Präklinische DatenEine Auswertung der toxikologischen Daten, die für die Lipidkomponenten der Liposomen von DepoCyte oder für vergleichbare Phospholipide verfügbar sind, weist darauf hin, dass derartige Lipide von verschiedenen Tierspezies gut toleriert werden, auch wenn sie über einen längeren Zeitraum in Dosierungen im g/kg-Bereich angewendet werden.
Die Ergebnisse von Studien zur akuten und subchronischen Toxizität an Affen weisen darauf hin, dass intrathekal verabreichtes DepoCyte in einer Dosis bis zu 10 mg (vergleichbar mit einer Humandosis von 100 mg) vertragen wurde. Leichte bis mittelgradige Entzündungen der Meningen im Rückenmark und Gehirn und/oder eine Astrozytenaktivierung wurden bei Tieren beobachtet, bei denen DepoCyte intrathekal angewendet wurde. Diese Veränderungen entsprechen vermutlich den toxischen Effekten anderer intrathekal verabreichter Arzneistoffe resp. denen von nicht-liposomalem Cytarabin. Ähnliche Veränderungen (allgemein als minimal bis geringgradig beschrieben) wurden bei Tieren beobachtet, die nur DepoCyte-Liposomen ohne Cytarabin erhielten, nicht jedoch bei Kontrolltieren, die mit Kochsalzlösung behandelt wurden. Studien an Mäusen, Ratten und Hunden haben gezeigt, dass freies Cytarabin für das hämatopoetische System äusserst toxisch ist.
Es wurden keine Studien zur Kanzerogenität, Mutagenität und Beeinträchtigung der Fertilität mit DepoCyte durchgeführt. Cytarabin war in vitro mutagen und klastogen (Chromosomenaberrationen und Schwesterchromatidaustausch in menschlichen Leukozyten) und in vivo klastogen (Chromosomenaberrationen und Schwesterchromatidaustausch in Knochenmark von Nagern, Maus-Micronucleus-Test). Cytarabin bewirkte in vitro die Transformation von Embryozellen des Hamsters und H-43-Zellen der Ratte. Cytarabin wirkte klastogen auf Meiosezellen; nach intraperitonealer Anwendung bei Mäusen zeigten sich eine dosisabhängige Häufung von Anomalitäten des Spermienkopfs und Chromosomenaberrationen. In der Literatur sind keine Studien zum Einfluss von Cytarabin auf die Fertilität beschrieben. Da nach intrathekaler Anwendung von DepoCyte eine systemische Exposition mit freiem Cytarabin vernachlässigbar ist, besteht wahrscheinlich ein geringes Risiko für eine Beeinträchtigung der Fertilität.
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