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Information for professionals for Vancomycin Sandoz® i.v:Sandoz Pharmaceuticals AG
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Dosierung/Anwendung

Die Hinweise zur korrekten Art der Verabreichung sind zu beachten.
Sofern angemessen, sollte Vancomycin in Kombination mit anderen Antibiotika verabreicht werden.
Intravenöse Verabreichung
Die Initialdosis ist auf Basis des Körpergewichts zu berechnen. Nachfolgende Dosisanpassungen sind abhängig von den Serumkonzentrationen vorzunehmen, um therapeutische Zielkonzentrationen zu erreichen. Die nachfolgende Dosierung und das Verabreichungsintervall richten sich nach der Nierenfunktion.
Patienten ab dem Alter von 12 Jahren
Die empfohlene Dosis beträgt 15 bis 20 mg/kg Körpergewicht alle 8 bis 12 Stunden (die maximale Einzeldosis beträgt 2 g).
Bei schwerkranken Patienten kann eine Aufsättigungsdosis von 25–30 mg/kg Körpergewicht verabreicht werden, um rasch die Zielwerte für die Talkonzentration von Vancomycin im Serum zu erreichen.
Säuglinge, Kleinkinder und Kinder im Alter von 1 Monat bis unter 12 Jahren
Die empfohlene Dosis beträgt 10 bis 15 mg/kg Körpergewicht alle 6 Stunden (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Reife Neugeborene (ab Geburt bis Tag 27 postnatal)
Zur Etablierung des Dosierungsregimes für Neugeborene ist ein in der Behandlung von Neugeborenen erfahrener Facharzt zu konsultieren. Ein mögliches Dosierungsschema ist eine Dosis von 15 mg/kg Körpergewicht alle 8 Stunden. Jede Dosis sollte über 60 Minuten verabreicht werden. Eine Überwachung der Serumspiegel kann nötig sein.
Besondere Patientengruppen/spezielle Dosierungsanweisungen:
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Bei erwachsenen und pädiatrischen Patienten mit Nierenfunktionsbeeinträchtigung sollte die Dosierung nicht nach einem geplanten Schema erfolgen, sondern eine initiale Aufsättigungsdosis gefolgt von weiteren Dosen unter Kontrolle der Serum-Talspiegel von Vancomycin verabreicht werden; dies gilt vor allem für Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung oder jene, die eine Nierenersatztherapie (RRT) erhalten, da die Vancomycin-Spiegel bei diesen Patienten von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst werden können.
Bei Patienten mit leicht oder mässig eingeschränkter Nierenfunktion darf die Anfangsdosis nicht reduziert werden. Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollte anstelle einer Verringerung der Tagesdosis das Verabreichungsintervall verlängert werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die die Clearance von Vancomycin reduzieren und/oder unerwünschte Wirkungen verstärken könnten, ist entsprechend zu berücksichtigen (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Vancomycin wird durch intermittierende Hämodialyse nur unzureichend aus dem Blut entfernt. Die Anwendung von High-Flux-Membranen und einer kontinuierlichen Nierenersatztherapie (CRRT) erhöht die Vancomycin-Clearance und erfordert im Allgemeinen eine Substitutionsdosis (bei der intermittierenden Hämodialyse üblicherweise nach der Hämodialysesitzung).
Erwachsene
Dosisanpassungen bei Erwachsenen können sich nach der anhand der folgenden Formel geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) richten:
Männer: [Gewicht (kg) x [140 – Alter (Jahre)]] / [72 x Serumkreatinin (mg/dl)]
Frauen: 0,85 x Wert nach obiger Formel berechnet.
Die übliche Anfangsdosis für erwachsene Patienten ist 15 bis 20 mg/kg. Diese Dosis kann bei Patienten mit einer Kreatinin-Clearance zwischen 20 und 49 ml/min alle 24 Stunden verabreicht werden. Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung (Kreatinin-Clearance unter 20 ml/min) oder Patienten unter Nierenersatztherapie hängen Verabreichungszeitpunkt und Menge nachfolgender Dosen weitgehend von der Art der RRT ab und sollten sich nach den Serum-Talspiegeln von Vancomycin und der Restnierenfunktion richten (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Je nach klinischer Situation sind vor Verabreichung der nächsten Dosis gegebenenfalls die Ergebnisse der Konzentrationsbestimmung von Vancomycin abzuwarten.
Bei schwerstkranken Patienten mit Niereninsuffizienz sollte die initiale Aufsättigungsdosis (25 bis 30 mg/kg) nicht reduziert werden.
Pädiatrie
Dosisanpassungen bei pädiatrischen Patienten ab dem Alter von 1 Jahr können sich nach der anhand der revidierten Schwartz-Formel geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) richten:
eGFR (ml/min/1,73 m2) = (Grösse cm x 0,413) / Serumkreatinin (mg/dl)
eGFR (ml/min/1,73 m2) = (Grösse cm x 36,2) / Serumkreatinin (μmol/l)
Bei Neugeborenen und Säuglingen unter 1 Jahr ist Expertenrat einzuholen, da die revidierte Schwartz-Formel hier nicht anwendbar ist.
Orientierende Dosierungsempfehlungen für die pädiatrische Population sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt und folgen denselben Grundsätzen wie bei Erwachsenen.

