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Information for professionals for Sevoflurane Baxter:Baxter AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
N01AB08
Physikalische und chemische Eigenschaften
Sevofluran ist eine klare, farblose Flüssigkeit. Der Gehalt von mindestens 300 ppm Wasser dient zum Schutz gegen umfeldbedingte Lewis-Säuren. Es enthält keine Zusätze oder chemische Stabilisatoren. Es hat einen milden, ätherartigen Geruch. Es ist mischbar mit Ethanol, Äther, Chloroform und Petroleumbenzin und ist sehr schwer löslich in Wasser.
Der chemische Abbau von inhalativen Anästhetika kann durch den Kontakt mit CO2-Absorbern in Anästhesiegeräten auftreten. Wenn die Anwendung gemäss Anweisung mit frischen Absorbern erfolgt, ist der Sevofluran Abbau minimal und die Abbauprodukte sind nicht detektierbar und nicht toxisch. Der Sevofluran Abbau und die anschliessende Bildung von Abbauprodukten werden durch Erhöhung der Absorber-Temperatur, ausgetrocknete CO2-Absorber (besonders solche, die Kaliumhydroxid enthalten, wie z.B. Baralyme®), erhöhte Sevofluran Konzentration und erhöhtem Frischgas Zufluss gefördert. Der alkalische Abbau von Sevofluran kann über zwei Wege erfolgen. Ersterer ist das Ergebnis der Abspaltung von Fluorwasserstoff unter Bildung von Pentafluoroisopropenyl-fluoromethylether (PIFE, Compound A). Der andere Abbauweg erfolgt nur bei Vorhandensein von ausgetrockneten CO2-Absorbern und führt zur Dissoziation von Sevofluran zu Hexafluoroisopropanol (HFIP) und Formaldehyd. HFIP ist inaktiv, nicht genotoxisch und wird schnell glucuronidiert und ausgeschieden. Die Toxizität von HFIP ist mit derjenigen von Sevofluran vergleichbar. Formaldehyd ist während des normalen metabolischen Prozesses vorhanden. Durch Kontakt mit einem sehr ausgetrockneten CO2-Absorber kann Formaldehyd weiter in Methanol und Formiat abgebaut werden. Formiat kann unter erhöhter Temperatur zur Bildung von Kohlenmonoxid beitragen. Durch die Reaktion von Methanol und Compound A kann das Methoxy-Additionsprodukt Compound B gebildet werden. Compound B kann durch weitere Fluorwasserstoff-Abspaltungen in Compound C, D und E umgewandelt werden. Mit sehr ausgetrockneten CO2-Absorbern, vor allem denjenigen, die Kaliumhydroxid enthalten (z.B. Baralyme®), können sich Formaldehyd, Methanol, Kohlenmonoxid, Compound A und eventuell seine Abbauprodukte Compound B, C und D bilden.
Wichtige Daten sind
Siedepunkt bei 760 mmHg: 58,6°C.
Spezifisches Gewicht (20°C): 1,520-1,525.
Dampfdruck (berechnet) in mmHg**: 157 mmHg bei 20°C, 197 mmHg bei 25°C, 317 mmHg bei 36°C.
** Gleichung für die Berechnung des Dampfdrucks (mmHg):

log10Pvap = A + B/T

dabei bedeutet:

A = 8,086,
B = -1726,68,
T = °C + 273,16 (Kelvin)

Verteilungskoeffizienten bei 37°C
Blut/Gas: 0,63-0,69. Wasser/Gas: 0,36. Olivenöl/Gas: 47,2-53,9. Hirn/Gas: 1,15.
Mittlere Substanz/Gas-Verteilungskoeffizienten bei 25°C für in der Medizin gebräuchliche Polymere
Leitender Gummi: 14,0. Butyl-Kautschuk: 7,7. Polyvinylchlorid: 17,4. Polyethylen: 1,3.
Sevofluran ist volatil, aber nicht brennbar und nicht explosiv, gemäss den Definitionen der Internationalen Elektrotechnischen Kommission (IEC) 601-2-13.
Wirkungsmechanismus/Pharmakodynamik
Sevoflurane Baxter ist ein schnell wirkendes Anästhetikum. Der durch Inhalation eingeleitete Bewusstseinsverlust tritt sanft und schnell ein; nach dem Absetzen kehrt das Bewusstsein rasch zurück. Dies bedeutet eine bessere Steuerbarkeit der Anästhesie und eine höhere Patientensicherheit.
Die Einleitung erfolgt mit geringer Reizung und wenig Anzeichen einer Irritation der oberen Atemwege sowie ohne Anzeichen einer übermässigen Tracheobronchialsekretion oder einer Stimulierung des Zentralnervensystems.
Wie andere potente Inhalationsanästhetika führt Sevofluran zu einer dosisabhängigen Atemdepression und Blutdrucksenkung.
Der durch Adrenalin induzierte arrhythmogene Schwellenwert von Sevofluran ist mit demjenigen von Isofluran vergleichbar. Beim Hund mit künstlich erzeugten Koronarstenosen wurde die kollaterale Myokarddurchblutung durch Sevofluran nicht verringert. Die Inzidenz von myokardialer Ischämie und Myokardinfarkt bei Myokardischämie-Risikopatienten ist für Sevofluran und Isofluran vergleichbar.
Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass die lokale (d.h. die hepatische, renale, zerebrale) Durchblutung unter Sevofluran aufrechterhalten bleibt. Veränderungen im zentralen Nervensystem von Patienten - intrakranialer Druck, zerebraler Blutfluss und Geschwindigkeit, zerebraler Sauerstoffumsatz und zerebraler Perfusionsdruck - waren für Sevofluran und Isofluran vergleichbar. Sevofluran hat minimale Auswirkungen auf den Intrakranialdruck und die Reaktionsfähigkeit auf CO2 bleibt erhalten.
Pädiatrische Studiendaten
Bei manchen mit Kindern durchgeführten publizierten Studien wurden nach wiederholter oder langer Anästhetika-Exposition im frühen Stadium kognitive Defizite beobachtet. Diese Studien haben wesentliche Einschränkungen und daher ist nicht klar, ob die beobachteten Auswirkungen durch die Anwendung von Anästhetika/sedierenden Medikamenten auftraten, oder ob sie anderen Ursachen wie Operationen oder der eigentlichen Krankheit zuzuschreiben sind. Ausserdem konnten erst kürzlich publizierte Registerstudien diese Beobachtungen nicht bestätigen.
Publizierte tierexperimentelle Studien mit Anästhetika/ sedierenden Medikamenten berichteten von unerwünschten Wirkungen auf die Gehirnentwicklung im frühen Stadium (siehe unter Rubrik «Präklinische Daten»).
Sevofluran beeinflusst in normalen klinischen Konzentrationen die Konzentrations-fähigkeit der Niere, auch nach längeren Anästhesien bis zu 9 Stunden, nicht.
Die nachfolgende Tabelle gibt die den verschiedenen Altersgruppen entsprechende MAC (Minimale Alveoläre Konzentration) an:

Einfluss des Alters auf die MAC von Sevofluran

Alter des Patienten
(Jahre)

Sevofluran (%) in Sauerstoff

Sevofluran (%) in
65% N2O/35% O2

0-1 Monat*

3,3

Keine Angabe

1 - <6 Monate

3,0

Keine Angabe

6 Monate - <3 Jahre

2,8

2,0**

3- <5

2,5

Keine Angabe

5-12

2,4

Keine Angabe

25

2,5

1,4

35

2,2

1,2

40

2,05

1,1

50

1,8

0,98

60

1,6

0,87

80

1,4

0,70

Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben

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