische Kontrastmittel. Deshalb sollten angiographische Untersuchungen so durchgeführt werden, dass das Risiko für eine durch die Untersuchung bedingte Thrombose oder Embolie möglichst klein gehalten wird. Bei angiographischen Untersuchungen sollte ein längerer Kontakt des Blutes mit Spritzen oder Schläuchen vermieden werden. Katheter sollten häufiger durchgespült werden.
Da angewärmte Kontrastmittel erfahrungsgemäss besser vertragen werden, sollte das Kontrastmittel vor der Verabreichung auf Körpertemperatur erwärmt werden.
Während der Injektion des Kontrastmittels ist Vorsicht geboten, um eine Paravasation zu vermeiden.
Der Iopamidol-Injektionslösung dürfen keine anderen Arzneimittel oder Kontrastmittel beigemischt werden.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Iopamidol oder einem der Hilfsstoffe
Intrathekale Anwendung
Die gleichzeitige intrathekale Anwendung von Kortikosteroiden und Iopamidol ist kontraindiziert.
Da die Gefahr einer Überdosierung besteht, ist eine sofortige Wiederholung der Myelographie im Fall eines technischen Versagens kontraindiziert.
Scanlux darf nicht angewendet werden bei Schilddrüsenüberfunktion (manifester Hyperthyreose).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Diagnostische Verfahren mit Anwendung von Kontrastmitteln sollten grundsätzlich nur unter Aufsicht von geschultem Personal mit genauer Kenntnis des jeweiligen Verfahrens durchgeführt werden.
Bei jeder Untersuchung müssen die personellen Voraussetzungen für die Notfalltherapie gegeben sein und das notwendige Material verwendungsbereit sein (Sauerstoff, Adrenalin, Infusionsmaterial, Intubations- und Beatmungsmöglichkeiten u.a.). Es ist unbedingt erforderlich, mit der Anwendung der Notfallmassnahmen vertraut zu sein.
Alle Patienten sind nach der Untersuchung mindestens 30 Minuten zu beobachten, da die meisten unerwünschten Ereignisse innerhalb dieses Zeitraums auftreten.
Während der Untersuchung ist ein venöser Zugang zur Notfallbehandlung im Fall einer Unverträglichkeitsreaktion erforderlich.
Bei der Injektion von Kontrastmitteln ist Vorsicht angezeigt, um eine Extravasation zu vermeiden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel können anaphylaktoide und anaphylaktische Reaktionen mit unter Umständen lebensbedrohlichen kardiovaskulären (Schock) oder respiratorischen (Larynx-Ödem, Bronchospasmus), sowie Abdominalsymptomen, Urtikaria, Angioödem oder neurologischen Komplikationen auftreten.
Anaphylaktoide und anaphylaktische Reaktionen sollten rasch mit Adrenalin behandelt werden. Patienten, die mit Betablockern behandelt werden, sprechen möglicherweise auf übliche Adrenalindosen nicht oder nur ungenügend an. Die Wirkungen des Adrenalins können umgekehrt bei Patienten, die mit trizyklischen Antidepressiva und/oder Monoaminooxidasehemmern (MAO-Hemmern) behandelt werden, verstärkt werden, was möglicherweise lebensbedrohliche Folgen haben kann.
Eine Vorgeschichte mit Unverträglichkeit und nicht-lebensbedrohlichen unerwünschten Reaktionen wie Urtikaria bei vorausgegangenen ähnlichen Untersuchungen bedeutet, dass besondere Vorsicht erforderlich ist. Bei diesen Patienten muss der Nutzen der Anwendung die Risiken deutlich überwiegen. Zur Verhinderung oder Minimierung einer erneuten Hypersensitivitäts-Reaktion kann bei solchen Patienten eine Vorbehandlung mit Antihistaminika oder Kortikosteroiden erwogen werden. Die gute Verträglichkeit einer vorher verabreichten kleinen Probedosis vermag nicht auszuschliessen, dass dann bei der Untersuchung trotzdem schwere und gar tödliche Reaktionen auftreten können.
Bei Patienten mit Vorgeschichte einer lebensbedrohlichen Hypersensitivitäts-Reaktion auf Iopamidol oder einer bestätigten Iopamidol-Allergie (zum Beispiel mit Sensibilisierungsnachweis in Hauttestungen) ist die weitere Anwendung von Iopamidol unbedingt zu vermeiden.
Der Patient muss auch darüber informiert werden, dass allergische Reaktionen noch bis einige Tage nach dem Verfahren auftreten können; in einem solchen Fall muss unverzüglich ein Arzt konsultiert werden.
Patienten mit Bronchialasthma haben nach Verabreichung von Kontrastmitteln ein erhöhtes Risiko für Bronchospasmus-induzierende Reaktionen. Dies gilt insbesondere für Patienten, die mit Betablockern behandelt werden.
Bei Patienten mit Hyperkalzämie und zerebrovaskulärer Erkrankung ist die Iopamidol-Injektion mit Vorsicht anzuwenden.
Das mit einer speziellen Untersuchung verbundene Risiko kann durch Erkrankungen wie eine fortgeschrittene Arteriosklerose und Hypertonie ansteigen.
Die Anwendung von jodhaltigen Kontrastmitteln kann die Symptome einer Myasthenia gravis verschlimmern.
Vorbestehende Nieren- oder Leberfunktionsstörungen können für eine akute Niereninsuffizienz nach Anwendung von Kontrastmitteln prädisponieren.
Vorbeugende Massnahmen sind:
§Identifikation von Hochrisikopatienten (vor allem Patienten mit Diabetes mellitus, anderen vorbestehenden Nephropathien und Paraproteinämien),
§Gewährleistung einer adäquaten Hydrierung vor Verabreichung des Kontrastmittels; dies geschieht vorzugsweise mittels intravenöser Infusion vor und während der Untersuchung, die nach der Untersuchung bis zur Ausscheidung des Kontrastmittels fortgesetzt wird,
§Wann immer möglich, Vermeidung der Verabreichung nephrotoxischer Arzneimittel sowie der Durchführung grösserer Operationen und anderer potentieller nephrotoxischer Massnahmen, bis das Kontrastmittel ausgeschieden ist,