GFR (ml/min/1,73 m2)

i.v.-Dosis

Häufigkeit

50–30

15 mg/kg

12-stündlich

29–10

15 mg/kg

24-stündlich

< 10

10–15 mg/kg

Erneute Gabe abhängig von den Spiegeln*

Intermittierende Hämodialyse

Peritonealdialyse

Kontinuierliche Nierenersatztherapie

15 mg/kg

Erneute Gabe abhängig von den Spiegeln*

*Der geeignete Verabreichungszeitpunkt und die Menge nachfolgender Dosen hängen weitgehend von der Art der RRT ab und sollten sich nach den vor Verabreichung bestimmten Serum-Spiegeln von Vancomycin und der Restnierenfunktion richten. Je nach klinischer Situation sind vor Verabreichung der nächsten Dosis gegebenenfalls die Ergebnisse der Konzentrationsbestimmung von Vancomycin abzuwarten.
Ältere Patienten
Aufgrund der altersbedingten verringerten Nierenfunktion sind gegebenenfalls niedrigere Erhaltungsdosen erforderlich.
Adipöse Patienten
Fettleibigkeit kann eine Modifikation der üblichen Tagesdosis erfordern.
Orale Verabreichung
Behandlung der Infektion mit Clostridium difficile (CDI) auschliesslich durch orale Verabreichung.
Die intravenöse Verabreichung von Vancomycin ist bei der Behandlung einer Infektion mit Clostridium difficile nicht wirksam. Vancomycin muss bei dieser Indikation oral verabreicht werden.
Ist der Inhalt der Vancomycin Kapseln (eines anderen Herstellers) für eine Einzeldosis zu hoch, oder die Kapseln können nicht geschluckt werden, z.B. bei Kindern, ist es möglich, den Inhalt einer Vancomycin Sandoz-Injektionsflasche (500 mg) in 30 ml Wasser aufzulösen und oral zu verabreichen. Informationen zur Dosierung/Anwendung siehe Arzneimittelinformation Vancomycin Kapseln (eines anderen Herstellers).
Überwachung der Vancomycin-Serumkonzentrationen
Die Häufigkeit des therapeutischen Drug-Monitoring (TDM) muss der individuellen klinischen Situation und dem Ansprechen auf die Behandlung angepasst werden. Bei manchen hämodynamisch instabilen Patienten ist gegebenenfalls eine tägliche Blutprobennahme erforderlich, während bei stabilen Patienten, die auf die Behandlung ansprechen, eine Probennahme mindestens einmal wöchentlich erfolgen sollte. Bei Patienten mit normaler Nierenfunktion sollte die Serumkonzentration von Vancomycin am zweiten Behandlungstag unmittelbar vor der nächsten Dosis bestimmt werden.
Bei Patienten unter intermittierender Hämodialyse sollten die Vancomycin-Spiegel in der Regel vor Beginn der Hämodialysesitzung überprüft werden.
Nach oraler Verabreichung sind die Serumkonzentrationen von Vancomycin bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen zu überprüfen (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Therapeutische Tal-(Minimal-) Blutspiegel von Vancomycin sollten normalerweise zwischen 10 und 20 mg/l liegen, je nach Infektionsort und Empfindlichkeit des Erregers. Klinische Labore empfehlen meist Talspiegel von 15–20 mg/l, um als empfindlich klassifizierte Erreger mit einer MIC von ≥1 mg/l abzudecken (siehe Abschnitte «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Eigenschaften/Wirkungen» in der Fachinformation).
Zur Vorhersage individueller Dosisanforderungen, um eine adäquate AUC zu erreichen, sind gegebenenfalls modellbasierte Methoden hilfreich. Der modellbasierte Ansatz kann sowohl für die Berechnung der individuellen Anfangsdosis als auch für Dosisanpassungen auf Basis von TDM-Ergebnissen verwendet werden (siehe Abschnitt «Eigenschaften/Wirkungen» in der Fachinformation).
Art der Anwendung
Intravenöse Verabreichung
Bei der intravenösen Verabreichung wird Vancomycin üblicherweise als intermittierende Infusion verabreicht und die Dosierungsempfehlungen in diesem Abschnitt zur intravenösen Verabreichung beziehen sich auf diese Art der Anwendung.
Vancomycin darf nur als langsame intravenöse Infusion über eine Dauer von mindestens einer Stunde bzw. mit einer maximalen Infusionsgeschwindigkeit von 10 mg/min (je nachdem, welche Dauer länger ist) bei ausreichender Verdünnung (mindestens 100 ml pro 500 mg bzw. mindestens 200 ml pro 1000 mg) verabreicht werden (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Patienten, deren Flüssigkeitsaufnahme begrenzt werden muss, können auch eine Lösung mit 500 mg/50 ml oder 1000 mg/100 ml erhalten; allerdings kann das Risiko infusionsbedingter unerwünschter Wirkungen bei diesen höheren Konzentrationen ansteigen. Die Endkonzentration soll 10 mg/ml nicht übersteigen.
Zur Information bezüglich der Herstellung der Lösung siehe Abschnitt «Sonstige Hinweise».
Eine kontinuierliche Infusion von Vancomycin kann in Betracht gezogen werden, z.B. bei Patienten mit instabiler Vancomycin-Clearance.
Orale Verabreichung
Ist der Inhalt der Vancomycin Kapseln (eines anderen Herstellers) für eine Einzeldosis zu hoch, oder die Kapseln können nicht geschluckt werden z.B. bei Kindern, ist es möglich, den Inhalt einer Vancomycin-Injektionsflasche (500 mg) in 30 ml Wasser aufzulösen und oral zu verabreichen.
(siehe Arzneimittelinformation Vancomycin Kapseln eines anderen Herstellers).
Die intrathekale Verabreichung von Vancomycin Sandoz ist nicht untersucht.

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