Dosierung/AnwendungDie Dosierung wird je nach Ansprechen des Patienten auf die Therapie individuell festgelegt.
Die Retardtabletten dürfen vor der Einnahme weder zerbrochen, zerdrückt noch gekaut werden.
Die Einnahme von Niaspan erfolgt vor dem Zubettgehen nach einem fettarmen Imbiss (z.B. einem Apfel, einem fettarmen Joghurt, einer Scheibe Brot).
Die verschiedenen Tablettenstärken von Niaspan weisen eine unterschiedliche Bioverfügbarkeit auf und sind deshalb nicht austauschbar.
Niaspan darf nicht durch andere Nikotinsäurepräparate ersetzt werden (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Wurden zuvor andere Nikotinsäure-Produkte eingenommen, beginnt die Niaspan-Einnahme mit dem empfohlenen Dosistitrationsschema. Danach wird je nach Ansprechen des Patienten die Erhaltungsdosis individuell festgelegt.
Falls die Niaspan-Therapie für längere Zeit unterbrochen wird, beginnt die Wiederaufnahme der Therapie erneut mit einer Dosistitration.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Die Behandlung mit Niaspan muss mit einer niedrigen Dosis gemäss dem untenstehenden Dosistitrationsschema mit stufenweiser Steigerung der Dosis begonnen werden.
Dosistitrationsschema zu Beginn der Behandlung
Woche Dosierung Niaspan Tagesdosis
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1–4 500 mg 1 Retardtablette 500 mg
vor dem Zubettgehen
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5–8 500 mg 2 Retardtabletten 1000 mg*
vor dem Zubettgehen
* Wegen der unterschiedlichen Bioverfügbarkeit sind Retardtabletten zu 500 und 1000 mg nicht untereinander austauschbar.
Erhaltungsdosis
Sofern der Therapieerfolg bei einer Tagesdosis von 1000 mg unzureichend ist, kann die Tagesdosis gemäss untenstehendem Schema auf 1500 mg und danach bis auf 2000 mg gesteigert werden. Es ist zu beachten, dass die Tagesdosis von Niaspan nach anfänglicher Titration auf 1000 mg innerhalb eines Zeitraumes von vier Wochen um höchstens 500 mg gesteigert werden darf. Die empfohlene tägliche Erhaltungsdosis beträgt je nach therapeutischem Ansprechen sowie individueller Verträglichkeit des Patienten 1000 mg (entsprechend zwei Retardtabletten à 500 mg) bis maximal 2000 mg (entsprechend zwei Retardtabletten à 1000 mg).
Schema zur Erhöhung der Erhaltungsdosis
Zeitraum Dosierung Niaspan Tagesdosis
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Mindes- 750 mg 2 Retardtabletten 1500 mg
tens vor dem Zubett-
4 Wochen gehen
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Mindes- 1000 mg 2 Retardtabletten 2000 mg
tens vor dem Zubett-
4 Wochen gehen
Leber- und Nierenfunktionsstörungen
Es liegen keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion vor. Niaspan muss bei Patienten mit Nierenerkrankungen mit Vorsicht eingesetzt werden.
Es liegen keine Studien bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion vor. Niaspan muss bei Patienten mit anamnestischen Lebererkrankungen und bei Patienten mit erheblichem Alkoholkonsum mit Vorsicht eingesetzt werden (vgl. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Niaspan ist bei Patienten mit signifikanten Leberfunktionsstörungen kontraindiziert (vgl. «Kontraindikationen»).
Ältere Patienten
Eine Dosisanpassung ist nicht erforderlich.
Pädiatrie
Es liegen keine Daten zur Verträglichkeit und Wirksamkeit einer Therapie mit Nikotinsäure bei Kindern und Jugendlichen vor. Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen wird nicht empfohlen.
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