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Information for professionals for LiDCO Lithiumchlorid:Regulix GmbH
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Überdosierung

Mit Toxizitätserscheinungen ist unter Lithium erst zu rechnen, wenn die Dosisempfehlungen um das 5fache überschritten werden.
Die ersten Toxizitätsanzeichen, die unter Lithium auftreten können, manifestieren sich vielfach im zentralen Nervensystem und äussern sich in Benommenheit, Verwirrtheit, Schwindel, Apathie, Handzittern und Dysarthrie. Gelegentlich wurden auch Symptome im Bereich des Verdauungstraktes beobachtet, wie z.B. Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall. Muskelsteifheit oder faszikuläre Zuckungen, leichte Ataxie, Tinnitus, vermehrte Lethargie, gesteigerte Sehnenreflexe, Sehstörungen und vertikaler Nystagmus treten meist im Gefolge auf.
Eine fortschreitende Lithiumintoxikation kann zu Bewusstseinsstörungen, vermehrten faszikulären Zuckungen und Ataxie, grobschlägigem und unregelmässigem Tremor der Gliedmassen, choreoathetoiden Bewegungen, Zahnradphänomen und anderen lokal begrenzten neurologischen Symptomen führen. Koma, Muskelzuckungen, grobe Muskelkontraktionen, generalisierte tonischklonische Krämpfe, Herz-Kreislauf-Kollaps mit Oligurie und Anurie sowie Todesfolge sind möglich. Rhythmusstörungen, eine verlängerte Dauer des QRS-Komplexes, T-Wellen-Inversion und Myokardinfarkt können vorkommen.
Der klinische Verlauf der Lithiumintoxikation kann sehr unterschiedlich sein, so dass sich die Patienten mit jedem der oben genannten Symptome vorstellen können.
Bei Lithiumintoxikation wird in erster Linie eine unterstützende Behandlung eingeleitet, die vom klinischen Zustand des Patienten und vom Lithiumspiegel im Blut abhängt. Bei leichter Lithiumintoxikation reichen in der Regel ein vorübergehendes Absetzen des Präparates sowie eine Korrektur des gestörten Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts aus. Liegt eine höhergradige Intoxikation vor, ist eine Einweisung in die Intensivstation u.U. unumgänglich. Primäre Massnahmen sind Absetzen des Lithiums und jeglicher gleichzeitig angewendeter Diuretika.
Ist die Lithiumtoxizität als Folge einer Natriumverarmung des Körpers anzusehen, soll eine intravenöse Infusion mit 0,9% Natriumchlorid eingeleitet werden. Die rasche Gabe grosser Mengen intravenöser Lösungen oder Kalium oder die Gabe eines Diuretikums bewirken anscheinend keinen zusätzlichen Nutzen. Diuretika können zwar die Lithiumclearance steigern, aber die erhöhte Clearance reicht nicht aus, um die Intoxikation erfolgreich zu behandeln.
Eine Hämodialyse über 8-12 Stunden wird empfohlen, wenn die Lithiumkonzentration im Blut 3 mM übersteigt, wenn die Blutkonzentration bei 2-3 mM liegt und der Zustand des Patienten sich verschlechtert, wenn die Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts nicht auf die unterstützende Behandlung ansprechen, wenn die Creatininclearance oder die ausgeschiedene Harnmenge drastisch abnehmen oder wenn die Lithiumkonzentration im Blut in 6 Stunden nicht um mindestens 20% sinkt. In der Regel kommt es innerhalb von 5-6 Stunden nach der Hämodialyse aufgrund einer Redistribution zu einem erneuten Anstieg der Lithiumkonzentration im Blut, so dass oft weitere Hämodialysebehandlungen erforderlich sind. Ziel der Hämodialyse ist eine Lithiumkonzentration von weniger als 1 mM im Blut am Ende der 8 Stunden Hämodialyse. Eine Peritonealdialyse ist für die Lithiumelimination weniger wirksam und wird nur dann durchgeführt, wenn keine Hämodialyse möglich ist.

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