§Durchführung einer erneuten Untersuchung mit Verwendung von Kontrastmittel erst, wenn bestätigt wurde, dass die Nierenfunktion durch die vorherige Untersuchung nicht beeinträchtigt wurde oder den Zustand vor der Untersuchung wieder erreicht hat.
Dialyse-Patienten können Iopamidol vor der Dialyse erhalten.
Ein Nierenschaden bei Patienten mit Diabetes ist einer der prädisponierenden Faktoren für eine akute Niereninsuffizienz nach intravaskulärer Anwendung von Kontrastmitteln. Bei Patienten, die Biguanide (Metformin) einnehmen, kann dadurch eine Lactatazidose herbeigeführt werden (siehe Kapitel «Interaktionen»).
Schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen: Bei kombinierter schwerer Leber- und Nierenfunktionsstörung kann die Ausscheidung des Kontrastmittels verzögert sein, wodurch das Risiko für unerwünschte Reaktionen ansteigt. Es wird eine adäquate Hydrierung empfohlen.
Hydratation
Die Patienten müssen gut hydriert sein und alle relevanten Anomalien des Flüssigkeits- oder Elektrolythaushalts sollten vor und nach der Kontrastmittelinjektion korrigiert werden. Insbesondere Patienten mit schweren Funktionsstörungen der Nieren, der Leber oder des Myokards, mit Myelomatose oder anderen Paraproteinämien, Sichelzellanämie, Diabetes mellitus, Polyurie, Oligourie, Hyperurikämie, sowie auch Kleinkinder, ältere Patienten und Patienten mit schweren systemischen Erkrankungen sollten einer Dehydratation nicht ausgesetzt werden. Vorsicht ist geboten bei der Hydratation von Patienten mit Grunderkrankungen, die sich durch Flüssigkeitsüberladung verschlimmern könnten, einschliesslich kongestivem Herzversagen.
Jodhaltige Kontrastmittel sind bei Patienten mit multiplem Myelom oder anderen Paraproteinämien, wie der Makroglobulinämie Waldenström, potenziell gefährlich, da diese Erkrankungen für eine Nierenfunktionsstörung nach Gabe von Kontrastmitteln prädisponieren. Der Nutzen der Kontrastmittel-verstärkten Untersuchung muss sorgfältig gegen die potenziellen Risiken abgewogen werden. Es werden eine adäquate Hydrierung und eine Überwachung der Nierenfunktion nach der Gabe von Kontrastmitteln empfohlen.
Bei Patienten, die sich einer Angiokardiographie unterziehen, sollte besonders auf den Rechtsherzstatus und den Lungenkreislauf geachtet werden. Rechtsherzinsuffizienz und pulmonale Hypertonie können bei Injektion der organischen Jodlösung zu Bradykardie und systemischer Hypotonie führen. Die Rechtsherzangiographie sollte nur bei zwingender Indikation durchgeführt werden. Bei Injektion des Kontrastmittels in die Herzkammern ist grosse Vorsicht geboten, insbesondere bei zyanotischen Neugeborenen mit pulmonaler Hypertonie und beeinträchtigter Herzfunktion.
Während einer intrakardialen und/oder koronaren Arteriographie kann es in seltenen Fällen zu ventrikulären Arrhythmien kommen.
Bei der Durchführung von Untersuchungen mit jodhaltigen Kontrastmitteln bei Patienten mit bestehender oder vermuteter Hyperthyreose oder uni- bzw. multifokaler Schilddrüsenautonomie ist Vorsicht geboten, da nach Anwendung solcher Kontrastmittel über thyreotoxische Krisen berichtet wurde. Bei Patienten, die wegen Morbus Basedow in Behandlung waren, besteht die Möglichkeit des erneuten Auftretens einer Hyperthyreose. Bei Patienten mit Hyperthyreose sollte eine radiologische Untersuchung nur dann durchgeführt werden, wenn der Arzt dies für notwendig erachtet.
Bei Patienten, bei denen eine Schilddrüsendiagnostik und/oder Behandlung mit Gabe eines radioaktiven Jod-Tracers geplant ist/sind, wird die Jodaufnahme in das Schilddrüsengewebe für mehrere Tage, manchmal für bis zu 2 Wochen nach Gabe eines jodhaltigen, über die Nieren ausgeschiedenen Kontrastmittels reduziert.
Phäochromozytom
Bei Patienten mit Phäochromozytom können sich nach intravaskulärer Anwendung von Iopamidol schwere hypertensive Krisen entwickeln. Eine Prämedikation mit Alpha- und Beta-Rezeptorblockern vor der intraarteriellen Injektion mit Kontrastmitteln unter der Beobachtung eines Arztes wird empfohlen.
Störungen des zentralen Nervensystems
Schwere neurologische Ereignisse wurden im Anschluss an die direkte Gabe von Kontrastmitteln in zerebrale Arterien, Rückenmarks-versorgende Gefässe oder Angiokardiographie mit unbeabsichtigter Füllung der Karotiden beobachtet. Iopamidol sollte mit Vorsicht angewendet werden bei Patienten mit symptomatischen zerebrovaskulären Erkrankungen, kurz zurückliegendem Schlaganfall oder häufigen TIAs, anderen Störungen des ZNS und veränderter Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke, wie z.B. erhöhtem intrakraniellem Druck, Verdacht auf intrakraniellen Tumor, Abszess oder Hämatom/Blutung, Krampfanfällen in der Vorgeschichte und Alkoholmissbrauch. Durch zerebrovaskuläre Erkrankungen, Hirntumore oder Hirnmetastasen, degenerative oder entzündliche Prozesse verursachte neurologische Symptome können durch Kontrastmittelgabe verstärkt werden.
Intraarterielle Kontrastmittel-Injektionen können zu Vasospasmen mit anschliessenden zerebralen Ischämie-Phänomenen führen. Patienten mit symptomatischen zerebrovaskulären Erkrankungen, erhöhtem intrakranialem Druck, Abszess oder Hämatom/Blutung, kurz zurückliegendem Schlaganfall oder häufigen vorübergehenden ischämischen Attacken weisen ein erhöhtes Risiko für kontrastmittelinduzierte neurologische Komplikationen auf.
Kontrastmittel-induzierte Enzephalopathie
Enzephalopathie wurde bei der Anwendung von Iopamidol berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkungen»). Dies kann sich innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Verabreichung mit Anzeichen und Symptomen einer neurologischen Dysfunktion wie Kopfschmerzen, Sehstörung, kortikaler Blindheit, Verwirrtheit, Krampfanfällen, Koordinationsverlust, Hemiparese, Aphasie, Bewusstlosigkeit, Koma und Hirnödem manifestieren und verschwindet im Allgemeinen innerhalb von Tagen.
Faktoren, die die Permeabilität der Blut-Hirn-Schranke erhöhen, erleichtern den Übergang von Kontrastmitteln auf das Gehirngewebe und können zu möglichen ZNS-Reaktionen führen, beispielsweise Enzephalopathie. Bei Verdacht auf Kontrast-Enzephalopathie sollte Iopamidol nicht erneut verabreicht und eine geeignete medizinische Behandlung eingeleitet werden.
Alkoholismus/Drogenabhängigkeit
Akuter oder chronischer Alkoholismus kann die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke erhöhen und damit möglicherweise kontrastmittelbedingte Reaktionen des zentralen Nervensystems verursachen. Bei Alkoholikern und Drogensüchtigen ist auch wegen einer möglicherweise erniedrigten Reizschwelle Vorsicht geboten (erhöhtes Risiko für das Auftreten von Krampfanfällen).
Schwere kutane Nebenwirkungen
Von Patienten, die Iopamidol erhielten, wurden schwere kutane Nebenwirkungen (SCAR) wie Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom oder TEN), akutes generalisiertes pustulöses Exanthem (AGEP) sowie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Manifestationen (DRESS) berichtet, die lebensbedrohlich sein können (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»). Bei Einleitung der Behandlung sind die Patienten über die Anzeichen und Symptome aufzuklären und engmaschig auf schwere Hautreaktionen zu überwachen. Bei Anzeichen und Symptomen, die auf diese Reaktionen hindeuten, darf Iopamidol nicht weiter angewendet werden. Wenn ein Patient bei der Anwendung von Iopamidol eine schwere kutane Nebenwirkung entwickelt hat, darf Iopamidol zu keinem Zeitpunkt erneut an diesen Patienten verabreicht werden.
Intrathekale Anwendung
Bei Patienten mit bekannter Epilepsie oder einer Vorgeschichte mit epileptischen Anfällen sollten die Antikonvulsiva vor und während der Myelographie weiter verabreicht werden. In einigen Fällen kann die antikonvulsive Therapie 48 Stunden vor der Untersuchung erhöht werden. Falls es während der Untersuchung zu einer konvulsiven Krise kommt, wird die intravenöse Gabe von Diazepam oder Phenobarbital empfohlen.
Die gleichzeitige Anwendung eines jodhaltigen Kontrastmittels mit Kortikosteroiden kann das Risiko für Neurotoxizität und aseptische Meningitis erhöhen.
Eine genaue Abschätzung des Nutzen/Risiko-Verhältnisses ist erforderlich, wenn in der klinischen Vorgeschichte epileptische Anfälle aufgetreten sind, wenn sich Blut im Liquor befindet oder wenn eine lokale oder systemische Infektion vorliegt, bei der eine Bakteriämie wahrscheinlich ist.
Das Kontrastmittel sollte im Falle einer Blockade der Rückenmarksflüssigkeit nach Möglichkeit weitestgehend entfernt werden.
Anwendung bei speziellen Patientengruppen
Neugeborene, Kinder
Säuglinge (<1 Jahr), insbesondere Neugeborene, reagieren besonders empfindlich auf Störungen des Elektrolythaushalts und auf hämodynamische Veränderungen. Deshalb ist sorgfältig auf die zu verwendende Dosis, die Einzelheiten des Eingriffs und den Patientenstatus zu achten.
Bei Neugeborenen, speziell bei Frühgeburten, sollte die Schilddrüsenstoffwechsellage 7-10 Tage und ein Monat nach Gabe von jodhaltigen Kontrastmitteln kontrolliert werden (Gefahr von Hypothyreose infolge Jodüberladung).
Eine vorübergehende Suppression der Schilddrüse oder Hypothyreose wurde bei Kindern nach Exposition mit jodhaltigen Kontrastmitteln beobachtet. Dies wurde häufiger beobachtet nach einem diagnostischen Verfahren bei Neugeborenen und Frühgeborenen und auch nach Verfahren, die mit höheren Dosen verbunden sind. Neugeborene können auch durch Exposition der Mutter exponiert werden. Bei Neugeborenen, insbesondere Frühgeborenen, die durch die Mutter während der Schwangerschaft oder in der Neonatalperiode Iopamidol ausgesetzt waren, wird empfohlen, die Schilddrüsenfunktion zu überwachen. Wenn eine Hypothyreose festgestellt wird, sollte die Notwendigkeit einer Behandlung in Betracht gezogen und die Schilddrüsenfunktion bis zur Normalisierung überwacht werden. Die Inzidenz von Hypothyreose bei Patienten unter 3 Jahren, die jodhaltige Kontrastmittel erhalten hatten, wurde je nach Alter des Probanden und der Dosis des jodhaltigen Kontrastmittels zwischen 1,0% und 15% angegeben und wird häufiger bei Neugeborenen und Frühgeborenen beobachtet. Die Schilddrüsenfunktion sollte bei allen pädiatrischen Patienten unter 3 Jahren innerhalb von 3 Wochen nach Anwendung jodhaltiger Kontrastmittel untersucht werden.
Ältere Patienten
Bei älteren Patienten besteht aufgrund der reduzierten physiologischen Funktionen ein besonderes Risiko für unerwünschte Reaktionen, vor allem bei hohen Kontrastmitteldosen. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Myokardischämie, schweren Arrhythmien und vorzeitigen Kammerkomplexen ist bei diesen Patienten erhöht, ebenso die Wahrscheinlichkeit einer akuten Niereninsuffizienz.
Gebärfähige Frauen
Für Röntgenuntersuchungen bei gebärfähigen Frauen sollten geeignete Untersuchungsmethoden und Massnahmen angewendet werden, unabhängig davon, ob ein Kontrastmittel eingesetzt wird oder nicht.
Sonstige Bestandteile
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosiervolumen, d.h. es ist nahezu natriumfrei.

Interaktionen

§Die Jod-Aufnahmefähigkeit des Schilddrüsengewebes ist nach Gabe von Iopamidol für 2-6 Wochen vermindert.
§Schilddrüsenfunktionstest: Der Gebrauch von jodhaltigen Kontrastmitteln kann mit bestimmten Schilddrüsenfunktionstests während bis zu 16 Tagen nach Gabe interferieren. Nicht betroffen sind Tests, welche nicht von der Jod-Bindung abhängen (z.B. freies T4).
§Bei Herzpatienten und/oder hypertonen Patienten, die mit Diuretika oder ACE-Hemmern behandelt werden, besteht ein erhöhtes Risiko für unerwünschte Wirkungen, wenn ihnen ein jodhaltiges Kontrastmittel verabreicht wird.
§Betablocker können unter Umständen die Bronchospasmus-Behandlung und das Ansprechen auf Adrenalin beeinträchtigen.
§Über das Auftreten einer arteriellen Thrombose wurde berichtet, wenn Iopamidol nach Papaverin verabreicht wurde.
§Eine Behandlung mit Arzneimitteln, welche die Krampfschwelle erniedrigen, wie Neuroleptika, gewisse Analgetika, Antiemetika oder Phenothiazinderivate, sollte, wenn möglich, 48 Stunden vor der Anwendung des Kontrastmittels abgesetzt werden. Die Behandlung kann frühestens 24 Stunden danach wieder begonnen werden.
§Die Anwendung von Vasopressoren führt zu einer starken Potenzierung der neurologischen Wirkungen des intraarteriell verabreichten Kontrastmittels.
§Über eine Nierentoxizität wurde bei Patienten mit Leberfunktionsstörung berichtet, denen orale Kontrastmittel zur Cholezystographie und anschliessend intravaskuläre Kontrastmittel verabreicht wurden. Die Anwendung intravaskulärer Kontrastmittel sollte daher bei Patienten aufgeschoben werden, die vor kurzem ein Kontrastmittel zur oralen Cholezystographie erhalten haben.
§Die Anwendung eines Röntgenkontrastmittels bei Diabetes-Patienten mit Nephropathie, die Biguanide (Metformin) einnehmen, kann eine Laktatazidose herbeiführen. Um das Auftreten einer Laktatazidose bei Diabetikern mit mittelschwerer Niereninsuffizienz unter einer Therapie mit oralen Antidiabetika der Biguanid-Klasse, die sich elektiven Untersuchungen unterziehen, zu verhindern, müssen die Biguanide 48 Stunden vor Anwendung des Kontrastmittels abgesetzt werden und es darf erst 48 Stunden danach wieder mit der Einnahme begonnen werden, sofern die Serumkreatinin-Werte unverändert sind. Bei Notfallpatienten, deren Nierenfunktion entweder eingeschränkt oder nicht bekannt ist, muss der Arzt Risiko und Nutzen einer Untersuchung mit Kontrastmittel abwägen. Metformin ist ab dem Zeitpunkt der Anwendung des Kontrastmittels abzusetzen. Nach der Untersuchung muss der Patient auf Anzeichen einer Laktatazidose überwacht werden. Die Therapie mit Metformin darf 48 Stunden nach Kontrastmittelgabe wieder begonnen werden, sofern Serumkreatinin/eGFR unverändert gegenüber den Werten vor dem bildgebenden Verfahren sind. Patienten mit normaler Nierenfunktion können Metformin wie gewohnt weiter nehmen.
§Bei Patienten, die mit Immunmodulatoren wie Interleukin 2 behandelt werden, treten allergieähnliche Reaktionen auf Kontrastmittel häufiger auf und können sich als verzögerte Reaktionen manifestieren.
Kontrastmittel können die Ergebnisse von Laboruntersuchungen auf Bilirubin, Proteine oder anorganische Verbindungen (z. B. Eisen, Kupfer, Kalzium und Phosphat) beeinflussen. Diese Substanzen sollten nicht am gleichen Tag nach der Anwendung des Kontrastmittels gemessen werden.
Die Unterbrechung einer Behandlung mit Arzneimitteln, die die Krampfschwelle senken, sollte bis 24 Stunden nach intrathekaler Anwendung und für Patienten mit Störungen der Blut-Hirn-Schranke in Erwägung gezogen werden (siehe “Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen” - Störungen des zentralen Nervensystems).

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei Schwangeren.
Da eine Strahlenexposition während der Schwangerschaft ohnehin vermieden werden sollte, unabhängig davon, ob ein Kontrastmittel verwendet wird oder nicht, muss der Nutzen einer Röntgenuntersuchung sorgfältig abgewogen werden. Abgesehen von der Strahlenbelastung für den Fötus sollte bei der Nutzen/Risiko-Abschätzung für die Anwendung eines jodhaltigen Kontrastmittels auch die Empfindlichkeit der fötalen Schilddrüse gegenüber Jod berücksichtigt werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Stillzeit
Jodhaltige Kontrastmittel gehen nur in geringen Mengen in die Muttermilch über und waren bei Tieren nach oraler Zufuhr nicht toxisch. Auf Grundlage der bisher gesammelten Erfahrung ist eine Schädigung des Säuglings unwahrscheinlich. Es ist nicht erforderlich das Stillen zu beenden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.
Nach einer intrathekalen Anwendung ist das Führen eines Fahrzeugs oder das Bedienen von Maschinen für mindestens 6 Stunden nicht ratsam.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind in der Regel leicht bis mittelschwer und vorübergehend; es wurde jedoch auch über seltene schwerwiegende und lebensbedrohlichen Reaktionen berichtet, die in manchen Fällen zum Tod führten.
Nach intravaskulärer Anwendung treten etwaige Reaktionen in den meisten Fällen innerhalb von wenigen Minuten nach der Applikation auf. Es kann jedoch auch zu verzögerten Reaktionen kommen, die meist die Haut betreffen und sich innerhalb von 2-3 Tagen und seltener innerhalb von 7 Tagen nach der Anwendung des Kontrastmittels entwickeln.
In Zusammenhang mit der Gabe von Iopamidol ist von schweren kutanen Nebenwirkungen (SCAR) einschliesslich Stevens-Johnson-Syndrom (SJS), toxischer epidermaler Nekrolyse (TEN), akutem generalisierten pustulösen Exanthem (AGEP) sowie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Manifestationen (DRESS) berichtet worden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Nach intrathekaler Anwendung treten die meisten unerwünschten Wirkungen mit einer Verzögerung von einigen Stunden auf, da das Kontrastmittel nur langsam von der Injektionsstelle resorbiert und im gesamten Körper verteilt wird. Reaktionen treten in der Regel innerhalb von 24 Stunden nach der Injektion auf.
In klinischen Studien waren die am häufigsten gemeldeten unerwünschten Wirkungen nach intravaskulärer Anwendung Kopfschmerzen (1,5%), Übelkeit (1,2%) und Hitzegefühl (3,5%) sowie Kopfschmerzen (18,9%) nach intrathekaler Anwendung.
Die aus klinischen Studien an 2'680 erwachsenen und 35 pädiatrischen Patienten gemeldeten unerwünschten Wirkungen sowie die aus der Anwendung nach Markteinführung bekannten unerwünschten Wirkungen sind im Folgenden nach Häufigkeit und MedDRA-Systemorganklassen aufgelistet. Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe werden die unerwünschten Wirkungen nach abnehmendem Schweregrad angegeben.
Die Häufigkeiten sind wie folgt definiert: «Sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1’000, <1/100), «selten» (≥1/10'000, <1/1’000), «sehr selten» (<1/10'000).
Intravaskuläre Anwendung
Erwachsene Patienten

Systemorganklassen

Unerwünschte Wirkung

Klinische Studien

Post-Marketing

Häufig
(≥ 1/100,
< 1/10)

Gelegentlich
(≥ 1/1'000,
< 1/100)

Selten
(≥ 1/10'000,
< 1/1'000)

Selten
(≥ 1/10'000,
< 1/1’000)*

Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems

Thrombozytopenie

Erkrankungen des Immunsystems

Anaphylaxie, Anaphylaktoide Reaktion

Psychiatrische Erkrankungen

Verwirrtheit

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Schwindel, Geschmacks-veränderung

Parästhesie

Koma, Transitorische ischämische Attacke, Synkope, Bewusstseinsstörung oder Bewusstseinsverlust, Konvulsion, Hemiplegie, Kontrastmittel-induzierte Enzephalopathie***

Augenerkrankungen

Vorübergehende Blindheit, Sehstörung, Konjunktivitis, Photophobie

Herzerkrankungen

Herzrhythmus-störungen, wie Extrasystolen, ventrikuläre
Tachykardie, Kammer- oder Vorhofflimmern**

Bradykardie

Myokardischämie oder –infarkt, Herzversagen, Atem- und Kreislaufstillstand, Tachykardie, Kounis-Syndrom

Gefässerkrankungen

Hypotension, Hypertension,
Flush

Kreislaufkollaps oder Schock

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Lungenödem, Asthma,
Bronchospasmus

Atemstillstand, Respiratorische Insuffizienz, Akute Schocklunge (ARDS),
Atemnot, Apnoe, Larynxödem, Dyspnoe

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Übelkeit

Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen, Mundtrockenheit

Vermehrter Speichelfluss, Vergrösserung der Speicheldrüse

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Ausschlag, Urtikaria, Pruritus, Erythem, vermehrtes Schwitzen

Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse, Erythema multiforme,
Hautnekrose****,
Gesichtsödem, Akutes generalisiertes pustulöses Exanthem (AGEP)

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Rückenschmerzen

Muskelkrämpfe

Kompartment-Syndrom****, Muskuloskelettale Schmerzen, Muskelschwäche

Erkrankungen der Nieren und Harnwege

Akutes Nierenversagen

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Hitzegefühl

Schmerzen in der Brustgegend, Schmerzen an der Einstichstelle, Fieber, Kältegefühl

Schwellungen an der Einstichstelle

Rigor, Schmerzen, Unwohlsein,
Entzündung der Einstichstelle****

Untersuchungen

erhöhter Kreatininwert im Blut

ST-Streckensenkung im Elektrokardiogramm

* Da die folgenden unerwünschten Wirkungen nicht in klinischen Studien beobachtet wurden, liegt die beste Schätzung ihrer relativen Häufigkeit bei „selten“. Es wird der passendste MedDRA-Begriff zur Beschreibung einer bestimmten Reaktion und ihrer Symptome verwendet.
** Herzrhythmusstörungen treten meist nach einer kardialen Angiographie und nach Katheteruntersuchungen der Koronargefässe auf.
*** siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»
**** In sehr seltenen Fällen führte Paravasation des Kontrastmittels zu Entzündung (manifestiert als lokales Erythem, Ödem und Blasen), Hautnekrose und Kompartment-Syndrom.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Als Komplikation bei Katheteruntersuchungen der Koronargefässe wurden Koronararterienthrombosen beobachtet.
Weitere kardiale Reaktionen, für die ein Risiko bei Herzuntersuchungen besteht, sind u.a. eine Dissektion der Koronararterie.
Es kann zu einem anaphylaktischen Schock (anaphylaktoide Reaktionen/Überempfindlichkeit) kommen, der sich in einem leichten lokalisierten oder eher diffusen angioneurotischen Ödem, Zungenödem, Laryngospasmus oder Kehlkopfödem, Dysphagie, Pharyngitis und Engegefühl im Hals, Schmerzen im Bereich von Rachen und Kehlkopf, Husten, Konjunktivitis, Rhinitis, Niesen, Hitzegefühl, verstärktes Schwitzen, Asthenie, Schwindel, Blässe, Dyspnoe, Keuchen, Bronchospasmen und mittelgradiger Hypotonie zeigt. Hautreaktionen in Form von unterschiedlichen Formen von Hautausschlag, diffusem Erythem, diffusen Blasen, Urtikaria und Pruritus können auftreten. Diese Reaktionen treten unabhängig von der verabreichten Dosis und der Art der Anwendung auf und können die ersten Anzeichen eines drohenden Schockzustandes sein. Die Kontrastmittelapplikation muss sofort eingestellt und ggf. eine spezielle Behandlung über einen venösen Zugang eingeleitet werden.
Schwerwiegendere Reaktionen des Herz-Kreislauf-Systems wie eine Vasodilatation mit ausgeprägter Hypotonie, Tachykardie, Dyspnoe, Agitiertheit, Zyanose und Bewusstseinsverlust können zu einem Atem- und/oder Herzstillstand fortschreiten und tödlich verlaufen. Derartige Ereignisse können sich schnell entwickeln und erfordern eine umfassende, aggressive kardiopulmonale Reanimation.
Ein primärer Kreislaufzusammenbruch kann die einzige und/oder die erste Manifestation sein, ohne dass respiratorische Symptome oder andere oben beschriebene Befunde oder Symptome vorliegen.
An der Injektionsstelle können Schmerzen und Schwellungen auftreten. In sehr seltenen Fällen führte die Paravasation von Kontrastmittel zur Entzündung (manifestiert als lokales Erythem, Ödem und Blasen), Hautnekrose und Kompartment-Syndrom.
Wie bei anderen jodierten Kontrastmitteln wurden nach der Applikation von Iopamidol in sehr seltenen Fällen mukokutane Syndrome wie Stevens-Johnson-Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) und Erythema multiforme festgestellt.
Pädiatrie
Iopamidol hat bei Kindern und Erwachsenen ein ähnliches Sicherheitsprofil.
Allerdings wurden Fälle von vorübergehender neonataler Hypothyreose mit Iopamidol bei Säuglingen mit sehr niedrigem Geburtsgewicht berichtet.
Intrathekale Anwendung
Erwachsene Patienten

Systemorgan
klassen

Unerwünschte Wirkung

Klinische Studien

Post-Marketing

Sehr häufig
(≥ 1/10)

Häufig
(≥ 1/100,
< 1/10)

Gelegentlich
(≥ 1/1'000,
< 1/100)

Gelegentlich
(≥ 1/1'000,
< 1/100)*

Infektionen und parasitäre Erkrankungen

Aseptische Meningitis, bakterielle Meningitis als Folge von Untersuchungsrisiken (z.B. unsterile Punktion)

Erkrankungen des Immunsystems

Anaphylaxie, anaphylaktoide
Reaktion

Psychiatrische Erkrankungen

Verwirrtheit, Orientierungslosigkeit, Aufregung, Unruhe

Erkrankungen des Nervensystems

Kopfschmerzen

Koma, Paralyse, Konvulsion, Synkope, Bewusstseinsstörung oder Bewusstseinsverlust, Meningismus, Schwindel, Parästhesie, Hypästhesie, Kontrastmittel-induzierte Enzephalopathie

Augenerkrankungen

Vorübergehende Blindheit

Herzerkrankungen

Herzrhythmusstörungen

Gefässerkrankungen

Flush

Hypertension

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Atemstillstand, Dyspnoe

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Übelkeit, Erbrechen

Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes

Ausschlag

Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Schmerzen in den Extremitäten

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Schweregefühl

Fieber, Unwohlsein, Rigor

* Da die folgenden Reaktionen nicht in klinischen Prüfungen beobachtet wurden, liegt die beste Schätzung ihrer relativen Häufigkeit bei „gelegentlich“. Es wird der passendste MedDRA-Begriff zur Beschreibung einer bestimmten Reaktion und ihrer Symptome verwendet.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Es kann zu einem anaphylaktischen Schock (anaphylaktoide Reaktionen/Überempfindlichkeit) kommen. Anaphylaktoide Reaktionen mit Kreislaufstörungen wie z.B. starker Blutdruckabfall mit daraus resultierender Synkope oder Herzstillstand und lebensbedrohlichem Schockzustand sind nach intrathekaler Anwendung sehr viel seltener als nach intravaskulärer Anwendung. Ebenfalls seltener als nach intravaskulärer Anwendung sind respiratorische (Dyspnoe oder Atemnot in Form von Bronchospasmen) sowie mukokutane Manifestationen (Urtikaria, angioneurotisches Ödem und andere Hautreaktionen wie Hautausschlag).
Pädiatrie
Bei Neugeborenen sollte nach Kontrastmittelgabe speziell auf eine Hypothyreose geachtet werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», Anwendung bei speziellen Patientengruppen). Ansonsten hat Iopamidol bei Kindern und Erwachsenen ein ähnliches Sicherheitsprofil.
Verwendung in Körperhöhlen
Die Mehrheit der unerwünschten Wirkungen tritt aufgrund der langsamen Absorption von der Applikationsstelle und der Verteilung im Gesamtorganismus erst einige Stunden nach Verabreichung des Kontrastmittels auf.
Ein Anstieg der Blutamylase nach ERCP ist häufig. In sehr seltenen Fällen wurde auch eine Pankreatitis beobachtet.
Die bei Arthrographie und Fistulographie beobachteten unerwünschten Wirkungen stellen normalerweise Reizungen im bereits vorher entzündeten Gewebe dar.
Eine systemische Hypersensitivität ist selten, im Allgemeinen mild, und äussert sich in Form von Hautreaktionen. Allerdings kann die Möglichkeit schwerer anaphylaktoider Reaktionen nicht ausgeschlossen werden.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Dosen, die über die speziellen Dosisempfehlungen in der Packungsbeilage hinausgehen, werden nicht empfohlen, da sie zu lebensbedrohlichen unerwünschten Wirkungen führen können.
Bei Bedarf kann Iopamidol mittels Hämodialyse aus dem Körper eliminiert werden.
Die Behandlung einer Überdosierung muss auf die Beibehaltung der Lebensfunktionen gerichtet sein und mit der prompten Einleitung einer symptomatischen Therapie einhergehen.
Intravaskuläre Anwendung
Bei versehentlicher intravaskulärer Überdosierung beim Menschen müssen der Wasser- und Elektrolytverlust durch eine Infusion kompensiert werden. Die Nierenfunktion sollte mindestens drei Tage lang überwacht werden.
Wird Scanlux versehentlich paravasal verabreicht, so sollte die betreffende Extremität ruhiggestellt, entsprechend gelagert und gegebenenfalls lokal mit einer heparinhaltigen Salbe behandelt werden. Schwere Gewebsreaktionen sind im Allgemeinen nicht zu erwarten.
Intrathekale Anwendung
Anzeichen einer intrathekalen Überdosierung können sein: aufsteigende Hyperreflexie oder tonisch-klonische Krämpfe bis hin zu generalisierten Krampfanfällen, in schweren Fällen mit Beteiligung des ZNS, Hyperthermie, Stupor und Atemdepression.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
V08AB04
Wirkungsmechanismus
Scanlux ist ein nichtionisches Kontrastmittel und weist eine niedrige Osmolalität auf.

Konzentration

Osmolalität*

Viskosität*

Scanlux 300 mg Jod/ml
Injektionslösung

635,9 mosmol/kg

4,5 mPas

Scanlux 370 mg Jod/ml
Injektionslösung

834,8 mosmol/kg

9,0 mPas

* bei 37 °C.
Der pH-Wert der Lösung beträgt 7 ± 0,5.
Pharmakodynamik
nicht anwendbar
Klinische Wirksamkeit
nicht anwendbar

Pharmakokinetik

Absorption
Iopamidol verhält sich pharmakokinetisch wie ein nephrotropes Kontrastmittel.
Distribution
Nach intravenöser Injektion verteilt es sich in wenigen Minuten im Extrazellulärraum.
Das Verteilungsvolumen beträgt ungefähr 0,22 I/kg.
Iopamidol wird weder an Plasmaproteine noch an die Proteine des Liquors gebunden.
Nach lumbaler Verabreichung in den Subarachnoidalraum kann das Kontrastmittel nach kurzer Zeit im Blut nachgewiesen werden.
Metabolismus
Weniger als 0,1% der verabreichten Gesamtjodmenge wird metabolisiert und als anorganisches Jodid ausgeschieden.
Elimination
Iopamidol bindet sich nicht an Plasma- oder Serum-Proteine und wird deshalb schnell durch die Nieren ausgeschieden oder bei Niereninsuffizienz durch extrakorporale Dialyse.
Iopamidol wird fast ausschliesslich durch die Nieren ausgeschieden. Nach intravenöser Injektion beträgt beim Nierengesunden die Eliminationshalbwertszeit ca. 2 Std. Das im Urin ausgeschiedene Produkt ist praktisch unverändert.

Präklinische Daten

Akute Toxizität (LD50) i.v. Injektion von Iopamidol (400 mg Jod/ml): Maus 21,8 g Jod/kg; Ratte 13,8 g Jod/kg, Kaninchen 9,6 g Jod/kg, Hund 17,0 g Jod/kg.
Chronische Toxizität: Die tägliche Gabe von 1,6; 3,2 und 6,4 g Jod/kg (Ratten) bzw. 1,2 und 4 g Jod/kg (Hunde) über 4 Wochen blieb praktisch ohne Effekte (Makro- und Mikromorphologie, Blut- und Urinstatus).
In einer Reihe von in vitro- und in vivo-Tests wirkte Iopamidol nicht mutagen.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Scanlux soll nicht mit anderen Injektionslösungen gemischt werden. Da Scanlux, wie alle jodhaltigen Kontrastmittel, mit kupferhaltigen Oberflächen (Legierungen wie Messing) reagieren kann, sollte ein Kontakt der Lösung mit derartigen Geräten oder dergleichen Produkten vermieden werden.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Kontrastmittel können die Aufnahmekapazität der Schilddrüse für Jod vermindern. Dadurch kann der Schilddrüsenfunktionstest mit Jodisotopen nach der Angiographie 2-6 Wochen beeinflusst werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
In seltenen Fällen ist eine Kristallbildung der Scanlux Lösung möglich. Das Phänomen ist auf einen Riss im Originalbehälter zurückzuführen. In diesem Fall ist das Kontrastmittel zu verwerfen.
Der Behälter ist unmittelbar vor der Anwendung der Lösung zu öffnen; verbleibende Reste sind aus Sterilitätsgründen zu verwerfen.
Besondere Lagerungshinweise
Vor Licht und Röntgenstrahlen geschützt, in der Originalverpackung, nicht über 25°C aufbewahren.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Scanlux Injektionslösung (50 ml, 100 ml, 200 ml) ist für den einmaligen Gebrauch bestimmt, nicht verbrauchter Inhalt ist zu verwerfen.
Die Lösung ist zu vernichten, falls sie nicht frei von Partikeln ist.
Handhabung der 500 ml Infusionsflasche
Die 500 ml Infusionsflasche kann nur intravasal für den mehrfachen Gebrauch während eines Arbeitstages eingesetzt werden. Sie darf nur in Verbindung mit einem für dieses Volumen zugelassenen Injektomaten verwendet werden, da die Lösung nicht konserviert ist.
Der Gummistopfen darf nie öfter als einmal durchstochen werden. Es sind alle Vorsichtsmassnahmen zur Verhinderung einer Kontamination oder Partikelbelastung zu ergreifen. Es werden Verbindungsschläuche zum Patienten mit Rückstrom-Sicherheitsventilen, sowie die Kontrastmittelentnahme in geschlossenen Systemen mit Sterilluftfilter empfohlen. Einmalartikel des Injektorsystems sind nach jedem Untersuchungsgang zu verwerfen. Ergänzende Anwendungshinweise der jeweiligen Geräte- und Medizinproduktehersteller sind unbedingt zu beachten. Die verschiedenen Systeme dürfen ausschliesslich von speziell geschultem und kontrolliertem Personal angewendet werden.
Kontrastmittellösung, die in der Flasche, den Verbindungsschläuchen und allen Einwegkomponenten des Injektorsystems verbleibt, muss am Ende des Untersuchungstages fachgerecht entsorgt werden.

Zulassungsnummer

56938 (Swissmedic).

Packungen

Scanlux 300 mg Jod/ml Durchstechflasche zu 50 ml: 1 und 10 [B]
Durchstechflasche zu 100 ml: 1 und 10 [B]
Durchstechflasche zu 200 ml: 1 und 10 [B]
Durchstechflasche zu 500 ml: 1 und 5 [B]
Scanlux 370 mg Jod/ml Durchstechflasche zu 50 ml: 1 und 10 [B]
Durchstechflasche zu 100 ml: 1 und 10 [B]
Durchstechflasche zu 200 ml: 1 und 10 [B]
Durchstechflasche zu 500 ml: 1 und 5 [B]

Zulassungsinhaberin

b.e.imaging AG, Schwyz

Stand der Information

Juni 2023

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